02.09.2010 22:23

HSC geht leer aus – Schwanz und Wehmann schießen VfB an die Spitze!

Auch Seifen-Platz und Treckerspuren können A-Bardawil nicht stoppen / Fabrizius-Doppelpack beschert VfB den zweiten „Dreier“ in Folge

VfB Eimbeckhausen – TuS Rohden 4:2 (1:0).

In der Schlussphase lag die große Überraschung in der Luft. Doch am Ende dauerte die Partie für den Außenseiter aus Rohden genau drei Minuten zu lange. Zwei Gegentore in den Schlusssekunden kosteten der TuS die Punkteteilung. Dabei waren beide VfB-Treffer fast identisch: In der 90. Minute und in der zweiten Minute der Nachspielzeit unterstrich Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann seine Lufthoheit und bereitete jeweils per Kopf die beiden entscheidenden Treffer von Torjäger Stefan Schwanz vor, der beide Male schneller als die Gegenspieler reagierte und den 4:2-Endstand markierte. Zur Halbzeit-Führung bedurfte es für die optisch überlegenen Platzherren jedoch noch der Mithilfe der Schröer-Elf. Rohdens Jost Pechmann war der „Pechvogel“, der eine Schwanz-Flanke mit dem Rücken unglücklich in die eigenen Maschen bugsierte. Nach dem Seitenwechsel machte Rohdens David Pape mit einem direkt verwandelten Freistoß Pechmanns Eigentor vergessen, ehe sich auf der anderen Seite auch der Favorit treffsicher zeigte. Nach einer Hereingabe von Stefan Schwanz besorgte Michael Wehmann per Seitfallzieher die erneute Führung. Kurz zuvor war Wehmann mit einem Kopfball noch knapp gescheitert. In der Folge gierten die Gastgeber spielerisch überzeugender, doch die Gäste blieben über ihre schnellen Konter stets gefährlich. So nutzte TuS-Stürmer Marco Elias eine unachtsame Phase der VfB-Hintermannschaft und stellte per Abstauber abermals den Ausgleich her, der bis zur 90. Minute Bestand haben sollte. Trotz Unterzahl – Eimbeckhausens André Maedchen sah wecken Meckerns Gelb-Rot – bewies Eimbeckhausen am Ende den längeren Atem und eroberte nicht nur die Tabellenspitze, sondern – dank  des Sieges – sogar einen Drei-Punkte-Vorsprung auf den bis dato Führenden aus Tündern, der in Lachem mit 0:1 unterlag. „Rohden hat uns das Leben lange Zeit sehr schwer gemacht und uns gut Paroli geboten. Am Ende ist der Sieg etwas glücklich, aber nicht unverdient. Wir hatten mehr Spielanteile und die etwas besseren Chancen“, bilanzierte Michael Wehmann anschließend.
Tore: 1:0 Jost Pechmann (33./Eigentor), 1:1 David Pape (51.), 2:1 Michael Wehmann (66.), 2:2 Marco Elias (82.), 3:2 Stefan Schwanz (90.), 4:2 Schwanz (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Eimbeckhausens André Maedchen (80.).

SV Lachem – HSC BW Tündern II 1:0 (1:0).

„Big Point“ für den SV Lachem! Im Top-Spiel feierte die Mannschaft von Trainer Thomas Fenske einen knappen 1:0-Erfolg gegen den HSC BW Tündern. Die Gäste mussten damit die bis dato erste Niederlage im sechsten Saisonspiel einstecken – und büßten zugleich die Tabellenführung ein. Fenske konnte sich indes gar nicht so richtig über den wichtigen Erfolg freuen. „Die Stadt Hessisch Oldendorf hätte den Platz eigentlich sperren müssen. Hier hätte man keinen Fußball spielen dürfen. Das war wirklich eine Katastrophe“, berichtet der SVL-Übungsleiter über den seifigen Rasen, der von Treckerspuren durchzogen war. Mann des Tages war Sirag Al-Bardawil, der in der 34. Minute das Tor des Tages besorgte und somit für den Sieg der Hausherren sorgte. Lachems „Mister Zuverlässig“ war zuvor bereits einmal im Abschluss gescheitert. Sechs Minuten nach der SVL-Führung traf Eugen Schneider für die Fenske-Elf zum zweiten Mal ins Schwarze. Der Linienrichter hatte aber ein Foulspiel gesehen und somit fand der Treffer keine Anerkennung. In Sachen Torchancen lagen beide Teams pari, aber so richtig Gefahr kam vor den Toren auch in Halbzeit zwei nur wenig auf. Die Pässe der Blau-Weißen in die Spitze, wo mit Alexander Liebegott und Dominik Klemm zwei schnelle Stürmer wirbelten, waren zumeist leichte Beute für Lachems Keeper Cihan Teke. So blieb es am Ende beim knappen Erfolg der Gastgeber. „Wichtig sind die drei Punkte. Wie sagt man immer so schön: Abhaken und Mund abwischen“, so Fenskes Fazit nach 90 Minuten.
Tor: 1:0 Sirag Al-Bardawil (34.).

SG Hameln 74 – TSV Grohnde 2:1 (1:1).

Der TSV Grohnde ist bei seinem Gastspiel bei Hamelns Nordstadt-Club SG 74 nur knapp am zweiten Saison-Punkt vorbeigeschrammt. In einem turbulenten Spiel hatten die Grohnder um Spielertrainer Dirk Heyder in der Schlussphase gleich mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Lediglich die Chancenverwertung mussten sich die Gäste nach dem Abpfiff ankreiden lassen. Nach den ersten fünf Minuten stand hinter der Torausbeute jedoch noch die Note eins. Zwar begannen die Platzherren überlegen, doch der erste Angriff der Blau-Weißen fand prompt sein Ziel. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging es schnell: Christopher Thomas bediente per Steilpass Cihangir Sevinc, der seinen zwei Bewachern enteilte und zur frühen Führung einnetzte. In der Folge waren die 74er tonangebend, doch die defensiv ausgerichteten TSV-Elf stand kompakt und ließ hinten wenig anbrennen. Nach einer knappen halben Stunde belohnten sich die Hamelner dann aber doch für ihre spielerische Überlegenheit. Tim Tyler glich für das Bicknell-Team zum 1:1-Pausenstand aus. Beinahe hätte es für Dragusha und Co. aber dennoch zur Halbzeitführung gereicht: Christopher Thomas (36.) hatte allerdings Pech, dass sein Schuss nur den Pfosten traf. Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Spielanteile der hart umkämpften Partie immer mehr, nachdem Hamelns Marcel Korth bereits kurz vor Ende der ersten Hälfte die „Ampelkarte“ hatte. Trotz Unterzahl ging der Aufsteiger nach einer guten Stunde durch den zweiten Treffer von Tim Tyler in Front. Nach Tylers Führungstor beschränkte die Spielgemeinschaft vornehmlich auf Abwehrarbeit und Heyders Schützlinge spielten ihre zahlenmäßige Überlegenheit in der Offensive immer besser aus. Nachdem Jan Beye wegen wiederholten Foulspiels ebenfalls frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, war es fast um Grohndes Überzahl geschehen, doch wegen anschließender Beleidigung sah auch der gefoulte SG-Stürmer Mike König den Roten Karton. Doppelt bitter für 74: König verletzte sich bei dieser Aktion und musste mit Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus. Zwar zeigte Grohnde nun immer mehr Präsenz, zwingende Torchancen ließen jedoch bis zur Schlussphase auf sich warten. Der Endspurt hatte es dann aber in sich. Doch die besten Gelegenheiten vergaben Christopher Thomas (aus acht Metern) und Enver Dragusha (aus zwölf Metern), die quasi mit dem Schlusspfiff nur haarscharf das Gehäuse verfehlten. SG-Sprecher John Lonsdale freute sich über den Sieg, ärgerte sich gleichzeitig aber über die personellen Geschehnisse: „Wir hatten heute nicht einen Auswechselspieler. Es ist unmöglich unter der Woche zu spielen, wenn man so viele Leute hat, die arbeiten oder studieren müssen. Von den Spielern, die auf dem Platz standen, war die Leistung okay. Alle haben bis zum Ende gekämpft und wir hatten mehr vom Spiel.“ Grohndes Spielertrainer Dirk Heyder war vom Ergebnis zwar enttäuscht, machte seinem Team aber keinen Vorwurf: „Die Einstellung hat gestimmt. Darauf können wir aufbauen. Einziges Manko war die unglückliche Chancenverwertung. Zum Schluss hatten wir einige Möglichkeiten zum 2:2, das meine Mannschaft sich heute absolut verdient hätte.“
Tore: 0:1 Cihangir Sevinc (5.), 1:1 Tim Tyler (28.), 2:1 Tyler (63.).
Besonderes: Gelb-Rot für Hamelns Marcel Korth (39.), Rot für Hamelns Mike König (70.), Gelb-Rot für Grohndes Jan Beye (70.).

VfB Hemeringen - SSG Marienau 2:1 (0:0).

Der VfB bleibt nach dem zweiten „Dreier“ in Folge in der Erfolgsspur: Die Rot-Weißen behielten am Abend gegen die SSG Marienau mit 2:1 die Oberhand. Hemeringens Eugen Fabrizius avancierte dabei zum „Man of the Match“ und sorgte mit seinen beiden Toren für den Heimerfolg der Klotz-Elf. Beide Teams begannen sehr verhalten und die Partie plätscherte in den ersten 45 Minuten nur so dahin. Die einzige hochkarätige Torchance bot sich auf Seiten der Gastgeber in der 36. Minute, als Roman Bendereit komplett allein gelassen im Fünfmeterraum frei zum Abschluss kam. Ihm versagten dabei jedoch die Nerven: Der VfBer hätte den Ball nur in die Torecke schieben müssen, schoss aber stattdessen Marienaus Keeper Jan Wiwiorra an. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der VfB die Schlagzahl und übernahm damit die Spielkontrolle. Marienau beschränkte sich auf die Defensive und ließ die Platzherren nun schalten und walten. Die erste gute Torgelegenheit hatte wieder der VfB, als Marius Bohl allein auf den Marienauer Kasten“stürmte (47.), die Kunststoffkugel aber nicht im Netz unterbringen konnte. Kurze Zeit später war es dann aber soweit: Hemeringens „Goalgetter“ Eugen Fabrizius sorgte mit seinem Treffer für die 1:0-Führung. Die Gäste aus dem Ostkreis zeigten sich aber keineswegs geschockt und glichen mit ihrer ersten Chance zum 1:1 durch Ali Ibrahim aus. Danach witterte die Mannschaft von SSG-Coach Günther Klauder Morgenluft und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Den längeren Atem hatten am Ende aber die Hemeringer, die 19 Minuten vor dem Schlusspfiff in Person von Fabrizius den 2:1-Siegtreffer erzielten. „Wir hätten viel früher den Sack zumachen müssen. Nach dem Ausgleich hatten wir auch etwas Glück. Denn bei dem nassen Rasen hätten wir uns immer einen einfangen können. Ich bin überglücklich, dass wir die drei Punkte zu Hause behalten haben. Einzig die Chancenverwertung war nicht optimal“, bilanzierte VfB-Trainer Thilo Klotz die 90 Minuten. Bestnoten attestierte er dem Doppeltorschützen Eugen Fabrizius und Michael Bartsch, der in der verkappten VfB-Viererkette einen tadellosen Job machte.
Tore: 1:0 Eugen Fabrizius (51.), 1:1 Ali Ibrahim (65.), 2:1 Fabrizius (71.).

TSV Nettelrede – SV Eintracht Afferde 2:3 (0:1).

Der TSV Nettelrede wartet weiter auf seinen ersten Saisonsieg in der Kreisliga. Auch im Heimspiel gegen Eintracht Afferde musste sich die Hollmann-Elf knapp mit 2:3 geschlagen geben. Somit bilden die Nordkreisler mit einem Punkt weiterhin das Schlusslicht der Liga. Die Afferder verbesserten sich mit nun sechs Zählern auf den zehnten Tabellenplatz. Von Beginn an entwickelte sich auf dem Sportplatz in Nettelrede eine ausgeglichene Begegnung. Spielerisch hatten die Gastgeber leichte Vorteile. Aber auch die Scheler-Elf setzte in der Offensive Akzente und sollte die wenigen Chancen im Verlauf der Begegnung besser nutzen. So ging die Eintracht nach knapp einer halben Stunde durch Markus Nickel mit 1:0 in Front. Nach dem Wiederanpfiff drängte der TSV auf den Ausgleich. Mit Erfolg: Matthias Thiele erzielte nach knapp einer Stunde das verdiente 1:1. Doch die Gäste zeigten sich von dem Unentschieden nur wenig geschockt. Sieben Minuten später brachte erneut Nickel den Sportverein abermals mit 2:1 in Führung. In den letzten 20 Minuten hatten die Hausherren zwar einige Großchancen, doch das Glück nicht auf ihrer Seite: Zunächst scheiterte Torben Linde mit einem Freistoß an die Querlatte (70.). Nur wenige Minuten später platzierte TSV-Stürmer André Matysik einen Schuss am Pfosten. Der SVE agierte konsequenter: Samir Bajrami schloss auf der anderen Seite einen schnellen Afferder Konter mit der 3:1-Führung ab. Doch die Rot-Weißen gaben sich noch nicht auf. Nach 82 Minuten verkürzte Thiele mit einem verwandelten Strafstoß auf 2:3. Aber für mehr sollte es aus Sicht der Nettelreder nicht mehr reichen. „Eine Punkteteilung wäre heute gerecht gewesen. Die Mannschaft hat super gekämpft und bis zum Schluss alles gegeben. Heute fehlte uns wieder mal das Quäntchen Glück“, so das Fazit von TSV-Trainer Dirk Hollmann.
Tore: 0:1 Markus Nickel (31.), 1:1 Matthias Thiele (60.), 1:2 Nickel (60.), 1:3 Samir Bajrami (75.), 2:3 Thiele (82./Strafstoß).
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