Topspiel in Lauenstein - Renziehausen vor Rückkehr ins alte Wohnzimmer

FC Preussen Hameln – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 4:1-Sieg im Stadtderby gegen BW Tündern II am letzten Wochenende, geht es für die Hamelner am Sonntagnachmittag zum Tabellenvorletzten Thal/Holzhausen. Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der FC Preussen Hameln, Stand jetzt, nur gegen Königsförde/Klein Berkel Punkte liegen gelassen hat und mit 27 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz thront, ist die SG aktuell Vorletzter mit nur neun Zählern aus zehn Spielen. Allerdings ist bei den Kurstädtern Besserung in Sicht. Am letzten Wochenende bauten die Holzhausener ihre Siegesserie auf nun zwei Spiele in Folge aus. Dennoch sieht sich Trainer Eldar Zahirovic vor dem Spiel als klarer Außenseiter: „Wir haben gegen Preussen Hameln nichts zu verlieren. Wir spielen als Kreisliga-Aufsteiger gegen den designierten Bezirksliga-Aufsteiger. Wir werden trotzdem natürlich alles dagegen schmeißen und irgendwie versuchen, das Spiel gut über die Bühne zu bekommen. Spielerisch und von der Qualität her, sehe ich Preussen als ganz klaren Favoriten. Wir sind der absolute Underdog. Dennoch werden wir uns nicht kampflos ergeben. Wenn wir einen Punkt mitnehmen, sind wir völlig zufrieden.“ Personell sieht es bei der SG wohl schwierig aus: „Die Erkältungswelle hat auch uns voll erwischt. Zur Kadersituation kann ich noch gar nichts sagen. Ich bin mir aber trotzdem ziemlich sicher, dass wir einen guten und tatkräftigen Kader auf den Platz bekommen.“ Zu guter Letzt spricht Zahirovic noch einige freudige Wiedersehen mit ehemaligen Spielern an: „Ich freue mich natürlich auf Abbas und Yousof Issa. Auch auf Hysen Hasani, da wir mittlerweile auch schon ganz gut befreundet sind.“ Auf der anderen Seite zeigen sich die Hamelner vorsichtig. Co-Trainer Pascal Lüdtke dazu wie folgt: „Wir dürfen Thal auf keinen Fall unterschätzen. Auch wenn sie so weit unten stehen, haben die ein paar echt gute Leute in ihren eigenen Reihen. Wir müssen unsere Zweikampfführung gegen Thal auf jeden Fall verbessern und ansonsten wie immer unser Spiel durchziehen. Wir müssen kreativer werden und wieder mehr in die Tiefe spielen. Vor allem im letzten Drittel sind wir aktuell nicht gut drauf. Wir müssen wieder mehr Torchancen kreieren und trotzdem hinten gut stehen. Wenn wir das alles so ein bisschen in Harmonie bekommen, dann denke ich, dass wir die drei Punkte bei uns zu Hause behalten.“ Personell kann Lüdtke sich aufgrund des heutigen Pokalspiels in Eimbeckhausen jedoch noch nicht äußern. Einzig bei den üblichen Langzeitverletzten, kann er den Ausfall garantieren.

MTV Lauenstein – BW Tündern II (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntagnachmittag kommt es in Lauenstein zum Verfolger-Gipfel zwischen dem MTV und der Tünderaner Landesliga-Reserve. Nachdem Tündern die letzten beiden Spiele gegen Tabellenführer Preussen Hameln und, völlig überraschend, gegen Thal/Holzhausen verlor, wurde zwangsläufig der zweite Tabellenplatz frei. Diesen eroberten prompt die Lauensteiner und stehen nun vier Punkte vor der Liebegott-Elf. MTV-Trainer Chris Wintel sieht das Sonntagsspiel gegen Tündern aber eher als Abschluss einer anstrengenden Woche: „Zuerst das erwartet schwierige Spiel gegen Hajen, heute dann das Pokalderby gegen Osterwald und am Sonntag dann der nächste Kracher gegen Tündern II. Tündern wird versuchen, nach den zwei Niederlagen am Stück den Hebel wieder umzulegen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir müssen an unsere absolute Leistungsgrenze gehen, wenn wir unsere Serie ausbauen und die drei Punkte in Lauenstein behalten wollen! Besonders freuen wir uns auf das Wiedersehen mit unserem ehemaligen Spieler Timo Renziehausen. Er macht seine Sache dort wirklich gut und hat sich toll entwickelt.“ Auf der anderen Seite hat BW-Trainer Liebegott ganz andere Sorgen: „Nach den zwei Niederlagen in Folge ist es für uns sehr wichtig, wieder etwas Zählbares mitzunehmen. Lauenstein ist aktuell sehr gut drauf und daher sind wir uns bewusst, dass das ein hartes Stück Arbeit wird. Für uns wird wichtig sein, ihre gefährliche Offensive in den Griff zu bekommen. Man sieht allerdings auch, dass Lauenstein schon einige Gegentore kassiert hat. Daher bin ich mir sicher, dass für uns etwas drin sein wird. Für uns wird es zudem wichtig sein, vor dem Tor wieder effektiver zu werden. Das war die letzten Spiele katastrophal. Mit der ersten Halbzeit gegen Preussen war ich sehr zufrieden. Da müssen wir anknüpfen. Für uns wird es wichtig sein, dass wir uns für unsere guten Leistungen auch mal belohnen und dann mal mit 1:0 oder 2:0 vorne liegen.“ Personell sieht es für die Tünderaner wieder besser aus: „Dennis Kießig, Marvin Schulte und Mesut Kaya werden am Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Weiter ausfallen wird aber leider Yves Hackl. Hinter dem Einsatz von Florian Henze steht zudem auch noch ein Fragezeichen.“

VfB Hemeringen – SV Azadi Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Parallel zum Tabellenvorletzten Thal/Holzhausen, bekommt es auch der Verfolger aus Hemeringen mit einem Team aus Hameln zu tun. Die Hemeringer empfangen am Sonntagnachmittag den SV Azadi Hameln. Die Adler haben unter der Woche in Beber ein starkes Ausrufezeichen an die anderen Teams in der Kreisliga gesendet. Mit 8:3 gewann man gegen die Germania Beber Rohrsen. Das lag vor allem an den Rückkehrern Ibrahim Seyyar und Egcon Musliji, die nach längerer Pause am Mittwochabend wieder dazu gestoßen sind und mit vier Treffern dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Völlig konträr zu diesem Bild: der VfB Hemeringen. Trotz guter Leistung der Hessisch-Oldendorfer unterlagen sie dem TSV Bisperode mit 0:3. Sprecher des VfB, Michael Albrecht, fordert eine Verbesserung vor allem in Punkto Chancenverwertung: „Am Sonntag, vor heimischem Publikum, werden wir versuchen, die drei Punkte in Hemeringen zu lassen. Die mangelnde Chancenverwertung gilt es nun endlich abzustellen.“ Dabei gab es für die Hemeringer erst kürzlich den Befreiungsschlag, als sie mit 3:1 gegen die TSG Emmerthal gewannen. Ein Aufwärtstrend war definitiv zu erkennen. Dieser wurde jedoch direkt im Spiel danach wieder gestoppt als man im Abstiegs-Gipfel gegen Thal/Holzhausen eine 2:4-Schlappe hinnehmen musste. Für den SV Azadi hingegen war der 8:3-Erfolg gegen Beber ein Befreiungsschlag nach einer schier endlosen Negativserie. Sechs Spiele in Folge haben die Adler nicht gewonnen. Nun will man nach dem positiven Pokalerlebnis wohl auch wieder in der Kreisliga zurück in die Spur finden. „Das sind die schwierigsten Spiele. Die Hemeringer brauchen einen Sieg und auf ihrem kleinen Platz haben sie Vorteile“, warnt Yalcin Uzun vor den letztplatzierten Hemeringern. „Gefühlt ist es ein ganz anderes Spiel. Jeder lange Ball kann gefährlich werden. Daher müssen wir aufpassen und diszipliniert spielen und wie im Pokal die Zweikämpfe annehmen. Dann kann man die Euphorie vom Pokalspiel mitnehmen.“