02.10.2022 18:35

Kreisliga


Kähler & Schulte mit der Eiseskälte: Lauenstein setzt sich die Krone wieder auf

Abdi: „Das war heute eine komplett unnötige Niederlage“ / „Befreiungsschlag“ für Nettelrede – Zehn-Tore-Spektakel in Grohnde
Dimitri Schulte MTV Lauenstein Kreisliga
Lauensteins Sturm-Garant Dimitri Schulte (re.)  schoss den MTV am Sonntag an die Tabellenspitze.

TSV Großenwieden – MTV Lauenstein 3:4 (2:0).

Der MTV Lauenstein hat mit einem 4:3-Erfolg in einem spektakulären Spitzenspiel im Weserstadion die Tabellenführung wieder übernommen. Nachdem die Hausherren im ersten Durchgang mit einer 2:0-Führung in die Halbzeit gegangen waren, sorgten Niklas Kähler und Dimitri Schulte mit je einem Doppelpack für großen Jubel bei den Gästen. „Das war heute eine komplett unnötige Niederlage. Wir haben eigentlich die ganze Zeit das Spiel gemacht und uns unzählige Chancen herausspielt. Leider haben wir mal wieder unsere Gelegenheiten nicht genutzt und uns hinten die Bälle dann fast selbst reingelegt“, resümierte ein merklich enttäuschter TSV-Co.-Trainer Rassan Abdi nach dem Abpfiff. Die Hausherren hatten das Spiel von Beginn an die eigene Hand genommen und drückten Lauenstein in die eigene Hälfte. In Folge dieser Dominanz sorgten Edmond Mahmuti (21.) und Daniel Wins (42.) für eine vermeintlich beruhigende Halbzeitführung. Der Auftakt zur zweiten Hälfte spielte dann jedoch den Ostkreislern in die Karten. Niklas Kähler egalisierte den doppelten Rückstand mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden (53./54.). Dazu Abdi: „Das war sehr unglücklich. Im Prinzip waren das die ersten Torabschlüsse von Lauenstein.“ Der TSV nahm die Partie fortan wieder in die eigene Hand, kam auch zu Chancen – doch erneut waren es die Gäste, die zuschlagen sollten. Dimitri Schulte traf erst nach einem Torwartfehler der Gastgeber (62.), bevor er 20 Minuten später auch einen Fauxpas in der TSV-Abwehr eiskalt ausnutzte (83.). Großenwieden gab sich jedoch nicht auf, abgesehen von dem erneuten Anschlusstreffer durch Wins sollte jedoch nichts Zählbares mehr dabei herumkommen. „So ein Spiel muss man wirklich nicht aus der Hand geben. Wir haben heute entweder die Latte getroffen, aus einem Meter den Ball nicht reingemacht und auch ansonsten viel zu viele Möglichkeiten vergeben. Das war wirklich unglaublich“, zeigte sich Abdi auch abschließend noch immer fassungslos.
Tore: 1:0 Edmond Mahmuti (21.), 2:0 Daniel Wins (42.), 2:1 Niklas Kähler (53.), 2:2 Kähler (54.), 2:3 Dimitri Schulte (62.), 2:4 Schulte (83.), 3:4 Wins (90. +3/Strafstoß).

TSV Nettelrede – SG Königsförde/Klein Berkel 6:2 (1:1).

Im Parallelspiel ist Nettelrede ein wahrer „Befreiungsschlag“ gelungen, wie es Spartenleiter Frank Voges nach dem Spiel bezeichnete. Nachdem es zuletzt in der Offensivabteilung ein wenig haperte, zeigten die „Grönjer“ gegen die SG Königsförde vor allem im zweiten Durchgang eine Formverbesserung und siegten entsprechend mit 6:2. „Es war heute ein sehr gutes Spiel von uns. Aber auch der Gegner hat sich nicht versteckt“, fuhr Voges später fort. Die Hausherren, die ohne ihren Spielertrainer Dominik Trotz auskommen mussten, gingen zunächst mit 0:1 in Rückstand, ehe der gut aufgelegte Jannes Aunitz kurz vor der Pause den Ausgleich erzielte (37.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel begann dann die größte Drangphase der Hausherren, die die Gäste nicht zu kompensieren wussten. In der Folge schraubten Moritz Ketelhake (46.), erneut Aunitz (50.) und Felix Pischel (54.) das Ergebnis innerhalb von 20 Minuten in die Höhe. Die Hummetaler auf der anderen wussten nach einer Stunde und einer schönen Kombination noch einmal zu verkürzen, doch dies stellte sich letztendlich nur als Ergebniskosmetik heraus. Stattdessen komplettierte Aunitz in der 81. Minute seinen Dreierpack, ehe Luca Barthel in der letzten Minute den Schlusspunkt setzte. „In Summe war das auch ein in der Höhe völlig verdienter Sieg“, bilanzierte Voges abschließend, der seinen spielentscheidenden Männer Aunitz und Ketelhake ein Sonderlob aussprach. Mit dem „Dreier“ springt der TSV in der Tabelle auf Rang vier.
Tore: 0:1 (25.), 1:1 Jannes Aunitz (37.), 2:1 Moritz Ketelhake (46.), 3:1 Aunitz (50.), 4:1 Felix Pischel (54.), 4:2 (60.), 5:2 Aunitz (81.), 6:2 Luca Barthel (90.).

TSV Grohnde – FC Preussen Hameln 4:6 (1:3).

In Grohnde kamen die Zuschauer einmal mehr auf ihre Kosten: Ganze zehn Tore gab es zu bestaunen – allerdings mit dem schlechteren Ende für Grohnde. Trotz großer Aufholjagd verlor der TSV am Ende mit 4:6. „Am Ende ist die Niederlage unglücklich. Durch Unachtsamkeiten sind wir nach dem 4:4 wieder in Rückstand geraten. Trotzdem bin ich stolz auf meine Jungs, dass sie nach dem 1:3 so große Moral gezeigt haben“, erklärte Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas.  Die Hausherren erwischten noch den besseren Beginn und gingen dank Robert Engel nach einem Eckstoß mit 1:0 in Führung, doch Preussen übernahm anschließend die Kontrolle und glich dank Ansumana Colley aus. Kurz vor dem Seitenwechsel kam es dann faustdick für Grohnde: Zunächst traf Lenard Gallapeni in der 45. Minute sehenswert zum 2:1 für Hameln und nur 60 Sekunden später erhöhte Nick Wollny auf 3:1 – Doppelschlag vor dem Pausenpfiff. „Der Zeitpunkt war sehr unglücklich“, so Thomas, der in der Kabine aber die richtigen Worte fand. Seine Elf kam mutig aus der Pause und Thomas höchstpersönlich verkürzte in der 57. Minute auf 2:3. Gallapeni versetzte der Grohnder Aufholjagd mit dem 4:2 zwar einen Dämpfer, doch beeindrucken ließen sich die Gastgeber davon nicht. Zumal Gallapeni kurz darauf Gelb-Rot sah. Thomas: „Die Überzahl hat uns in die Karten gespielt. Wir haben die Räume gut genutzt.“ Yannis Gandsel, dessen Schuss abgefälscht wurde, und erneut Engel stellten tatsächlich in der 76. und 80. Minute den 4:4-Ausgleich her – doch ein Happy End sollte es für sie nicht geben. „Wir haben nach dem 4:4 voll auf Sieg gespielt. Risiko zahlt sich nicht immer aus“, so Thomas. Ruben Dalby und Nils Böckmann bestrafen die hungrig gewordenen Grohnder schließlich mit dem 6:4 und René Grote sah ebenfalls einen Platzverweis.
Tore: 1:0 Robert Engel (17.), 1:1 Ansumana Colley (20.), 1:2 Lenard Gallapeni (45.), 1:3 Nick Wollny (45.+1), 2:3 Christopher Thomas (57.), 2:4 Gallapeni (65.), 3:4 Yannis Gandsel (76.), 4:4 Robert Engel (80.), 4:5 Ruben Dalby (81.), 4:6 Nils Böckmann (89.).
Besonderes: Gelb-Rot für Hamelns Lenard Gallapeni (66.) und Grohndes René Grote (87.). 
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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