07.10.2021 14:42

Kreisliga


Oben wie unten: „Big Points“ bei Tündern und Azadi zu vergeben!

Liebegott: „TSG überzeugt durch gute Physis, mannschaftliche Geschlossenheit und Disziplin“ / Uzun: „Rohdener Mannschaft ist Abstiegskampf gewohnt“

Tünderns U23 will auch im Topspiel gegen Emmerthal jubeln.

Von Robin Besser

SV AZADI Hameln – TuS Rohden-Segelhorst (Samstag, 16 Uhr).

Das absolute Kellerduell der Kreisliga steigt am späten Samstagnachmittag in Hameln. Azadi trifft im Heimspiel auf den TuS Rohden. Das Tabellenschlusslicht könnte mit einem Sieg die Abstiegsränge vorübergehend verlassen. Die 2:2-Punkteteilung in Hemeringen im Hinterkopf, hofft Azadi-Manager Yalcin Uzun nun auf eine bessere Chancenverwertung seiner Elf: „Nach dem Spiel im Hexenkessel, wo wir selbst zwei Punkte verschenkt haben, sind nun wieder Kampf und Leidenschaft gefragt. Zurzeit belohnen wir uns viel zu wenig für unser gutes Spiel. Wir müssen anfangen, kaltschnäuziger zu werden. Aber wenn man unten drin ist, passieren komische Dinge. Vor Rohden haben wir großen Respekt und ich schätze sie viel stärker als zu Saisonbeginn ein. Die Rohdener Mannschaft ist Abstiegskampf gewohnt und das ist ihr großes Plus.“ Zudem könnten auch die Gäste die abstiegsbedrohten Ränge der Liga mit einem „Dreier“ hinter sich lassen. Das 2:2 gegen den Tabellenvierten aus Hajen/Latferde am vergangenen Sonntag dürfte ohnehin für Selbstvertrauen im Team von Trainer Jörg Pydde gesorgt haben.

MTSV Aerzen II – TSV Grohnde (Samstag, 16.30 Uhr).

Mit der Reserve des MTSV Aerzen und dem TSV Grohnde treffen am Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die aktuell einen kleinen Abwärtstrend zu verzeichnen haben. Die Gastgeber stehen nach dem 0:4 in Bisperode mittlerweile seit acht Spielen ohne Sieg da. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim TSV: mit dem 1:6 im Heimspiel gegen Tündern steht den Grohndern aus den letzten sechs Partien nur ein Punkt zu Buche. Dessen ist sich auch MTSV-Trainer Oliver Kosowski bewusst: „Da Grohnde die letzten Spiele nicht so gute Ergebnisse eingefahren hat, können wir die Situation vielleicht nutzen und uns einen Punkt erkämpfen. Allerdings fehlen uns mit Denis Jankowski, Dustin Hoppe, David Weirich, Jan Kazmierski und Michel Brockmann verletzungsbedingt die wichtigsten Spieler im Kader.“ Zudem wird Sascha Garvens aufgrund einer Gelbsperre fehlen. „Wir müssen den Kampf annehmen und das Beste aus der momentanen Situation machen“, fordert der Coach deshalb. Auch TSV-Spielertrainer Christopher Thomas kennt den Trend beider Mannschaften: „Wir haben zwar mehr Punkte, aber im Endeffekt stehen wir genauso mit dem Rücken zur Wand wie Aerzen. Ein Dreier wäre gut für die Moral, aber das wird logischerweise kein Selbstläufer. Die werden vermutlich um jeden Meter Rasen kämpfen. Wir müssen hingegen das machen, was uns stark macht, und versuchen mit Selbstvertrauen den Ball ins Rollen zu kriegen. Fußball spielen können wir. Leider rufen wir zu wenig ab und kriegen keine Konstante ins Spiel.“ Laut Thomas werden die Tagesform und die Personaldecke ein entscheidender Faktor sein. Letzteres lasse den Coach dabei ein wenig hoffen.

SpVgg. Bad Pyrmont II – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 2:0-Erfolg am letzten Spieltag gegen Preussen und dem aktuell dritten Rang in der Tabelle hofft die Spielvereinigung Bad Pyrmont am Wochenende gegen den VfB Hemeringen, die Tabellensituation zu festigen. Trainer Eldar Zahirovic ist zufrieden mit dem momentanen Stand der Dinge: „Unser ausgerufenes Ziel ist, unter die ersten fünf zu kommen. Deshalb stehen wir mit dem dritten Tabellenplatz aktuell gut da. Deshalb wollen wir am Sonntag die Tabellensituation weiter ausbauen und alles dafür tun, dass wir die drei Punkte zuhause lassen. Aber obwohl wir wohl als Favorit in die Partie gehen und ein Sieg eigentlich Pflicht ist, gibt es meiner Meinung nach keine Favoriten in dieser Liga. Jeder kann jeden schlagen.“ Personell hat der Trainer der Gastgeber mit Jannik Kallmeyer einen längerfristigen Ausfall zu vermelden. Zudem ist der Einsatz von ein bis zwei weiteren Akteuren bisher fraglich. Dennoch gibt sich Zahirovic optimistisch: „Wir haben einen großen und qualitativ guten Kader, mit dem wir bei jedem personellen Engpass antreten können.“ Für den VfB gilt es am Wochenende dagegen, die 2:2-Punkteteilung gegen AZADI Hameln vergessen zu machen und wieder drei Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Dazu Hemeringens Sprecher Peter Reese: „Wir stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Die Kurstädter stehen auf Rang drei und das auch völlig zurecht. Eldar hat ein Team geformt, dass sehr ausgeglichen besetzt ist und mit Anil Aranmis einen der Toptorjäger in ihren Reihen hat.“ Dennoch wollen auch die Gäste etwas Zählbares mitnehmen: „Man hat bei der Punkteteilung gegen Azadi wichtige Zähler liegengelassen, wodurch die Konkurrenz im Abstiegsrennen näher gerückt ist. Wichtig wird es einmal mehr sein, über die gesamte Spieldauer Konstanz im Spiel zu haben und gerade im Spielaufbau unnötige Ballverluste zu vermeiden.“

SC RW Thal – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Die Rot-Weißen aus Thal erwartet am Sonntag eine schwierige Aufgabe. Nachdem der Sportclub vorletzte Woche im Kellerduell mit Roden „Big Points“ gesammelt hat, sorgte das 2:4 gegen Eimbeckhausen wieder für etwas Ernüchterung. Nun gastiert mit dem MTV Lauenstein eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte in Pyrmont. „Mit Lauenstein treffen wir auf einen Gegner, der zuletzt den Aufstiegsfavorit Nummer eins aus Wallensen geschlagen hat. Mit Niklas Kaehler haben sie den Dreh- und Angelpunkt in ihrem Team. Für mich sind sie der Favorit. Wir sind immer noch dabei, dass unser Knoten endlich platzt und die erspielten Möglichkeiten nutzen“, berichtet Thals Trainer Markus Nickel. Die Ostkreisler haben vergangene ein dickes Ausrufezeichen gesetzt, als sie Wallensens Offensivdrang Paroli boten und mit 1:0 gewannen. Trotzdem erwartet MTV-Trainer Stefan Gluba eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Partien: „Mein Team hat sich nach einer Durststrecke nunmehr mit zuletzt zwei Siegen gegen Aerzen und Wallensen wieder punktemäßig stabilisiert. Allerdings haben wir dabei nicht so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Zu viel war mir vom Zufall abhängig, das müssen wir abstellen. In Thal erwarten wir nämlich ein ganz schwieriges Spiel. Der Gegner hat jeden Punkt nötig und wird versuchen, seinen Heimvorteil zu nutzen. Der enge Platz wird ein Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen entstehen lassen. Wer zuerst nachgibt, wird verlieren.“ Coach Gluba wird sein Team in personeller Hinsicht aus unterschiedlichen Gründen umstellen müssen. 

SG Hajen/Latferde – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Für Werner Brennecke und die SG Hajen/Latferde ist die Zielsetzung vor der kommenden Partie gegen den VfB Eimbeckhausen klar: nach dem 2:2-Unentschieden in Rohden müssen nun wieder drei Punkte her. Deshalb findet der Trainer vor der Partie klare Worte: „Es kommt wieder ein Gegner, der tabellarisch unter uns steht. Die Jungs müssen die Vorgaben umsetzen und nicht wieder leichtfertig Punkte verspielen. Dafür muss sich meine Mannschaft aber von der Einstellung ändern. Wir wollen in jedem Fall die drei Punkte, um oben dranzubleiben.“ Der Coach kann dabei auf die Rückkehr der Urlauber Yannic Bohne, Gordon Bleibaum und Sebastian Meyer bauen. „Das wird das Team stärken“, weiß Brennecke. „Mit dem VfB erwartet uns ein Gegner, der defensiv gut steht. Deshalb müssen wir unser Spiel durchziehen.“ Einfach dürfte die Partie gegen den VfB Eimbeckhausen allerdings nicht werden. Das Team um Spielertrainer Michael Wehmann setzte sich vergangene Woche mit 4:2 beim abstiegsbedrohten Rot-Weiß Thal durch. Damit hat sich die Tabellensituation des VfB vorübergehend stabilisiert, indem ein direkter Konkurrent hinter sich gelassen wurde. Zudem besticht Eimbeckhausen im Vergleich zu anderen „Kellerkindern“ mit einem wesentlich besseren Torverhältnis. Mit gerade einmal 25 Gegentoren haben die Gäste nur neun Treffer mehr als der Tabellenvierte zugelassen. Bei den Norskreislern wird Keeper Sven Dettmer ausfallen. Für ihn wird Steffen Schuster das VfB-Gehäuse hüten. Der Einsatz von Aljoscha Reiss ist noch ungewiss. „Hajen/Latferde zeigt, wie es laufen kann, wenn man die Kräfte bündelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen", lobt Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann.

TSV Großenwieden – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Nachdem der TSV Großenwieden am vergangenen Wochenende gegen die TSG Emmerthal nicht angetreten ist, wollen die Männer von der Weser am kommenden Sonntag wieder angreifen. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen Preussen Hameln würde der TSV wieder Druck auf die Konkurrenz an der Tabellenspitze ausüben. Dazu Großenwiedens Co-Trainer Rassan Abdi: „Wir sind in erster Linie froh, dass sich kein Corona-Fall bestätigt hat und wir wieder spielen können. Was am Ende dabei herauskommt, wird der Spielausschuss entscheiden müssen. Wir gucken aber nicht zurück sondern ganz klar nach vorne. Mit Preussen kommt jetzt ein Gegner, den wir bereits kennen. Unsere Devise heißt, unser Spiel zu machen und geduldig zu sein, um zuhause eine weiße Weste zu bewahren. Wir wollen keine Punkte verschenken.“ Für FC-Trainer Rik Balk geht unterdessen die Reise gegen die Spitzenteams der Liga weiter: „Nach dem Erfolg gegen Emmerthal und dem 0:2 in Bad Pyrmont wartet nun die dritte Spitzenmannschaft in Folge. Jetzt müssen wir Farbe bekennen. Wir wären gerne mit mehr Selbstvertrauen ins Weserdorf gefahren, aber auch so werden wir alles geben, um gegen Großenwieden zu bestehen. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir die deren Offensive nicht zu Entfaltung und vor unser Tor lassen dürfen. Da der TSV in dieser Saison viel mit langen Bällen agiert, bedeutet das für unsere Abwehrkette viel Arbeit – vor allem müssen wir uns um Daniel Wins kümmern.“ Mit einem Sieg würde der FC unter Umständen zur Spitzengruppe aufschließen.

BW Tündern U23 – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Topspiel auf der Kampfbahn – und wieder mischt die TSG Emmerthal mit. Nach dem 3:2-Sieg gegen Bad Pyrmont und dem Nichtantritt Großenwiedens am vergangenen Spieltag haben die Emmerthaler damit bereits bewiesen, dass sie mit Spitzenspielen umgehen können. Gastgeber ist am Sonntag allerdings die U23 von BW Tündern. Mit nun zehn Siegen in Folge im Gepäck werden die Blau-Weißen vor heimischer Kulisse ihre Tabellenführung verteidigen wollen. „Trotz der hohen Hürde wollen wir die drei Punkte bei uns behalten und den Abstand zur Konkurrenz vergrößern. Die TSG überzeugt durch gute Physis, mannschaftliche Geschlossenheit und Disziplin, ein guter Mix zwischen jung und erfahren. Sie werden über 90 Minuten alles geben und da müssen wir dagegenhalten“, weiß Tünderns Trainer Alexander Liebegott und führt fort: „Deshalb müssen wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Vor allem würde ich mir die Effizienz der letzten Spiele wünschen. Lauf- und Kampfbereitschaft müssen stimmen, denn auf dem Schweineplatz wird es schwierig mit dem Fußball spielen.“ Auf der anderen Seite kennt auch TSG-Trainer Daniel Wohlleben die Qualität des Gegners: „Das wird eine richtige Herausforderung und das wohl schwierigste Saisonspiel. Tündern hat eine junge, fußballerisch sehr gute Mannschaft, was sie bisher auch bewiesen hat. Leider ist die Tendenz unserer Leistung zuletzt etwas nach unten gegangen. Das macht die Sache noch etwas schwieriger. Nichtsdestotrotz werden wir das Bestmögliche rausholen und wollen Tündern Paroli bieten. Deshalb müssen wir uns etwas überlegen, wie wir den Gegner fordern können.“ Personell wird den Gästen neben den Langzeitverletzten auch weiterhin Andrei Vorrat fehlen, der seine Gelbsperre durch den Nichtantritt Großenwiedens nicht absetzen konnte. Bei den „Schwalben“ wiederum werden Kevin Zarr, Marvin Schulte und Ole Heller ausfallen. Dafür kehren Yves Hackl und Philip Vahlpagel zurück ins Team.
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