15.09.2019 19:21

Kreisliga


Blitz-Hattrick in neun Minuten: Schmidt entscheidet Hamelner Derby!

Nettelrede lässt die ersten Punkte liegen / TSV Bisperode beendet Negativserie

ündern hatte dank Tristan Schmidts Blitz-Hattrick allen Grund zur Freude.
Von Magnus Frese

SV Azadi Hameln - HSC BW Tündern II 2:5 (2:2).

Die „Adler“ des SV Azadi Hameln mussten sich im Hamelner Derby gegen die Oberliga-Reserve des HSC BW Tündern mit 2:5 geschlagen geben. „Die ersten 20 Minuten war Tündern klar besser“, so SV-Coach Marcel Dempewolf nach der Partie. Dies spiegelte sich auch auf der Anzeigetafel wider, denn Sinan Ercan brachte die Gäste bereits nach zwölf Minuten in Führung. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht unterkriegen und kämpften sich in die Partie: Nur zehn Minuten nach Ercans Treffer glich Ibrahim Seyyar aus. „Ab diesem Zeitpunkt waren wir gut im Spiel, hatten viele Chancen, mit denen wir aber einfach zu leichtfertig umgegangen sind“, ärgerte sich Dempewolf. Nach dem Pausentee legten seine Jungs jedoch einen Blitzstart hin. Der ehemalige Tünderaner Abdou Ceesay traf per Kopf zum 2:1 (47.) und brachte die Dempewolf-Elf in Front. Der Jubel verstummte allerdings schnell wieder, denn nur zwei Minuten später glich Dominik Hermann zum 2:2 aus. Dempewolf: „Da haben wir nicht aufgepasst, das war wirklich ärgerlich. In der Folge haben wir das Spiel bestimmt und sind zu vielen Torchancen gekommen, die wir aber wiederum nicht nutzen konnten.“ Nun war die Zeit für Tünderns Sturmjuwel Tristan Schmidt gekommen: In nur neun Minuten erzielte er einen lupenreinen Hattrick, mit dem er seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. Zunächst tankte Schmidt sich durch die Azadi-Hintermannschaft und schob zum 3:2 ein (71.), bevor er nur drei Minuten später das 4:2 erzielte. Wiederum fünf Minuten später komplettierte der Angreifer seinen Dreierpack und beseitigte somit auch die letzten Zweifel am Tünderaner Auswärtssieg. „Das 3:2 kommt aus dem Nichts, danach hat Tündern das clever gemacht“, musste Dempewolf anerkennen, zeigte sich aber vor allem unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Meine Jungs haben dann angefangen, sich aufzugeben, gelbe Karten zu sammeln und sich untereinander anzumeckern. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen, das darf nicht passieren. Das müssen wir schleunigst abstellen, ansonsten verlieren wir in der Kreisliga viele Spiele.“ Durch die drei Punkte bleibt Tündern (16 Punkte), zusammen mit BW Salzhemmendorf (16), weiterhin ärgster Verfolger des TSV Nettelrede (22).
Tore: 0:1 Sinan Ercan (12.), 1:1 Ibrahim Seyyar (22.), 2:1 Abdou Ceesay (47.), 2:2 Dominik Hermann (49.), 2:3 Tristan Schmidt (71.), 2:4 Schmidt (74.), 2:5 Schmidt (79.).

MTV Lauenstein - MTSV Aerzen II 3:2 (1:0).

Der MTV Lauenstein kommt nach dem Fehlstart in die Kreisliga-Saison so langsam in Fahrt. Nach dem 4:1-Erfolg über die SpVgg. Bad Pyrmont II in der vergangenen Woche, fuhr die Elf von Trainer Alexander Stamm nun den nächsten Dreier ein und besiegte die Reserve des MTSV Aerzen mit 3:2. Doch wer einen spielerischen Leckerbissen im Ostkreis erwartet hatte, wurde enttäuscht. Das Spiel war von vielen Fehlern behaftet und beide Mannschaften schafften es zunächst nicht, sich klare Chancen herauszuspielen. In der 43. Minute war es schließlich Timo Renziehausen, der den MTV in Führung schoss. Durchaus glücklich, glaubt man den Worten von Stamm: „Das Spiel war von beiden Mannschaften auf schwachem Niveau geführt. In der ersten Halbzeit haben wir eigentlich gar nicht richtig stattgefunden. Da war es schmeichelhaft, dass wir so kurz vor der Pause noch die Führung erzielt haben.“ Auch kurz nach der Pause zeigten die Lauensteiner sich hellwach, überrumpelten die Gäste mit dem 2:0, Frederick Giger traf nur drei Minuten nach Wiederanpfiff. „In der Folge haben wir es verpasst, das dritte Tor nachzulegen, was Aerzen eiskalt bestraft hat“, so Stamm weiter. In der Tat kamen die Aerzener nun wieder ins Spiel und Nicola Bertovic traf zum 1:2-Anschlusstreffer. Nun schnupperten die Hummetaler am Unentschieden. Marcello Blümel erzielte neun Minuten vor Abpfiff schließlich tatsächlich das 2:2 und sicherte seiner Mannschaft somit vermeintlich einen Punkt. Einen Strich durch die Aerzener Rechnung machte aber Frederick Giger, der in der 87. Minute noch den 3:2-Führungstreffer für den MTV erzielte und somit seiner Mannschaft Luft in der Tabelle verschaffte. „Im Endeffekt ist unser Sieg glücklich, Aerzen hatte in der letzten Minute auch noch einmal eine gute Chance zum 3:3. Ein Unentschieden wäre am heutigen Tag wahrscheinlich gerechter gewesen“, berichtete Stamm abschließend. 
Tore: 1:0 Timo Renziehausen (43.), 2:0 Frederick Giger (48.), 2:1 Nicola Bertovic (70.), 2:2 (81.) Marcello Blümel,  3:2 Frederick Giger (87.).

FC Preussen Hameln – SpVgg. Bad Pyrmont II 1:0 (0:0).

„Das war heute Not gegen Elend“, fasste Jan Christoph, Interimstrainer des FC Preussen Hameln, das Spiel seiner Mannschaft gegen die SpVgg. Bad Pyrmont II in einem Satz zusammen und ergänzte: „Beide Mannschaften haben heute nicht wirklich etwas gezeigt.“ Die Gäste aus der Kurstadt konzentrierten sich zunächst auf das Verteidigen, ohne dabei nennenswerte Offensivaktionen zu haben. Das Pyrmonter Abwehrbollwerk hielt jedoch in Halbzeit eins, auch Preußen kam zu keinen klaren Torchancen. Erst in Hälfte zwei schienen beide Mannschaften etwas aufzuwachen. In der 56. Minute war es schließlich Daniel Schütten, der sich ein Herz fasste, und aus der Distanz auf das Pyrmonter Gehäuse schoss. Keeper Luis Will konnte den Ball nur nach vorne klatschen lassen, wo Mussa Barakat in bester Stürmer-Manier lauerte und zum umjubelten 1:0-Führungstreffer abstaubte. „Mitte der zweiten Hälfte mussten wir aber noch einmal zittern. Pyrmont hatte gleich drei gute Chancen in nur fünf Minuten, die unser Torwart Eniskaan Bolat aber gut entschärft hat“, beschrieb Christoph. Ansonsten passierte bis zum Spielende nicht mehr viel, Barakats Treffer machte den Unterschied. „Wir können wirklich froh sein, dass wir mit dieser Leistung drei Punkte eingefahren haben. Spielerisch müssen wir uns wieder steigern“, zeigte sich Christoph unzufrieden und hob die Leistungen von Waldemar Starostin, Nick-Fabian Wolny und Nickolas Bicknell aufseiten der 07er positiv hervor. Auch Pyrmonts Keeper Luis Will erntete ein Sonderlob von Christoph.
Tore: 1:0 Mussa Barakat (56.).

TSG Emmerthal - TSV Nettelrede 0:0.

Auch im fünften Spiel in Serie bleibt die TSG Emmerthal ungeschlagen - und das gegen den unangefochtenen Spitzenreiter vom TSV Nettelrede, der vor der Partie noch nicht einen einzigen Punkt abgegeben hatte. Auf der Bezirkssportanlage sah es aber zunächst nach dem nächsten Nettelreder Sieg aus, berichtete TSG-Coach Stephan Meyer: „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, der TSV hat uns früh angelaufen – jedoch ohne dabei gefährlich zu werden.“ Die erste Chance der Partie gab es nach 22 Minuten für die Gäste, die nur vier Minuten später in Person von Mirko Rak den Ball knapp übers Tor setzten. Im direkten Gegenzug hatten auch die Hausherren ihre erste Chance, Andrej Vorrat lief frei auf das Gäste-Gehäuse zu, schob den Ball aber knapp am Tor vorbei. „Torchancen waren in der ersten Hälfte Mangelware“, erinnerte sich Meyer und fuhr fort: „In der zweiten Hälfte hatten wir allerdings die besseren Chancen, die wir aber allesamt ungenutzt ließen. Da hat Nettelrede dann auch eben das nötige Glück, das man nun einmal hat, wenn man ganz oben steht.“ Kurz vor Ende der Partie wurde es aber noch einmal gefährlich für die Meyer-Elf. Bereits in der Nachspielzeit wurde eine Emmerthaler Ecke abgefangen und der TSV lief zu dritt auf zwei TSG-Verteidiger zu, schaffte es aber im Endeffekt nicht, Kapital aus dieser vielversprechenden Kontersituation zu schlagen – zumal die TSG seit der 81. Minute in Unterzahl spielte. Andrej Vorrat sah nach einem Wortgefecht mit dem Schiedsrichter innerhalb von wenigen Sekunden zwei Gelbe Karten. „Wir hatten schon die klareren Chancen, aber im Endeffekt geht das Unentschieden in Ordnung. Hervorheben möchte ich unseren Kapitän Yannick Garbsch, der das erste Mal wieder von Anfang dabei war, und einen richtig guten Job gemacht hat“, lobte Meyer abschließend seinen Kapitän.
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Emmerthals Andrej Vorrat (81.).

VfB Eimbeckhausen - TSV Bisperode 0:3 (0:1).

Der TSV Bisperode kann aufatmen. Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie und einer damit verbundenen Talfahrt in der Tabelle, besiegte der TSV nun den VfB Eimbeckhausen mit 3:0 und springt nun vorübergehend wieder auf den achten Rang der Kreisliga. VfB-Coach Michael Wehmann zeigte sich nach der Partie enttäuscht: „In der ersten Halbzeit war Bisperode schon überlegen, aber ohne sich dabei klare Chancen zu erarbeiten. Leider waren wir noch harmloser.“ Das 0:1 erzielte Ansumana Colley bereits nach zehn Minuten. Ein Schuss aus der Distanz wurde so abgefälscht, dass der Bisperoder Neuzugang den Ball nur noch ins Tor verlängern musste. Mit diesem Spieltag ging es dann auch in die Pause, nach welcher sich der Spielverlauf nicht änderte. Weiterhin waren die Hausherren zu ungefährlich, der TSV Bisperode kontrollierte das Geschehen. In der 77. Minute war es schließlich Abas Jaber, der mit seinem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung sorgte. Rik Balk schob zwei Minuten vor Abpfiff der Partie, nach einer Standardsituation am langen Pfosten lauernd, zum 3:0 ein. „Bisperode hat das einfach gut heruntergespielt, sie waren sehr effizient und haben im Endeffekt auch verdient gewonnen“, resümierte Wehmann die Partie und ergänzte: „Die letzten Spiele haben an unseren Kräften gezerrt, vor allem das Spiel unter der Woche gegen Azadi Hameln. Da haben uns die Körner heute so ein bisschen gefehlt.“ Für die Eimbeckhäuser sieht es trotz der Niederlage immer noch gut aus, mit zwölf Zählern auf dem Punktekonto steht die Wehmann-Elf auf Platz fünf. In der kommenden Woche wartet Tündern II auf den VfB. 
Tore: 0:1 Ansumana Colley (10.), 0:2. Abas Jaber (77.) , 0:3 Rik Balk (88.).
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