05.09.2019 14:18

Kreisliga


Rolle als Meisterschaftsfavorit verwundert Tündern-Trainer Dubberke

Bisperode will Negativserie gegen Azadi hinter sich lassen / Hemeringen gegen Emmerthal: Duell zweier Teams in Topform

Tünderns Coach Timo Dubberke: „Wir geben der jungen Mannschaft die Zeit, die sie braucht.“

BW Salzhemmendorf – MTSV Aerzen II (Samstag, 16 Uhr).

Salzhemmendorf hat sich, nach einem verhaltenen Start, mittlerweile auf den dritten Platz vorgekämpft. Mit Aerzen gastiert am Wochenende das einzige noch punktfreie Team bei den Blau-Weißen. „Auf dem Papier eigentlich eine eindeutige Geschichte. Aber ich schätze Aerzen als gefährlich ein, trotz ihrer null Punkte. Erstens ist die Kreisliga in diesem Jahr sehr ausgeglichen und zweitens hat Aerzen einige knappe Ergebnisse gehabt. Wir sind gewarnt und wenn wir keine böse Überraschung erleben wollen, müssen wir bei 100 Prozent sein“, betont „Soltes“ Trainer Heiko Schröer, der, abgesehen von zwei ungewissen Einsätzen, einen vollen Kader hat. MTSV-Trainer Oliver Kosowski muss personell – mal wieder – umstellen: „Einige Spieler werden aus unterschiedlichen Gründen fehlen. Deshalb müssen wir mal wieder auf einigen Positionen experimentieren. Umso erfreulicher ist, dass einer der wichtigen Spieler aus dem letzten Jahr wieder dabei ist. Marcello Blümel, den es aus Hannover wieder in die Heimat verschlagen hat, wird uns im Angriff wieder mehr Optionen bieten.“ Gegner Salzhemmendorf sei ein starker Gegner. „In Salzhemmendorf wird es für uns natürlich auch wieder schwierig, die ersehnten Punkte einzufahren. Aber wir werden dafür kämpfen. Irgendwann fällt auch mal das ersehnte Tor. Die Chancen haben wir in den Spielen zuvor gehabt“, so Kosowski.

TSV Bisperode – SV Azadi Hameln (Samstag, 16 Uhr).

Drei Niederlagen in Folge: Der TSV Bisperode befand sich zuletzt in einem Loch – und will nun mit aller Macht in die Erfolgsspur zurück. „Das 0:3 gegen Preussen Hameln war klar und deutlich. Zuletzt haben wir aber gegen Emmerthal 3:4 und gegen Hajen 2:3 verloren und dabei die Gegentore sehr spät bekommen. Das ist natürlich sehr unglücklich für uns“, bedauert Bisperodes Sprecher Konrad Voss: „Zudem bekommen wir viele dumme Gegentore. Das müssen wir zwingend abstellen.“ Was die personelle Situation betrifft, ergibt sich erst nach dem Training am Donnerstag ein Bild. „Die personelle Lage ist aber auch nicht der entscheidende Faktor. Wir haben einen breiten Kader“, unterstreicht Voss, der gegen Azadi nun den Schalter umlegen will: „Azadi hat vorne viel Qualität und steht wahrscheinlich, wie die meisten Gegner in der Liga, tief gegen uns und lauert auf Konter. Wir sind momentan durch unnötige Ballverluste im Mittelfeld anfällig. Das müssen wir tunlichst vermeiden“, weiß Voss und betont: „Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen und in die Erfolgsspur zurückfinden.“ Die „Adler“ aus Hameln wollen sich, im Gegensatz zum Spiel gegen Wallensen (3:3), steigern. Trainer Marcel Dempewolf sagt: „Für uns ist Bisperode aufgrund der schwankenden Ergebnisse schwierig einzuschätzen. Gegen Wallensen haben wir über 60 Minuten völlige Grütze gespielt. Unsere spielerische Klasse ist vorhanden, wir müssen aber auch im Kopf voll da sein. Nur dann haben wir eine Chance und müssen vor keinem Gegner angst haben. Wenn uns das gelingt, gehe ich von einem Duell auf Augenhöhe aus.“

SpVgg. Bad Pyrmont II – MTV Lauenstein (Sonntag, 13 Uhr).

Am vergangenen Wochenende feierten die Pyrmonter gegen Aerzen den ersehnten ersten Saisonsieg (3:0) – und verbannte Lauenstein damit auf einen Abstiegsplatz. Am Sonntag treffen beide Teams aufeinander. „Wir wollen an die Leistung der letzten Woche anknüpfen. Endlich haben wir uns für unseren Aufwand mal belohnt. Allerdings schätze ich Lauenstein stark ein. Sie haben wahrscheinlich ähnliche Personalprobleme wie wir. Von daher müssen wir abwarten, wer sich beim MTV fit meldet. Wir gehen von einem ganz schwierigen Spiel aus“, erläutert Pyrmonts Trainer Christopher Loges, der bereits am letzten Spieltag nur 13 Mann an Bord hatte: „Leider sieht es aktuell nicht besser aus. Wir müssen das Abschlusstraining abwarten.“ Die Ostkreisler um Trainer Alexander Stamm treffen erst auf Bad Pyrmont II und dann auf Aerzen II – zwei direkte Konkurrenten im Tabellenkeller. „Unser Minimalziel sind vier Punkte, am besten sechs. Diesen Ehrgeiz müssen wir haben. Trotz der 0:2-Niederlage gegen Nettelrede haben wir im letzten Spiel gut präsentiert und hätten, bei besserer Chancenverwertung, auch punkten können. Wir müssen jetzt dranbleiben, unabhängig davon, wie der Kader aussieht. Irgendwann platzt der Knoten“, betont Stamm, der in den bisherigen sechs Begegnungen bereits 27 Spieler eingesetzt hat: „Ich vermute, dass in den nächsten zwei, drei Spielen noch einige dazukommen. Für mich als Trainer ist das natürlich keine leichte Situation. Automatismen kann man so unmöglich einstudieren. Andererseits bin ich froh, dass wir so viele Spieler haben, die zur Stange halten und ordentliche Leistungen zeigen.“

TSV Nettelrede – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Spitzenreiter Nettelrede hat am Sonntag die Preussen zu Gast. „Die 07er sind seit dem Trainerwechsel im Aufwind. Dass sie eine gute Mannschaft haben, ist kein Geheimnis. Daher gehen wir von einem intensiven und schwierigen Duell aus. Für uns steht aber fest: Wir wollen im kommenden Heimspiel den siebten Sieg in Folge feiern. Wenn man schonmal so eine Serie hat, will man sie auch so lange wie möglich halten“, verdeutlicht Nettelredes Sprecher und Keeper Niklas Herfeld. Dazu sei allerdings eine Leistungssteigerung vonnöten. „Gegen Lauenstein hatten wir trotz des 2:0-Sieges viel Luft nach oben. Wenn wir uns gegen Preussen nicht steigern, wird’s schwierig.“ Fraglich sind beim TSV die Einsätze von Kay-Uwe Wehrhahn sowie Niclas und Philipp Meyer. Otto Janke fällt zudem die nächsten vier Wochen aus. Hamelns sportlicher Leiter und Interimstrainer, Jan Christoph, wird aktuell von Personalsorgen geplagt: „Insgesamt fallen neun etatmäßige Spieler aus. Man muss Nettelrede Respekt für die aktuellen Leistungen zollen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unserem Ex-Spieler Pascal Lüdtke, der als Trainer beim TSV offenbar einen richtig guten Job macht. Für uns geht es darum, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Dass die Trauben in Nettelrede sehr hoch hängen, ist jedem bewusst.“

WTW Wallensen – VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem 3:1-Sieg im Kreispokal, treffen Wallensen und Eimbeckhausen am Sonntag erneut aufeinander – und das wieder auf der Thüster Platte. „Wir haben gesehen, wie stark Eimbeckhausen körperlich und kämpferisch auftritt. Sie haben mit Dominik Trotz einen extrem starken Mann in der Offensive, den wir in der letzten Begegnung aber ganz gut im Griff hatten. Allerdings gehen wir davon aus, dass der VfB sich am Sonntag noch einmal deutlich stärker präsentieren wird. Der Fokus liegt bei Eimbeckhausen und uns deutlich auf dem Ligabetrieb. Daher müssen wir das Pokalspiel aus den Köpfen bekommen“, weiß WTW-Sprecher Dominik Heintz und betont: „Das Ziel sind drei Punkte. Allerdings gibt es keinen Favoriten.“ Wallensen befindet sich mit zwei Siegen, zwei Remis und einer Niederlage aktuell zwei Punkte vor dem VfB. Die Nordkreisler wollen die gewonnene Erkenntnisse vom Pokalduell in die kommende Partie einfließen lassen. „Wir haben gegen Wallensen erst in der Schlussphase verloren. Wenn wir konzentriert auftreten und dann noch die beiden Schlüsselspieler, Toni Ivankovic und Mirko Wulf, einengen können, ist was möglich. Dass die beiden nicht über 90 Minuten auszuschalten sind, haben wir im letzten Spiel gesehen. Man muss deren Klasse neidlos anerkennen – zwei richtig gute Fußballer“, erläutert Eimbeckhausens Trainer Michael Wehmann, der am Sonntag wieder auf Anes Hot und Maurizio di Tullio zurückgreifen kann.

HSC BW Tündern II – SV Hajen (Sonntag, 15 Uhr).

Tünderns Übungsleiter Timo Dubberke tut die 1:2-Niederlage bei der TSG Emmerthal immer noch weh: „Sie sitzt noch in den Knochen. Wir haben nicht ins Spiel gefunden. Man darf aber auch nicht vergessen: Mit Spielern wie Leon von der Heide, Tristan Schmidt, Gianluca Bekedorf, Jonas Kraus oder Magnus Frese haben wir talentierte, aber noch sehr junge Spieler dazubekommen. Sie brauchen ihre Zeit. Das hat nicht nur das Spiel gegen Emmerthal gezeigt. Daher wundert es mich, dass uns so viele Mannschaften als Meisterschaftsfavoriten sehen. Wir geben der jungen Mannschaft die Zeit, die sie braucht. Deshalb haben wir auch nie vom Aufstieg gesprochen, sondern davon, dass wir die guten Leistungen der letzten Saison fortführen möchten.“ Mit Hajen kommt nun ein Aufsteiger, der nicht wie ein Liga-Neuling spielt: Zehn Punkte hat der SVH bereits gesammelt und ist damit sogar punktgleich mit den Blau-Weißen. „Sie haben Rückenwind durch ihren Aufstieg. Wenn wir weiterhin gut arbeiten, bin ich aber guter Dinge, dass wir das Spiel gewinnen können“, so Dubberke. Bei den Gästen werden Bastian Geissler und Daniel Klünder fehlen. Dafür sind Dennis Erdmann und Ali Jaber wieder zurück im Kader. „Nach dem Last Minute-Sieg gegen ein starkes Bisperode haben wir mit Tündern II jetzt die nächste Top-Mannschaft der Kreisliga vor der Brust. Wir sind vor diesem Spiel daher froh, dass uns bis auf die Langzeitverletzten fast der komplette Kader zur Verfügung steht. Die Favoritenrolle in diesem Spiel haben wir sicherlich nicht, und das kommt unserem Spiel schon ein wenig zu Gute. Wir werden abwarten müssen, wie das Spiel läuft, aber verstecken wollen wir uns nicht. Wenn die Mannschaft ähnlich entschlossen auftritt wie in den letzten Spielen, können wir vielleicht etwas Zählbares mit nach Hajen nehmen", berichtet Hajens Sprecher Marc Knoesel und ergänzt: „Tündern II haben nach der letzten Saison einige, darunter auch wir, als großen Meisterschaftsfavoriten eingeschätzt, und das auch zurecht - auch wenn die letzten beiden Spiele nicht gewonnen werden konnten. Das ist eine junge lauf- und spielstarke Truppe, der es vielleicht noch ein wenig an der Konstanz fehlt. Zudem man muss abwarten, ob evtl. Spieler am Samstag für die erste Mannschaft abgestellt werden müssen."

VfB Hemeringen – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

„Mit der TSG Emmerthal reist ein echtes Schwergewicht zu uns, das nach anfänglichen Startschwierigkeiten den Schalter umgelegt hat. Mit drei Siegen in Serie, gegen Wallensen, Bisperode und Tündern II, hat die Meyer-Elf ihre Klasse unter Beweis gestellt und sich auf Rang zwei vorgearbeitet“, weiß VfB-Sprecher Peter Reese: „Die Gäste verfügen über einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern und sind gerade in der Offensive mit Andrej Vorrat, Tony Deck und Kartal Özbek brandgefährlich. Es wird also viel Arbeit auf unsere Abwehrreihe des VfB zukommen! Dennoch wird sich unsere Mannschaft sich nicht verstecken, denn sie ist seit vier Ligaspielen ungeschlagen und steht mit zehn Punkten nur knapp hinter der TSG. Wichtig wird einmal mehr sein, die Konzentration über die gesamte Spieldauer hoch zu halten und Fehler weitgehend zu vermeiden, denn diese werden die Gäste noch gnadenloser bestrafen als die letzten Gegner. Mit einem Remis wären wir nicht unzufrieden, denn in den letzten beiden Heimspielen gegen Emmerthal haben wir verloren. Wäre aber auch mal schön, wenn wir das ändern könnten.“ Nicht nur der VfB hat großen Respekt vor der TSG – auch umgekehrt herrscht große Wertschätzung. Emmerthals Coach Stephan Meyer ist die Entwicklung der Hausherren nicht verborgen geblieben: „Hemeringen gilt seit Jahrzehnten als Truppe, die bis zum Ende als Kollektiv kämpft. Unter Trainer Marco Blana hat sich der VfB aber auch spielerisch weiterentwickelt. Gerade Maximilian Ringleff ist mit sieben Toren in sechs Spielern extrem gefährlich. Das Schwierige ist jedoch, dass Hemeringen nicht nur Ringleff hat, sondern weitere gefährliche Spieler – und mit Eugen Fabrizius, Karsten Wieneke und Roman Bendereit drei hochklassige wie erfahrene Leitwölfe. Sie spielen nicht umsonst eine gute Rolle und deshalb müssen wir absolut alles abrufen. Dann ist auch etwas möglich. Der 2:1-Sieg gegen Tündern hat uns darin bestätigt. Allerdings wurden wir nach den Niederlagen gegen Hajen und Azadi Hameln auch darin bestätigt, dass wir verlieren, wenn wir nicht unsere volle Leistung abrufen.“

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