01.08.2019 15:54

Kreisliga


Was für ein Derby-Auftakt: Emmerthal vs. Hajen – Preussen vs. Azadi!

Der Kreisliga-Zirkus ist ab Freitag eröffnet / Bisperode und Bad Pyrmont II machen am Freitag den Anfang

Emmerthals Dennis Matzeit (li.) und Hajens Marcel Lutter (re.) treffen erstmals in der Kreisliga aufeinander.

TSV Bisperode – SpVgg. Bad Pyrmont II (Freitag, 19 Uhr).

Das erste Spiel der Kreisliga-Saison findet im Bisperoder Pappelstadion statt. Zu Gast ist die Pyrmonter Landesliga-Reserve. „Wir wissen aktuell noch gar nicht, wo wir stehen. Die Ergebnisse der Vorbereitung und das Ergebnis im Bezirkspokal waren eher dürftig. Wir haben noch viel Arbeit vor uns und müssen zwingend engagierter und konzentrierter zu Werke gehen. Das Spiel am Freitag wird daher eine Standortbestimmtung für uns werden“, erzählt Bisperodes Sprecher Konrad Voss.: „Nichtsdestotrotz wollen wir natürlich erfolgreich in die Saison starten und gerade zu Hause, im Pappelstadion, die drei Punkte erkämpfen und behalten. Über Pyrmont II wissen wir aktuell nicht viel, sie werden uns die Punkte aber sicherlich nicht schenken. Daher sollten alle gewarnt sein. Personell sieht es gut aus, bis auf die Langzeitverlertzen und zwei bis drei Spieler, bei denen sich der Einsatz erst kurzfristig entscheidet, steht unserem Trainer Rik Balk ein breiter Kader zur Verfügung.“ Die Kurstädter um Trainer Christopher Loges befinden sich nach einer turbulenten Sommerpause erneut in einer Findungsphase. Einige Akteure könnten künftig in der ersten Mannschaft auflaufen, dazu sind zahlreiche Spieler aus der eigenen Jugend hochgerückt.

MTV Lauenstein – VfB Eimbeckhausen (Samstag, 16 Uhr).

Zur ungewohnten (Heim)-Anstoßzeit, am Samstag um 16 Uhr, empfängt der MTV Lauenstein den VfB Eimbeckhausen. „Aufgrund der Generalüberholung der Spielfläche haben wir uns entschieden, am ersten Spieltag bereits am Samstag zu spielen, um mit unseren Zuschauern im Anschluss die Einweihung des neuen Rasens auch ein bisschen feiern zu können. Und da würde es sich natürlich sehr gut passen, wenn wir als Mannschaft zu diesem Anlass drei Punkte beisteuern würden“, so Lauensteins neuer Trainer Alexander Stamm. Er weiß aber auch: „Allerdings wird der VfB mit Sicherheit nicht einfach als 'guter' Gast in den Ostkreis kommen und uns die Punkte kampflos überlassen. Daher stellen wir uns auf ein intensives Fußballspiel ein, in dem wir uns nicht viele Fehler leisten dürfen, denn besonders in der Offensive sind die Gäste mit Dominik Trotz und Spielertrainer Michael Wehmann gut aufgestellt.“ Die Generalprobe für den Punktspielauftakt ist den Ostkreislern am Mittwochabend mit dem 5:0-Pokalerfolg bei der SG Hachmühlen/Altenhagen ordentlich gelungen. „Daher gehe ich auch mit einem guten Gefühl in die Partie am Samstag. Wenn die Jungs ihre Vorgaben, die wir uns in der Vorbereitung gemeinsam erarbeitet haben, ordentlich umsetzen, sind zum Punktspielauftakt auch drei Punkte möglich. Zum Abschluss geht nochmal ein großer Dank an unseren Verein, der in der Sommerpause in den neuen Rasen investiert hat, um uns so gute Trainings- und Spielmöglichkeiten zu ermöglichen“, erklärt Stamm. Die Eimbeckhäuser sind sich der hohen Hürde am ersten Spieltag bewusst. „Der Auftakt hat es in sich. An guten Tagen kann Lauenstein jeden Gegner in der Kreisliga schlagen. Auf der anderen Seite wissen wir, dass sie ihre anfälligen Stellen haben. Unsere Chancen stehen dann gut, wenn wir absolute konzentriert auftreten. Ein Erfolgserlebnis würde auch die darauf folgenden Aufgaben erleichtern“, meint VfB-Trainer Michael Wehmann, der möglicherweise am Samstag persönlich die Schuhe schnüren muss. Mit Maik Hoffmann, Anes Hot und Bennet Deutscher fallen drei wichtige Spieler urlaubsbedingt aus.

SV Hajen – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

In Hajen findet am Sonntag ein historisches Duell statt: Erstmals liefern sich der SVH und die TSG Emmerthal in der Kreisliga ein Derby – für Hajen ist es gar das erste Kreisligaspiel der Vereinsgeschichte. „Wir haben eine recht gute Vorbereitung hinter uns, die leider durch die erneute schwere Knieverletzung von Fabian Schulze getrübt wurde. Wir hoffen, dass er für uns vielleicht nächstes Jahr zum Ende der Rückrunde wieder auflaufen kann. Dennoch waren wir mit den Testspielen und dem Abschneiden beim Gemeindepokal alles in allem zufrieden. Dass unsere erste Saison in der Kreisliga dann gleich mit dem schweren Gemeindederby gegen die TSG Emmerthal beginnt, ist natürlich für uns doppelte Motivation. Uns kommt vielleicht entgegen, dass wir in der Kreisliga nicht in der Favoritenrolle sind, und daher das Spiel nicht selbst gestalten müssen. Wir wollen also aus einer stabilen Defensive heraus agieren, und dann abwarten, was mit unseren schnellen Stürmern in Kontersituationen möglich ist. Ich erwarte ein hitziges Duell, dass wir so lange wie möglich offen gestalten wollen. Klar ist, dass wir Ruhe bewahren müssen", weiß Hajens Sprecher Marc Knoesel: „Viel wird aus meiner Sicht bei Emmerthal davon abhängen, wie schnell sich speziell die jungen Neuzugänge in die Mannschaft um die erfahrenen Spieler wie Andrej Vorrat, Sönke Wyrwoll und Daniel Magaschütz integrieren lassen. Wenn das schnell gelingt, traue ich der TSG einiges zu." Die Emmerthaler sind indes gewarnt: Im Gemeindepokal kassierten die Grün-Weißen gegen die Elf um Trainer Steve Wilke eine 1:2-Niederlage. „Wie stark sie sind, haben wir gesehen. In diesem Spiel haben wir uns nicht so verhalten, wie man sich verhalten muss, wenn man ein Derby als fairer Sieger verlassen will. Unsere taktische Disziplin und unser Auftreten werden entscheidende Faktoren sein. Schade ist, dass Luca Garbsch aufgrund der Vorkommnisse im Gemeindepokal gegen Hajen nicht mitspielen darf. Sein Bruder Yannick fehlt uns ebenfalls, er hat sich einer Operation unterzogen", erklärt TSG-Trainer Stephan Meyer.

FC Preussen Hameln – SV Azadi Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Der zweite Aufsteiger im Bunde, Azadi Hameln, steht ebenfalls vor einem Derby – nur 100 Meter von der fußballerischen Heimat entfernt, treffen die „Adler“ auf 07. Der sportliche Leiter des FC, Jan Christoph, ist vor dem kommenden Gegner gewarnt: „Azadi ist kein gewöhnlicher Aufsteiger. Sie haben immense Qualität im Kader, wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen. Ich rechne mit einem knappen Spiel. Für uns ist es eine Grundvoraussetzung, fokussiert aufzutreten und nicht in Nebensächlichkeiten abzudriften. Das gilt für die gesamte Saison. Dann können wir erfolgreich sein.“ Unklar ist beim FC noch der Einsatz von Marvin Kessler. Neuzugang Kenan Zeqiri befindet sich überdies auf Hochzeitsreise und Alexander Häusler fällt aufgrund eines vierfachen Rippenbruchs mehrere Monate aus. „Aus diesem Grund haben wir uns vor allem in der Breite verstärkt, um auch derartige Ausfälle auffangen können“, so Christoph. Die Gäste haben mit Marcel Dempewolf einen neuen Trainer verpflichtet – und dieser hat bereits einige Änderungen vorgenommen. „Die Vorbereitung lief insgesamt gut. Die Spieler wissen mittlerweile, was sie in unserem neuen System zu tun und zu lassen haben. Jetzt gilt es, dieses System auch im Pflichtspielbetrieb auszuprobieren. In den Testspielen hat unsere neue Viererkette bisher gut funktioniert, insbesondere beim 4:2-Sieg gegen den TSV Krichbrak. Wir möchten Preussen gerne ärgern, verspüren aber gar keinen Druck. Wir sind neu in der Klasse, die Jungs sollen diese Saison einfach genießen“, freut sich Dempewolf auf den Auftakt.

WTW Wallensen – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Auf der Thüster Platte herrscht gute Stimmung. Kein Wunder: Wann stand den Wallensern zuletzt der volle Kader zur Verfügung? Die letzten zwei Spielzeiten des WTW wurden durch zahlreiche Verletzungen geprägt – das gehört nach aktuellem Stand der Vergangenheit an. „Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert, die Neuzugänge haben sich super integriert. Wir haben an Qualität dazugewonnen. Insbesondere Nicolas Franzmann im Tor ist eine unglaubliche Bereicherung. Es ist eine Freude, ihm zuzusehen“, schwärmt WTW-Spartenleiter Dominik Heintz von seinem Torwartkollegen. Mit Blick auf den MTSV ist der Respekt beim östlichsten aller Ostkreisvereine  groß. „Aerzen hat eine gute Mannschaft. Wir wissen nicht, was uns erwartet, zumal ja alle Spieler noch frei sind. Das schreckt uns aber nicht ab. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, so Heintz. Oliver Kosowski, Trainer der Aerzener, schlägt direkt Alarm: „Die Vorbereitung ist vorbei, ab jetzt beginnt wieder der Kampf um den Klassenerhalt. Die Vorbereitung ist eher schleppend verlaufen. Die Spiele waren nicht schön anzusehen und es haben sich immer wieder Spieler verletzt. Wir werden noch ein paar Wochen brauchen, um voll da zu sein. Die neuen Spieler haben sich gut eingefügt, aber die Rückkehrer brauchen noch, um wieder voll im Spielbetrieb zu sein.“ Eine gute Nachricht gibt es bei Dustin Hoppe. Er ist nach seiner Hüft-Op wieder ins Training eingestiegen und steht bald zur Verfügung. „In Wallensen wird es schwer sein zu bestehen. Mit Mirko Wulf haben sie den wohl besten Stürmer der Liga, aber auch wir sind vorne nicht schlecht besetzt mit Jovien Meyer und Denis Jankowski. In diesem Spiel werden das Mittelfeld und die Abwehr entscheidend sein“, meint Kosowski, der auf jeden Fall auf Tim Nickel und Artur Breniger verzichten muss.

HSC BW Tündern II – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Neben BW Salzhemmendorf, werden die Tünderaner als Meisterschaftskandidaten gehandelt. „Wir wollen  die gute Leistung aus der Vorsaison bestätigen. Ob wir damit Meisterschaftsfavorit sind, werden wir sehen. Wir setzen uns selber nicht unter Druck. In dieser Saison haben wir eine sehr junge Mannschaft, die sich erst noch entwickeln muss“, sagt Tünderns Trainer Timo Dubberke. Das Gesicht der Mannschaft hat sich verändert. Zahlreiche Spieler der Landesliga-A-Jugend sind in den Kader gerückt und bringen große Qualität mit. „Die Vorbereitung lief mit der ersten Herren sehr intensiv. Am Sonntag lassen wir die jungen Wilden das erste Mal von der Leine. Ich bin gespannt, wie wir auf die starke Nettelreder Mannschaft reagieren. Schade ist, dass Yves Hackel und Niklas Beckmann noch ausfallen. Die beiden sind erfahrene Säulen, die vorangehen“, so Dubberke. Hackl zog sich zum Ende der letzten Saison  einen Muskelbündelriss zu und Niklas Beckmann hat Rückenprobleme. Die Nettelreder gehören zu den Geheimfavoriten der kommenden Kreisliga-Saison. „Wir wollen das Spiel gegen Tündern gewinnen, auch wenn es schwer wird. Da wir im Weserberglandstadion spielen, können wir die Breite des Platzes für unsere schnellen Spieler nutzen. Tündern hat durch die vielen Jugend-Landesliga-Kicker viel Qualität, dazu hat sich noch niemand festgespielt. Wir müssen davon ausgehen, dass wir auf einen  verdammt starken Gegner treffen“, erklärt TSV-Sprecher Niklas Herfeld.

VfB Hemeringen – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Zu Beginn der neuen Saison gastiert mit BW Salzhemmendorf gleich einer der Topfavoriten der Liga in Hemeringen. Das Spiel wird zu einer echten Standortbestimmung für den VfB, der auf eine zufriedenstellende Vorbereitung zurückblicken kann. „Die neuen Spieler haben sich gut integriert und insbesondere für Finn Ganser wird es ein besonderes Spiel gegen seinen Ex-Club. Über den Gegner muss man nicht viele Worte verlieren. Nach einer schwierigen Saison und dem Abstieg aus dem Bezirk, wird es Trainer Heiko Schroer schnell gelingen, ein Team zu präsentieren, dass in der Liga oben mitspielen wird. Trotz der Abgänge hat man sich gut verstärkt und die 'alten' Hasen um Malte Fitzner und Co. besitzen genug Klasse, um jedes Kreisligateam zu schlagen“, erklärt VfB-Sprecher Peter Reese und unterstreicht: „Trotz der vermeintlich klaren Vorzeichen wird unsere Blana-Elf nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern will mit einem couragierten Auftritt vor heimischer Kulisse das Spiel möglichst lange offen gestalten. Mit einem Punktgewinn wären wir nicht unzufrieden und könnten die folgenden schweren Aufgaben in Nettelrede und gegen die Reserve der SpVgg. Bad Pyrmont mit zusätzlichem Selbstbewusstsein angehen.“ Die Blau-Weißen hätten sich einen anderen Gegner zum Auftakt gewünscht. „Hemeringen ist nicht unbedingt der Wunschkandidat. Die Mannschaft ist bekannt dafür, enorm kampfstark zu sein und bringt mit Roman Bendereit, Eugen Fabrizius, Karsten Wieneke oder Bastian Kuska viel Qualität mit. Zudem ist Trainer Marco Blana ein Fachmann und wird sich etwas einfallen lassen. Wir stellen uns auf eine schwierige Begegnung ein, fahren aber frohen Mutes nach Hemeringen. Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns, sind gut in Form und  voller Tatendrang“, so „Soltes“ Trainer Heiko Schröer.
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