02.05.2019 12:34

Kreisliga


Hagens Meisterschaft nur noch Formsache – Hochspannung im Kellerkampf!

Latferde, Flegessen, Aerzen II, Emmerthal, Hemeringen, Wallensen und Eimbeckhausen kämpfen gegen Abstieg / Tündern II will Relegationsplatz behaupten

Der Optimalfall für Hemeringen: Der VfB vertagt Hagens Meisterfeier und sammelt drei Punkte gegen den Abstieg. 

MTSV Aerzen II – SG Flegessen (Freitag, 19.30 Uhr).

Das Kellerduell des Spieltags steigt bereits am Freitagabend im Hummetal. Im Hinspiel setzten sich die Aerzener deutlich mit 6:1 durch. „Das Ende der Saison rückt näher und ab jetzt zählt für alle Mannschaften, die unten sind, jedes Spiel“, weiß Aerzens Trainer Oliver Kosowski, den große Personalsorgen plagen: „Personell ist bei uns absolut tote Hose. Aus dem Hinspiel sind nur noch vier Leute am Freitag dabei, acht Leute fehlen aus den unterschiedlichsten Gründen. Wichtig ist für uns, dass wir nicht verlieren. Dafür werden wir wieder alles geben. Wir haben dieses Jahr nur einmal verloren, ich hoffe dass es am Freitagabend auf noch so ist.“ Flegessens Übungsleiter Dirk Heyder muss ebenfalls auf einige Spieler verzichten. „Wir müssen wohl auf Verstärkung von der A-Jugend und den Altherren hoffen. Fest steht, dass wir alles daran setzen müssen, das Spiel zu gewinnen. Die Gegner danach werden mit Lauenstein, Tündern II, Hagen und Wallensen alles andere als einfacher. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir etwas mitnehmen“, betont Heyder.

HSC BW Tündern II – VfB Eimbeckhausen (Freitag, 19.30 Uhr).

Die Aufgabe der Tünderaner ist klar: Um den zweiten Platz zu behaupten und Verfolger Bisperode auf Distanz zu halten, müssen drei Punkte her. „Wir wollen nicht spekulieren, was die Konkurrenz macht. Von daher wollen wir die Punkte auf der Kampfbahn behalten“, betont Trainer Timo Dubberke. Er erwartet einen starken Gegner: „Eimbeckhausen hat mit den beiden 1:1-Unentschieden gegen Germania Hagen und den MTV Lauenstein aufhorchen lassen. Sie haben sich im Winter verstärkt und sich sportlich gefangen. Wir sind also gewarnt. Momentan haben wir das Schicksal, gegen die Teams spielen zu müssen, die sich im Abstiegskampf befinden. Diese Gegner sind immer besonders motiviert.“ Der VfB muss beim Gastspiel auf der Hamelner Kampfbahn auf drei Stammspieler verzichten. Marc Hartmann und Maik Hoffmann sind verletzt, Aldin Dedeic im Kurzurlaub. Eimbeckhausens Trainer Michael Wehmann schnürt deshalb vorsichtshalber die Schuhe. „Tündern ist spielerisch nicht so stark wie Bisperode oder Hagen. Was die Blau-Weißen auszeichnet, ist ihre Konstanz. Sie erlauben sich kaum Ausrutscher. Für uns wird es wird es wichtig sein, die Räume auf dem großen Platz eng zu machen. Wir wollen nach Möglichkeit nicht verlieren – damit wäre ich schon zufrieden“, so Wehmann.

FC Latferde – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem Pokal-Derby in Emmerthal steht das nächste vermeintliche K.O.-Spiel gegen Preussen Hameln an. „Jedes Spiel hat jetzt einen Finalcharakter. Das Viertelfinale gegen die TSG Emmerthal wird wichtig sein für den kommenden Sonntag. Sollten wir ins Halbfinale des Pokals einziehen, wäre das Balsam für unser Selbstvertrauen. Dann gehst du ganz anders in die kommenden Aufgaben. Sollten wir verlieren, hätten  wir die letzte Chance auf einen möglichen Derbysieg verpasst. Das wäre ein Dämpfer für die Moral. Fest steht, dass wir zuhause spielen und unbedingt gewinnen wollen. Uns ist bewusst, dass Preussen sich gefangen hat und sehr stark spielt. Nach Preussens 0:5-Ausrutscher gegen Wallensen, wollen wir unsere Chance nutzen und voll auf drei Punkte spielen“, kündigt FC-Trainer Alexander Liebegott an. Für die Preussen steht vor allem Wiedergutmachung auf dem Programm. „Das 0:5 gegen Wallensen war Arbeitsverweigerung. Die Mannschaft ist gefordert, ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir rechnen mit einem heißen Tanz in Latferde. Mit 'Hacke, Spitze, eins, zwei, drei' kommt man im Käfig nicht weit. Wir müssen den Kampf annehmen. Nur so kann man dort bestehen. Zumal es für Latferde um alles geht“, weiß Hamelns sportlicher Leiter Jan Christoph. Trainer Uwe Klose muss dabei allerdings auf wichtige Akteure verzichten: Tolga Candir, Faiz Hamo, Kay Weddecke und Hassan Hamadi fallen aus, die Einsätze von Jonas Schulze und Nick Wollny sind stark gefährdet. „Wir werden mit Spielern aus der zweiten Herren auffüllen. Ich habe vollstes Vertrauen in die aufrückenden Jungs“, so Christoph.

Germania Hagen – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Die Germanen können am Sonntag die Meisterschaft perfekt machen. Bei einem Sieg wäre rechnerisch alles sicher. Bei einem Remis und einem Sieg Tünderns, könnte der HSC theoretisch noch nach Punkten gleichziehen. Allerdings hat Hagen ein Torverhältnis von +82, während Tündern mit einem Verhältnis von +24 aufwartet. Auf Rechenspielchen will sich die Elf von Trainer Paul Bicknell aber nicht einlassen – ein Sieg soll her. „Wir wollen vor heimischer Kulisse die Meisterschaft feiern. Wie die anschließende Meisterfeier dann aussehen könnte, ist noch ein Geheimnis. Ich bin gespannt“, freut sich Hagens Sprecher Markus Loges bereits auf die dritte Halbzeit. Allerdings ist ihm bewusst, dass zunächst anstrengende 90 Minuten gegen abstiegsbedrohte Hemeringer anstehen. „Im Hinspiel haben wir sie auf die leichte Schulter genommen und nur ganz knapp mit 3:2 gewonnen. Wir wissen, dass wir 100 Prozent geben müssen. Hemeringen kommt über den Kampf, da müssen wir dagegenhalten. Wenn uns das gelingt, kommt das Fußballerische von alleine. Das Ziel muss sein, so früh wie möglich ein Tor zu schießen. Je länger es 0:0 steht, desto unangenehmer wird es für uns.“ VfB-Sprecher Peter Reese spricht vom berühmten „leichtesten Spiel der Saison“ gegen den Spitzenreiter: „Die Germanen können mit einem Sieg den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg perfekt machen. Auf der anderen Seite braucht wir jeden Punkt, um im Kampf um den Klassenerhalt weiteren Boden gutzumachen, zumal wir am vergangenen Sonntag zwei Zähler gegen die Reserve von Aerzen haben liegen lassen. Dass der Klassenprimus nicht unverwundbar ist, hat kürzlich der VfB Eimbeckhausen gezeigt und auch wir haben uns im Hinspiel nur knapp mit 2:3 geschlagen geben müssen.“ Somit reist die Blana-Elf nicht zum Gratulieren auf den Hagen, sondern will dort versuchen, mutig zu agieren und sich so teuer wie möglich zu verkaufen.

TSV Nettelrede – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Den Start ins neue Jahr hat sich der TSV Nettelrede anders vorgestellt – drei Remis und  ein 0:2 gegen Hemeringen sind zu wenig für die „Grönjer“. „Immerhin haben wir in der letzten Woche mit dem 4:0 gegen Flegessen wieder in die Spur gefunden“, meint Sprecher und Torhüter Niklas Herfeld. „Um gegen Bisperode zu bestehen, müssen wir aber noch einiges drauflegen. Die Mannschaft von Rik Balk verfügt hohe individuelle Qualität und ist gut in Form.“ Dass die Blau-Gelben trotz alle dem schlagbar sind, haben die Nettelrede in dieser Saison bereits bewiesen. Im Hinspiel siegte die Mannschaft von Trainer Torsten Gaida in einer spektakulären Begegnung mit 4:3. Den Siegtreffer markierte Kevin Haußer mit einem Freistoß aus der eigenen (!) Hälfte in der Nachspielzeit. „Wenn uns das erneut gelingen soll, müssen wir allerdings die vollen 100 Prozent abrufen“, weiß Herfeld. Haußer wird den Siegtreffer aufgrund einer Verletzung allerdings nicht erzielen können. Für die Bisperode gibt es nur ein Ziel: Drei Punkte müssen her, um den Abstand zum Relegationsplatz zumindest bei fünf Punkten zu halten. „Wir sind gut in Form und haben beim 7:1 im Pokal gegen Hachmühlen richtig gut gespielt. Der Platz in Nettelrede ist sehr schmal und schräg, da müssen wir uns drauf einstellen. Nettelrede ist mittlerweile ein etabliertes Kreisliga-Team und bringt viel Qualität mit. Das wird kein einfaches Spiel. Nichtsdestotrotz wollen wir den positiven Trend bestätigen“, erläutert Bisperodes Sprecher Jan Grams. Spielertrainer Rik Balk kann auf den bewährten Kader vom Spiel gegen Hachmühlen zurückgreifen.

WTW Wallensen – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Die Kreisliga befindet sich im Schlussspurt und mit dem Spiel gegen Emmerthal steht für Wallensen ein entscheidendes Duell an. WTW hat sich durch den Sieg gegen Preussen Hameln zwar etwas Luft verschafft, doch Emmerthal ist noch in Schlagweite. „Beide Mannschaften müssen im Abstiegskampf eigentlich punkten, doch noch haben wir die etwas bessere Ausgangslage. Gegen Preussen haben wir das beste Spiel seit längerer Zeit gezeigt und ordentlich Selbstvertrauen getankt. Aus dem Hinspiel haben wir gegen Emmerthal noch etwas gutzumachen, wo wir das Spiel leichtfertig aus der Hand gegeben haben. Wir wollen gegen die TSG gewinnen und die Punkte in Wallensen behalten“, gibt WTW-Sprecher Dominik Heintz eine Kampfansage ab. Personell steht der Kader ordentlich da. Sperren stehen nicht an, lediglich Kapitän Dustin Knecht fehlt beruflich bedingt sicher. Den Emmerthalern gelang im Hinspiel das Kunststück, einen 0:3-Rückstand innerhalb von 15 Minuten in einen 4:3-Sieg umzuwandeln. Vor dem Duell mit den Ostkreislern steht jedoch das mit Spannung erwartete Pokal-Derby mit Latferde an. „Was den Kader betrifft, müssen wir das Viertelfinale noch abwarten. Ich hoffe, wir gewinnen und fahren dann mit viel Selbstvertrauen auf die Thüster Platte. Beim WTW ist es immer sehr unangenehm. Wichtig wird sein, dass unsere junge Mannschaft sich nicht von der hitzigen Atmosphäre dort anstecken lässt. Wir müssen mindestens einen Punkt mitnehmen, um nicht auf einen Abstiegsplatz abzurutschen", betont TSG-Trainer Stephan Meyer.

MTV Lauenstein – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).

Für Lauenstein ein Abschied und gleichzeitig ein Neuanfang an: Nach dem Heimspiel gegen Bad Pyrmont II, wird der Rumpelrasen des MTV komplett saniert. Mit der Spielvereinigung gastiert ein spielstarker Gegner im Ostkreis. „Pyrmont hat eine beeindruckende Hinrunde und  tollen Fußball gespielt. Im Hinspiel haben wir in einem guten Kreisligaspiel knapp mit 1:2 verloren. Das wollen wir zuhause wieder gerade rücken. Wir werden voll auf Sieg spielen und wollen die drei Punkte zuhause behalten. Im letzten Spiel, bevor unser Rasenplatz saniert wird, wollen wir nochmal einen Sieg auf dem alten Geläuf einfahren", so MTV-Trainer Stephan Schröer. Die Kurstädter rechnen mit einer kampfbetonten Partie. „Lauenstein ist sehr  heimstark und hat vorne sehr schnelle Spieler. Wir müssen höllisch aufpassen und müssen 100 Prozent geben, um überhaupt einen Punkt zu holen“, warnt Coach Christopher Loges, der auf den Kader der letzten Woche zurückgreifen kann.
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