27.09.2018 12:05

Kreisliga


Tündern vs. Pyrmont: Reserve-Duell als Topspiel - „Außergewöhnlich“

WTW-Sprecher Heintz: „Was in Emmerthal passiert ist, kann ich immer noch nicht glauben“ / Bisperode, Emmerthal, Lauenstein, Nettelrede – vermeintliche Top-Teams ohne Konstanz

Flügel-Flitzer Hassen Dukuly will mit seinen Tünderanern den zweiten Platz im Verfolger-Duell behaupten.

VfB Eimbeckhausen – WTW Wallensen (Freitag, 19.30 Uhr).

„Wenn wir die erste Halbzeit so verschlafen wie bei der 0:1-Niederlage gegen Tündern, wird auch gegen Wallensen nichts zu holen sein“, weiß Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann. Seine Elf hat mit großen Leistungsschwankungen zu kämpfen. Mal gelingt ein überraschender 4:1-Sieg  gegen Top-Team Lauenstein, mal verliert der VfB gegen Abstiegskandidat Flegessen. „Mit derartigen Schwankungen spielen wir bis zum Ende der Saison gegen den Abstieg. Wir müssen endlich aufwachen. Nach Wallensen kommen Emmerthal und Preussen. Jetzt kommen die Spiele gegen direkte Konkurrenten, wo wir punkten müssen. Besonders von den Leistungsträgern erwarte ich eine Reaktion“, betont Wehmann, der weiterhin auf Matthias Thiele und Tim Dreyer verzichten muss. Auch der Einsatz von Marc Hartmann ist fraglich. Dafür sind Mike Hoffmann und Moritz Ketelhake wieder dabei. Die Wallenser hadern noch immer mit der 3:4-Pleite in Emmerthal. „Was in Emmerthal passiert ist, kann ich eigentlich immer noch nicht glauben“, so WTW-Sprecher Dominik Heintz. Nach klarer Führung haben die Ostkreisler das Spiel noch aus der Hand gegeben. „Wir müssen einfach unser Spiel mal über 90 Minuten durchziehen und brennen daher auch auf das Spiel beim VfB. Eimbeckhausen ist in der Tabelle mit uns auf Augenhöhe, weshalb wir da auch ganz klar punkten wollen“, so Heintz. Trainer Torsten Fredrich werden vermutlich die meisten Spieler zur Verfügung stehen, weil sich das Verletztenlazarett langsam lichtet.

MTSV Aerzen II – TSV Bisperode (Freitag, 19.30 Uhr).

Im Stadion am Veilchenberg bereits Freitagabend der TSV Bisperode zu Gast. Den Hummetalern wird trotz des hoch gehandelten Gegners nicht Angst und Bange. Kein Wunder: Aus den letzten vier Partien holte der MSTV beachtliche acht Punkt. „Mit den Leistungen der letzten Wochen bin ich sehr zufrieden. Gegen die Gegner, die mit uns auf Augenhöhe sind, haben wir gewonnen oder zumindest einen Punkt geholt. Jetzt heißt der Gegner Bisperode. Auch, wenn sie nicht gerade oben stehen, gehören sie doch zu den stärksten Teams in der Kreisliga – eine technisch gute Truppe mit Einzelspielern, die ein Spiel entscheiden können. Die letzten Wochen hatten sie ein wenig Pech und die Ergebnisse haben nicht gestimmt. Dennoch ist Bisperode eine Mannschaft, gegen die wir nicht unbedingt Punkte einplanen. Wir sind gut drauf und werden versuchen, ihnen einiges abzuverlangen“, erklärt Aerzens Trainer Oliver Kosowski, dem mit Dustin Hoppe und Marcel Spatz wieder mehr Optionen zur Verfügung stehen. Der TSV kassierte zuletzt gegen Nettelrede (3:4) und Latferde (1:2) zwei knappe Niederlagen. „Die beiden Spiele haben wir abgehakt und blicken nach vorne. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach wie vor gut. Wir wollen gegen Aerzen wieder Punkte sammeln und erfolgreich sein. Uns ist bewusst, dass es nicht einfach wird. Sie sind gut in Form und werden versuchen, uns ein Bein zu stellen. Unsere Mannschaft ist aber bereit und will gewinnen“, gibt sich Bisperodes Sprecher Jan Grams optimistisch.

TSG Emmerthal – FC Preussen Hameln (Samstag, 16 Uhr).

Nach vier Niederlagen in Serie erlebte die TSG gegen WTW Wallensen zuletzt wieder ein Erfolgserlebnis – und was für eins: Nach 0:3-Rückstand erzielten die Grün-Weißen in den letzten 15 Minuten vier (!) Tore und holten drei lang ersehnte Punkte. „Das ist Balsam für die Seele der Mannschaft. Nach zum Teil ziemlich unglücklichen Niederlagen hat man den Jungs die Verunsicherung deutlich angemerkt und Wallensen hat verdient mit 3:0 geführt. Wir haben uns aber trotz der drohenden Niederlage ausschließlich auf des Wesentliche konzentriert: Fußball. Ich hoffe, dass dieses Spiel uns endgültig vor Augen geführt hat, dass alles andere egal ist. Wenn wir uns nicht von Nebenschauplätzen ablenken lassen und als Team auftreten, kann man auch so einen 0:3-Rückstand noch drehen“, blickt Emmerthals Trainer Stephan Meyer auf das vergangene Spiel zurück. Gegen Preussen siegte die TSG im Kreispokal mit 3:1. „Dieses Ergebnis hat keine Aussagekraft. Die 07er sind mittlerweile besser eingespielt und haben eine Truppe, die nicht aufgibt. Das haben sie im Übrigen auch gegen Wallensen gezeigt, als sie ebenfalls 0:3-Rückstand gedreht haben. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, bei  dem wir natürlich die guten 15 Minuten gegen Wallensen deutlich ausweiten wollen.“ Auch Hamelns sportlichem Leiter Jan Christoph ist die inkonstante Form der Hausherren nicht entgangen. „Emmerthal hat in den letzten Wochen sehr schwankende Leistungen gezeigt. Dennoch verfügen sie über einen absoluten Top-Fünf-Kader der Kreisliga und sind gerade in der Offensive mit Luca Garbsch und Co. stets gefährlich. Wir reisen mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen an. Die Aufholjagd gegen Wallensen, die Emmerthal ja auch gelungen ist, hat unserem Team viel Selbstvertrauen gegeben. Dazu der überzeugende Sieg letzte Woche gegen Latferde. Im ersten Spiel unter unserem neuen Trainer Uwe Klose wollen wir versuchen, auch aus Emmerthal Zählbares mitzunehmen. Leider werden einige Leistungsträger fehlen. Aber es werden andere Spieler ihre Chance bekommen. Wir wollen den Lauf von zwei ungeschlagenen Spielen ausbauen.“

TSV Nettelrede – FC Latferde (Samstag, 16 Uhr).

„Wir sind froh, dass wir nach vier sieglosen Spielen in Bisperode mal wieder einen Sieg geholt haben. Gegen Latferde wollen wir ebenfalls drei Punkte holen. Allerdings wird es nicht einfach, da der FC sich im Aufwärtstrend befindet. Besonders auf Yannic Bohne müssen wir ein Auge werfen. Er sorgt immer für Gefahr“, weiß Nettelredes Sprecher Niklas Herfeld. „Wenn wir unser Spiel durchziehen, ist ein Sieg für uns aber im Bereich des Machbaren. Ansonsten  freuen wir uns noch auf ein gemeinsames Bierchen mit den Latferdern.“ Fehlen wird bei der kommenden Aufgabe Torjäger Maik Vogt. Die „Käfigkicker“ haben sich mit drei Siegen in Serie aus dem Tabellenkeller befreit, ehe es zuletzt eine knappe 2:3-Niederlage gegen Preussen Hameln gab. „Nach guten Auftritten, wo die die Mannschaft vor allem durch Geschlossenheit viele Ausfälle kompensiert hat, sind wir gegen Preussen wieder rumgelaufen wie ein Haufen Hühner ohne Kopf. Nur der Abschlussschwäche von Preussen oder Aushilfstorwart Yannic Bohne war es zu verdanken, dass wir nicht zweistellig verloren haben. Jedes Spiel ist ein Endspiel, die Liga hat Hagen als Zugpferd vorne weg, dahinter werden sich zwei bis drei Mannschaften um den zweiten Platz kloppen und der Rest spielt erstmal um den Abstieg. Deshalb darf man so eine Einstellung wie letztes Wochenende nicht an den Tag legen. Sonst bleibst du bis zum Schluss im Abstiegskampf. Das muss uns allen klar werden! Beim Gastspiel in Nettelrede muss vorallem die Disziplin wieder stimmen. Sonst gehen wir da sang- und klanglos unter. Einfacher wird's aufgrund des personellen Engpasses nicht", erläutert Latferdes Trainer Alexander Liebegott, der weiterhin nicht aktiv auf dem Rasen mitwirken kann. Mit Keeper Rouwen Gasde, Malte Thorens, Torsten Schmidt, Artur Zmuda, Daniel
Bringewatt und Michael Bartsch fallen zude sechs weitere Spieler aus. Patrick Borchers, Leon Meierhof und Yannic Bohne sind angeschlagen. „Da bleibt nicht mehr viel", so Liebegott.

MTV Lauenstein – VfB Hemeringen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der deutlichen 1:4-Pleite gegen Eimbeckhausen sowie der 1:2-Niederlage gegen Bad Pyrmont II seht sich der MTV nach einem Erfolgserlebnis. Allerdings sehen die personellen Vorzeichen nicht gut aus. Mit Linus Zorn, Pascal Debertolo, Frederick Giger, Sebastian Serrano und Timo Kämmerer fehlen fünf Akteure, darunter Leistungsträger. „Hemeringen war in den letzten Spielen schon immer ein schwieriger Gegner. Durch ihre Neuzugänge schätze ich sie noch stärker ein. Wir wollen nach zwei Niederlagen in Folge wieder in die Erfolgsspur kommen und das Spiel zuhause unbedingt gewinnen“, unterstreicht Lauensteins Trainer Stephan Schröer. Der VfB zog sich zuletzt gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer aus Hagen achtbar aus der Affäre und verlor „nur“ 2:3. „Wir haben gegen die Germanen ein gutes Spiel gemacht und das umgesetzt, was wir können. Schade, dass wir das Spiel noch verloren haben. Fest steht, dass wir auf dieser Leistung aufbauen können“, so Hemeringens Spielertrainer Steve Diener. Allerdings ist das Lazarett auch bei den Hemeringern prall gefüllt. So werden Eugen Fabrizius, Marvin Mork, Dennis Hupe, Tim Fauth, Nico Kuhlmann und Roman Bendereit fehlen. „Es wird also eng bei uns“, meint Diener.

Germania Hagen – SG Flegessen (Sonntag, 15 Uhr).

Auf dem Hagen heißt es am Sonntag: Erster gegen Letzter. Obwohl die Germanen noch nicht einen einzigen Punkt abgegeben haben, schrillen bei Hagens Sprecher Markus Loges die Alarmglocken. Anlass dazu geben die Leistungen der letzten Wochen. „Gegen Bad Pyrmont hatten wir schon schwache Phasen und gegen Hemeringen wäre es fast in die Hose gegangen. Wenn wir unsere volle Leistung nicht abrufen, bekommen wir Probleme. Das wird auch gegen Flegessen so sein. Die werden alles geben, um irgendwie zu punkten. Wir müssen aber auf uns schauen. Die erste Halbzeit gegen Hemeringen war eine Katastrophe – und das ist nicht übertrieben. Es war überhaupt keine Einstellung zum Spiel da. Das muss besser werden, dann kommt der Erfolg von alleine.“ Neben den Urlaubern Jan Kutsch und Markus Trompa ist der Einsatz von Yousof Issa ungewiss.

HSC BW Tündern II – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).

Das Topspiel der Kreisliga steigt am kommenden Wochenende auf der Hamelner Kampfbahn. „Es ist schon außergewöhnlich, dass ausgerechnet die beiden Landesliga-Reserven auf dem zweiten und dritten Platz stehen. Wir müssen Pyrmont für diese Leistung Respekt zollen. Eigentlich hat das Spiel keinen Sieger verdient, weil beide Mannschaften bisher eine überragende Saison spielen“, erklärt Tünderns Übungsleiter Timo Dubberke. „Wir werden mit einer gehörigen Portion  Selbstvertrauen ins Spiel gehen.“ Kein Wunder: Die Blau-Weißen haben zuletzt vier Duelle in Serie für sich entschieden. „Die Punkte, die wir bisher geholt haben, kann uns keiner mehr nehmen. Ich erwarte gegen Pyrmont ein Duell zweier Mannschaften, die in der Abwehr sicher stehen. Kleinigkeiten werden entscheiden. Wir rechnen mit einem knappen Ergebnis – hoffentlich mit dem besseren Ausgang für uns“, so Dubberke.
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