03.05.2012 13:46

Leistungsklasse


Heutmann fordert 120 Prozent: „Sonst gibt es schnell eine Peitsche“

Gipfel-Treffen im „Käfig“: TuS reist zum Tabellenzweiten / Hollmann verlängert und peilt Platz fünf an
Wahl-Banner AWesA Allstar-Game 2012 - 510 px


Latferdes Markus Heutmann (li.) und TuS-Stürmer Varinder Singh bei der Erstauflage des Top-Duells.

FC Latferde – TuS Hessisch Oldendorf (Sonntag, 15.15 Uhr).

Im „Latferder Käfig“ steigt am Sonntag das absolute Top-Spiel der Leistungsklasse: Der Tabellenzweite bittet den Spitzenreiter aus Hessisch Oldendorf zum Tanz! Nach 18 Begegnungen trennen beide Teams fünf Zähler voneinander und der TuS könnte mit einem Erfolg der Meisterschaft ein ganz großes Stück näher kommen. „Wir sind noch ungeschlagen in dieser Saison und das wollen wir auch am Sonntag bleiben“, hat TuS-Coach Tarik Oenelcin ein klares Ziel vor Augen. „Allerdings wird das verdammt schwierig. Beide Teams sind sehr gut drauf“, weiß Oenelcin jedoch und könnte daher „auch mit einem Punkt leben.“ „Selbst wenn wir verlieren, ist das kein Weltuntergang. Dann sind wir immer noch Zweiter mit zwei Punkten Vorsprung“, nimmt Oenelcin Druck von seiner Mannschaft, die abgesehen von Sebastian Kempcke in Bestformation auflaufen kann. Auch der zuletzt gesperrte Özkan Sahin ist wieder mit von der Partie. „Der FC ist spielerisch sehr gut und vor allem zu Hause auf seinem kleinen Platz stark. Ich denke, dass die Tagesform entscheidend sein könnte und hoffe auf ein faires und spannendes Spiel“, so Oenelcin abschließend. FC-Sprecher Markus Heutmann ahnt, was auf ihn und sein Team zukommt: „Wir müssen über die volle Distanz 120 Prozent bringen, sonst kann es auch ganz schnell eine Peitsche setzen.“ Personell kann Latferdes Coach Thomas Pernath dabei nicht aus dem Vollen schöpfen. „Es sind einige Ausfälle, die richtig wehtun“, so Heutmann, der dennoch eine Chance auf etwas Zählbares sieht: „Unser kleiner Platz könnte unser Vorteil sein. Das könnte den TuS vor Probleme stellen, weil sie ihre Schnelligkeit nicht ausspielen können. Wir würden gern einen Punkt mitnehmen, um den Anschluss zu halten. Das wird aber sehr schwierig.“

TSV Nettelrede – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Der TSV Nettelrede befindet sich nach durchwachsener Hinrunde im Aufwind: Zuletzt gelangen den Nordkreislern gegen Pyrmont II, Flegessen und Fischbeck drei Sieg
Dirk Hollmann - TSV Nettelrede
Verlängert: TSV-Coach Dirk Hollmann.
in Folge. „Das gibt natürlich Selbstvertrauen“, weiß TSV-Coach Dirk Hollmann, dessen Elf das Hinspiel trotz 1:0-Führung noch aus der Hand gab und verlor. „Da ließen bei uns die Kräfte nach. Wir hatten in der Hinrunde einen sehr knappen Kader“. Diese Sorgen ist Hollmann seit dem Jahreswechsel los, denn sieben Winter-Neuzugänge erhöhten die Quantität und die Qualität in seinen Reihen. Derzeit bemühen sich die Verantwortlichen des TSV nach einigen turbulenten Jahren um Kontinuität. So wurde auch in Sachen Trainerposten Nägel mit Köpfen gemacht: Nach dem 4:1-Sieg gegen Fischbeck am letzten Wochenende einigten sich beide Seiten – Übungsleiter Hollmann und der Vorstand - über eine Verlängerung der Zusammenarbeit um eine weitere Saison. Nun wollen die Nettelreder ein weiteres positives Ergebnis für sich verbuchen und Salzhemmendorf schlagen. Die Blau-Weißen liegen derzeit auf Rang fünf, den allerdings die siebtplatzierten Nettelreder im Visier haben. „Wir haben ein Spiel weniger als Salzhemmendorf und vier Punkt Rückstand. Es wird ein enges Spiel, aber wenn wir Sonntag gewinnen, haben wir es in eigener Hand, den fünften Platz und damit unser Saisonziel zu erreichen.“ Die Ostkreisler wären derweil schon mit einem Remis zufrieden. „Ein Auswärtspunkt wäre schon ganz schön. Allerdings ist Nettelrede nur schwer auszurechnen“, beschreibt BW-Sprecher Karsten Fitzner, der nur den Ausfall von Florian Krieter (Zerrung) zu vermelden hat. Während die Blau-Weißen fast den gesamten Kader zur Verfügung haben, fällt der komplette Trainerstab dagegen aus: Coach Dirk Schumacher, Betreuer Frank Eickhoff und Karsten Fitzner sind aufgrund der Konfirmationszeit verhindert, sodass René Mügge das Team von der Saale betreuen wird.

TB Hilligsfeld – SG Flegessen (Samstag, 15 Uhr).

Obwohl nach dieser Saison definitiv kein Leistungsklassen-Team den Gang in die neue 2. Kreisklasse antreten muss, ist für TBH-Sprecher Bernd Hensel die  Zielsetzung vor dem Keller-Duell eindeutig: „Wir wollen die Saison natürlich nicht als Letzter abschließen!“ Daher wollen die Gastgeber das Ligaschlusslicht aus Flegessen auf Distanz halten oder mit einem Sieg den Abstand vorentscheidend ausbauen. Derzeit hat der Turnerbund sechs Zähler mehr auf dem Konto und noch zwei Spiele mehr zu bestreiten. Im Hinspiel behielten die Hilligsfelder mit 2:1 die Oberhand. „Ich wäre schon froh, wenn es Samstag auch so enden würde. Etwas Mut macht da die gute Leistung unserer Mannschaft in Latferde. Wenn wir daran anknüpfen, bin ich optimistisch“, verrät Hensel. Zuversichtlich stimmt ihn zusätzlich die Rückkehr von Michael Bartsch, Benjamin Popp und Sascha Bothe. Verzichten müssen die Hausherren am Samstag allerdings auf Bastian Selle und Andrej Buj. SG-Trainer Uwe Kuessner hat derweil ebenfalls kaum Personalsorgen. Voraussichtlich wird lediglich Holger Seidel ausfallen. „Daher gibt es keine Ausreden. Im Derby muss der erste Sieg des Jahres her, damit wir uns letzte Restchancen wahren, den letzten Platz noch verlassen zu können“, so der Flegessener Trainer. Das größte Manko seiner Elf sieht er in der Chancenverwertung: „Gegen Pyrmont und Nettelrede haben wir gut gespielt. Leider fehlt uns ein echter Goalgetter. Am Samstag müssen wir die Chancen endlich auch einmal nutzen.“ Den Gegner kann der Übungsleiter der Spielgemeinschaft nur schwer einschätzen: „Beim TBH weiß man nie, wer da so aufläuft. Dass sie gegen Latferde aber drei Tore gemacht haben, lässt einen aufhorchen. Trotzdem ist es an der Zeit, dass wir gewinnen.“

MTV Friesen Bakede – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir müssen langsam mal wieder punkten und zurück in die Spur finden. Es wäre natürlich besonders schön, wenn das ausgerechnet im Derby klappt“, gibt MTV-Sprecher Alfredo Buccheri vor dem Nordkreis-Duell die Marschroute aus, auch wenn er selbst (Rotsperre) und Jan Schröder (verletzt) passen müssen. Noch brisanter stellt sich die personelle Lage bei der TuSpo dar: Keeper Mac Lorenz, Fabian Klimke und Ignacio Corica fallen definitiv aus und etliche Einsätze von weiteren Akteuren sind noch ungewiss. „Wir sind am Sonntag nicht so reichlich bestückt“, weiß Bad Münders Sprecher Wolfgang Heller, weshalb die Gäste das Spiel bereits verlegen wollten. Da sich kein geeigneter Termin fand, geht die Partie jedoch wie ursprünglich angesetzt über die Bühne. „Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe. Mit einem Punkt wären wir schon zufrieden. Wir müssen aber unsere Chancen nutzen. Wenn das gelingt, ist sogar noch mehr drin. Ansonsten wird es auch mit dem Unentschieden schwierig“, gewährt Heller Einblicke in seine Erwartungen.

SC Inter Holzhausen – SSV Königsförde (Sonntag, 15 Uhr).

Der SSV Königsförde hat an das Hinspiel gegen den SC Inter Holzhausen nur gute Erinnerungen: Der glückliche Sieg, den Christopher Neuwald für die Beberbach-Kicker perfekt machte, leitete eine sensationelle Serie des Funke-Teams ein. Zehn Sieg und ein Remis stehen seitdem zu Buche. „Diese Serie soll auch in Holzhausen Bestand haben. Mit einem Sieg könnten wir Platz drei nahezu perfekt machen, bei dann neun Punkten und über 20 Toren Vorsprung auf Pyrmont II. Und vielleicht könnte der Platz sogar noch für den Aufstieg reichen“, geht SSV-Coach Hendrik Funke, der noch um die Einsätze von Sascha Sombrowski und Johannes Sfalanga bangt, die Partie hochmotiviert an. Respekt hat er allerdings vor dem Sturmduo des Gegners: „Maximilian Magerkurth und Kay Reinhold sind brandgefährlich. An einem guten Tag können die beiden jeder Abwehr Schwierigkeiten bereiten.“ Bisher machte die Defensive des SSV in dieser Saison aber fast immer eine gute Figur: 25 Gegentore bedeuten Platz zwei in der Rangliste der besten Abwehrverbände. Nicht nur das bereitet derweil SC-Coach Christian Hensel Sorgen: „Mit einem Punkt wären wir aufgrund der personellen Situation schon zufrieden.“ Nachdem Inter beim Spitzenreiter in Hessisch Oldendorf am vergangenen Sonntag nur zehn Mann zur Verfügung standen, hofft Hensel vor dem Kräftemessen mit dem SSV auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft und weiß um die Höhe der Auswärtshürde: „Das wird ein schwieriges Spiel, Königsförde ist ganz eindeutig der Favorit.“
1129 / 1429

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox