05.05.2024 19:18

1. Kreisklasse


Stolperstein Fischbeck - Halvestorf überlässt Flegessen den Aufstiegsplatz!

Kaum spielt Engel mit, kann Grohnde wieder gewinnen / Osterwald: Am Vorabend feiern, dann auf dem Platz abliefern
                             
Kaum steht er wieder auf dem Platz, schon gewinnen seine Grohnder: Kapitän und Spartenleiter Robert Engel.

SV Germania Beber-Rohrsen – TSV Groß Berkel 4:0 (3:0).

Der Spitzenreiter gab sich im Duell der Gegensätze gegen das Schlusslicht keine Blöße und siegte souverän. „Wir haben die Tore früh geschossen und dadurch war es ein relativ ruhige Nachmittag für uns“, meinte Beber-Keeper und Sprecher Lennerd Kühn, der im Tor der Germanen weitestgehend beschäftigungslos blieb. Die Hausherren sorgten hingegen schnell für klare Verhältnisse: Devin Wagner traf nach einem Steckpass in der 5. Minute zum 1:0, Maximilian Köhne legte in der 24. Minute das 2:0 nach. Auch er wurde mit einem Steckpass freigespielt und traf aus rund zehn Metern.

Erneut Wagner brachte nur 60 Sekunden später das 3:0. Die Groß Berkeler spielten munter mit, strahlten indes aber kaum Torgefahr aus. „In der zweiten Halbzeit sind wir in den Verwaltungsmodus übergegangen. Groß Berkel hatte dann mehr Spielanteile und es wurde auch einige Male knapp, aber am Ende ging der Ball meistens daneben oder drüber“, so Kühn. Den Schlusspunkt setzte in der 80. Minute nach einer Passfolge schließlich Malte Kühn, der das Leder aus rund zehn Metern sehenswert unter die Latte hämmerte. „Bei einem 4:0-Sieg will man nicht groß meckern. Das war schon in Ordnung, den Sieg nehmen wir gerne mit“,  resümierte der Beber-Sprecher.
Tore: 1:0 Devin Wagner (5.), 2:0 Maximilian Köhne (24.), 3:0 Wagner (25.), 4:0 Malte Kühn (80.).
Von Niko Zielonka

TSV Germania Reher – TSV Grohnde 0:3 (0:2).

Am Sonntagnachmittag kam es in Reher zum vermeintlichen Topspiel des Tabellenvierten aus Grohnde gegen den Fünften aus Reher. Was fußballerische Klasse versprach, wurde laut Reher-Trainer Chris Hubel jedoch zu Brot und Wasser für den Fußballconnoisseur: „Das war heute wirklich kein schönes Spiel. Das hat sich heute so angefühlt, als würden sich beide Mannschaften 90 Minuten lang nur abtasten. Die ersten beiden Tore waren Gastgeschenke von uns an Grohnde.“

Das Spiel sei fair verlaufen, jedoch fehlte dem Reher-Trainer heute der nötige Kampfgeist und Siegeswille bei seinem Team: „Für meinen Geschmack war es etwas zu lieb. Wir spielen nunmal Fußball und da gehören Emotionen und Fouls dazu. Davon war heute nichts zu sehen. Das müssen wir im Derby gegen Groß Berkel nächste Woche deutlich besser machen.“ Hubel bemängelte jedoch nicht nur den fehlenden Kampfgeist. Auch die Zielstrebigkeit fehlte ihm heute: „Das beste Beispiel dafür ist unser zweites Gegentor. Unsere Innenverteidiger passen den Ball ein bisschen hinten herrum, anstatt ihn nach vorne zu spielen. Ein Pass geht dann natürlich schief und Felix Opitz steht auf einmal frei vorm Tor. In der zweiten Hälfte war das Tor von Grohnde der einzige Torschuss. Da gibt es heute einfach niemanden zu loben. Vom Duell Vierter gegen Fünfter hatte ich mir mehr erhofft.“
Tore: 0:1 Felix Opitz (19.), 0:2 Felix Opitz (38.), 0:3 Nils Petersohn (88.).

TSC Fischbeck – SSG Halvestorf-Herkendorf II 2:0 (1:0).

In Fischbeck gab es am Sonntag eine Überraschung im Aufstiegskampf. Die Reserve der SSG Halvestorf-Herkendorf verspielte durch eine 0:2-Niederlage gegen den TSC den zweiten Aufstiegsrang und überließ damit vorerst Flegessen das Feld. TSC-Sprecher Oliver Peschke wunderte vor allem die fehlende Gegenwehr der Halvestorfer: „Ich hatte eigentlich heute mit einer Mannschaft gerechnet, die um jeden Preis aufsteigen will. Davon war allerdings nicht viel zu sehen. Halvestorf hatte wirklich nicht viele Chancen.“ Für Fischbeck startete die Partie positiv. In der 13. Minute gingen sie durch einen Treffer von Hendric Müller mit 1:0 in Führung. Danach hatten sie, laut Sprecher Peschke, Oberwasser und zwischen Minute 35 und 45 drei absolute Hochkaräter, die sie allerdings nicht nutzten.

„Nach der Pause kam Halvestorf dann etwas besser rein, jedoch ohne Chancen zu erzwingen. Wir hatten dann auch noch ein paar Möglichkeiten und haben schließlich durch einen absoluten Traum-Freistoß von Kevin Röder den 2:0-Endstand erzielt. Wir haben dann auch noch einen Strafstoß bekommen, der jedoch nicht verwandelt wurde. Es war heute nicht so, dass Halvestorf chancenlos war. Sie hatten schlichtweg nicht viele Chancen. Die, die sie hatten, waren aber absolute Hochkaräter.“ Besonders von der Moral seiner Mannschaft war Peschke heute mehr als begeistert: „Wir sind heute mit zwei Altherren-Spielern angetreten. Einer von ihnen auf dem Feld. Wir wussten, dass es nicht einfach wird und haben trotzdem alles gegeben. Besonders loben möchte ich heute unseren Torwart Sebastian Wahl und einen unserer Altherren-Spieler, Andreas von Quandt, der auf der Sechs heute einen super Job gemacht hat.“
Tore: 1:0 Hendric Müller (13.), 2:0 Kevin Röder (87.).

SF Osterwald – SG Hajen/Latferde II 4:1 (1:1).

Für Osterwalds Spartenleiter Sebastian Decker kam es zum erhofften Super-Sonntag: „Erst gewinnt unsere zweiten Herren, dann gewinnt Hannover 96 und schlussendlich auch noch die Erste (lacht). Das war heute wirklich eine überragende Leistung unserer Mannschaft.“ Bereits früh stellten die SF Osterwald auf heimischem Rasen die Weichen in Richtung Sieg. In der 3. Minute gingen sie durch den heute überragenden Karl-Philipp Becker in Führung. Danach erspielten sie sich weiterhin hochkarätige Chancen, schafften es jedoch nicht, den Deckel drauf zu machen. „In der ersten Hälfte hätten wir den Sack eigentlich schon zumachen müssen. Wir verballern eine Chance nach der anderen und holen Hajen irgendwie wieder in die Partie“, erklärte ein heiserer Decker. Frederik Bleibaum glich für die Gäste in der 40. Minute aus. Zur Pause stand es dann 1:1.

Nach der Halbzeitpause ließen die Osterwalder dann jedoch nichts mehr anbrennen. Becker schoss drei weitere Tore, schnürte einen lupenreinen Hattrick und machte somit den Viererpack perfekt. „Vier Tore in einem Spiel sind ja so schon beeindruckend genug. Wenn man sich nun aber noch anschaut, wie lange der Junge gestern gefeiert hat, ist die Leistung umso beeindruckender. Neben Karl-Philipp Becker muss ich auch noch den Torhüter von Hajen/Latferde, Sebastian Wilke, loben. Er hat wirklich einige Dinger da hinten noch rausgeholt. Insgesamt war das heute eine wirklich gute Leistung von unserer Mannschaft. Vor allem weil ein Großteil des Teams gestern Abend noch ordentlich feiern war. Jetzt wird heute der Sonntag genossen und Mittwoch gibt es dann direkt das nächste wichtige Spiel gegen Bad Pyrmont Hagen III.“
Tore: 1:0 Karl-Philipp Becker (3.), 1:1 Frederik Bleibaum (40.), 2:1 Karl-Philipp Becker (65.), 3:1 Karl-Philipp Becker (73.), 4:1 Karl-Philipp Becker (76.).
Besonderheiten: Gelb/Rote Karte Malte Alexander Thorenz (79.).

BW Salzhemmendorf II – FC Bad Pyrmont Hagen III 2:1 (1:1).

Am Sonntagnachmittag machte die Reserve von BW Salzhemmendorf einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Am Ende gab es einen 2:1-Erfolg gegen die Drittvertretung des FC Bad Pyrmont Hagen. „Solte“-Sprecher Bjarne Holte beschrieb den Spielverlauf wie folgt: „Wir sind super in die Partie gekommen. Pyrmont Hagen stand von Anfang an sehr tief und hat uns kaum attackiert. Das haben wir vor allem am Anfang gut ausgenutzt, um uns durchzukombinieren. Das Problem war jedoch mal wieder unsere Chancenverwertung. Wir hatten gefühlt 30 Schüsse aufs Tor erzielten jedoch nur zwei Tore. Das reicht einfach nicht. Beim ersten Tor haben wir uns dann, wie so oft in dieser Partie, super durchkombiniert und konnten dieses Mal auch verwandeln. Beim 2:0 erobern wir den Ball dann sehr hoch und Luca Szepst trifft.“

In der zweiten Hälfte war dann jedoch ein Bruch im Spiel zu erkennen. Die Überlegenheit, die „Solte“ in der ersten Hälfte ausübte, war wie verpufft. „In der zweiten Halbzeit wurde es wild. Bei beiden Mannschaften hat kaum noch etwas gepasst. Es war ein ständiges Hin und Her auf sehr niedrigem Niveau. Am Ende erzielt dann Jonas Ohms nach langem Ball den Anschlusstreffer. Insgesamt geht der Sieg für uns in Ordnung, da wir in der ersten Hälfte das klar bessere Team waren. In der zweiten Halbzeit war es dann ein offener Schlagabtausch“, resümierte Holte. Lob hatte der BW-Sprecher dann auch noch übrig: „Ich muss wirklich einmal unseren Interims-Torwart Sebastian Piening loben. Er ist eigentlich gar kein Torwart und hat es heute vor allem in einigen Eins-gegen-Eins- Situationen mit Nicolaus von Stietencron sehr gut gemacht. Und gegen so einen erfahrenen Torjäger ist das nicht allzu einfach. Insgesamt eine fantastische Leistung.“
Tore: 1:0 Niko Wiegmann (21.), 2:0 Luca Szepst (34.), 2:1 Jonas Ohms (87.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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