Autor: Oliver Steffan. Erschienen in der Chronik: „40 Jahre Kreisliga Hameln-Pyrmont“. Das Buch wurde im Jahr 2019 veröffentlich. Die „jüngere“ Geschicht wird ggf. ergänzt.

TuSpo Bad Münder in der Saison 2015/16. Ubere Reihe v.l.: Yasin Samet Sahin, Martin Herda, Ermin Dedeic, Torben Wilkening, Christoph Böckmann. Mittlere Reihe v.l.: Betreuer Wolfgang Heller, Maurizio Di Tullio, Steffen Koyro, Aljoscha Reiss, Alexander Raupach, Rezad Dedeic, Spielertrainer Hakan Atangüc, Betreuer Remzo Dedeic. Untere Reihe v.l.: Ibrahim Cindo, Semih Candir, Fabian Klimke, Sanel Dedeic, Aldin Dedeic.
Die TuSpo Bad Münder zählt über lange Jahre zu den führenden Mannschaften im Fußball-Kreis. Im Bezirk machen sich die ehemaligen 07-Liga-Kicker um „Leo“ Förster, Werner Strobel, aber auch die starken Behncke, Hein, Beißner, Fronzke, Lamm, Müller, Platz für die Badestädter verdient, halten die Klasse bis zum Sommer 1992. Zuvor erweist sich die Reserve der Münderaner über sechs Spielzeiten in den 80-ern als Stolperfalle für die technisch überlegenen Gegner, wenn die stabilen Burschen mit Kampfkraft und kompromissloser Spielweise für Schmerzen sorgen. Der Aufstieg unter Trainer Siegfried Knoche deutet sich kurz vor der Hälfte der Saison 1980/81 in keinster Weise an. Mit 13:11 Punkten dümpeln die Blau-Gelben im Mittelfeld herum, belegen Platz sieben nach zwölf Spieltagen. Unglaubliche 27:1 Punkte erzielen die Knoche-Schützlinge in den letzten 14 Saisonspielen und rauben dem TSV Bisperode, der bis zum vorletzten Spieltag durchgehend auf dem ersten Rang steht, noch die sicher geglaubte Meisterschaft. Gegen den TSV Benstorf/Oldendorf drehen Reiss und König die 1:0-Führung durch Gästespieler Klaus-Dieter Kreft in einen 2:1-Erfolg. 40:12 Punkte ergattern die „Reserve- Kicker“ und steigen mit einem Punkt Vorsprung auf den Kontrahenten vom Ith am 24. Mai 1981 in die Kreisliga auf. In den kommenden Spielzeiten schaffen Kapitän Manfred Kehl, der „Brocken“ in der TuSpo Abwehr „Bernie“ Mährlein, Hattwig, Heine, Dohmas, Poschmann, der flinke und kaum zu stoppende „Paule“ Manzey und sein kongenialer Sturmpartner Volker Meschke, der kopfballstarke Kleiderschrank, im ganz tiefen Mittelfeld über Jahre den Klassenerhalt. Immer wieder pendeln etliche Akteure zwischen dem Bezirksklassen-Team und der Reserve. Der unberechenbare Dietmar Reichelt avanciert dann auch über Jahre zur Lebensversicherung der Zweiten, trifft aber auch in der Ersten verlässlich. Die Gäste müssen sich stets auf ein übles Lotterie-Spiel einstellen, wenn es nach Bad Münder geht: Entweder wird im Stadion auf einem tollen Rasenplatz gekickt, auf dem die Preußen 1985 den Bezirkspokal gewinnen, oder es geht auf den gefürchteten Ascheplatz, der so gar keinen Spaß am Spiel aufkommen lässt. Zwischen 1982 und 1986 laufen die Kurstädter jeweils im Mittelfeld ein, Peter Mönkeberg löst „Siggi“ Knoche für zwei Spielzeiten auf der Trainerbank ab, dann coachen Bernd Wollborn und Wolfgang Hein für je eine Saison. Vor der Saison 1986/87 übernimmt Coach Bethe, muss allerdings den Verlust von acht langjährigen Leistungsträgern verkraften, wobei der Abgang des Reinschießers Meschke am schwersten wiegt. Der Start geht in die Hose, nach fünf Begegnungen stehen 1:9 Punkte zu Buche, und bis auf drei Spieltage, als der WTW auf den letzten Platz abrutscht, halten die Bethe-Burschen die „rote Laterne“ fest in beiden Händen. Als Tabellenschlusslicht kegelt Bad Münder II mit 15:45 Punkten im Sommer 1987 runter in die Kreisklasse. Zur Spielzeit 1992/93, nach dem Abstieg aus dem Bezirk, gibt sich die erste Herren der TuSpo Bad Münder die Ehre im Kreis-Oberhaus. Trainer Helmut Rödenbeck strebt den sofortigen Wiederaufstieg mit seinen Jungs an, immerhin springt ein respektabler vierter Platz raus, doch Meister Halvestorf trumpft zu übermächtig auf. Die TuSpo hat eine starke Truppe am Start: Weiter mit dem erfahrenen Mährlein, den Sacher-Brüdern, dem dynamischen Thomas Balewski, Keeper Böhm, Platz, Hein, Tsioupros, Reinschießer Targowski holen die Deister-Kicker 31:21 Punkte. Auch in den beiden weiteren Spielzeiten rangieren die Münderaner im oberen Drittel, 1994 erneut auf Rang vier mit 31:21 Punkten, dann unter Neu-Trainer Reinhard Adolph 1995 auf Rang fünf. Der Start in die Serie 1995/96 glückt mit einem 3:1 über den TSV Grohnde, der überragende Kirchhöfer netzt dreimal, dann gelingt ein 2:1-Erfolg an der Südstraße beim späteren Meister Bad Pyrmont, nach Treffern von Targowski und abermals Kirchhöfer, doch plötzlich ist alles vorbei. Die TuSpo wird durchgereicht, sammelt in den kommenden 24 Spielen ganze elf Punkte (schon nach der Drei-Punkte-Regelung) und steigt in die Kreisklasse ab; der vorläufige Tiefpunkt in der „Gemeinde-Hauptstadt“. 16 Jahre krebst das einstige stolze blau- gelbe Schlachtschiff aus dem Nordkreis in den Niederungen des Kreises, bevor 2015 die Rückkehr in die Kreisliga gelingt; doch es soll nur ein kurzes Gastspiel werden. Unter Trainer Hakan Atangüc gelingt der Aufstieg, doch schon nach einem Jahr heißt es wieder Abschied zu nehmen für die TuSpo Bad Münder. 14 Zähler sammeln die Dedeic-Brüder, Mazloum Mussa, Semih Candir und Kameraden und verlassen das Kreis-Oberhaus mit Pauken und Trompeten. Beim 1:5 gegen den TSV Grohnde erzielt Thorsten Sieck am 29. Mai 2016 den letzten Treffer der Münderaner in der Kreisliga-Geschichte. Nach dem Abstieg aus der Liga bricht alles komplett zusammen, zieht der Verein die Notbremse und meldet die Fußballherren vom Spielbetrieb ab. In den tiefsten Tiefen des Fußball-Kreises, in der dritte Kreisklasse, starten die Nordkreisler zur Saison 2018/19 einen Neubeginn.
Liga

SV Lachem – TuSpo Bad Münder (2022)

Tuspo Bad Münder – Germania Beber-Rohrsen (2022)

TuSpo Bad Mündern – TSV Brünnighausen (2022)

TuSpo Bad Münder - SG Hamelspringe/Eimbeckhausen (2021)

TSV Nettelrede II - Tußpo Bad Münder (2021)

TuSpo Bad Münder - SG Flegessen II (2019)

TuSpo Bad Münder - TB Hilligsfeld II (2018)

TuSpo Bad Münder - HSC BW Tündern II (2016)

TuSpo Bad Münder - TSV Klein Berkel (2016)

TuSpo Bad Münder - Eintracht Afferde (2016)

TuSpo Bad Münder - FC Latferde (2015)

TuSpo Bad Münder - MTV Lauenstein (2015)

Friesen Bakede - TuSpo Bad Münder (2015)

SG Marienau/D./C. - TuSpo Bad Münder (2014)

TuSpo Bad Münder - Germania Reher (2014)

HSC BW Tündern III - TuSpo Bad Münder (2014)

Inter Holzhausen - TuSpo Bad Münder (2014)

RW Hessisch Oldendorf - TuSpo Bad Münder (2013)

TuSpo Bad Münder - MTV Lauenstein (2012)

TuSpo Bad Münder - SpVgg. Bad Pyrmont II (2011)

BW Salzhemmendorf - TuSpo Bad Münder (2011)

SpVgg. Bad Pyrmont II - TuSpo Bad Münder (2011)

FC Latferde - TuSpo Bad Münder (2010)

VfB Eimbeckhausen II - TuSpo Bad Münder (2010)
Pokal

VfB Eimbeckhausen - TuSPo Bad Münder (2015)

TuSpo Bad Münder - BW Salzhemmendorf (2015)

TSV Großenwieden - TuSpo Bad Münder (2014)