13.10.2022 11:21

1. Kreisklasse


(Tor-)Gefahr im Verzug: Rehers „Youngstars“ vor Hummetal-Derby

Kosowski warnt vor Schmidt & Dose / Höpfner: „Haben sicherlich beide Mannschaften auf eine bessere Tabellensituation gehofft“
Nico Schmidt Christian Dose TSV Germania Reher 1. Kreisklasse
Rehers Offensiv-Strategen Nico Schmidt (li.) und Christian Dose (mi.) sind am Wochenende wieder gefordert.

BW Salzhemmendorf II – TSC Fischbeck (Freitag, 19 Uhr).

Das Duell zweier Blau-Weißer Teams steigt bereits am Freitagabend in der 1. Kreisklasse. Anlässlich des zwölften Spieltags treffen Tabellenschlusslicht Salzhemmendorf II und der TSC Fischbeck aufeinander. Bei den Hausherren steckt derzeit der Wurm drin, zuletzt gab es sieben Niederlagen in Folge. „Bei uns will es einfach nicht funktionieren. Gegen Osterwald war es ein Spiel, welches in beide Richtungen kippen konnte. Wenn du aber unten stehst, fehlt dir einfach das nötige Spielglück. Nette Worte vom Gegner für unsere Leistungen sind zwar schön, aber davon können wir uns nichts kaufen. Am Freitag müssen wir gegen Fischbeck unbedingt punkten, sonst wird der Abstand noch größer. Jetzt muss sich jeder noch einmal richtig reinhauen, damit wir gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen können“, findet BW-Sprecher Marcel Schwetje deutliche Worte vor der Partie. Auch der Turn- und Sportclub hofft, unter Flutlichtbedingungen den nächsten „Dreier“ einzufahren, wie Fischbecks Sprecher Niklas Waczynski klarmacht: „Am Freitag erwartet uns mit Salzhemmendorf das nächste wichtige Auswärtsspiel. Auch wenn es ein schwieriges Auswärtsspiel ist, wollen wir definitiv Punkte mit nach Fischbeck nehmen, um uns weiter von unten abzusetzen.“ Zuletzt durften die Gäste durchatmen: beim Sechs-Punkte-Spiel gegen Hajen/Latferde II siegte man knapp mit 1:0.

SG Hajen/Latferde II – TSV Groß Berkel (Sonntag, 12.45 Uhr).

Zwei Punkte trennen Hajen/Latferdes Zweitvertretung und Aufsteiger Groß Berkel vor dem direkten Aufeinandertreffen. Die Gäste ließen zuletzt beim 1:1 in Halvestorf aufhorchen, während die SG ihr Auswärtsspiel in Fischbeck knapp verlor. Hajens Trainer Manuel Feyer erwartet daher eine knappe Partie: „Ich rechne mit einem offenen Match, das in beide Richtungen kippen kann. Wir haben aber ein Heimspiel und wollen daher etwas Zählbares mitnehmen. Ich erwarte ein schönes Spielchen zwischen zwei Mannschaften, die die Saison bisher positiv bestritten haben. Groß Berkel habe ich dieses Jahr schon im Pokal gesehen, da haben sie sich sehr souverän verkauft.“ Auf Seiten der Hummetaler gibt TSV-Trainer Thomas Pernath, der einst selbst beim kommenden Kontrahenten tätig war, eine ähnliche Einschätzung: „Für mich ist das ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. Man sieht, dass man in dieser Liga jeden Sonntag 100 Prozent geben muss, weil abgesehen von der Spitze jeder jeden schlagen kann. Deshalb ist auch wichtig, genug Personal an Bord zu haben. Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen und weiterhin Boden gut machen. Daher gilt es, den Kampf anzunehmen. Ich erwarte eine Partie auf Augenhöhe, bei der ein bisschen Glück und die Tagesform entscheidend sein werden. Gleichzeitig freue ich mich aber auch auf das Wiedersehen mit dem einen oder anderen Spieler und Zuschauer.“ Im Hinblick auf die Kader dürften beide Teams gut aufgestellt sein.

TB Hilligsfeld – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

„Da gab es was auf die Mütze“, erklärt TBH-Sprecher Bernd Hensel im Hinblick auf die deutliche Niederlage gegen Thal/Holzhausen (1:6) am vergangenen Sonntag. „Kaum ein Spieler in unseren Reihen zeigte Normalform, die SG Thal zeigte uns an diesem Nachmittag unsere Grenzen auf und sicherte sich auch in der Höhe verdient die drei Punkte. Übrigens war dies für uns die erste Niederlage in einem Pflichtspiel seit Oktober des vergangenen Jahres.“ Nun geht es gegen die Sportfreunde aus Osterwald, die sich am letzten Spieltag im Derby gegen Salzhemmendorf mit 2:1 behaupteten. Dazu Hensel: „Wir erwarten daher einen motivierten Gast, der uns vor eine schwierige Aufgabe stellen wird. Die letzten Begegnungen gegen die Sportfreunde waren immer hart umkämpft, im letzten Aufeinandertreffen gab es zwar einen klaren Sieg für unsere Elf, doch täuschte das Ergebnis schon etwas über den wahren Spielverlauf hinweg. Schon damals taten wir uns gegen Osterwald recht schwer. Ich hoffe für Sonntag, dass unsere Jungs nach dem verkorksten Wochenende in Thal wieder genügend Selbstvertrauen haben, um sich dieser schwierigen Aufgabe zu stellen. Personell sind die Aussichten augenblicklich nicht so berauschend.“ Mit Torsten Schmidt, Andre Schauff und Carlos Weide werden verletzungsbedingt gleich drei Akteure die restliche Hinserie fehlen. Zudem hoffe man auf eine rechtzeitige Rückkehr der Urlauber Jonas Schulze und Louis Heucke. Auf die Mütze gab es auch für Osterwald, und zwar im letzten Aufeinandertreffen mit dem TBH (1:7). „Das soll uns am Sonntag nicht nochmal passieren! Der TBH ist für mich eine Mannschaft, die bis zum Ende um den Aufstieg mitspielen wird. Daher ist die Truppe von Markus Wienecke am Sonntag auch der klare Favorit. Wenn wir einen Punkt mit in den Ostkreis nehmen können, wäre ich damit schon voll zufrieden“, berichtet SF-Sprecher Sebastian Decker, der am vergangenen Wochenende drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bejubeln durfte. Personell sei die Lage etwas angespannt: neben den Langzeitverletzten fallen bei den Ostkreislern noch weitere Akteure aus.

SSG Marienau – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Gegensätze treffen am Sonntagnachmittag aufeinander, wenn die SG Thal/Holzhausen bei der SSG Marienau zu Gast ist. Die Ostkreisler in Blau und Gelb haben zuletzt drei Niederlage in Folge kassiert und befinden sich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auch deren Trainer, Kai Lücke, kennt die Statistik: „Man braucht nur auf die Tabelle schauen, um zu wissen, wer in diesem Spiel der klare Außenseiter ist. Die SG Thal/Holzhausen hat im Moment einen richtigen Lauf im positiven Sinne. Leider ist es bei uns genau andersherum. Wir müssen unsere Punkte in anderen Spielen holen, aber trotzdem werden wir uns nicht kampflos ergeben. Wie in fast jedem Spiel ist unser Kader noch ungewiss. Leider konnten wir in dieser Saison kaum in Bestbesetzung spielen oder trainieren. Das ist ein großer Unterschied zu der letzten Saison. Natürlich spielen wir eine Liga höher, aber ich bin mir nach wie vor sicher, dass meine Mannschaft die Qualität hat, sich in dieser Liga zu behaupten.“ Die Kurstädter wiederum haben mit dem 6:1-Erfolg gegen den TBH ein deutliches Ausrufezeichen in Richtung Flegessen gesendet. Damit der Druck auf die Spitze weiter wächst, hofft SG-Trainer Eldar Zahirovic auf den nächsten „Dreier“: „Marienau ist für uns unbekannt, aber das spielt eh nur eine untergeordnete Rolle. Der Fokus liegt auf uns selbst. Unser Ziel war und ist es, aus den letzten drei Partien der Hinserie mindestens sieben Punkte zu holen. Drei haben wir jetzt schon, gegen Marienau sollen die nächsten drei her. Nach den letzten Begegnungen gehen wir auch mit breiter Brust in die Begegnung.“ Personell haben die Gäste zwei Ausfälle zu verzeichnen. Während Mensur Muslijaj seine Gelbsperre aussitzen muss, wird Jonathan Giesbrecht mit einem Muskelfaserriss wohl noch längere Zeit pausieren müssen.

TSV Germania Reher – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Grün-Weiß gegen Rot-Weiß heißt es am Sonntagnachmittag beim Derby in Reher. Nachdem die Gäste mit einem mäßigen Saisonstart überraschten, trennen beide Teams mittlerweile nur noch zwei Punkte. „Endlich gibt es mal wieder ein richtiges Nachbarschaftsderby. Mit Aerzen kommt eine Mannschaft zu uns, die an guten Tagen wirklich jede Mannschaft besiegen kann. Das hat man in den letzten Spieltagen sehen können. Da müssen wir gewarnt sein“, kennt TSV-Spielertrainer Tobias Rügge die Stärken des kommenden Kontrahenten. Schließlich fügt er hinzu: „Personell hat sich die Lage nicht wirklich entschärft, aber damit müssen wir leben. Beide Mannschaften brauchen die Punkte, um nicht wieder unten mit rein zu rutschen.“ Beim MTSV hat sich in den vergangenen Wochen ein wahrer Aufwärtstrend abgezeichnet. Zuletzt trotzte man dem Tabellenführer aus Flegessen ein 1:1-Unentschieden ab. Trotzdem sehnt sich Aerzens Trainer Oliver Kosowski nach einem baldigen Ende der Hinrunde: „Es ist wieder Derbyzeit. Vor der Saison habe ich mich echt darauf gefreut, wieder Derbys zu spielen. Zurzeit hoffe ich aber nur, dass die Winterpause kommt und ich an den Wochenenden wieder eine konkurrenzfähige und vollzählige Mannschaft habe. Die letzten zwei Spiele haben wir gut dagegengehalten und gepunktet. Jetzt fahren wir nach Reher und wollen natürlich so gut es geht ein gutes Spiel bieten. Ich erwarte wieder ein Kampfspiel, in dem wir vor allem auf die beiden sehr starken Reher-Youngstars Nico Schmidt und Christian Dose achten müssen.“ 

TuS Rohden – SSG Halvestorf-Herkendorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Schlägt Rohdens-Tormaschine Nico Grett am Wochenende wieder zu? Diese Frage wird sich am Sonntag entscheiden, wenn der TuS Halvestorfs „Zwote“ in den heimischen Reihen empfängt. „Aufgrund der Tabellenkonstellation ist die Favoritenrolle klar beim Gast aus Halvestorf. Die Punkte werden wir aber deshalb trotzdem nicht verschenken. Leider steht uns wieder einmal nicht der gesamte Kader zur Verfügung. Wir werden aber eine schlagfertige Truppe auf den Platz bringen und versuchen, den Halvestorfern einen großen Kampf zu liefern. Vor der Saison haben sicherlich beide Mannschaften auf eine bessere Tabellensituation zum 12. Spieltag gehofft. Die Tagesform wird über den Spielausgang entscheiden. Der schwer bespielbare, kleine Platz spielt uns da sicher ein wenig in die Karten. Wenn wir als Einheit auftreten und läuferisch dagegenhalten, werden wir uns sicherlich auch mindestens einen Punkt erarbeiten“, gibt Rohdens Sprecher Janis Höpfner zu Protokoll. Auf der Gegenseite gibt sich Gäste-Trainer Paul Alles gelassen: „Wir fahren völlig ruhig und gelassen nach Rohden. Wir wollen uns weiterhin verbessern und uns für den Aufwand, den wir im Spiel betreiben, auch belohnen. Wir müssen zielstrebiger im letzten Drittel agieren, die Bälle mehr in der Tiefe suchen und fordern. Uns fehlte zuletzt die Torgefahr und hinten bekommen wir zurzeit zu leicht Gegentore. Wir müssen uns am Sonntag in diesen Bereichen steigern, um etwas Zählbares mitzunehmen.“
161 / 1422

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox