1. Kreisklasse

Alles vor Topspiel: „Die wollen hoch, die wollen was erreichen“

Spitzenreiter Reher will nachlegen / Kummerow: „Jeder Profifußballer jammert, aber die Amateurkicker müssen in Corona-Zeiten zweimal innerhalb von drei Tagen ran“ Von Robin Besser

BW Tündern III – TSC Fischbeck (Freitag, 19.30 Uhr).

Mit den Blau-Weißen und dem TSC Fischbeck treffen Freitagabend in der 1. Kreisklasse zwei Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen aufeinander. Die Gäste mussten sich unter der Woche der SG Königsförde/Klein Berkel mit 0:4 geschlagen geben. Gleichzeitig holte BW beim 3:1 gegen die SG Latferde/Hajen den ersten „Dreier“ der Saison. „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Jeder Profifußballer jammert, aber die Amateurkicker müssen in Corona-Zeiten zweimal innerhalb von drei Tagen ran“, zeigt sich BW-Sprecher Sascha Kummerow kritisch gegenüber dem aktuellen Staffelspielplan. „Aber jammern hilft nichts. Wir haben gegen Hajen ein gutes Spiel gemacht und drei wichtige Punkte geholt. Der Sieg ist aber nur etwas wert, wenn wir die Leistung gegen Fischbeck bestätigen.“ TSC-Trainer Mario Zeisberger würde seinerseits gerne die ersten drei Punkte einfahren: „Nach der Niederlage gegen Königsförde/Klein Berkel wollen wir jetzt nach vorn schauen und unseren ersten Dreier einfahren. Zwar wissen wir nicht, wer für Tündern aufläuft, aber dennoch sind wir gewillt, die Punkte nach Fischbeck zu entführen.“ Beide Mannschaften sind durch den eng getakteten Spielplan zur Rotation im Kader gezwungen.

SG Königsförde/Klein Berkel – SC Inter Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag wird die SG Königsförde/Klein Berkel versuchen, nach dem 4:0-Erfolg in Fischbeck weitere drei Punkte einzufahren. Die Männer von Trainer Artjom Grincenko empfangen den SC Inter Holzhausen zum Heimspiel. „Wir wollen den ersten Heimsieg eintüten“, erklärt der SG-Coach in Vorbereitung auf die kommende Partie. „Wir wollen versuchen, unseren kleinen Lauf mit zwei Siegen und null Gegentoren fortzusetzen. Das wäre vor allem in Anbetracht des kommenden Topspiels gegen Hilligsfeld wichtig, um mit breiter Brust aufspielen zu können.“ Gleichzeitig werde man Inter am Sonntag aber auch nicht unterschätzen. Die Tabellensituation spiegele die Qualität des Kaders nicht leistungsgerecht wider, meint Grincenko. Der SC steht nach dem 3:8 gegen die SSG aus Halvestorf mit null Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Wir wollen mit Einsatz und Willen den Aufstiegskandidaten aus Königsförde ärgern, indem wir den einen oder anderen Nadelstich setzen“, erläutert SC-Sprecher Stefan Bertram den Matchplan. Im Gegensatz zum letzten Spiel werden Maurice Dressler und Marcel Zurmühlen wohl wieder zur Verfügung stehen. Hinter dem Einsatz von Marvin Tasche steht indes noch ein Fragezeichen.

TSV Germania Reher – SG Latferde/Hajen (Sonntag, 19 Uhr).

Die SG Latferde/Hajen erwartet als Tabellenletzter am Wochenende ein schwieriges Spiel. Die Männer von Trainer Manuel Feyer reisen zum Auswärtsspiel beim TSV Germania Reher an. Nach vier siegreichen Partien in Folge steht der TSV ohne Punktverlust an der Spitze der Tabelle. Zuletzt gewannen die Gastgeber mit 3:1 in Flegessen. „Nach dem schwierigen Spiel in Flegessen müssen wir wieder schnell zu Kräften kommen“, hofft TSV-Spielertrainer Tobias Rügge vor der kommenden Begegnung. „Wir wollen natürlich auch wieder einen Dreier einfahren.“ Der Coach warnt jedoch davor, den Gegner zu unterschätzen: „In der Tabelle sieht es nach einem leichten Spiel aus. Wir müssen aber am Sonntag alles geben, um die Punkte auch wirklich hier zu behalten.“ Die Spielgemeinschaft verlor unter der Woche mit 1:3 in Tündern. Damit hat Latferde in den vergangenen vier Partien bereits über 20 Gegentore hinnehmen müssen und steht allmählich unter Zugzwang.

SSG Halvestorf-Herkendorf II – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Topspielcharakter hat am Sonntagnachmittag die Partie zwischen der Zweitvertretung der SSG Halvestorf-Herkendorf und der ersten Herren des TB Hilligsfeld. Obwohl die SSG nach zuletzt vier Siegen in Folge mit Rückenwind in die Begegnung geht, sieht der Trainer der Gastgeber, Paul Alles, leichte Vorteile beim Gegner: „Hilligsfeld ist für mich mit Klein Berkel der große Favorit in der Liga. Die wollen hoch, die wollen was erreichen. Daher muss unser Credo für Sonntag lauten, eine geschlossene Mannschaftsleistung, gemeinsames defensives Denken und Zweikampfhärte zu zeigen sowie einen kühlen Kopf vor dem Tor zu bewahren.“ Verbesserungsbedarf sieht Alles besonders in der Defensive: „Mir missfällt zum Teil die Art und Weise, mit der wir die Punkte geholt haben. Wir bekommen einfach viel zu viele Gegentore.“ Auch die Hilligsfelder gehen nach den beiden Siegen gegen Osterwald (6:2) und Salzhemmendorf II (6:0) mit Rückenwind in die Begegnung. „Wir sind froh, dass wir das Wochenspiel gegen Salzhemmendorf gewonnen haben und gehen damit positiv in die kommende Partie“, freut sich TBH-Sprecher Bernd Hensel. „Was dann am Ende dabei herauskommt, bleibt abzuwarten. Wir stellen uns in jedem Fall auf eine intensive Begegnung ein.“ Die Rotation im Kader der Gäste werde dabei weiterhin anhalten, verkündet Hensel.