15.10.2020 14:55

1. Kreisklasse


Verfolgerduell am Beberbach: Greift Grincenko-Elf oben an?

Alles schiebt Fischbeck Favoritenrolle zu / Vorne hui, hinten naja – Osterwald sucht nach Stabilität
                             
Königsfördes Fabio Mercia zeigt die Richtung an: Nach oben soll's gehen.

BW Tündern III – FC Latferde (Freitag, 19.30 Uhr).

Nach der 0:4-Niederlage gegen Afferde II befinden sich die Tünderaner weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz, mit nur einem Zähler Vorsprung auf Inter Holzhausen. „Gegen Afferde haben wir zu lange benötigt, um uns an den Kunstrasen zu gewöhnen. Da war das Spiel durch individuelle Fehler schon entschieden. Für uns ist es gerade schwierig, die Ausfälle zu kompensieren. So fallen gegen Latferde weiterhin Artur Urich und Jörn Harland verletzt aus. Selam Murad ist beruflich verhindert und ich bin auch nicht dabei. Zudem steht noch ein dickes Fragezeichen hinter Martin Prüfer“, gibt Tünderns Spielertrainer Einblick in die aktuelle Lage. „Gegen Latferde haben wir in der Vergangenheit nicht gut ausgesehen und ich schätze die Truppe auch besser ein, als es ihre bisherige Punkteausbeute aussagt. Allerdings müssen wir langsam mal wieder die Kurve kriegen und etwas mitnehmen. Daher hoffe ich, das wir unser Heimspiel nicht verlieren.“ Die Latferder befinden sich im gesicherten Mittelfeld, haben aktuell keinen Anschluss nach oben – aber auch keine Abstiegssorgen. „Tündern hat bereits Punkte gesammelt, wo man es nicht unbedingt erwartet hätte. Das sollte für uns Warnung genug sein. Trotzdem streben wir drei Punkte an. Dazu müssen wir allerdings unser Defensivverhalten verbessern. Vier Gegentore wie im letzten Heimspiel sind einfach zu viel“, blickt FC-Sprecher Benjamin Bohne auf das furiose 4:4 gegen Osterwald zurück. Ole Eckhardt und Dennis Janz fallen bei Latferde verletzungsbedingt aus. Malte Thorenz und Patrick Fritsche sind im Urlaub.

SG Flegessen – BW Salzhemmendorf II (Samstag, 16 Uhr).

Flegessen befindet sich nach wie vor auf der Jagd auf das Top-Dup aus Halvestorf und Hilligsfeld. „Wir müssen jetzt auf eigenem Platz nachlegen und Salzhemmendorf schlagen, damit wir weiterhin den Anschluss an das Spitzenduo halten. Mit Salzhemmendorf kommt ein Gegner, der sehr gut in die Saison gestartet ist. Ich gehe davon aus, dass unser Gast tief stehen wird. Da brauchen wir viel Geduld“, erklärt SG-Trainer Dirk Heyder, der  auf Lars Heyder, Sebastian Krehl, Niklas Henkel, Timor Folge und Dominik Fecho verzichten muss. Die Salzhemmendorfer erlebten nach einem ungeahnt guten Saisonstart zuletzt mit den Niederlagen gegen Halvestorf (0:3) und Fischbeck (1:2) zwei Rückschläge.

SC Inter Holzhausen – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Für Inter Holzhausen ist immer noch Luft nach oben in der Tabelle. „Nach dem Achtungserfolg gegen den Tabellenführer Halvestorf bringt uns der Punkt leider nicht viel weiter. Die Einstellung im Spiel stimmt, diese müssen wir auch gegen die Reserve aus Afferde wieder zeigen. Mit einem Dreier könnten wir endlich einmal die Abstiegsplätze verlassen. Daran wollen wir alles setzen“, verspricht Holzhausens Sprecher Stefan Bertram. Die Personalsituation ist aus diversen Gründen im Moment etwas angespannt bei den „Interisti“. Definitiv ausfallen werden Marcel Heetel, Maurice  Dressler und Karsten Pöttgen (alle verletzt), Jan Angermann (Urlaub), Rouven Hanselle und Jan Brandt (Studium). Hinter dem Einsatz von Manuel Klotz und Ramon Schneider steht noch ein Fragezeichen. „Hier hoffen wir, dass spätestens nach dem Donnerstagtraining eine Zusage kommt. Seine Premiere wird Lukas Wilk am Sonntag geben, der für weiteren Schwung nach vorne sorgen soll. Ansonsten sind alle Mann an Bord“, so Bertram.

SG Königsförde/Klein Berkel – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Im Verfolgerduell am Beberbach empfängt der aktuell Tabellenvierte den -zweiten. Will „Köfö“ noch einmal ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden, muss ein Sieg gegen den TBH her. „Mit Hilligsfeld kommt ein starker Aufsteiger zu uns. Ich sehe den Turnerbund aufgrund des Tabellenstands als Favoriten. Für uns ist es ein Sechs-Punte-Spiel – gewinnen wir, sind wir wieder oben dran, verlieren wir, geht es erst einmal wieder ins Mittelfeld der Tabelle. Wir bereiten uns sehr intensiv auf das Spiel vor. Meine Jungs sind heiß und haben sich das Top-Spiel verdient“, erzählt SG-Sprecher Artjom Grincenko, dem der gesamte Kader zur Verfügung steht. Die Hilligsfelder stehen vor ihm dritten Auswärtsspiel in Folge. Der Respekt ist im Vorfeld der Partie groß. „Die SG hat sich zu Saisonbeginn personell und qualitativ, teilweise mit Bezirksliga-Spielern aus Lachem, sehr gut aufgestellt. Ein Wiedersehen gibt es mit den ehemaligen TBH-Spielern Leotrim Berisha und Edison Liabjani“, erklärt TBH-Sprecher Bernd Hensel. „Das wird eine ganz schwierige Aufgabe gegen den Tabellenvierten und Meisterschaftsfavoriten. Der Abstand beträgt nur vier Punkte, zudem erwartet uns eine starke Offensive und hier müssen wir auf der Hut sein. In den vergangenen Wochen hat die SG mit Leistung überzeugt, dabei aber noch nicht zu ihrer wahren Stärke gefunden. Ich hoffe, dass es an diesem Wochenende auch noch so bleibt. Trotz der Tabellensituation gehen wir als krasser Außenseiter in das Spiel und wollen möglichst schadenfrei aus der Begegnung kommen.“ Personell entspannt sich die Lage bei der Elf von Trainer Markus Wienecke. Abgesehen von Julian Blascheck ist der Kader komplett.

SF Osterwald – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Das 4:4 gegen Latferde in der vergangenen Woche hat den Sportfreunden viele Erkenntnisse geliefert. „Man hat wieder deutlich gesehen, wo unsere Stärken und unsere Schwächen liegen. In der Offensive sind wir immer für Tore gut und defensiv laden wir unsere Gegner gerne mal ein. Wir müssen einfach an Stabilität gewinnen und auch mal in der Lage sein, ein Spiel souverän runterzuspielen. Beim nächsten Heimspiel gegen die SG Hameln 74 kann ich gar nicht einschätzen, was uns für ein Gegner erwartet. Wir werden das Spiel auf jeden Fall sehr ernst nehmen und wollen unbedingt den zweiten Heimspielsieg einfahren“, meint SFO-Sprecher Marius Grosser. Ob Trainer Marco Job auf Marcel Grosser und Rico Paetz zur Verfügung stehen, ist noch offen.“ Bei den Hamelner Nordstädtern hat sich die Lage nicht verändert. 74-Coach Frank-Uwe Schmidt erklärt: „Es geht für uns nur darum, uns in die Winterpause zu retten. Gegen Osterald sind die Ziele unverändert: hinten möglichst sicher stehen und vorne über Konter Nadelstiche setzen.“

TSC Fischbeck – SSG Halvestorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach ihrem Donnerstagsspiel empfangen die Fischbecker am Sonntag den aktuellen Tabellenführer. Gleichzeitig ist es das Duell der beiden Aufsteiger aus der 2. Kreisklasse, Staffel 2. In der letzten Spielzeit hatten die Halvestorfer nach der Quotientenregelung ganz knapp die Nase vorne. „Dass es kein einfaches Spiel wird, ist wohl jedem klar. Dennoch sind wir bestrebt den Kampf anzunehmen und werden versuchen die SSG früh unter Druck zu setzen. Wenn wir es schaffen sie zu beschäftigen und sie zu eigenen Fehlern zu zwingen, dann sollten wir selbst genügend Torchancen herausspielen, um das Spiel zu gewinnen. Leider müssen wir auf einige Akteure verzichten“, skizziert TSC-Trainer Mario Zeisberger die aktuell Lage. SSG-Trainer Paul Alles hat im Vorfeld des Duells großen Respekt vor den Fischbeckern und geht sogar so weit, ihnen die Favoritenrolle zuzuschieben: „Wir freuen uns auf das Wiedersehen in der höheren Liga und stellen uns auf einen großen Fight ein. Ich schätze Fischbeck wesentlich stärker ein, als es der aktuelle Tabellenstand aussagt. In der letzten Saison haben wir extrem glücklich in Fischbeck mit 2:1 gewonnen, die Tore haben wir erst in der 93. und 98. Minute gemacht. Wir wissen, was uns dort erwartet und wären schon mit einem Punkt zufrieden.“ Entgegen der weitverbreiteten Meinung, dass Halvestorf ein ernsthafter Meisterschaftskandidat sei, drückt Alles mit voller Kraft aufs Bremspedal: „Wir sind weit über dem Soll und sehen uns in dieser als Aufsteiger nicht als das Maß der Dinge.“ Verzichten muss Alles auf seinen Leistungsträger Christoper Liebal, fraglich sind die Einsätze von Dennis Deppmeyer sowie Tim Reimer.

SG Hachmühlen/Altenhagen – TSV Germania Reher (Sonntag, 15 Uhr).

Die SG befindet sich nach wie vor auf einem Abstiegsplatz – und trifft nun auf einen direkten Konkurrenten. „Reher steht zwar in der Tabelle fünf Punkte besser als wir da, aber ich denke, es wird ein kampfbetontes Spiel, das beide Seiten unbedingt gewinnen wollen. Letztes Jahr gab es jeweils einen Sieg für Reher und einen für uns. Bei dem Wetter wird es wahrscheinlich schwierig, wirklich Fußball zu spielen. Ich hoffe, dass wir ohne Verletzungen aus der Woche kommen und fast alle Mann mit an Board sind. Dann können wir am Donnerstag und Sonntag zwei ganz wichtige Schritte machen“, unterstreicht Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt. Die Germanen wissen ebenfalls um die Bedeutung der Partie. „Das wird keine leichte Aufgabe für uns. Wenn der Gegner verloren hat, dann immer nur ganz knapp. Da sollten wir gewarnt sein. Wenn wir uns die Tabelle anschauen, sollten wir langsam begreifen, dass es kurz vor zwölf ist“, weiß Spielertrainer Tobias Rügge, der weiterhin verletzungsbedingt auf Nils Albrecht, Max Hedderich, Henrik Remmert, Dennis Brand und Benno Reuke verzichten muss. „Wir können Fußball spielen, müssen es nur wollen“, so Rügge.
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