01.09.2019 19:35

1. Kreisklasse


„Last Minute“-Frevert: Reher siegt 4:3 – und kommt ins Rollen!

Nowag erneut Flegessens Lebensversicherung / Afferde II schockt Rohden

Rehers Luca-Enrico Frevert markierte kurz vor Schluss den Siegtreffer.

TSV Germania Reher - SG Hameln 74 4:3 (2:2)

„Last Minute“-Sieg für Reher! Mit einem 4:3-Heimerfolg schickte Reher Hameln 74 noch in letzter Sekunde mit einer Niederlage im Gepäck auf die Heimreise. „Das Spiel verlief heute auf des Messers Schneide. Es ging rauf und runter ab der ersten Minute“, skizzierte Revers Spielertrainer den Spielverlauf. Nach 14 Minuten nutzte Roman Bandorski einen Aufbaufehler des Gegners und schoss die Gäste zur umjubelten Führung. Neun Minuten später war Luca-Enrico Frevert frei durch und egalisierte das Spiel zugunsten der Hausherren mit dem 1:1-Ausgleich. Nun fielen die Tore wie am Fließband: Wieder nur 180 Sekunden später traf Tim Haasler nach eine Flanke sehenswert mit der Hacke zum 2:1-Führungstreffer. Als fünf Minuten später Rehers Hintermannschaft eine Hereingabe ungehindert passieren ließ, bedankte sich Hamelns Bandorski und markierte den 2:2-Ausgleich zur Pause. Nach der Halbzeit schalteten beide Teams keinen Gang herunter und boten einen offensiven Schlagabtausch. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff setzte ein Fehlpass im Aufbauspiel der Hausherren Daniel Schröder in Szene, der den erneuten Führungstreffer der Gäste herstellte. Im Anschluss drehte Reher noch einmal auf: 20 Minuten vor dem Ende schoss Tobias Rügge das Leder aus 18 Metern aufs Tor. Weil der Schuss noch vor Hamelns Keeper Tobias Saß aufsprang, sah der Schlussmann alt aus und musste den 3:3-Ausgleich verkraften. Mit der letzten Chance des Spiels wurden die Germanen noch der glückliche Sieger: Nach einer Ecke auf den zweiten Pfosten köpfte Rügge das Spielgerät noch einmal in die Gefahrenzone, in der Frevert zum 4:3-Siegtreffer traf und die drei Punkte für sein Team in den letzten Atemzügen der Partie eintütete. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und hatten das nötige Glück auf unserer Seite. Eigentlich war das ein klassisches Unentschieden. Hameln hätte im Spiel auch noch zwei mögliche Elfmeter bekommen können, wo wir Glück hatten“, verriet Rügge, lobte die starke und geschlossene Mannschaftsleistung und sprach Schiedsrichter Mark Lorenz sowie Hamelns Torben Böhm ein Sonderlob aus. Damit kletterte Reher auf den neunten Rang und lässt die Hamelner hinter sich.
Tore: 0:1 Roman Bandorski (14.), 1:1 Luca-Enrico Frevert (23.), 2:1 Tim Haasler (26.), 2:2 Bandorski (31.), 2:3 Daniel Schröder (49.), 3:3 Tobias Rügge (71.), 4:3 Frevert (90.).

SG Flegessen - SG Königsförde/Klein Berkel 3:2 (2:2)

„Für uns war das heute ein etwas glücklicher Sieg. Königsförde war stets auf Augenhöhe. Wir hatten vielleicht die etwas besseren Möglichkeiten“, atmete Flegessens Trainer Dirk Heyder nach der knappen 3:2-Heimniederlage gegen Königsförde/Klein Berkel tief durch. Dabei hatten die Süntelkicker in der ersten Hälfte etwas mehr Zug zum Tor, doch verpassten es immer wieder, sich dadurch zwingende Torchancen zu erspielen. Nach fünf Minuten überraschte Chouki Youssef die Heyder-Elf, als er die Gäste in Front schoss. Tim Tiley (20.) und Teamkollege Lukas Nowag (29.) ließen sich davon nicht schocken und drehten die Partie nach einer knappen halben Stunde zugunsten von Flegessen. Nur drei Minuten später schlugen die Gäste zurück, als Timothy Tyler ein Abstimmungsproblem in Flegessens Hintermannschaft zum 2:2-Pausenstand nutzte. Beide Kontrahenten boten sich anschließend einen zweiten Durchgang auf Augenhöhe. Während Königsförde noch drei gute Einschussmöglichkeiten liegen ließ, hatte auch Flegessen im Abschluss Pech: „Torjäger“ Lukas Nowag setzte einen Freistoß nur an den Pfosten, Christian Herr scheiterte ebenfalls am Aluminum. Acht Minuten vor dem Ende war es dann soweit: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Tiley tauchte Nowag völlig allein gelassen vor Königsfördes Keeper Sascha Helbig auf und köpfte das Leder zum umjubelten Siegtreffer über den Schlussmann. Mit einem Zähler Rückstand ist Flegessen damit Verfolger Nummer eins hinter Spitzenreiter Grohnde, während Königsförde bereits vier Zähler Rückstand zum „rettenden Ufer“ hat.
Tore: 0:1 Chouki Youssef (5.), 1:1 Tim Tiley (20.), 2:1 Lukas Nowag (29.), 2:2 Timothy Tyler (32.), 3:2 Nowag (82.).

SG Hachmühlen/Altenhagen - FC Latferde 0:2 (0:2)

Dagegen sammelte Latferde beim 2:0-Auswärtserfolg gegen die Spielgemeinschaft aus Hachmühlen und Altenhagen wichtige Zähler und setzte sich mit vier Zählern von der Abstiegszone ab. Dabei waren es die Hausherren, die zunächst gut ins Spiel starteten. Doch traf Latferde genau in diese leichte Drangphase: Durch leichte Ballverluste im Mittelfeld öffnete sich zweimal ein großer Raum zum Kontern, den Latferde in der Folge clever nutzte und mit den Treffern von Benjamin Bohne (21.) und Yannic Bohne (35.) eine komfortable 2:0-Pausenführung herstellte. Im zweiten Durchgang setzte sich das sehr zerfahrene Spiel fort, sodass sich ein robuster Kampf im Mittelfeld ergab. Hachmühlen hatte dabei seine Probleme, gegen die tief stehenden Gäste Lücken in deren Hintermannschaft zu reißen. Nach einer guten Stunde umkurvte Louis-Phillip Herrmann schließlich Latferdes Keeper Rouven Gasde, doch traf nur das Außennetz. Nach 70 und 80 Minuten verballerte Teamkollege Tim Bartelt weitere gute Einschussgelegenheiten, sodass es beim 2:0-Sieg für die Zehner-Elf blieb. „Wir haben dem Gegner die zwei Treffer durch individuelle Fehler geschenkt. Bei uns hat einfach die nötige Erfahrung gefehlt, während Latferde unglaublich abgezockt war. Deshalb haben wir Lehrgeld bezahlt“, war Hachmühlens Sprecher Tim Bartelt nach Abpfiff enttäuscht.
Tore: 0:1 Benjamin Bohne (21.), 0:2 Yannic Bohne (35.).

TuS Rohden - SV Eintracht Afferde II 1:2 (1:1)

Derweil schluckte der TuS aus Rohden gegen Afferdes Bezirksligareserve eine bittere 1:2-Heimpleite. Besonders im ersten Durchgang schlugen die Hausherren aus ihrem Ballbesitzspiel wenig Kapital. Beide Teams egalisierten sich weitestgehend und vermieden Tempo in ihren Aktionen durch reichlich Querpässe. Mit einem Freistoß brachten die Hausherren dann im zweiten Anlauf das Leder in die Gefahrenzone, in der Janis Höpfner nach 20 Minuten einen platzierten Flachschuss ins Eck zur umjubelten TuS-Führung versenkte. Nur zwei Minuten später war Maurice Wiewel für seine Farben aus dem Gewühl zur Stelle und sorgte für den 1:1-Ausgleich zur Pause. Im zweiten Durchgang profitierten die Gäste dann von zwei dicken individuellen Fehlern, die Noah Rohloff ins Szene setzten: Drei Minuten nach Wiederanpfiff spitzelte der Eintracht-Kicker das Leder zur umjubelten Führung ins TuS-Gehäuse. Im Anschluss versagten Rohden im Abschluss die Nerven: Florian Schwake traf den Pfosten, Lennard Scholtka bugsierte das Leder erst ans Lattenkreuz, dann an den Innenpfosten. Es schien für Rohden wie verhext – auch, weil der Ball wenig später in einer Strafraumszene nur auf die Linie prallte, blieb es beim knappen Auswärtssieg der Eintracht. „Afferde ist in einem Spiel auf Augenhöhe heute einfach der glückliche Sieger“, ärgerte sich Rohdens Sprecher Janis Höpfner nach Abpfiff.
Tore: 1:0 Jonas Höpfner (20.), 1:1 Maurice Wiewel (22.), 1:2 Noah Rohloff (48.).

SC Inter Holzhausen - SC RW Thal 1:3 (0:1)

Nach dem sechsten Anlauf wartet Schlusslicht Inter Holzhausen immer noch auf den ersten Saisonsieg. Heute gab es für Holzhausen eine vermeidbare 1:3-Heimpleite gegen Aufsteiger Thal. Dabei machten die Hausherren in entscheidenden Szenen immer wieder zu viele Fehler. Nach 13 Minuten verlor Inter den Thaler Angreifer Oliver Gallinat aus den Augen, der auf der rechten Seite zum umjubelten Führungstreffer des Gäste traf. Die beste Chance zum möglichen Ausgleich ließ Inters Stephan-Maurice Wennemann ungenutzt, als er das Leder im Eins-gegen-Eins gegen Thals Torhüter Phillip Kopecki am langen Pfosten vorbei legte. Im zweiten Durchgang profitierte Thal erneut schnell von einem dicken Fehler der Hausherren: Zwei Minuten nach Wiederanpfiff trat Inters Marvin Tasche nach einem Eckstoß über das Spielgerät. Mensur Muslijaj ließ sich nicht zweimal bitten und sorgte für die 2:0-Führung der Schünemann-Elf. Im Anschluss verpasste Wennemann mit einem Pfostenschuss nur um Haaresbreite den Anschlusstreffer. Nach einer Stunde landete schließlich ein Distanzschuss-Abpraller bei Muslijaj, der zum 3:0 nur noch einschieben brauchte. Der sicher verwandelte Strafstoß von Pierre Colberg fünf Minuten vor Schluss war dann nur noch Ergebniskosmetik. „Ich kann der Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf machen. Wir haben einfach zu viele entscheidende Fehler gemacht, doch waren spielerisch nicht so deutlich unterlegen“, resümierte Holzhausens Sprecher Thomas Bertram, dessen Team damit weiterhin die „rote Laterne“ trägt.
Tore: 0:1 Oliver Gallinat (13.), 0:2 Mensur Muslijaj (47.), 0:3 Muslijaj (60.), 1:3 Pierre Colberg (85./Strafstoß).
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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