20.10.2023 13:08

2. Kreisklasse


„Zur Hälfte Ü40 und zur anderen Hälfte verletzt“

SGHE will Hinrundenmeisterschaft perfekt machen / TC-Trainer Vorpahl ärgert sich über folgenreiche Tätlichkeit
TuSpo Bad Muender Fussball Kreisklasse Mannschaftskreis
TuSpo Bad Münder hat derzeit mit argen personellen Sorgen zu kämpfen.

MTV Coppenbrügge – TC Hameln (Samstag, 16.30 Uhr).

In Coppenbrügge findet das Duell der Tabellennachbarn im unteren Mittelfeld statt. Beide Kontrahenten wollen sich in die gesicherte Zone absetzen. „Drei  Punkte sind Pflicht. Wir müssen jetzt endlich mal wieder gewinnen. Die Zeit der Ausreden ist vorbei. Wir haben schlecht bis gar nicht trainiert, also müssen wir am Samstag abliefern. Über den TC kann ich nichts sagen, ich kenne die Mannschaft nicht. Bei uns werden definitiv bis Ende des Jahres Imre Dithmar und Anton Lewedei ausfallen. Einige Leute sind zur Zeit auch im Urlaub. Trotzdem werden wir einen guten Kader aufbieten können“, macht MTV-Sprecher David Mazurowski deutlich. Die Hamelner haben nach dem Aufschwung mit vier Siegen in Folge zuletzt gegen Hemeringen II 2:3 verloren. Die personell bedingten Sorgenfalten werden beim TC ebenfalls wieder größer. „Nach Coppenbrügge reisen wir mit einem sehr dünnen Kader, aber wir werden das Beste daraus machen. Neben einigen Ausfällen schmerzt einer ganz besonders: Mit Patrick Albert fehlt uns leider ein Leistungsträger bis Jahresende. Besonders sauer macht mich, dass dies nicht durch ein Foulspiel, was immer mal passieren kann und dazu gehört, sondern durch eine absichtliche Tätlichkeit zustande gekommen ist. Noch viel ärgerlicher ist dies jedoch für Patrick selbst, der durch diese Rippenverletzung nun auch privat und beruflich einige Hindernisse zu überwinden hat. Ich habe für solche Aktionen einfach kein Verständnis. Ich möchte aber betonen, dass sich der faire Trainer, Jörg Pydde, unmittelbar nach der Aktion für das Verhalten seines Spielers bei mir entschuldigt hat“, findet TC-Coach Hendrik Vorpahl deutliche Worte. „Unter normalen Umständen hätte ich uns auf Augenhöhe mit Coppenbrügge gesehen - das sagt ja auch die Tabelle mit all ihren Statistiken. Personell bedingt sehe ich Coppenbrügge für Samstag jedoch in der Favoritenrolle. Mit einem Punkt wäre ich sehr zufrieden. So würden wir einen direkten Tabellennachbarn hinter uns lassen - in unserer Tabellenregion nicht ganz unerheblich.“

TSV Nettelrede II – TuS SW Löwensen (Sonntag, 12.30 Uhr).

In Nettelrede kommt es zum Topspiel des Spieltags: Die „Grönjer“ bekommen es mit dem mit Abstand angriffsstärksten Team der Liga zu tun. Nach einigen Unsicherheiten in der Defensive haben sich die Löwenser mittlerweile stabilisiert und sitzen dem TSV mit einem Punkt weniger direkt im Nacken. „Nach dem 1:0-Sieg in Mairenau steht die nächste schwierige Aufgabe an: Löwensen. Ich kam bisher leider nicht dazu, mir die Mannschaft anzuschauen und bin sehr gespannt, was uns erwartet. Aktuell liegen uns die schwierigen Spiele besser und ich denke, es wird ein umkämpftes Spiel mit dem klaren Ziel, die drei Punkte in Nettelrede zu halten. Die Trainingswoche verlief trotz vieler krankheitsbedingter Absagen gut und ich sehe uns bestens vorbereitet. Ich hoffe, dass uns das Wetter und unser Platz keinen Strich durch die Rechnung machen“, erklärt TSV-Trainer Patrick Gruschka, der noch einen wichtigen Hinweis an Löwensen richtet: „Unsere Heizung ist aktuell defekt und die Duschen sind kalt.“ Der schwarz-weiße Aufsteiger schielt indes auf den von Nettelrede belegten zweiten Aufstiegsrang. „Mit Nettelrede II haben wir natürlich jetzt das Topspiel vor der Brust. Nach den letzten Begegnungen müssen wir uns definitiv nicht verstecken. Ich rechne mit einem hart umkämpften und unterhaltsamen Spiel für die Zuschauer, Nettelrede ist in jedem Fall keine leicht zu bespielende Mannschaft. Für uns ist das die Möglichkeit, die Leistungen aus den letzten Spielen zu bestätigen, auswärts mal ein Ausrufezeichen zu setzen und auf Platz zwei zu ziehen“, so Sprecher Rashad Kukhmazov.

TSV Brünnighausen – SG Klein Berkel/Königsförde II (Sonntag, 13 Uhr).

Die Brünnighäuser bekommen es mit einem Aufstiegsaspiranten zu tun. „Meiner Meinung nach eine der stärksten Mannschaften der Liga. Auch letzte Saison haben sie in der Rückrunde einen Lauf gehabt. Wir müssen da Sonntag mal was Zählbares mitnehmen. Wir sind stark in die Spielzeit gestartet, haben aber auch stark nachgelassen. Dies heißt es zu ändern. Kadertechnisch sieht es mittlerweile wieder ganz gut aus. Die kleinen Wehwechen wurden auskuriert. Jetzt fehlen nur die Langzeitverletzten, auf die wir sehnsüchtig warten“, meint TSV-Sprecher Robert Kügler. Die Spielgemeinschaft musste sich letztes Wochenende dem Spitzenreiter aus Hastenbeck und Emmerthal mit 0:1 geschlagen geben. „Nach dem Spiel gegen Hastenbeck/Emmerthal haben wir doch einige verletzte Spieler zu beklagen. Diese müssen wir bis Sonntag wieder fit bekommen, denn wir müssen unbedingt punkten, um oben dran zu bleiben“, unterstreicht Trainer Jochen Illert, der mit seiner Elf auf dem vierten Rang liegt und zwei Punkte Rückstand auf die Aufstiegsränge hat.

SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden – SG Wallensen/Marienhagen II (Sonntag, 13 Uhr).

Die SG Rohden hängt derzeit auf einem Abstiegsrang fest. Das letzte Spiel ging in Löwensen sogar mit 0:11 verloren. Trainer Sascha Henschke siegt mehr Potenzial in seiner Mannschaft: „Mit Wallensen/Marienhagen treffen wir auf einen uns unbekannten Gegner. Nach unserem Rückfall vom letzten Wochenende wollen wir wieder in die Spur kommen und endlich zeigen, was wir können. Wir müssen unbedingt punkten.“ Die SGWM bewegt sich als Aufsteiger hingegen im erweiterten Feld der Spitzenmannschaften. „Wichtig ist, dass wir den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Ich wünsche mir, dass wir es wie gegen Bad Münder machen und das Ganze seriös über die Bühne bringen. Wenn wir gegen Rohden ebenfalls so konzentriert und engagiert auftreten, sollte uns das möglich sein. Personell sind wir ebenfalls gut aufgestellt“, erklärt Wallensens Trainer Sven Hölscher, der sich noch schnell die Freudentränen aus dem Gesicht wischt, angesichts der sehnsüchtig erwarteten Rückkehr seines Trainerkollegen Alexander Kelle. Kelle beobachtete die Deutsche Nationalmannschaft bei ihrem Gastspiel in den USA.

VfB Hemeringen II – SSG Marienau (Sonntag, 13 Uhr).

Hemeringen sendete mit dem 3:2-Sieg gegen den TC Hameln ein Lebenszeichen aus – und trifft am kommenden Sonntag auf die SSG Marienau. Die Ostkreisler gehören zu den Top Sechs der Liga und buhlen um den zweiten Aufstiegsrang. Zuletzt verlor die SSG aber gegen Nettelrede II 0:1 und verlor dadurch etwas an Boden. Nach der Niederlage gegen Nettelrede möchten wir in die Erfolgsspur zurückkehren. Dazu müssen wir die hohe Auswärtshürde in Hemeringen meistern. Hemeringen hat letzte Woche gegen den wiedererstarkten TC Hameln gewonnen. Das sollte für uns Warnung genug sein. Im Kader gibt ein wenig Rotation. Einige kommen zurück, dafür fallen andere aus“, erläutert Marienaus Trainer Kai Lücke.

SG Hastenbeck/Emmerthal – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Der SGHE reicht bereits ein Punkt, um die Hinrundenmeisterschaft zu feiern. Aktuell hat die Elf von Trainer Marco Job drei Zähler Vorsprung auf Verfolger Nettelrede II. „Wir haben bis dato eine tolle Hinserie gespielt und wollen dies auch am Sonntag im Heimspiel gegen die SG Hameln noch einmal unter Beweis stellen.Zu Hause peilen wir natürlich drei Punkte an. Diesen Platz an der Sonne hat sich die Mannschaft hart erarbeitet. Wir tun sehr viel dafür, investieren einiges im Spiel und werden dafür auch belohnt. Ich erwarte trotzdem am Sonntag ein schwieriges Spiel. Gerade bei der SG 74 haben wir die letzten Jahre wenig bis gar keine Punkte geholt. Wir sind also gewarnt. Die Mannschaft hat sich nach den Startschwierigkeiten mittlerweile gefestigt“, so Job, der auf Michel Twick, Patrick Friedrich und Alexander Miller verzichten muss. Die 74er haben zuletzt fünf Spiele am Stück gewonnen und sich damit aus dem Tabellenkeller befreit. „Hastenbeck hat mit acht Siegen in Folge die formstärkste Mannschaft der Liga und geht daher auch als Favorit ins Spiel. Wir können hingegen befreit aufspielen. Die SGHE muss gewinnen und wir wollen alles dafür tun, um sie zu ärgern“, verdeutlicht Hamelns Co-Trainer Dennis Mühlenweg, der, Stand jetzt, lediglich auf seinen Keeper Chris Schnelle verzichten muss.

TuSpo Bad Münder – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr). 

Das mittlerweile abgeschlagene Schlusslicht der Liga empfängt die Tünderaner. „Unsere Form ist gerade nicht die beste. Unser Kader ist sehr dünn besetzt, da wir momentan einfach zu viele Jungs haben, die von weiter weg kommen oder überhaupt nicht fit sind und sich jedes Spiel wieder aufs Neue verletzen. Es ist schwierig, elf Mann zusammen zu kriegen. Jede Woche muss man daher bei der Ü40 nachfragen, ob jemand Lust hat zu spielen. Nichtsdestotrotz möchten wir gerne weiter machen und einen fairen Fußball spielen, auch wenn wir zur Hälfte aktuell die Ü40 sind und zur anderen Hälfte verletzt. Zu Tündern muss man nicht viel sagen. Sie haben eine junge Mannschaft, die Lust auf Fußball hat. Die drei Punkte möchten wir dennoch gerne zuhause behalten“, gibt Bad Münders Sprecher Sanel Dedeic einen Einblick in die aktuell schwierige Lage der Nordkreisler. Die Blau-Weißen wollen ihrerseits drei Punkte entführen. „Da wollen wir unbedingt gewinnen, aber dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Aus den letzten Berichten ist zu entnehmen, dass sie sehr körperbetont spielen und nicht aufgeben. Daher müssen wir uns auf uns konzentrieren und unsere Stärken nutzen. Jeder muss das Spiel zu 100 Prozent annehmen und dann klappt es mit dem Sieg“, ist sich Spielertrainer Maik Hagemann sicher.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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