22.10.2023 19:11

2. Kreisklasse


Schiedsrichterangriff in Bad Münder - Eisele schießt SGHE zur Herbstmeisterschaft

Partie zwischen Kurstädtern & Tündern III abgebrochen / Köpp schon wieder mit Last-Minute-Treffer
SG Hastenbeck Emmerthal Jubelfoto Thorsten Eisele
Thorsten Eisele (li.) und der Rest der SGHE haben am Nachmittag die Herbstmeisterschaft eingetütet.

Von Amelie Arras

SG Hastenbeck/Emmerthal - SG Hameln 74 3:1 (3:0).

Mit dem 3:1-Sieg gegen die SG Hameln 74 holte sich die SG Hastenbeck/Emmerthal die benötigten Punkte zur Herbstmeisterschaft. „In der ersten Halbzeit waren wir klar die dominierende Mannschaft. Wir hätten das Ergebnis auch sicherlich noch ein bisschen höher schrauben können, wenn wir ein bisschen konsequenter gewesen wären“, äußerte sich SGHE-Trainer Marco Job. Gleich zu Beginn der Partie erzielte Thorsten Eisele in der 5. Spielminute den Treffer zum 1:0. Der Ball wurde über Außen von Silas Niemeyer rausgespielt und über einen Querpass an Eisele gegeben, der den Ball ins Tor beförderte. Kurze Zeit später, in der 9. Minute, baute die SGHE ihre Führung auf 2:0 aus. Auch hier traf wieder Thorsten Eisele, diesmal durch ein Kopfballtor. Eisele traf in der 22. Minute noch ein drittes Mal und sorgte somit für den Halbzeitstand von 3:0. „In der zweite Hälfte haben wir dann ein bisschen nachgelassen, was wir eigentlich nicht wollten. Ich weiß nicht, ob es die Kraft war, die uns fehlte, oder woran es lag. Die SG74 hat es auf jeden Fall in der zweiten Halbzeit sehr gut gemacht und hatten auch einige Torchancen“, sagte Job. Auch der Torwart der SGHE, Sascha Krannich, glänzte heute. In der 66. Minute hielt er einen Elfmeter der Hamelner. Den Treffer zum 3:1 (74.) erzielte Hamelns Julian Kumpf. „Am langen Ende haben wir schon verdient gewonnen und die drei Punkte hier, die nehmen wir gerne mit. Meine Mannschaft hat hier wirklich ein fußballerisch tolles Spiel geliefert und viel gekämpft“, erklärte Job anschließend.
Tore: 1:0 Thorsten Eisele (5.), 2:0 Thorsten Eisele (9.), 3:0 Thorsten Eisele (22.), 3:1 Julian Kumpf (74.).

TSV Nettelrede II – TuS SW Löwensen 0:4 (0:1).

Löwensen hat im direkten Duell den zweiten Aufstiegsplatz erobert! „Man muss auch sagen, dass der Sieg für Löwensen zu 100 Prozent verdient ist. Sie haben vor dem Tor nicht lange gefackelt und diszipliniert sowie konzentriert gespielt“, zeigte sich Nettelredes Trainer Patrick Gruschka als fairer Verlierer. Seine Elf hatte noch den etwas besseren Start und wäre durch einen Kopfball von Torjäger Marco Drömer beinahe in Führung gegangen. Doch fiel das erste Tor auf der anderen Seite. Nach einem Fehler im Nettelreder Aufbauspiel kam Soner Sahin zum Abschluss und schweißte das Leder in den linken Winkel. „Ein Traumtor“, schwärmte Gruschka. In der Folge gewann Löwensen die Spielkontrolle und legte nach dem Seitenwechsel nach. Issa Barakat vollendete einen Konter in der 50. Minute zum 2:0, ehe Sahin und Cihan Kama für den 4:0-Endstand sorgten (62./71.). „Wir hatten uns in der Pause einige vorgenommen, haben aber schnell das 0:2 bekommen und mussten dann aufmachen. Löwensen hat seine enormen Qualitäten in der Offensive gut ausgespielt. Insbesondere Issa Barakat war heute kaum zu stoppen mit seiner Dynamik. Leider haben wir unsere Tore nicht gemacht, dann wäre es vielleicht anders gelaufen. Das ändert aber nichts daran, dass Löwensen der verdiente Sieger ist“, erklärte Gruschka, der Max Klockemann aus seiner Mannschaft hervorhob.
Tore: 0:1 Soner Sahin (20.), 0:2 Issa Barakat (50.), 0:3 Sahin (62.), 0:4 Cihan Kama (71.).

VfB Hemeringen II – SSG Marienau 3:3 (2:2).

Nach dem 3:2-Sieg gegen TC Hameln punkteten die sich im Abstiegskampf befindlichen Hemeringer gegen ein Team aus dem Feld der Aufstiegsaspiranten. Die Hausherren bewiesen gegen den Favoriten gleich dreimal Nehmerqualitäten und egalisierten drei Rückstände. „In der ersten Halbzeit waren wir sogar die etwas bessere Mannschaft und haben zwei, drei Hundertprozentige nicht verwandelt. Marienau war dagegen sehr effektiv und hat aus seinen wenigen Möglichkeiten zwei Tore gemacht“, erklärte Hemeringens Trainer Jörg Pydde. Yavuz Bulut traf bereits in der 9. Minute zum 1:0 für die SSG, doch konterte Marco Blana, der seine Schuhe für den Abstiegskampf wieder au dem Schrank geholt hat, in der 21. Minute mit dem 1:1. Auch Marienaus 2:1 durch Abu Baker hatte nicht lange Bestand (27.). Marc Neumann traf nur fünf Minuten später zum 2:2. „Vor dem 1:2 hatte Marco noch die Chance auf das 2:1 für uns“, so Pydde, der nach dem Seitenwechsel verschobene Kräfteverhältnisse sah: „Marienau hat mehr Druck gemacht, aber sich keine guten Chancen erspielt.“ In der 85. Minute war es dennoch so weit, Stefan Bokelmann kam nach einem Eckstoß am kurzen Pfosten an den Ball und lenkte ihn zum 3:2 ins Tor. „Einige haben gesagt, dass ein Spieler von uns auch noch dran war, man konnte es nicht gut sehen“, meinte Pydde. Die Geschichte war mit der dritten Marienauer Führung aber noch nicht zu Ende geschrieben. Timo Pydde wurde während eines Vorstoßes im Sechszehner gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Stefan Köpp zum 3:3. Nachdem Köpp bereits gegen den TC mit dem späten Siegtreffer für Hemeringer Glücksgefühle sorgte, rettete er seinen Farben heute einen Punkt. „Mann kann heute nur die komplette Mannschaft inklusive Bank loben. Aber auch Marienau hat guten Einsatz gezeigt und Erwin Sudermann hat uns mehrfach vor Probleme gestellt“, bilanzierte Pydde. 
Tore: 0:1 Yavuz Bulut (9.), 1:1 Marco Blana (21.), 1:2 Mohamed Abu Baker (27.), 2:2 Marc Neumann (32.), 2:3 Stefan Bokelmann (85.), 3:3 Stefan Köpp (89./Strafstoß).

TuSpo Bad Münder – BW Tündern III Spielabbruch beim Stand von 1:2 (1:0).

In Bad Münder kam es in der 79. Minute zu einem Eklat. Schiedsrichter Roland Mizera sah sich nach einer handgreiflichen Aktion an seiner Person dazu gezwungen, das Spiel abzubrechen. Bis dahin führten die Tünderaner 2:1, drehten kurz zuvor einen 0:1-Rückstand. Bad Münders Sprecher, Sanel Dedeic, erklärte die Szene so: „Beide Mannschaften haben sich heute ekelig verhalten. Leider hat der Schiedsrichter nicht versucht, das Spiel zu beruhigen und mit Karten um sich geschmissen. In der 79. Minute war ein Spieler von uns nicht mit einer Entscheidung des Schiedsrichters einverstanden. Daraufhin hat er ihn geschubst und der Schiedsrichter hat das Spiel abgebrochen. Natürlich geht das zu weit und der Spielabbruch ist nachvollziehbar. Leider sind einige Aktionen bis zu diesem Abbruch aber nicht ganz so nachvollziehbar.“ Die raue Gangart der Tünderaner habe zu der aggressiven Stimmung beigetragen. „Es kamen immer wieder Aktionen des Gegners, darunter auch Schubser oder harte Fouls an Spielern, die Ü50 oder sogar Ü60 sind. Das habe ich in meinen 23 Jahren Fußball noch nicht erlebt – auf beiden Seiten.“ Tünderns Spielertrainer, Maik Hagemann, hatte die unschönen Szenen ebenfalls gesehen: „Der Schiedsrichter wurde von einem Spieler von Bad Münder in den Rücken getreten.“ Bis dahin sei es ein „hitziges Spiel“ gewesen: „Es gab ständige Provokationen und Drohungen des Gegners, natürlich gewinnt das Spiel irgendwann an Härte. Man kann sich nicht alles gefallen lassen. Betont werden muss aber, dass es bis zu dieser Tätlichkeit nie ein Level erreicht hat, wo Grenzen überschritten wurden. Der Schiedsrichter hat mehrfach versucht, das Spiel zu beruhigen und wir haben uns dann auch beruhigt, aber der Gegner nicht. Für die Tätlichkeit gibt es keine Entschuldigung.“
Tore: 1:0 Marcel Pannewitz (2.), 1:1 Maik Hagemann (69.), 1:2 Adrian Weihs (73.).
Besonderes: Gelb-Rot für Bad Münders Sanel Dedeic (26.), Gelb-Rot für Bad Münders Caglar Catakoglu (52.).
35 / 1266

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox