23.10.2011 19:03

Kreispokal


"Underdog-Siege": Rot-Weiß und Reher kegeln Favoriten raus!

Marienau kommt in Nienstedt erst spät auf Touren / TuS und SSV auswärts erfolgreich
Hajens Michel Brockmann und Tugay Kirikci
Königsfördes 1:0-Schütze Michel Brockmann (li.) und Tugay Kirikci bejubeln die Führung.

Zur Übersicht der Fotostrecken aus Hachmühlen, Nienstedt und Hajen


SV Hajen – SSV Königsförde 0:2 (0:1).

Trotz der 0:2-Niederlage und des damit verbundenen Pokalausscheidens gegen den SSV Königsförde war SVH-Trainer Thomas Gromotka mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden: „Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Der Wille, die Laufbereitschaft – es war alles da.“ In Durchgang ein lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe mit kleineren Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Pause schoss Michel Brockmann – nach feinem Zuspiel von Johannes Sfalanga –  dann die Funke-Elf in Front. Nach dem Seitenwechsel stemmten sich die Hausherren mit aller Gewalt gegen den Rückstand und machten eine halbe Stunde lang mächtig Druck. „Die 30 Minuten nach dem Seitenwechsel waren wir besser“, berichtete Gromotka, dessen Team im Abschluss heute aber Pech hatte. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Hajens Kay-Jonas Dirnberger (75.), der mit seinem Kopfball nur die Latte traf. Der Abpraller wäre fast im Tor gelandet, doch ein SSV-Akteur kratzte das Spielgerät in letzter Sekunde von der Linie. Acht Minuten vor dem Ende rannten die „Black Cats“ dann in einen Konter der Königsförder, den SSV-Torjäger Max Dobisha mit dem 2:0 vollendete, das zugleich den Endstand bedeutete. „Wir haben astrein gespielt. Wenn wir so am nächsten Wochenende gegen Thal spielen, gehen gewinnen wir die Begegnung. Das war ein richtig gutes Pokal-Spiel. Auch das Schiedsrichtergespann hat sich für seine souveräne Leitung  ein Lob verdient“, so die Analyse von Gromotka.
Tore: 0:1 Michel Brockmann (41.), 0:2 Max Dobisha (82.).

Germania Reher – FC Latferde 3:2 (1:1).

Der Pokalschreck aus Reher hat seiner eindrucksvollen Bilanz ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Bereits im letzten Jahr warf das Team von Spielertrainer Tobias Rügge reihenweise höherklassige Teams aus dem Wettbewerb und scheiterte erst im Halbfinale am späteren Pokalsieger VfB Eimbeckhausen. Gegen den FC Latferde mussten die Gastgeber allerdings nach 17 Minuten erst einen Rückschlag verkraften, denn FC-Kapitän Benjamin Bohne brachte sein Team mit 1:0 in Führung. Danach erhöhten die Gastgeber ihre Offensiv-Bemühungen und kamen acht Minuten später durch Lars Beermann zum 1:1-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis wurden dann auch die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte erwischten zunächst wieder die Latferder den besseren Start. Alexander Liebegott setzte sich nach einer guten Stunde im Strafraum gegen die Germanen-Defensive durch und erzielte aus dem Gewühl heraus die erneute Gäste-Führung. Nach dem folgenden Anstoß waren die Rot-Weißen wohl noch gedanklich mit dem Torjubel beschäftigt, denn Rehers André Preuß lief mit dem Ball direkt nach dem Anstoß Richtung FC-Gehäuse und erhielt dabei von der Latferder Defensive nur Geleitschutz. Sein Torschuss wurde noch abgefälscht und schlug zum postwendenden 2:2-Ausgleich im Gästetor ein. Danach hatten die Gastgeber Oberwasser und kamen durch den starken Beermann zur 3:2-Führung. Die Latferder drängten nun auch den Ausgleich, doch die Abwehr der Gastgeber ließ keinen weiteren Gegentreffer mehr zu. „Wir waren vielleicht etwas cleverer und hatten auch im Angriff das nötige Quäntchen Glück“, erklärte Rehers zufriedener Spielertrainer Tobias Rügge nach der Partie. Ein Sonderlob in Reihen der Gastgeber verdienten sich neben Torhüter Andreas Schirmag auch der Doppeltorschütze Lars Beermann und Antreiber André Preuß.
Tore: 0:1 Benjamin Bohne (17.), 1:1 Lars Behrmann (25.), 1:2 Alexander Liebegott (59.), 2:2 André Preuß (60.), 3:2 Behrmann (73.).

RW Hessisch Oldendorf – TSG Emmerthal 2:0 (0:0).

Überraschung in Höfingen! Mit 2:0 gewann der Spitzenreiter der 1. Kreisklasse, Staffel 2 gegen das zwei Klassen höher angesiedelte Team aus Emmerthal. Zu Beginn der Partie war der Kreisligist von der Emmer das etwas bessere Team, erspielte sich aber keine nennenswerte Torchance. Danach kamen die Gastgeber besser in die Begegnung, aber auch sie konnten das TSG-Gehäuse im ersten Durchgang nicht wirklich in Gefahr bringen. So wurden nach 45 ereignisarmen Minuten beim Stand von 0:0 die Seiten gewechselt. Nach der Pause kamen beide Teams mit mehr Schwung aus der Kabine und so war es RW-Angreifer Sirag Al-Bardawil, der für die erste gute Tormöglichkeit sorgte. Doch sein Schlenzer drehte sich knapp am Gästetor vorbei. Zuvor hatte sein Trainer Murat Özcan auf die schwache Offensive seiner Mannschaft reagiert und auf ein Spielsystem mit zwei Spitzen umgestellt. Fast im Gegenzug setzte allerdings auch die TSG das erste offensive Ausrufezeichen. Murat Bendes kam zehn Meter vor dem Tor per Volley zum Abschluss. Doch sein Schuss ging ebenso über das Tor der Gastgeber  wie ein von Florian Beims getretener Freistoß kurze Zeit später. Nun waren die Rot-Weißen wieder an der Reihe und hatten in der 70. Minute schon den Torschrei auf den Lippen. Allerdings köpfte Sirag Al-Bardawil aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei. Nur sechs Minuten später folgte dann die spielentscheidende Szene: Muhammet Sen drang in den Emmerthaler Strafraum ein und wurde von Daniel Magaschütz zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Özkan Ünsal sicher zur 1:0-Führung. Wer danach einen Sturmlauf der Gäste erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die von Hakan Avci gut organisierte RW-Defensive ließ keine nennenswerte Möglichkeit der Gäste mehr zu.  Und so kam es für den Favoriten in der Nachspielzeit noch schlimmer. Imam Al-Bardawil schlug einen Freistoß in den TSG-Strafraum und Cemil Teke traf mit einem schönen Flugkopfball zum 2:0-Endstand. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben super gespielt! Wer Emmerthal schlägt, kann auch jede andere Mannschaft schlagen“, erklärte ein selbstbewusster Özcan nach dem Spiel. Auch Hessisch Oldendorfs Vorsitzender Gürsel Sümer wagte nach dem verdienten Sieg eine Kampfansage an die verbliebene Pokal-Konkurrenz. „Ab heute sollte man uns ernst nehmen. Die Mannschaft ist eine Klasse für sich, uns sollte man nicht unterschätzen!“
Tore: 1:0 Özkan Ünsal (76.), 2:0 Cemil Teke (90.).   

TSV Hachmühlen – TuS Hessisch Oldendorf 1:4 (0:2).

Der Spitzenreiter der Leistungsklasse TuS Hessisch Oldendorf zog durch einen 4:1-Sieg beim TSV Hachmühlen ins Kreispokal-Viertelfinale ein. „Trotz der Niederlage bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Die bessere Mannschaft hat am Ende gewonnen, aber vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch“, so das Fazit von Hachmühlens Spielertrainer
Hessisch Oldendorfs Varinder Singh
TuS-Stürmer Varinder Singh setzt sich durch.
Björn Waldeck. Das Team aus der Baxmannstadt war gerade in der ersten halben Stunde das bessere Team. Folgerichtig brachte Astrid Kyqyku die Oenelcin-Elf bereits in der siebten Minute in Front. Nur knapp eine Viertelstunde später baute Varinder Singh die Führung weiter aus. Danach fanden die Nordkreisler wesentlich besser in die Partie und waren bis zur 60. Minute sogar die tonangebende Mannschaft. So war es drei Minuten nach der Pause Sven Oberheide, der für den TSV den Anschlusstreffer erzielte und somit die Überraschung weiter möglich war. Nur kurz nach diesem Tor hatte TSV-Akteur Hilmer Klapper die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, aber er schoss den Ball aus knapp zwei Metern über das TuS-Gehäuse. In der Folge nahmen die Hessisch Oldendorfer das Zepter wieder in die Hand. Nach 67 Minuten stellte Varinder Singh nach einem fragwürdigen Strafstoß den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Somit war die Pokal-Sensation für den gastgebenden Außenseiter  in weite Ferne gerückt. Spätestens nach dem 4:1 (78.) durch Hessisch Oldendorfs Denis Anklam war die Begegnung entschieden. „Die zweiten 30 Minuten waren wir die bessere Mannschaft. Wir konnten Hessisch Oldendorf ein bisschen ärgern. Diese Leistung zeigt eindeutig den Trend nach oben. Wir können jetzt beruhigt in die kleine Spielpause gehen“, analysierte Waldeck den Pokal-Fight. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdiente sich TSV-Keeper Tim Lücke ein Sonderlob.
Tore: 0:1 Astrit Kyqyku (7.), 0:2 Varinder Singh (24.), 1:2 Sven Oberheide (48.), 1:3 Singh (67./Strafstoß), 1:4 Denis Anklam (78.).
Besonderes: Gelb Rot für Hachmühlens Nils Nehmann (75.).

TSV Eintracht Nienstedt – SSG Marienau 2:5 (2:1).

Mühsamer Erfolg für den Kreisligisten SSG Marienau! Bei dem zwei Klassen tiefer angesiedelten Team von Eintracht Nienstedt kamen die Ostkreisler mit einem blauen Auge davon. Am Ende setzte sich der Favorit aus Marienau noch mit 5:2 durch und qualifizierte sich für die nächste Runde. „Am Ende hat Marienau noch verdient gewonnen. TSV Eintracht Nienstedt - SSG MarienauDoch gerade in der ersten Halbzeit haben wir die SSG gehörig geärgert“, zeigte sich Nienstedts Trainer Peter Hauke als fairer Verlierer. Zur Pause schien die große Überraschung aber zum Greifen nah: Die Gastgeber erwischten einen Auftakt nach Maß. Durch einen Doppelpack von Sebastian Hegewald führten die Nienstedter nach 24 Minuten mit 2:0. Die optisch überlegenen Gäste scheiterten in dieser Phase immer wieder an der kompakten TSV-Abwehr. Erst nach einer Ecke in der 29. Minute gelang Kai Schwark per Kopf der Anschlusstreffer. Bis zum Pausenpfiff sollte sich am Spielstand nichts ändern. Nach dem Seitenwechsel kam die Klauder-Elf wesentlich entschlossener aus der Kabine. Doch in den ersten knapp 20 Minuten im zweiten Durchgang sollte sich am Spielstand nichts ändern. Aber danach kam die Zeit vom Favoriten aus Marienau. Zunächst erzielte Ralf Feuerhake den Ausgleich, ehe Frederick Giger die Gäste nach 72 Minuten erstmals in Front brachte. Spätestens nach dem 4:2 (80.) durch Maik Wilkening war der Underdog geschlagen. In der Schlussminute markierte SSG-Akteur Frederick Giger mit seinem zweiten Treffer den 5:2-Endstand. „Wir haben Marienau einen offenen Kampf geboten. Die Leistung war absolut in Ordnung. Der Klassenunterschied hat sich erst nach der Halbzeit bemerkbar gemacht“, so Hauke abschließend. Bei den Gasgebern verdiente sich aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung Keeper Sebastian Thiel ein Sonderlob.
Tore: 1:0 Sebastian Hegewald (3.), 2:0 Hegewald (24.), 2:1 Kai Schwark (29.), 2:2 Ralf Feuerhake (69.), 2:3 Frederick Giger (72.), 2:4 Maik Wilkening (80.), 2:5 Giger (90.).
309 / 387

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox