20.10.2011 14:34

Kreispokal


Underdogs in der Überzahl!

Acht Kreisklassen-Teams kämpfen um den Einzug in die nächste Runde / Hajen-Coach Gromotka glaub an „Überraschung oder richtige Packung“
Thomas Gromotka - SV Hajen
Hajens Trainer Gromotka erwartet einereignisreiches Spiel: "Schaffen die Überraschung, oder bekommen richtige Packung."

United Pyrmont – TSV Bisperode (Samstag, 15 Uhr).

In den letzten beiden Runden entpuppten sich die „Löwen“ aus der Kurstadt als wahrer Pokalschreck und warfen Kreisligist VfB Hemeringen (3:2) und Leistungsklassen-Klub TSV Nettelrede (5:0) aus dem Wettbewerb. „Gegen Bisperode wird das ein ganz schwieriges Ding. Der TSV ist zwar schlecht in die Saison gestartet, war in den letzten Jahren aber immer im Aufstiegskampf der Kreisliga dabei und hat eine gute Truppe“, berichtet United-Spielertrainer Samir Mohamad. „Wir werden unser Bestes geben und wenn wir weiter kommen würden, wäre das super“, so Mohamad weiter. Im personellen Bereich müssen die Gastgeber auf ihren Torhüter Samer Mohamad (beruflich verhindert) verzichten. Für ihn wir voraussichtlich Oliver Gallinat das United-Gehäuse hüten. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Abbas Issa. „Auch wenn Pyrmont nur in der zweiten Kreisklasse spielt, werden wir 100 Prozent  bringen müssen, um im Pokal die nächste Runde zu erreichen und unserem Team-Manager Thilo Becker gleichzeitig ein Geburtstagsgeschenk zu machen. United hat in zehn Spielen bereits 91 Treffer erzielt und darf auf keinen Fall unterschätzt werden“, warnt TSV-Sprecher Rolf Utenwiehe vor der kommenden Aufgabe. Für zusätzliche Motivation sollte bei den Gästen allerdings die Rückkehr von Sascha Weiner sorgen, der nach zwei langwierigen Verletzungen wieder ins Training eingestiegen ist. Fehlen wird dem TSV hingegen Urlauber Peter Kaminski.

RW Thal – MTV Lauenstein (Samstag, 15:30 Uhr).

In Thal treffen am Samstag zwei Spitzenteams der 1. Kreisklasse aufeinander. Die Gastgeber rangieren in der Staffel 2 auf Platz zwei und der MTV führt die Tabelle der Staffel 1 an. Vor dem Pokalspiel gegen den MTV Lauenstein plagen Thals Trainer Eldar Zahirovic allerdings einige Personalprobleme. Mit Dennis Hoffmann, Dennis Telge, Patrick Brunotte, René Böhme und Torhüter Jan Angermann bangt Zahirovic noch um den Einsatz von fünf Spielern. „Für uns ist das ein schöner Test gegen das Top-Team aus der anderen Staffel. Wir müssen dabei vor allem sehr auf Linus Zorn aufpassen und wollen natürlich gegen Lauenstein gewinnen“, so Zahirovics klare Vorgabe an sein Team. Nach dreiwöchiger Pause freut sich der Gast aus dem Ostkreis auf die Pokal-Begegnung. „Wir konnten super trainieren und die angeschlagenen Spieler sind alle wieder fit. Auch Spielmacher Niklas Kaehler ist wieder mit dabei“, erklärt Lauensteins Co-Trainer Heinz Gertz. „Unser Ziel ist es, unter die letzten Acht zu kommen und Imagepflege zu betreiben. Wir haben in der Liga einen Lauf und den wollen wir fortsetzten“, so Gertz weiter. Für MTV-Coach Dietmar Harland stehen neben dem Pokal allerdings die Punktspiele im Vordergrund. „Vorrang hat ganz klar die Meisterschaft. Nächste Woche steht das Spitzenspiel gegen Diedersen an und dafür wollen wir nach der dreiwöchigen Pause wieder unseren Rhythmus finden. Wir wollen weiterkommen, aber auf dem kleinen Platz in Thal sind die Gastgeber Favorit“, erklärt Harland abschließend.

SV Hajen – SSV Königsförde (Sonntag, 15 Uhr).

Im vergangenen Jahr trafen diese beiden Teams ebenfalls im Kreispokal aufeinander. Damals siegte der SSV in Hajen mit 2:0 und zog so in die dritte Runde ein. Auch am Sonntag sind die Gäste gegen die klassentieferen „Black Cats“, die zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der dritten Runde stehen, der Favorit. „Entweder schaffen wir eine Überraschung oder es gibt eine richtige Packung“, gibt Hajens Trainer Thomas Gromotka augenzwinkernd zu Protokoll. „Ganz chancenlos sehe ich uns aber bestimmt nicht, wir wollen Königsförde so lange wie möglich ärgern. Vielleicht ist dann etwas möglich“, so Gromotka, dessen Team den Rest der Hinrunde auf Kapitän Sebastian Niere verzichten muss. Er verletzte sich genau wie Fabian Schulze, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen steht, beim letzten Punktspiel in Tündern. „Hajen belegt als Aufsteiger zur Zeit einen guten vierten Platz in der Kreisklasse und gehört dort zu den torgefährlichsten Teams. Mit Kay-Jonas Dirnberger haben sie außerdem den Top-Torjäger der gesamten Staffel in ihren Reihen“, weiß SSV-Coach Hendrik Funke zu berichten. In der letzten Runde siegte sein Team souverän mit 4:1 gegen den FSV Bad Münder und zog so in die dritte Runde ein. „Wir werden versuchen den Ball möglichst weit vom eigenen Tor wegzuhalten, um Dirnberger gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen. Wir wollen den Schwung der letzten Spiele mitnehmen und unserer Favoritenrolle gerecht werden“, lautet daher Funkes Marschroute. Fehlen wird dem SSV neben den Langzeitausfällen weiterhin der im Urlaub weilende Christopher Neuwald.

TSV Hachmühlen – TuS Hessisch Oldendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Vor dieser Begegnung scheinen die Rollen klar verteilt. „Für uns geht es eigentlich nur um Schadensbegrenzung“, erklärt TSV-Spielertrainer Björn Waldeck. Und auch TuS-Coach Tarik Oenelcin sieht sein Team in der Favoritenrollen. „Wir fahren dort als Favorit hin und wollen gewinnen“, so Oenelcins klare Vorgabe. Auf Seiten der Gastgeber werden neben den Langzeitverletzten Kai Werner Steffen und Marcel Böttcher definitiv ausfallen. „Der TuS hat in dieser Saison eine eindrucksvolle Bilanz. Wir wollen versuchen, sie so lange wie möglich zu ärgern und den Zuschauern ein schönes Spiel zu bieten“, berichtet Waldeck weiter. Auch die Gäste aus der Baxmannstadt haben personell einige Probleme. Neben den verletzten Latif Kiki und Karsten Schneider wird berufsbedingt auch Andreas Helmel nicht zur Verfügung stehen. Hinter den Einsätzen von Sebastian Kempke und Varinder Singh stehen noch Fragezeichen. Dafür wird Routinier Jens Kuhlmann am Sonntag in den Kader rücken. „Trotz der Ausfälle haben wir einen guten Kader und wollen ins Viertelfinale. Dadurch kommen einige Spieler zu Einsatzzeit, die in den vergangenen Wochen nicht so viel gespielt haben. Wir werden den TSV allerdings nicht unterschätzen, denn der Pokal hat ja bekanntlich eigene Gesetze.“, beschreibt Oenelcin die Vorzeichen dieses Duells.

RW Hessisch Oldendorf – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Auf dem Sportplatz in Höfingen erwarten die Rot-Weißen am Sonntag den Kreisligisten TSG Emmerthal. „Wir freuen uns auf das Spiel, denn wir haben viele Freunde dort“, blickt RW-Coach Murat Özcan erwartungsvoll auf die Begegnung. „Emmerthal ist gut drauf, hat einen Lauf und gehört zu den Top-Teams der Kreisliga. Die TSG ist Favorit, da sie zwei Klassen höher spielen. Aber ich weiß wie sie spielen und wir werden versuchen in die nächste Runde zu kommen“, hofft Özcan auf eine Pokal-Überraschung. „Das wird ein ganz enges Spiel. Wir haben nichts zu verlieren und wollen nach Möglichkeit gewinnen“, so Özcan weiter. Verzichten muss der RW-Coach definitiv auf Ashraf Al-Bardawil und Yargiz Arslan. Beim Gegner von der Emmer weilt Trainer Roddy Quartey im Urlaub und wird am Sonntag von Co-Trainer Pawel Jermakowicz an der Seitenlinie vertreten. „Wir fahren dort hin, um in die nächste Runde zu kommen“, lautet die klare Vorgabe von TSG-Sprecher Murat Bendes. Da dies beim Spitzenreiter der 1. Kreisklasse Staffel 2 allerdings kein Selbstläufer wird, warnt Bendes sein Team vor den Gastgebern. „Rot Weiß hat eine individuell stark besetzte Mannschaft. Das wird ein heißer Tanz. Wir wollen nicht das Kreisliga-Team sein, dass überraschend ausscheidet und müssen sehr aufpassen“, so Bendes abschließend. Personell gibt es im TSG-Lager noch einige angeschlagene Spieler deren Einsätze sich erst kurzzeitig entscheiden werden.

Germania Reher – FC Latferde 80 (Sonntag, 15 Uhr).

„Pokal-Schreck“ Germania Reher erwartet im Achtelfinale das Leistungsklassen-Team vom FC Latferde. Die Gastgeber belegen augenblicklich in der 1. Kreisklasse, Staffel 2 einen sehr guten dritten Rang. „Das Spiel gegen Latferde ist eine andere Hausnummer als die letzten Partien in der Liga. Für uns wird das eine extrem schwierige Aufgabe. Ich freue mich aber auf das Wiedersehen mit Latferdes Alexander Liebegott“, berichtet Rehers Spielertrainer Tobias Rügge, der mit dem Latferder Stürmer gemeinsam in Tündern spielte,  im Vorfeld der Partie. Mit Latferde treffen die Germanen auf einen Aufstiegskandidaten der Leistungsklasse. In der letzten Runde schalteten die 80er den letztjährigen Kreispokal-Sieger VfB Eimbeckhausen aus. „Wir müssen eine geschlossene Mannschaftsleistung an den Tag legen, um eine Chance zu haben. Latferde geht als Favorit ins Rennen. Vielleicht gelingt uns ja die nächste Überraschung. Wenn ja, dann wäre das die Kür“, spekuliert Rügge auf den Einzug ins Viertelfinale. Dabei steht den Gastgebern aller Voraussicht nach der komplette Kader zur Verfügung. Mit einer gehörigen Portion Respekt reist das klassenhöhere Team aus Latferde nach Reher. „Wir dürfen Reher auf gar keinen Fall unterschätzen. Ich hoffe, dass wir an die Leistung aus dem Bad Münder-Spiel anknüpfen. Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden und in die nächste Runde einziehen“, hat FC-Sprecher Markus Heutmann ein klares Ziel vor Augen.

TSV Eintracht Nienstedt – SSG Marienau (Sonntag, 15 Uhr).

Erst in der dritten Runde greift der TSV Eintracht Nienstedt in den diesjährigen Pokalwettbewerb ein. Nach einem Freilos in Runde eins hatten die Nienstedter aus ihrer Sicht das Glück, dass der MTV Coppenbrügge sein Team kurz vor dem Saisonstart abmeldete. Somit zog die Hauke-Elf kampflos ins Achtelfinale ein. Doch da wartet auf die Nordkreisler mit dem Kreisligisten SSG Marienau eine ganz schwierige Aufgabe. „Wir gehen als Außenseiter in die Begegnung. Wir wollen das Spiel so lange wie möglich offen gestalten. Doch weil wir zu Hause spielen, rechnen wir uns gegen Marienau auch eine kleine Chance aus“, spekuliert Nienstedts Trainer Peter Hauke auf die Überraschung. „Wenn alles normal läuft, wird allerdings Marienau die Partie gewinnen. Doch im Pokal ist alles möglich. Mal gucken, was am Ende herausspringt. Wir haben jedenfalls nichts zu verlieren.“ Personell müssen die Gastgeber lediglich auf Philipp Riedemann und Philipp Polenz verzichten. Dagegen kehrt der zuletzt fehlende Mirco Cipra zurück in den Kader. Die SSG Marienau reist abgesehen vom langzeitverletzten Dominic Sauer in Bestbesetzung nach Nienstedt. „Von der Papierform her gehen wir als Favorit ins Spiel. Doch Nienstedt wird alles geben und versuchen, um uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir müssen vom Kopf her die richtige Einstellung finden“, nimmt SSG-Trainer Günther Klauder sein Team in die Pflicht.
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