Pokalschlacht bei den Germanen: 80 Fans begleiten MTV nach Reher!

Kreisliga-Duell in Wallensen, Leistungsklassen-Vergleich in Börry / Gelingt United Pyrmont gegen Eimbeckhausen der nächste Pokal-Coup?

United Pyrmont - VfB Eimbeckhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Der neugegründete Verein aus der 2. Kreisklasse sorgte in der zweiten Pokal-Runde mit dem 3:2-Sieg gegen den Kreisligisten aus Hilligsfeld für einen echten Paukenschlag. „Eimbeckhausen ist aber ein anderes Kaliber. Wir lassen uns einfach überraschen“, meint United-Spielertrainer Samir Mohamad. Für sein Team steht aber der Liga-Betrieb an erster Stelle. „Wir wollen unbedingt in die 1. Kreisklasse aufsteigen“, macht Mohamad deutlich. Am letzten Wochenende mussten die Pyrmonter beim 3:4 gegen Grohnde II einen Rückschlag hinnehmen. Nun fiebert United dem Gipfeltreffen beim punktgleichen SV Hajen am 31. Oktober entgegen. Aber auch die Pokal-Aufgabe gegen Eimbeckhausen nehmen die Kurstädter ernst. „Wenn wir nicht gewinnen, wäre das aber kein Beinbruch“, erklärt Uniteds Spielertrainer, der noch um den Einsatz von Torhüter Samer Mohamad bangt. Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann, der auch am Sonntag verletzt ausfällt, nimmt sein Team nach der 1:3-Niederlage gegen Hagen in die Pflicht: „Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie zurück in die Spur und im Pokal eine Runde weiterkommt! Alles andere als ein Weiterkommen wäre eine Blamage!“ Neben Michael Wehmann stehen den Nordkreislern auch Tim Dolle und Stefan Wehmann nicht zur Verfügung. Frank Lübbering wird zudem geschont. „Das Spiel wird auf jeden Fall ernst genommen“, unterstreicht Wehmann abschließend.

Germania Reher – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Kreisklassen-Duell in Reher, wo die Germanen (Staffel 2) den MTV Lauenstein (Staffel 1) empfangen. „Wenn wir so spielen wie gestern gegen Emmerthal, ist auch am Sonntag alles drin“, unterstreicht Rehers Co-Trainer Simon Erzgräber, dessen Team gestern Abend gegen die TSG-Reserve einen 8:0-Kantersieg feierte. Auch Spielertrainer Tobias Rügge wird gegen Lauenstein wieder mit von der Partie sein. Auf eigenem Platz hoffen die Gastgeber auf den Einzug ins Viertelfinale. „Das ist für uns eine Zugabe. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, gibt Erzgräber die Devise aus. Die Oskreisler reisen mit großer Unterstützung in den Flecken Aerzen: 80 (!) Schlachtenbummler wollen den Tabellenzweiten der Staffel 1 nach vorne peitschen. „Hoffentlich hat Reher ausreichend für Speisen und Getränke gesorgt“, gibt Lauensteins Pressesprecher Marc Golembek augenzwinkernd zu Protokoll. „Das ist überhaupt kein Problem“, antwortet Erzgräber auf die Wünsche der Gäste. Die Mannschaft von MTV-Trainer Olaf Kaehler reist in Bestbesetzung an, hat sich viel vorgenommen und sieht der Auswärtsaufgabe positiv entgegen. Golembek: „Wir wollen eine Runde weiterkommen! So weit waren wir im Pokal seit Jahren nicht mehr.“

SSV Königsförde – TSG Emmerthal (Sonntag, 15 Uhr).

Ungewohntes Gefühl für den SSV Königsförde: Der mit elf Siegen in elf Spielen souveräne Spitzenreiter der 1. Kreisklasse (Staffel 2) steckt gegen den zwei Klassen höher spielenden Kreisligisten aus Emmerthal diesmal in der Rolle des Außenseiters. „Favorit ist Emmerthal! Wir werden uns aber so teuer wie möglich verkaufen. Abschenken werden wir das Spiel nicht. Der Pokal hat schließlich seine eigenen Gesetze“, macht Königsfördes Pressesprecher Detlef Budde deutlich. SSV-Spielertrainer Johannes Sfalanga und Christopher Neuwald stehen den Gastgebern wieder zur Verfügung. Dagegen ist der Einsatz von Dimitri Ott und Dennis Janz noch fraglich. „Wir werden den Gegner auf keinen Fall unterschätzen und hochkonzentriert in das Spiel gehen. Wer den Gegner unterschätzt, hat am Sonntag nichts auf dem Platz verloren“, warnt TSG-Coach Markus Wienecke vor dem Gegner. Die Gäste können personell fast aus dem Vollen schöpfen. Mathias Grabowski und Hendrik Vorpahl fallen allerdings weiterhin verletzt aus. So stehen Wienecke 17 Spieler zur Verfügung. „Brisantes gibt es in diesen Spiel auch zu vermelden, denn mit Roman Sfalanga steht der Bruder des SVV-Spielertrainers auf unserer Seite. Und der hat keine Lust, das Duell zu verlieren! Genau so wenig wie der Rest meiner Mannschaft. Wir müssen der Favoritenrolle gerecht werden und mit einem Sieg zurück an die Emmer kommen“, beschreibt Wienecke die Situation.

WTW Wallensen – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Erst vor einer Woche trafen beide Mannschaften in der „Glück-Auf-Arena“ aufeinander. Im Kreisliga-Duell behielt Wallensen mit 2:0 die Oberhand. Garant für den Sieg war die kompakte WTW-Abwehr. Und genau die soll auch diesmal der Schlüssel zum Erfolg sein. „Wir wollen aus einer starken Defensive heraus unsere Konter fahren“, gibt WTW-Sprecher Thomas Schütte die Marschroute vor. Mit Ausnahme der letzten Saison trumpfte Wallensen gerade im Pokal immer wieder auf, erreichte zuvor zwei Mal in Folge die Final-Runde. „Wir wollen natürlich so weit wie möglich kommen. Die 74er haben aber eine starke Mannschaft, auch wenn sie im Moment nicht so richtig in Tritt kommen. Das ist aber nur eine Frage der Zeit“, hat Schütte Respekt vor dem Gegner. WTW-Trainer Stefan Gluba steht der komplette Kader zur Verfügung. Allerdings sind Torben Runne und Marcel Lemke angeschlagen. Die Gäste brennen nach der Niederlage im Punktspiel auf Revanche. Bereits in der vergangenen Saison erreichte die Bicknell-Elf das Pokalhalbfinale, scheiterte aber am späteren Pott-Gewinner TSV Klein Berkel.

SC Börry – SG Flegessen (Sonntag, 15 Uhr).

Leistungsklassen-Vergleich in Börry: Die Brockmann-Elf trifft daheim auf Spitzenreiter Flegessen. Wir wollen mit einem Sieg im Pokal überwintern. Das Punktspiel haben wir zu Hause zwar 4:0 gewonnen, doch ich hatte direkt nach der Begegnung prognostiziert, dass Flegessen ganz oben in der Liga mitspielen wird. Und das haben sie auch im Pokal mehrfach bestätigt“, weiß SCB-Coach Dirk Brockmann um die Stärke der Gäste. Sein Team geht mit einer großen Portion Selbstvertrauen in die Begegnung, nachdem Börry zuletzt das schwere Auswärtsspiel  in Bad Pyrmont gewann. Personell wird Brockmann erst kurzfristig entscheiden, wie die Aufstellung aussieht. Sascha Kabisch und Florian Nordmeyer sind angeschlagen, Nils Gutsche befindet sich in Amerika. Dagegen hat Daniel Becker seinen Bänderriss auskuriert und könnte, wenn die Trainingsleistung stimmt, in den Kader stoßen. Die Gäste gehören zu den derzeit größten Überraschungs-Mannschaften im Kreis-Fußball. Die Elf von Trainer Uwe Kuessner steht nach neun Spielen in der Leistungsklassen-Tabelle ganz oben. Damit hätten vor der Saison nur die wenigsten „Experten“ gerechnet. Im Pokal warfen die Nordkreisler mit dem SV Hastenbeck zuletzt einen Kreisligisten aus dem Rennen.