31.10.2019 17:47

Oberliga


Wieder bitter: Hilker trifft die Latte, Homeier jubelt

Tündern verliert 0:1 gegen Egestorf-Langreder / Gurgel: „Auch das wird unsere Mannschaft nicht aus der Bahn werfen“

Jannik Hilker hatte den Führungstreffer auf dem Fuß – traf jedoch nur die Latte.

1. FC Germania Egestorf-Langreder – BW Tündern 1:0 (0:0).

„Andere Mannschaften zerbrechen daran, wechseln den Trainer oder fallen in anderweitigen Aktionismus aus. Aber wir wachsen daran“, stellte Tünderns Sprecher Willi Gurgel nach der bitteren Niederlage im Stadion an der Ammerke klar. Die Blau-Weißen mussten sich in dieser Saison zum zwölften Mal geschlagen geben – und diese Pleite fühlte sich besonders bitter für die Windmühlenkicker an. In der 65. Minute hatte Spielmacher Jannik Hilker den Torschrei schon auf den Lippen, als er sich den Ball selbst vorlegte und aus 18 Metern einen Schuss abfeuerte, der an die Unterkante der Latte knallte und von dort knapp vor die Torlinie – die Führung war in einer ansonsten ereignisarmen Begegnung zum Greifen nahe. Statt der möglichen drei Punkte, hielt die Elf von Trainer Siegfried Motzner jedoch nichts in den Händen. Der ehemalige Nettelreder Jos Homeier – er schoss seinen Heimatverein 2016/17 mit 51 Toren im Alleingang in die Kreisliga und schloss sich dann den Deister-Kickern an – stand in der 81. Minute goldrichtig und drückte eine scharfe Hereingabe zum Sieg über die Linie. „Danach haben uns leider die Kräfte gefehlt, um noch einmal alles nach vorne zu werfen“, erklärte Gurgel: „Wenn du über 80 Minuten so aufopferungsvoll verteidigst, fehlen irgendwann die Körner, um noch die Akzente nach vorne zu setzen.“

Schwaches Oberliga-Spiel

Im ersten Durchgang bot sich den Zuschauern noch eine Begegnung, die kaum Highlights bereithielt. In der 20. Minute sorgten Ugur Aydin von Robin Tegtmeyer für die einzige echte Torannäherung der Gäste, jedoch verpasste Tegtmeyer Aydins Hereingabe – eine echte Chance ergab sich damit nicht. Die Germanen setzten in der 36. Minute das erste Ausrufezeichen. Homeier verfehlte aus der Drehung knapp das Gehäuse von Tünderns Schlussmann Lukas Masur. Der zweite Durchgang begann wie der erste. Es sah alles nach einem 0:0 aus, bis sich die beiden prägenden Szenen des Spiels ereigneten – mit dem besseren Ende für Egestorf-Langreder. „Für Egestorfs Verhältnisse war es ein glücklicher Sieg“, meinte Gurgel: „Wir haben es dagegen  erneut versäumt, uns für eine gute Leistung zu belohnen. Allerdings sieht man immer mehr Fortschritte. Wir haben defensiv unsere Linie gefunden und stehen wesentlich stabiler. Die Offensivleistung ist aber noch nicht da, wo sie sein könnte. Das ist sicherlich dem großen Aufwand, den wir in der Defensive verrichten müssen, geschuldet.“ Die Moral sei trotz der zwölften Niederlage im 14. Duell ungebrochen. „Das zeichnet diese Mannschaft so sehr aus. Die Jungs geben nach wie vor alles, was sie haben und kämpfen bis zum Umfallen. Dass auf der Zielgeraden dann ein Fehler passiert und wir dadurch 0:1 verlieren, macht es unglaublich schade. Aber ich bin mir sicher: Auch das wird unsere Mannschaft nicht aus der Bahn werfen, sondern sie nur noch mehr anspornen“, verdeutlichte Gurgel abschließend.
1. FC Germania Egestorf-Langreder: Möller, Ilic, Gaida, Dösemeci, Stieler, Homeier (85. Lübke), Behnsen (90. Kowohl-Buschner), Berg (62. Wiechens), Maslyakov, Siegert, Novotny.
BW Tündern: Masur, Hilker, Hackl (82. dos Santos), Müller, Kramer, Aydin (82. Kraus), Niebling, Tegtmeyer, Manka, Gurgel, Neckritz.
Schiedsrichter: Kevin Behrens.
Assistenten: Julian Eberhardt, Magnus Wehmann.
Tor: 1:0 Jos Homeier (81.).
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