Kreisliga

Dank später Walz-Tore kann Bicknell für die Bezirksliga planen

Börry verpasst Sprung vom Tabellenende / In Wallensen wird Tacheles geredet – und anschließend gewonnen

SC Börry – SV Lachem 0:2 (0:2).

Die Überraschung war zum Greifen nah. „Ich muss der Mannschaft wirklich ein Kompliment machen“, meinte Dirk Brockmann, der SC-Trainer Andreas Meissner an der Seitenlinie vertrat. Motiviert waren auch die Lachemer, die in der Anfangsphase richtig Alarm machten – und durch einen Doppelschlag von Ismail Demir und Lars Melzer Mitte des ersten Durchgangs mit 2:0 in Front gingen. „Das war wie eine Vorentscheidung“, so Brockmann. Börry verdaute den Schock aber schnell und hätte noch vor der Pause ausgleichen können. Doch Michael Schaper (33.) und Ludwig Hörning (38.) scheiterten an Lachems Keeper Mirco Majcan. „Das waren zwei Riesen-Dinger“, trauerte Brockmann den vergebenen Chancen nach. Auch in Halbzeit zwei hatte Börry gute Einschuss-Gelegenheiten, die Lennart Diekmann, Daniel Becker und Daniel Schaper aber ungenutzt ließen. Auf der anderen Seite scheiterte Sascha Herrmann per Strafstoß an SC-Torwart Stephen Sword (80.). „Wenn das Anschlusstor gefallen wäre, hätten wir gepunktet. Davon bin ich überzeugt“, so Brockmann im Rückblick.
Tore: 0:1 Ismail Demir (20.), 0:2 Lars Melzer (24.).

WTW Wallensen – HSC BW Tündern 3:1 (2:0).

Vor dem Spiel wurde WTW-intern Tacheles geredet. „Und das hat anscheinend was gebracht“, meinte Wallensens Sprecher Thomas Schütte. Erst drei Minuten waren gespielt, da brachte Aljoscha Grote die Gastgeber in Führung. Nach 20 Minuten erhöhte Benjamin Edeler bereits auf 2:0. „Die erste Halbzeit haben wir klar beherrscht“, meinte Schütte. Nach der Pause markierte Martin Gröhlich das vorentscheidende 3:0, ehe Tündern aufwachte und der ehemalige Wallenser Christoph Runne die Gäste wieder heranbrachte. Zwar drängten die Blau-Weißen anschließend auf weitere Treffer. „Da waren aber keine zwingenden Torchancen dabei“, so Schütte weiter: „Die Cleverness hat heute gewonnen.“ Für die Tünderaner geht es am kommenden Sonntag um die Wurst. Dann kommt der TSV Klein Berkel zum „Keller-Kracher“ an den Lawerweg.
Tore: 1:0 Aljoscha Grote (3.), 2:0 Benjamin Edeler (20.), 3:0 Martin Gröhlich (53.), 3:1 Christoph Runne (75.).

MTSV Aerzen – SV Hastenbeck 3:2 (0:2).

Ganze acht Monate war Nico Konrad nicht mehr für den MTSV am Ball. Dann rief ihn Stephan Meyer kurzfristig an, weil Not am Mann war. Denn Aerzens Trainer standen nur elf Spieler zur Verfügung. Konrad kam – und traf. In der 83. Minute markierte er den umjubelten Siegtreffer. Das war auch deshalb beeindruckend, weil die Gastgeber in der letzten halben Stunde praktisch in doppelter Unterzahl auf dem Rasen standen. Robin Illge konnte nach einem „Pferdekuss“ (15.) nur sporadisch mitwirken, Eike Wessel schied mit einem Muskelfaserriss verletzt aus (60.). „Die Spieler haben sich aufgeopfert und sind für Robin mitgelaufen“, freute sich Meyer. Dabei sah es im ersten Durchgang alles andere als rosig aus. Hastenbeck führte nach Toren von Sebastian Schnee und Dennis Motzner mit 2:0. Cengiz Öztürk ließ zwei weitere Hochkaräter ungenutzt (2., 33.). „Das Ergebnis ging völlig in Ordnung. Da hätte es auch 4:0 stehen können“, schilderte Meyer. Nach dem Seitenwechsel sorgten Bennoi Reuke und Dennis Koch dann für den Paukenschlag und glichen innerhalb von zwei Zeigerumdrehungen aus. „Von Hastenbeck kam danach nicht mehr viel“, so Meyer, dessen Elf dank Konrads spätem Treffer alle drei Punkte am Veilchenberg behielt.
Tore: 0:1 Sebastian Schnee (30.), 0:2 Dennis Motzner (42.), 1:2 Benno Reuke (47.), 2:2 Dennis Koch (48.), 3:2 Nico Konrad (83.).

SG Hameln 74 – VfB Eimbeckhausen 2:0 (0:0).

„Unsere Nerven liegen richtig blank“, schilderte SG-Sprecher John Lonsdale nach dem Schlusspfiff die Gefühlslage. Dabei überwog eindeutig die Erleichterung. Denn 83 Minuten sahen die Zuschauer auf dem Sportplatz an der Heinestraße keine Tore. Dann erlöste Paul Walz seine Mannen mit dem umjubelten 1:0, das Mike König klasse vorbereitete. Fünf Minuten später sorgte Walz mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. Zuvor hatten die Hamelner zwei Mal das Aluminium getroffen. Und die Bälle, die zwischen den beiden Pfosten landete, waren Beute vom starken VfB-Schlussmann Alan Coric. Auch die Eimbeckhäuser spielten munter mit, ohne aber die ganz zwingenden Tormöglichkeiten zu erzwingen. „Da war nichts Gefährliches bei. Unsere Abwehr hat sehr gut gestanden“, meinte Lonsdale. Die Mannschaft von Trainer Paul Bicknell kann nächsten Sonntag in Lachem Meisterschaft und Bezirksliga-Aufstieg klarmachen kann.
Tore: 1:0 Paul Walz (83.), 2:0 Walz (88.).

VfB Hemeringen – TSV Bisperode 0:4 (0:2).

Gegen stark ersatzgeschwächte Hausherren hatten die Gäste aus Bisperode vor allem in Durchgang eins leichtes Spiel. Daniel Krikunenko und Abbas Jaber schossen für den TSV folgerichtig eine 2:0-Pausenführung heraus. „Damit waren wir noch gut bedient. Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen“, wusste VfB-Sprecher Peter Reese. So vereitelte Hemeringens Keeper Artur Wesner kurz nach dem 0:1 zwei weitere Großchancen durch Krikunenko (10.) und Peter Kaminski (14.). Die erste Chance der Gastgeber ergab sich erst nach einer halben Stunde, als Marius Bohl mit einem Distanzschuss das Ziel verfehlte. Nach dem Seitenwechsel stand die Hamadi-Elf hinten kompakter, ohne sich in der Offensive aber zwingende Möglichkeiten zu erarbeiten. Das nächste Tor ging erneut auf das Konto der Ostkreisler, die den Sack durch Abbas Jabers Konter-Treffer zum 3:0 zu machten, ehe abermals Jaber mit seiner dritten „Bude“ den Schlusspunkt setzte. Der hätte auch Daniel Krikunenko (85.) gehören können, der vom Punkt jedoch an Wesner scheiterte. „In der zweiten Halbzeit haben wir besser mitgespielt, aber das 0:3 war schon der Genickbruch“, analysierte Reese die kampfbetonte Partie, die mit vier Gelben Karten pro Team endete.
Tore: 0:1 Daniel Krikunenko (7.), 0:2 Abbas Jaber (22.), 0:3 Jaber (55.), 0:4 Jaber (75.).
Besonderes: Gelb-Rot für Bisperodes Nils Wetzstein (90.).

TuS Rohden – TSV Grohnde 0:2 (0:1).

Der TuS Rohden legte gegen den TSV Grohnde ein ordentliches Spiel auf den Rasen und erarbeitete sich etliche Torchancen. Am Ende musste er aber die vierte Niederlage in Folge hinnehmen. Die erste Möglichkeit der Partie ging auf das Konto von Grohndes Patrick Zimmermann, der in TuS-Schlussmann Stefan Dreier aber seinen Meister fand. Nach zehn Minuten übernahmen dann die Rohdener das Kommando und hatten durch Marco Elias (2), Raphael Pasternak, Jan Lange (2), Mischa Flasspöhler und Johannes Rebhuhn gleich mehrfach die Führung auf dem Fuß. Doch ein ums andere Mal verfehlte das Leder das Ziel oder TSV-Torwart Niels Conrad war mit einer seiner vielen Glanzparaden zur Stelle. „Conrad hat mindestens sieben Hochkaräter vereitelt“, berichtete TuS-Coach Markus Wienecke, aus dessen Sicht es noch schlimmer kam. Auf der anderen Seite gelang Marcel Zimmermann mit einem „Sonntagsschuss“ aus 25 Metern in den Winkel die Grohnder Führung. „Der Aktion ist ein Foul gegen uns vorausgegangen“, so Wienecke, der Schiedsrichter Torsten Schreiber darüber hinaus aber eine „super souveräne Leistung“ attestierte. Der TSV Grohnde verteidigte seine Führung in der Folge erfolgreich und durften sich dabei vor allem bei Schlussmann Nils Conrad und Libero Robert Engel bedanken, die den „Laden“ hinten dich hielten. Per Konter kam der TSV zehn Minuten vor dem Ende sogar noch zum vorentscheidenden 2:0 durch Felix Opitz. „Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz und waren klar überlegen. Wenn man so viele Chancen allerdings liegen lässt, ist der Sieg für Grohnde unter dem Strich wohl verdient“, bilanzierte Wienecke, in dessen Reihen Liam Reed ein Sonderlob erhielt.
Tore: 0:1 Marcel Zimmermann (34.), 0:2 Felix Opitz (80.).