06.09.2022 22:09

Kreisliga


25 Minuten lang dominiert die TSG – dann dreht Hajen/Latferde auf

Trotz: „Mir fehlten nach Abpfiff die Worte und mir fehlen auch jetzt die Worte“ / Bad Pyrmont Hagen mit Tor-Festival
SG Hajen_Latferde Gemeindederby Kreisliga
Lagen sich nach dem 5:1-Erfolg in den Armen: Hajens Marcel Lutter (mi.) und Kapitän Tim Schrader (re.).

SG Hajen/Latferde – TSG Emmerthal 5:1 (1:1).

Ordentlich Feuer war am Dienstagabend im Gemeinde-Derby zwischen der SG Hajen/Latferde und der TSG Emmerthal. Die Gäste dominierten das Geschehen in der Anfangsphase gänzlich und wurden letztendlich doch mit 1:5 auf die kurze Heimreise geschickt. „Emmerthal hat richtig stark begonnen. Wir standen stark unter Druck und sind nicht in die nötigen Räume und Zweikämpfe gekommen“, bestätigte auch SG-Sprecher Marc Knoesel nach Ablauf der 90 Minuten. Grün-Weiß ließ den Hausherren in den ersten Minuten kaum Luft zum Atmen, wodurch die Spielgemeinschaft im „Latferder Käfig“ immer wieder zu ineffektiven langen Bällen gezwungen wurde. Ironischerweise gingen die Gäste dann durch einen solchen langen Ball selbst in Führung. Luca-Fabian Schulz verlängerte mit dem Rücken zum Tor einen weiten Ball, der sich daraufhin in einem hohen Bogen über SG-Keeper Rouven Gasde ins Netz senke (25.). „Das war ein schönes Ding. Die Führung für die TSG war zu diesem Zeitpunkt auch hochverdient. Sie hätten sogar noch höher führen können, wenn nicht müssen“, erklärte Knoesel später. Nach rund einer halben Stunde fanden die Hausherren allerdings immer besser in die Begegnung und kauften den Gästen mehr und mehr den Schneid ab.

Hausherren drehen die Partie

Bedingt durch ein zu kurzes Abspiel vom gegnerischen Keeper sorgte Kay-Jonas Dirnberger auch schon bald für den Ausgleich (35.). Dazu Knoesel: „Die Situation war schon sehr glücklich. Aufgrund unserer Drangphase fiel der Treffer allerdings auch folgerichtig. Wir waren zu diesem Zeitpunkt viel besser in den Zweikämpfen und auch die Raumaufteilung war wesentlich klüger.“ In der Folge hätten die Hausherren die Partie noch vor der Pause drehen können, Niklas Ebeling und Tim Schrader vergaben jedoch jeweils aus aussichtsreicher Position. Dafür kehrte die Effektivität im zweiten Durchgang zurück. Erst brachte Ebeling seine Farben erstmals in Front (58.), ehe Schrader, Blend Raci und Dirnberger die Zeichen endgültig auf Sieg stellten. Von der TSG war im zweiten Durchgang nur noch wenig zu sehen. Andrei Vorrat vergab in der 88. per Lupfer noch die größte Chance für Grün-Weiß. „Unsere Tore sind alle aus dem Strafraum heraus gefallen, das spricht auch für unseren Offensivdrang heute. Wir haben immer wieder Bälle erobert und daraufhin in die Spitze geschickt, die dann zum Erfolg führten. Deshalb ist das Ergebnis aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient, wenngleich vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch“, bilanzierte Knoesel abschließend und sprach seinem Innenverteidiger Benjamin Bohne ein Sonderlob aus.
Tore: 0:1 Luca-Fabian Schulz (25.), 1:1 Kay-Jonas Dirnberger (35.), 1:2 Niklas Ebeling (58.), 1:3 Tim Schrader (66.), 1:4 Blend Raci (76.), 1:5 Dirnberger (76.).

TSV Nettelrede – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe 0:0 (0:0).

„Mir fehlten nach Abpfiff die Worte und mir fehlen auch jetzt die Worte“, eröffnete ein völlig resignierter Dominik Trotz das Gespräch kurz nach der torlosen Nullnummer seiner Nettelreder im Derby gegen die SG Eimbeckhausen/Hamelspringe. Beim Wiedersehen mit seinem Ex-Club sah sich der Spielertrainer einer nach eigenen Angaben „viel zu ideenlosen“ Spielweise seiner Farben ausgesetzt. Besonders im ersten Durchgang bekamen die Zuschauer am Kuhkamp nur wenige Leckerbissen zu Gesicht. Den einzigen Hochkaräter verbuchten dabei die Hausherren, als SG-Keeper Sven Dettmer einen Schuss von Louis Linde noch mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (30.). Den Abpraller schob Trotz selbst zwar über die Linie, jedoch fand der Treffer aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung. „Wir waren in den ersten 45 Minuten gar nicht auf dem Platz. In der zweiten Hälfte wurden wir dann etwas drückender und überlegener, gerade in den letzten 20 Minuten“, erklärte der Coach später. Doch zu einem Treffer sollte es nicht mehr kommen. Die beste Einschussgelegenheit vergab der Spielertrainer fünf Minuten vor Schluss selbst, als er einen Flugkopfball am Kasten vorbei setzte. „Wir wurden zwar im zweiten Durchgang noch einmal besser, insgesamt hat aber die letzte Konsequenz gefehlt. Wir hätten wahrscheinlich auch noch drei Stunden weiterspielen können und hätten trotzdem keinen Treffer erzielt. Eimbeckhausen hat uns heute vorgemacht, wie man mit Kampf und Leidenschaft in einem Derby dagegenhält. Das war heute eine große Enttäuschung für uns“, so Trotz abschließend. Die Hausherren haben damit zum zweiten Mal in Folge keinen eigenen Treffer erzielt und verlieren in der Tabelle an Boden. Die SG wiederum darf sich nach zuletzt vier Niederlagen am Stück wieder über etwas Zählbares freuen.

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSV Bisperode 7:1 (4:1).

Eine eindeutige Kräfteverteilung über nahezu die gesamte Spieldauer herrschte dagegen im Stadion an der Südstraße. Aufstiegsaspirant Bad Pyrmont Hagen ließ den Gästen des TSV Bisperode kaum eine Chance und schoss den punktlosen Tabellenletzten schlussendlich mit 7:1 aus dem eigenen Stadion. „Das war heute ein Spiel in eine Richtung und auch ein vollkommen verdienter Sieg. Im Prinzip hätte das Ergebnis sogar noch um ein oder zwei Tore höher ausfallen können“, resümierte FC-Coach Christopher Loges nach Spielende. Dabei hatten die Hausherren im ersten Durchgang doch eine ganz kurze Findungsphase gebraucht, nachdem Bisperodes Joshua-Dave Anders in der 18. Minute die ganz frühe Führung durch Moritz Schur (4.) egalisiert hatte. „Wir sind eigentlich gut reingekommen, gehen ja auch ganz schnell in Führung. Danach müssen wir eigentlich noch einen machen“, berichtete Loges, der kurz darauf mit ansehen musste, wie Alexander Gagarin im Eins-gegen-Eins scheiterte. „Danach standen wir einmal schlecht und haben prompt das Gegentor bekommen. In den nächsten Minuten hatten wir ein kleines Tief und mussten uns erst einmal wieder ordnen“, so der Trainer. Spätestens mit dem 2:1 durch Ekin-Ozan Eksi waren die Kurstädter allerdings wieder in der Spur, die sie an diesem Abend auch nicht mehr verlassen sollten. Noch vor dem Pausenpfiff machten Marcus Middel und Martin Ejikeme mit zwei weiteren Treffern für den FC alles klar, denen im zweiten Durchgang noch drei weitere folgen sollten. Für das Highlight der Partie sorgte Middel mit seinem Treffer zum 3:1 (45.), das aus einer schönen Seitenverlagerung und einem Steckpass von Fynn Rumberger resultierte. Überschattet wurde der Torreigen jedoch von einer schlimmen Knieverletzung von Bisperodes Anders, der daraufhin mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. „Wir wünschen ihm gute Besserung“, so Loges, der seiner gesamten Mannschaft ein Lob aussprach.
Tore: 1:0 Moritz Schur (4.), 1:1 Joshua-Dave Anders (18.),2:1 Ekin-Ozan Eksi (36.), 3:1 Marcus Middel (45.), 4:1 Martin Martin Ejikeme (45.), 5:1 Middel (53.), 6:1 Middel (66.), 7:1 Ejikeme (80.).
Besonderes: Bisperodes Joshua-Dave Anders erlitt eine Knieverletzung.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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