25.08.2022 21:47

Kreisliga


Emmerthal führt 2:0 & 3:2 - doch Avci rettet Azadi im Alleingang

Bisperode nach drei Spielen ohne Punkte: „Für uns extrem bitter" / Pyrmont Hagen souverän gegen Großenwieden
Mohammed Avci SV Azadi Hameln Kreisliga
Mohammed Avci erzielte alle drei Tor für Azadi Hameln.

FC Bad Pyrmont Hagen II - TSV Großenwieden 4:0 (3:0).

Im Stadion an der Südstraße stellte sich die Frage nach dem heutigen Sieger nicht lange. Die Hausherren stellten die Weichen bereits früh auf Sieg. „Wir hatten schnell klare Verhältnisse. Wir haben Großenwieden früh angegriffen und sind so immer wieder zu Chancen gekommen“, erklärte FC-Trainer Christopher Loges. Cavit Türksen stellte in den ersten fünf Minuten gleich doppelt seine Qualitäten als Distanzschütze unter Beweis – dank zweier Pressingaktionen kam er zweimal frei aus 16 Metern zum Abschluss. Beide Schüsse zappelten im Netz, Pyrmont Hagen führte 2:0. Bereits in der 20. Minute legten die Kurstädter nach: Nach einem sehenswerten Spielzug für außen flankte Jannis Thielke in die Mitte. Dort lauerte André Felker und köpfte zum 3:0 ein. „Das war das schönste Tor am heutigen Abend“, so Loges. In der Folge flachte die Begegnung ab. „Wir haben uns ablenken lassen und nicht mehr das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Nach dem Seitenwechsel traf Jannis Thielke schließlich in der 60. Minute zum 4:0-Endstand. Von einer Großenwiedener Aufholjagd war hingegen keine Spur – der TSV musste nach dem 0:11 gegen den FC Preussen Hameln erneut eine klare Niederlage hinnehmen. „Wir haben hochverdient gewonnen“, schlussfolgerte Loges und richtete ein Sonderlob an Niklas Arnold: „Er hält in der Abwehr alles dicht.“
Tore: 1:0 Cavit Türksen (2.), 2:0 Türksen (5.), 3:0 André Felker (20.), 4:0 Jannis Thielke (60.).

WTW Wallensen - SG Hajen/Latferde 0:0.

Im Duell des Meisterschaftskandidaten gegen den Vizemeister waren Tore Mangelware. „Dabei hatten beide Mannschaften ihre Chancen. Bei uns hat Torhüter Nicolas Franzmann einige gute Paraden gezeigt, bei Hajen war Rouven Gasde ebenfalls gut aufgelegt. Ansonsten war aber keine Mannschaft zwingend genug. Es war kein schlechtes Spiel, aber Tore wollten einfach nicht fallen“, resümierte WTW-Spartenleiter Dominik Heintz. In der 17. Minute war SG-Fänger Gasde zur Stelle, in der 42. Minute rettete Franzmann seinen WTW. Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Beide Mannschaften bemühten sich, ein Tor fiel aber nicht. In der Nachspielzeit hatte Hajens Sebastian Meyer noch die große Chance auf den „Lucky Punch“, doch Franzmann brachte sein ganzes Können auf und entschärfte den Ball aus kurzer Distanz. So blieb es beim torlosen Remis.

TSV Bisperode - TSV Nettelrede 2:3 (1:1).

Bisperode kassierte die dritte Niederlage im dritten Spiel. „Die Niederlage ist für uns extrem bitter. Wir haben viel investiert, aber Nettelrede war einfach abgezockter“, bedauerte Co-Trainer Konrad Voss. Seine Mannschaft war gedanklich noch in der Kabine, als Jannic Schlotter zunächst noch im Eins-gegen-Eins rettete (2.), aber in der 5. Minute machtlos war. Max Klockemann köpfte nach einem Freistoß zum 1:0 für die Gäste ein. In der Folge steigerten sie die Blau-Gelben. Nach zwei guten Chancen - ein Fernschuss (26.) und ein Ball, der auf der Linie gerettet wurde - dauerte es bis zur 45. Minute, ehe Bisperode zum Ausgleich kam. Leon Pötsch bediente mustergültig Joshua Wiechens, der zum 1:1 traf (45.). Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zerfahrener. „Es gab mehr Zweikämpfe und weniger Spielfluss“, so Voss. In der 65. Minute fiel plötzlich das 2:1 für die „Grönjer – in einer Phase, in der Bisperode mehr vom Spiel hatte. Moritz Kettelhake vollendete einen Konter. Voss: „Der kam aus dem Nichts.“ In der 81. Minute erhöhte Jannes Aunitz nach einem weiteren Konter auf 3:1. Zuvor hatte Wiechens noch das 2:2 auf dem Fuß, jedoch rettete Nettelredes Fänger René Sustrate. In den Schlussminuten warfen die Bisperoder noch einmal alles nach vorne und selbst Torhüter Jannic Schlotter fasste den Mut der Verzweiflung – und wurde dafür belohnt. Nach einem Freistoß legten die Bisperoder für Schlotter auf, der aus 13 Metern per Volley zum 2:3 traf. So richtig konnte er sich über seinen ganz besonderen Treffer aber nicht freuen, Bisperode unterlag letztlich knapp mit 2:3.
Tore: 0:1 Max Klockemann (6.), 1:1 Joshua Wiechens (45.), 1:2 Moritz Ketelhake (65.), 1:3 Jannes Aunitz (81.), 2:3 Jannic Schlotter (88.).

TSG Emmerthal - SV Azadi Hameln 3:3 (2:2).

Emmerthal muss weiterhin auf den ersten Saisonsieg warten. Dabei war die TSG so nah dran – sie führte 2:0 und später 3:2. „Wir sind super ins Spiel gekommen und hatten es im Griff. Azadi hat gut mitgespielt und schnell den Weg Richtung Tor gesucht, aber wir haben sie im Gegenzug immer wieder ausgekontert“, skizzierte Trainer Daniel Wohlleben die Kräfteverhältnisse. In der 22. Minute gingen die Hausherren in Front. Andrej Vorrat steckte nach schnellem Umschaltspiel zu Luca Schulz durch, der das 1:0 erzielte. Fünf Minuten später fand Vorrats druckvolle Hereingabe in einer ähnlichen Szene mit Kartal Özbek einen Abnehmer – 2:0. In der 30. Minute kamen die „Adler“ aber zurück. Zunächst foulte Tobias Brakhage den Hamelner Angreifer Mohammed Avci im Strafraum. Der Gefoulte verwandelte selbst zum 1:2. Nur vier Minuten darauf traf Avci nach einer Fehlerketter bei den Gastgebern erneut. Wohlleben: „Azadi hat nach dem 1:2 sofort wieder Mut geschöpft. Das zeichnet diese Mannschaft aus. In der Halbzeit haben wir uns aber noch einmal eingeschworen und sind konzentriert zurück ins Spiel gekommen.“ Andrej Vorrat traf diesmal selbst und versetzte seine Grün-Weißen mit dem 3:2 in Jubelstimmung. Anschließend drängte Azadi auf den Ausgleich, doch Emmerthal blieb über Konter gefährlich. In der 81. Minute folgte schließlich der Schock für Emmerthal: Der Schiedsrichter sah ein Handspiel und gab Strafstoß. Avci zeigte erneut keine Nerven und traf zum 3:3-Ausgleich. „Der Elfmeter war ein Witz. Da schießt ein Spieler von Azadi aus 30 Metern aufs Tor, trifft dabei den angelegten Arm von Sebastian Brakhage und er Schiri gibt Strafstoß. Ich mache dem Schiedsrichter keinen Vorwurf, es war kein leichtes Spiel für ihn. Dennoch kann ich mit dem Elfmeter nicht einverstanden sein“, ärgerte sich Wohlleben. Anschließend hatte seine Elf sogar noch zwei Chancen zum 4:3: Jan Branske verpasste mit einem Schlenzer haarscharf das Tor und Sebastian Brakhake kam frei zum Kopfball, traf diesen jedoch zu ungünstig. „Insgesamt ist das 3:3 leistungsgerecht. Dennoch hatten wir mit dem zweiten Elfmeter großes Pech. Uns fehlt aktuell ein bisschen das Spielglück. Aber wir werden uns aus dem kleinen Tief befreien“, so Wohlleben abschließend.
Tore: 1:0 Luca Schulz (22.), 2:0 Kartal Özbek (27.), 2:1 Mohammed Avci (30./Strafstoß), 2:2 Avci (34.), 3:2 Andrej Vorrat (53.), 3:3 Avci (81./Strafstoß).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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