Kreisliga

Lauenstein hat Hunger: Ist Pyrmont II erstmals fällig?

Hamelner Duell zwischen Preussen & Azadi / Emmerthals ohnehin argen Personalsorgen spitzen sich zu Von Robin Besser

VfB Hemeringen – TSG Emmerthal (Mittwoch, 18.30 Uhr).

An der Wahrendahler Straße ist am Mittwochabend in der Kreisliga die TSG aus Emmerthal zu Gast. Der VfB Hemeringen verlor zuletzt mit 1:4 beim TSV Grohnde. Hemeringens Pressesprecher Peter Reese erwartet deshalb eine Leistungssteigerung: „Wir haben feststellen müssen, dass man in der Liga nicht erfolgreich ist, wenn man nur 70 Prozent seiner Leistung abruft. Daher bedarf es gegen die TSG einer konzentrierten und vor allem engagierten Leistung, um Zählbares mitzunehmen. Ziel muss es sein, wenigstens einen Punkt mitzunehmen, um in der oberen Hälfte zu verbleiben.“ Dafür müsse man insbesondere die TSG-Spieler Manuel Capobianco und Luca-Fabian Schulz in den Griff bekommen, so Reese weiter. Die Gäste hingegen, die bereits sechs Punkte auf dem Konto haben, wollen ihren guten Saisonstart weiter ausbauen. „Mit Hemeringen treffen wir auf eine sehr heimstarke und kampfstarke Mannschaft, da hängen die Trauben auf jeden Fall sehr hoch. Wir wollen natürlich punkten, auch wenn das sehr schwierig wird“, schätzt Emmerthals Trainer Daniel Wohlleben die Gastgeber ein. Zu schaffen macht dem Coach die Personallage im Kader der TSG: „Personell gingen wir die letzten Spiele schon am Stock und für das kommende Spiel fällt beinahe unsere komplette Defensive verletzungsbedingt aus.“ Zusätzlich werden Yannick Garbsch und Daniel Magaschütz nicht zur Verfügung stehen. Dafür kehrt Andrej Vorrat zurück ins Team.

TuS Rohden – TSV Grohnde (Mittwoch, 18.30 Uhr).

Die Marschrichtung ist klar: weil der TuS Rohden auch nach dem dritten Spieltag und der 1:7-Pleite beim TSV Bisperode weiter punktlos ist, findet der Trainer des Tabellenschlusslichts, Jörg Pydde, vor der kommenden Partie gegen den TSV Grohnde klare Worte: „Für uns kann es eigentlich nur heißen, dass wir die drei Punkte hier zuhause behalten wollen. Es zählt also nur ein Sieg. Das muss die ganze Mannschaft verkörpern.“ Dabei kommt mit den Gästen eine Mannschaft daher, die nach dem 4:1-Erfolg gegen Hemeringen am letzten Wochenende bereits sechs Punkte eingefahren hat. Grohndes Spielertrainer Christopher Thomas gibt sich dennoch bescheiden: „Besinnen wir uns auf die grundlegenden und einfachen Dinge wie Aggressivität, Laufbereitschaft und lassen den Ball laufen, können wir Punkte holen. Dass Rohden den Saisonstart verpatzt hat, ist kein Geheimnis. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie das ausblendet und sich auf ihre Aufgaben konzentriert.“ Abgesehen von den Rahmenbedingungen der Partie freue man sich auch einfach auf ein Wiedersehen mit dem Trainerkollegen Jörg Pydde, fügt der TSV-Coach hinzu.

WTW Wallensen – MTSV Aerzen II (Mittwoch, 19 Uhr).

Der WTW Wallensen empfängt am Mittwochabend die Herren des MTSV Aerzen II. Als eine der wenigen Mannschaften mit erst zwei bestrittenen Spielen kann der WTW in der bisherigen Spielzeit auf je einen Sieg und eine Niederlage zurückblicken. Nach dem knappen 1:2-Misserfolg gegen BW Tündern am vergangenen Freitag, hofft Wallensens Sprecher Dominik Heintz nun auf drei Punkte: „Es tat ganz gut, dass wir Sonntag frei hatten, damit die Jungs sich noch ein wenig erholen konnten. Das Spiel gegen Tündern war schon sehr fordernd und ein wenig mehr Erholung schadet ja nicht. Nach der Niederlage wollen wir jetzt gewinnen und die Punkte hier oben behalten.“ Mit dem MTSV erwartet die Gastgeber eine Mannschaft, die in der aktuellen Spielzeit noch sieglos daherkommt. Dennoch ist Aerzens Trainer Oliver Kosowski optimistisch, was die kommende Partie angeht: „In Wallensen wird es natürlich wieder schwierig, etwas zu holen, aber wir haben zu Zeit eine super Einstellung in den Spielen. Wir absolvieren jetzt das vierte Spiel in Folge gegen eines der Top-Teams in der Liga.“ Die knappe 2:3-Niederlage gegen Pyrmont II am vergangenen Sonntag schmerzt dabei nur wenig: „Das ist ein schwieriger Ligastart für uns gewesen, aber wir konnten die Spiele alle ziemlich eng bestreiten und unsere Gegner ärgern. Das werden wir am Mittwoch natürlich auch wieder versuchen.“

FC Preussen Hameln – SV Azadi Hameln (Mittwoch, 19 Uhr).

Es ruft das Hameln-Duell in der Kreisliga Hameln-Pyrmont! Passend zur Wochenmitte treffen mit dem FC Preussen Hameln und dem SV Azadi Hameln zwei Stadtmannschaften aufeinander, deren Pkätze nur rund 250 Meter Luftlinie auseinanderliegen. Anders als vom Staffelplan zunächst vorgesehen, wird der SV jedoch nicht vor heimischer Kulisse auftreten. Stattdessen haben sich die beiden Vereine darauf geeinigt, das Heimrecht zu tauschen. Spielertrainer Rik Balk von Neu-Gastgeber Preußen Hameln kennt die Relevanz der Partie: „Das Hamelner Derby bringt viel Brisanz und wir werden versuchen, den zweiten Dreier mitzunehmen.“ Trotz des schlechten Saisonstarts des Sportvereins warnt der FC-Coach vor dem Gegner: „Für uns wird es wichtig sein, den Gegner trotz seines bisherigen Verlaufs nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit 80 Prozent Einsatz kommt man in der Liga gegen niemanden weit, deshalb müssen wir immer 100 Prozent investieren.“ Azadi holte in den vergangenen drei Partien bisher keinen Punkt. Auch bei der 1:3-Auswärtsniederlage bei der TSG Emmerthal gingen die Gäste leer aus. Dennoch freut sich SV-Manager Yalcin Uzun auf das Match: „Es ist Derbyzeit! Gegen Preußen hatten wir in der Vergangenheit immer denkwürdige Spiele.“ Neben dem „verpatzten Saisonstart“ bereitet Uzun auch das erneute Fehlen einiger Leistungsträger Sorgen.

SC RW Thal – BW Tündern U23 (Mittwoch, 19 Uhr).

Die letzte Partie am Mittwochabend wird bei den Rot-Weißen ausgetragen. Die Gastgeber treffen um 19 Uhr auf die U23-Mannschaft der Blau-Weißen aus Tündern. Nachdem der Sportclub in den vorangegangenen drei Partien bereits 17 Gegentore hinnehmen musste und mit weiterhin null Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert, dürfte die Stimmung im Team von Muhammet Sen gedämpft sein. Zu allem Überfluss wartet auf die Gastgeber mit BW Tündern eine Mannschaft, die nach dem knappen 2:1-Erfolg über den WTW Wallensen mit Rückenwind daherkommt. Alexander Liebegott, Trainer der Tünderaner, strahlt nach dem Erfolgsergebnis beim letzten Auswärtsspiel Euphorie aus: „Der Sieg gegen Wallensen tat richtig gut. Es war ein tolles Spiel von zwei guten Mannschaften. Die Einstellung hat zu 100 Prozent gepasst und die Jungs haben eine Reaktion gezeigt auf den holprigen Start. Gerade in den letzten 20 Minuten in Unterzahl haben alle auf die Zähne gebissen und klasse gekämpft.“ Man wolle diesen Aufschwung mit nach Thal nehmen und direkt mit dem zweiten Sieg in Folge nachlegen. Den Ausfall einiger Stammkräfte wolle man mit Unterstützung aus der ersten und dritten Herren wieder wettmachen, erklärt Liebegott.

MTV Lauenstein – SpVgg. Bad Pyrmont II (Donnerstag, 18.30 Uhr).

Mit dem MTV Lauenstein und der Spielvereinigung Bad Pyrmont II treffen am Donnerstagabend zwei Teams aufeinander, deren Ambitionen potenziell im oberen Drittel der Tabelle liegen. Die Kurstädter reisen als einzige Mannschaft ohne Punktverlust in den Ostkreis. Der MTV verweilt dagegen auf dem fünften Tabellenrang. Da die Mannschaft von Trainer Stefan Gluba zuletzt zwei Siege in Folge einstrich, sind die Erwartungen hoch: „Wir erwarten mit Bad Pyrmont II den aktuellen Spitzenreiter und wollen natürlich versuchen, ihre Serie zu beenden. Abgesehen davon wollen wir auch unsere eigenen Punkte unter Dach und Fach bekommen.“ Trotz starker personeller Engpässe hofft der Coach an die Leistung aus dem Spiel gegen Eimbeckhausen (4:1) anknüpfen zu können: „Wir wollen mit viel Kampf und Leidenschaft versuchen, dem Gegner den Schneid abzukaufen.“ Auch Pyrmonts Trainer Eldar Zahirovic weiß aus eigener Erfahrung um die Stärke des Gegners: „Lauenstein ist für mich der ganz klare Favorit. Die Mannschaft ist schwierig zu bespielen, wir sahen da in der Vergangenheit auch nicht immer so gut aus. Nichtsdestotrotz möchten wir natürlich Zählbares mitnehmen.“ Die Personalsituation sei noch unklar, aber man habe einen guten Kader und werde sich entsprechend präsentieren können, versichert der Coach.

SG Hajen/Latferde – TSV Großenwieden (Donnerstag, 19 Uhr).

Ebenfalls am Donnerstagabend messen sich im Duell der Tabellennachbarn die SG Hajen/Latferde und die Gäste des TSV Großenwieden. Die bisher ungeschlagenen Gastgeber erwarten nach dem kräftezehrenden 3:3-Unentschieden gegen Preussen Hameln am vergangenen Samstag direkt das nächste packende Duell. „Großenwieden ist eine extrem spielstarke Mannschaft, das haben sie in den letzten beiden Partien bewiesen. Und mit Daniel Wins, Bujamin Kiki und André Zurmühlen haben sie herausragende Offensivakteure in ihren Reihen“, warnt SG-Sprecher Marc Knoesel. Um in dem Match dennoch bestehen zu können, bedarf es einer konzentrierten Mannschaftsleistung: „Wir müssen es am Donnerstag im Heimspiel schaffen, von Beginn an entschlossen zu agieren, wie wir es bei Preußen nach dem 0:1 gemacht haben. Wir dürfen nicht immer erst nach einem Rückschlag aufwachen. Und vor dem Tor müssen wir einfach durchschlagskräftiger werden und unsere vielen Chancen nutzen.“ Auf der Gegenseite ist sich auch Großenwiedens Trainer Rassan Abdi der kommenden Aufgabe bewusst: „Das Spiel ist definitiv kein Zuckerschlecken. Ich schätze den Gegner vor allem auf der kämpferischen Seite stark ein. Hajen/Latferde haben in den letzten Jahren eine gute Truppe zusammengestellt.“ Man wolle jedoch selbst an die Stärke der vergangenen Spiele anknüpfen und den Schwung vom 9:1-Erfolg über RW Thal mitnehmen, um möglicherweise etwas Zählbares aus Hajen mitzunehmen.