23.08.2019 12:47

Kreisliga


Kampfbahn-Derby: Preussen wechselt die Parkplatzseite!

Salzhemmendorf setzt aufs Söltjerfest – wie Bayern aufs Oktoberfest / Lauenstein: Gelingt der erste Dreier im fünften Anlauf?

Der Blick geht Richtung Derby: Tündern II empfängt den FC Preussen Hameln.

BW Salzhemmendorf – SpVgg. Bad Pyrmont II (Freitag, 19 Uhr).

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag: An sechs von sieben Tagen findet in dieser Woche Kreisliga-Fußball statt – bleibt nur zu hoffen, dass sich der Profifußball nicht noch über die Omnipräsenz der Amateure beschwert. Den Anfang machen am fünften Spieltag Salzhemmendorf und Bad Pyrmonts Landesliga-Reserve. Beide Teams treffen bereits am Freitag aufeinander. „Ich habe Bad Pyrmont bereits gegen Bisperode gesehen und da haben sie mich beeindruckt. Sie spielen mit ihrer Mannschaft mutig nach vorne und sind fußballerisch stark. Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass sie erst einen Punkt haben. Bad Pyrmont hatte Pech mit dem Auftaktprogramm und wird mit dem Abstieg am Ende nichts zu tun haben“, ist sich Salzhemmendorfs Trainer Heiko Schröer sicher. Ihm steht, im Vergleich zu den letzten Wochen, wieder ein breiter aufgestellter Kader zur Verfügung. „Es hat sich personell etwas entspannt. Wir wollen das Spiel unbedingt für uns entscheiden. Gewinnen wir, haben wir den Anschluss nach oben wiederhergestellt. Verlieren wir, bleiben wir vorerst im Mittelfeld. Außerdem findet in Salzhemmendorf das Söltjerfest statt. Die Bayern gewinnen ihre Spiele während der Oktoberfest-Zeit ja auch meist“, lacht Schröer. Die Kurstädter sind aktuell im vom Pech verfolgt. Trotz meist guter Leistungen, geht die Spielvereinigung meist leer aus. „Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen. Es sind erst vier Spieltage gespielt. Unsere Ansätze sind gut bis sehr gut, nur fehlt uns vorne noch die Kaltschnäuzigkeit. Gegen den Absteiger aus Salzhemmendorf haben wir nichts zu verlieren. Dass die Blau-Weißen schlagbar sind, war bereits zu sehen. Ich hoffe, dass wir zeitnah anfangen zu punkten“, erklärt Bad Pyrmonts Trainer Christopher Loges, der mit seiner Elf am Donnerstag zur Erholung in der Therme war – nach Mittwoch erwartet Bad Pyrmont das zweite Spiel innerhalb von 48 Stunden.

TSV Bisperode – TSG Emmerthal (Samstag, 16 Uhr).

„Nach unserer katastrophalen Bruchlandung unter der Woche bei den Preussen, wo wir trotz einer 3:0 Niederlage noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind, steht nun bereits das nächste Spiel gegen Emmerthal an“, geht es auch für Bisperodes Sprecher Konrad Voss Schlag auf Schlag. Und dieses Tempo hinterlässt bei den Blau-Gelben Spuren: Am Samstag fehlen, im Vergleich zu Donnerstag, gleich fünf Stammkräfte. „Allerdings muss man sagen, dass die Karten nach der Leistung sowieso neu gemischt werden und kein Spieler mehr einen Stammplatz sicher hat. Wenn wir unsere Einstellung vor und während des Spiels nicht wieder verbessern, holen wir so schnell keine Punkte mehr. Emmerthal scheint nach dem letzten Sieg gegen Wallensen gut drauf zu sein, daher sehe ich sie in der leichten Favoritenrolle. Nichtsdestotrotz ist es unser Anspruch, jedes Heimspiel gewinnen zu wollen. Der Kader ist dieses Jahr in der Breite vorhanden, sodass wir am Samstag hoffentlich Wiedergutmachung leisten können“, betont Voss. Die TSG hat, kaum 48 Stunde nach dem letzten Abpfiff, ebenfalls personellen Aderlass. „Vier Spiele in zehn Tagen hinterlassen bei dem Kreisligisten ihre Spuren. Momentan haben wir einen Stamm von zwölf einsatzbereiten Spielern der ersten Herren. Der Rest ist entweder verletzt, angeschlagen oder auf Reisen. Daher müssen wir wohl mit der zweiten  Herren auffüllen, wobei wir da vorsichtig sein müssen. Die Zweite will ebenfalls was reißen und da wollen wir niemanden festspielen. Beim 2:1-Sieg gegen Wallensen sind die Jungs ordentlich gerannt, mal sehen wie sie Samstag durchhalten“, gibt Trainer Stephan Meyer einen Einblick in die schwierige Kadersituation.

TSV Nettelrede – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Vier Spiele, vier Siege – der TSV Nettelrede ist momentan der unangefochtene Spitzenreiter. „Wir sind natürlich mehr als zufrieden mit der Ausbeute. Allerdings haben wir zuletzt gegen Bad Pyrmont unser schlechtestes Saisonspiel gemacht. Da hatten wir ein bisschen Glück. Dafür sind wir, im Gegensatz zur letzten Saison, eiskalt vorm Tor und gewinnen dadurch aktuell auch die schlechten Spiele“, stellt Nettelredes Sprecher Niklas Herfeld fest. Gegen Schlusslicht Aerzen sollen die nächsten drei Punkte her: „Aerzen hat eine gute Truppe, aber wenn wir im Heimspiel unsere Normalform erreichen und jeder alles gibt, sind drei Punkte im Bereich des Machbaren.“ Fehlen werden dabei Devin Niemeyer, Patrick Schmidt und Kevin Haußer. Nach der Niederlage in Hemeringen, ist die Situation der Hummetaler nicht besser geworden. „In der ersten Hälfte haben wir gut gespielt, aber nach der Halbzeitpause haben wir total den Faden verloren. Jetzt müssen wir zur Mannschaft der Stunde nach Nettelrede. Sie sind gut gestartet und haben jetzt einen Lauf. Dass sie eine super Mannschaft haben, konnte man letztes Jahr schon sehen. Für uns wird es sehr schwierig, etwas zu holen. Aber auch das Spiel muss erstmal gespielt werden und vielleicht erwischen wir ja einen super Tag ohne Fehler und machen mal eine der Chancen, die wir bekommen, rein. Dann ist vielleicht auch mal ein Punkt möglich, wenn alles für uns läuft“, hofft Aerzens Trainer Oliver Kosowski auf eine Überraschung.

HSC BW Tündern II – FC Preussen Hameln (Sonntag, 15 Uhr).

Auf der Hamelner Kampfbahn steigt am Sonntag das Duell zweier direkter Nachbarn. Die Preussen wechseln die Parkplatzseite. „In diesem Spiel gibt es keinen klaren Favoriten. In der letzten Saison haben wir das Hinspiel gewonnen und das Rückspiel verloren“, weiß Tünderns Übungsleiter Timo Dubberke: „Nach der Niederlage zum Auftakt, haben wir jetzt drei Spiele am Stück gewonnen und sind Zweiter. Wir bewegen uns in die richtige Richtung.“ Verzichten muss Dubberke im Nachbarschaftsderby allerdings auf Niklas Berndt und Dominik Herrmann, weitere Einsätze entscheiden sich erst kurzfristig. Die Preussen sorgten zuletzt mit dem 3:0-Erfolg gegen Bisperode für Aufsehen. „Nach dem sehr überzeugenden Sieg gegen Bisperode hat mir sehr gut gefallen, dass die Spieler, die an diesem Tag wirklich klasse gespielt haben, direkt den Fokus nach vorn ausrichteten. Die Mannschaft hat großen Respekt vor Tündern, aber die Jungs wollen diese Herausforderung annehmen und schauen, wo sie im direkten Duell mit dem nächsten Titelkandidaten stehen. Tündern verfügt über einen qualitativ sehr hochwertigen Kader. Kommt dann noch Oberligaunterstützung dazu müssen sie jedes Spiel gewinnen mit der Qualität. Aber es ist ein Derby. Und in denen ist bekanntlich vieles möglich", gibt Hamelns sportlicher Leiter und Interimscoach Jan Christoph einen Ausblick: „Wenn unser Team sich so engagiert zeigt wie gegen Bisperode, dann sind wir schwer zu schlagen. Wir wollen im Nachbarschaftsduell gegen den Topfavoriten unser Fell so teuer wie möglich verkaufen und erhoffen uns zahlreiche Unterstützung durch unsere treuen Fans."

VfB Hemeringen – MTV Lauenstein (Sonntag, 15 Uhr).

Zum Ende der englischen Woche möchte der VfB mit einem Heimerfolg gegen Lauenstein weiter Punkte sammeln. „Die Aufgabe gegen die Stamm-Elf wird alles andere als einfach, denn stets waren die Partien beider Mannschaft hart umkämpft. Auch wenn der MTV bisher noch nicht wie gewohnt gepunktet hat, wird unsere Mannschaft die Aufgabe höchst seriös angehen, denn die bisherigen Gegner der Lauensteiner waren fast ausschließlich Topteams!“, warnt Hemeringens Sprecher Peter Reese: „Zudem ist die individuelle Klasse der Kicker um Kapitän Niklas Kaehler hinlänglich bekannt. Es wird daher wichtig sein, von der ersten Minute an hellwach ins Spiel zu gehen und die Offensivabteilung der Gäste auszuschalten. Wenn dies gelingt, ist ein weiterer Heimsieg möglich und damit der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle.“ Die Ostkreisler hoffen im fünften Anlauf auf den ersten  Saisonsieg. „Die Vorzeichen vor unserer Partie scheinen nach den letzten Partien klar, denn während die Gastgeber zuletzt zwei Siege in Folge einfahren konnten, stehen auf unserer Seite zwei Niederlagen zu Buche. Allerdings hat meine Mannschaft gestern gegen Tündern II trotz vieler Ausfälle eine gute, kämpferische Leistung auf den Platz gebracht und phasenweise auch ordentlich den Ball laufen lassen. Und das erwarte ich von den Jungs auch am Sonntag bei dem schwierigen Auswärtsspiel in Hemeringen“, betont Lauensteins Trainer Alexander Stamm: „Da wir in der gestrigen Begegnung auch zweimal verletzungsbedingt wechseln mussten, wird sich erst kurzfristig klären, wie der Kader am Sonntag aussehen wird.“ 
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