06.05.2018 20:02

Kreisliga


Top-Trio marschiert weiter - „Solte“ triumphiert in Lauenstein!

Latferde gewinnt 12:0 (!), WTW 2:0 / Emmerthal holt verdiente drei Punkte in Bisperode
Manuel Capobianco TSG Emmerthal Kopfbild
Manuel Capobianco erzielte Emmerthals Siegtreffer im Bisperoder Pappelstadion.

TSV Bisperode - TSG Emmerthal 1:2 (0:1).

„Wir können nur von Glück reden, dass unser Keeper Robin Bartels heute einen exzellenten Tag erwischt hat. Zwar wäre mit etwas Glück noch ein Punkt möglich gewesen, doch das wäre gleichzeitig absolut unverdient gewesen. Emmerthal hat in jedem Fall völlig verdient gewonnen und hätte wesentlich häufiger treffen können“, zeigte sich Bisperodes Sprecher Jan Grams nach der 1:2-Heimniederlage gegen die TSG Emmerthal als fairer Verlierer. Dabei setzten die Gäste von Beginn an die TSV-Hintermannschaft mit Angriffspressing unter Druck und erspielten sich Chancen en masse. Doch brachte Bisperodes Schlussmann Robin Bartels Emmerthal quasi zur Verzweiflung. Tony Deck zog gegen ihn bereits nach 180 Sekunden den Kürzeren. Gleich dreimal vergab Luca Garbsch im Eins-gegen-Eins den möglichen Führungstreffer. Nach einer knappen halben Stunde war der Bann gebrochen: Nach einem Konter war „Torgarant“ Tony Deck zur Stelle und markierte den Führungstreffer der Gäste. Im Anschluss setzte Teamkollege Andrei Vorrat das Leder per Lupfer knapp über die TSV-Maschen, sodass es bei einer knappen Auswärtsführung zur Pause blieb. Im zweiten Abschnitt agierte Emmerthal zwar feldüberlegen, hatte gegen aber jetzt besser postierte Bisperoder mehr Mühe, sich zwingende Einschussmöglichkeiten zu erspielen. Chancen zeigten sich jetzt auf beiden Seiten. So war es Daniel Krikunenko, der mit einem Freistoß aus 18 Metern den umjubelten Ausgleichstreffer schoss und damit die mangelnde Chancenverwertung der TSG bestrafte. Fast wäre es für die Hausherren noch besser gekommen, doch landete Krikunenkos Fernschuss fünfzehn Minuten vor Schluss in den Armen von TSG-Keeper Niels Conrad. Vorher hatte Daniel Ivicic noch die Riesengelegenheit, frei durch den „Lucky Punch“ zu erzielen, doch hielt Conrad auch in dieser Szene bemerkenswert. So war es schließlich Manuel Capobianco, der neun Minuten vor Schluss per Freistoß in die Torwartecke den verdienten 1:2-Auswärtssieg von Emmerthal besiegelte. 
Tore: 0:1 Tony Deck (27.), 1:1 Daniel Krikunenko (64.), 1:2 Manuel Capobianco (81.). 

MTV Lauenstein - BW Salzhemmendorf 0:2 (0:0).

Gegen Lokalmatador und Aufstiegsaspirant Blau-Weiß Salzhemmendorf war bei der 2:0-Heimpleite für den MTV Lauenstein nichts zu holen. „Salzhemmendorf war uns heute völlig überlegen. Aufgrund der vielen Ausfälle kann ich der Mannschaft aber absolut keinen Vorwurf machen. Heute standen auch Kapitän Niklas Kähler und Linus Zorn nur angeschlagen oder gar nicht zur Verfügung. Bei diesen vielen Partien ist irgendwann der Akku leer, auch wenn es den anderen Teams genauso ergeht. Für alle Mannschaften ist die Anzahl der Spiele in dieser kurzen Zeit fahrlässig. Damit gefährdet man nur die Gesundheit der Spieler“, erklärte Lauensteins Trainer Stephan Schröer nach der Partie. Dabei hielt das Abwehrbollwerk des MTV in der ersten Halbzeit gegen spielbestimmende Salzhemmendorfer noch gut dagegen. Achtzehn Minuten waren gespielt, als der völlig alleingelassene Yannick Hannen aus neun Metern das Leder weit über die MTV-Maschen bugsierte. Auf der anderen Seite vergab Lauensteins Marcel Lemke frei durch nach einer halben Stunde die Riesenchance zur Führung, als er im stark aufgelegten Schlussmann Cord-Lennart Meyer seinen Meister fand. Vier Minuten später hatte Youngster Tim Geffert für „Solte“ bereits den Torschrei auf den Lippen, als sein Flugkopfball knapp am Pfosten vorbeirauschte.

„Gegen starke Salzhemmendorfer nichts zu holen“

Im zweiten Durchgang legten die Gäste noch eine Schippe drauf und erhöhten den Druck auf die Hausherren. 54 Minuten waren gespielt, als Hannen Teamkollege Simon Eickhoff durch die Schnittstelle schickte, der sich im Eins-gegen-Eins gegen MTV-Keeper Lukas Plewe nichts nehmen ließ und zum umjubelten Führungstreffer einschoss. Die Führung gab Granzow, Fitzner und Co. Sicherheit in ihrem Spiel. Doch brauchte die Bicknell-Elf lange, um den zweiten Treffer nachzulegen. Dabei wuchs MTV-Keeper Plewe über sich hinaus und brachte sämtliche Blau-Weiß Akteure zum Verzweifeln. Tim Geffert setzte in Bedrängnis das Spielgerät drei Minuten nach der Führung über das Lauensteiner Gehäuse. Die Distanzkracher von Yannick Hannen und Felix Metze landeten wiederum wenig später in Plewes Armen. Auch behielt Plewe im Eins-gegen-Eins die Oberhand gegen Torschütze Simon Eickhoff. Acht Minuten vor Schluss war der Bann dann gebrochen: Routinier Michael Kahle bediente mit seiner Hereingabe Tim Geffert, der mit seinem Tor den 2:0-Auswärtserfolg eintütete. „Wir haben im zweiten Durchgang keine nennenswerte Aktion nach vorne gebracht. Heute war gegen starke Salzhemmendorfer nichts zu holen“, zog Schröer Bilanz und hob Salzhemmendorfs Kapitän Malte Fitzner hervor. Mit dem Derbysieg sitzt Salzhemmendorf dem Führungsduo von Latferde und Wallensen im Nacken und kann mit den zwei weniger absolvierten Partien aus eigener Kraft auf Platz zwei rücken. 
Tore: 0:1 Simon Eickhoff (54.), 0.2 Tim Geffert (82.). 

VfB Eimbeckhausen - WTW Wallensen 0:2 (0:1).

Salzhemmendorfs Austiegskontrahent WTW Wallensen fuhr derweil einen 2:0-Auswärtserfolg in Eimbeckhausen ein. Dabei avancierte Jan Medewitz mit seinen zwei Treffern zum Mann des Tages. „Ich kann der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Wir haben gegen WTW nur wenig Zwingendes zugelassen, hatten auf der anderen Seite aber auch kaum Einschussgelegenheiten. Zwei Sonntagsschüsse entscheiden damit verdient die Partie“, fiel das Fazit von VfB-Spielertrainer Michael Wehmann kurz und knapp aus. Dabei agierten die Ostkreisler im ersten Durchgang feldüberlegen, ohne sich viele klare Einschussmöglichkeiten herauszuspielen. Doch acht Minuten vor dem Kabinengang war es dann soweit: Jan Medewitz hielt aus 23 Metern einfach mal drauf und bugsierte das Leder zur Pausenführung der Gäste genau in den Winkel. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Eimbeckhausen den Aufwand und hatte mehr Spielkontrolle, ohne sich dabei zwingende Chancen zu erspielen. Nach einer guten Stunde schnürte Medewitz mit einem Freistoß aus zwanzig Metern seinen Doppelpack, indem er den Ball über die VfB-Mauer schlenzte. Im Schlussakt war für die Hausherren trotz stetigem Bemühen letztlich nichts mehr zu holen. „Diese zwei Gegentreffer hält kein Kreisligatorwart“, schwärmte Wehmann noch nach Abpfiff. 
Tore: 0:1 Jan Medewitz (37.), 0:2 Medewitz (62.). 

FC Latferde - SG Hameln 74 12:0 (5:0).

Spitzenreiter Latferde gab sich gegen SG Hameln 74 vor heimischer Kulisse keine Blöße und schickte das Schlusslicht mit einem 12:0-Kantersieg auf die Heimreise. „Hameln 74 ist nur mit zehn Mann angereist. Selbst der Trainer Frank-Uwe Schmidt musste mit seinen 56 Jahren noch mitspielen. Dafür den höchsten Respekt, dass die Gäste hier dennoch angetreten sind und ihren Mann gestanden haben. Das ist wahrlich nicht selbstverständlich“, zollte Latferdes Trainer Alexander Liebegott den ersatzgeschwächten Gästen größten Respekt. Die Partie gestaltete sich unter diesen Bedingungen zwangsläufig höchst einseitig. Alexander Liebegott (6.) und Artur Zmuda (8.) leiteten das Schützenfest bereits früh ein. Durch das Tor von Yannic Bohne und den lupenreinen „Hattrick“ von Liebegott führten die Hausherren bereits zur Pause mit fünf Treffern. Doch schaltete Latferde trotz der frühen Entscheidung der Partie keinen Gang herunter, sondern präsentierte sich in absoluter Torlaune. So ging es am Ende durch die restlichen Treffer von Zmuda, Melih Öner, der vom Punkt aus herandurfte und keine Nerven zeigte, Liebegott, Jannik Borchers und Marvin Schmidt am Ende 12:0 aus, sodass die Liebegott-Elf ein ganzes Dutzend SG-Keeper Tobias Saß einschenkte. In letzter Sekunde vergab Hamelns Dogukan Yalcin den Ehrentreffer der Gäste, als er im Eins-gegen-Eins gegen Latferdes Keeper Rouven Gasde das Leder am Tor vorbeischoss. „Damit konnten wir uns heute Selbstvertrauen und spielerische Sicherheit für die nächsten schweren Spiele gegen Emmerthal und Bisperode holen. Wenn neun Mann des Gegners mit Mann und Maus den Sechszehner verteidigen, musst du erst einmal zwölf Dinger machen“, war Liebegott mit der Mannschaftsleistung hoch zufrieden. 
Tore: 1:0 Alexander Liebegott (6.), 2:0 Artur Zmuda (8.), 3:0 Yannic Bohne (19.), 4:0 Liebegott (35.), 5:0 Liebegott (42.), 6:0 Zmuda (48.), 7:0 Zmuda (50.), 8:0 Melih Öner (52./ Strafstoß), 9:0 Liebegott (67.), 10:0 Öner (73.), 11:0 Jannik Borchers (75.), 12:0 Marvin Schmidt (80.). 

VfB Hemeringen - TSV Klein Berkel 2:3 (0:3).

Auch hatte der Abstiegskampf des Kreisoberhauses an diesem Spieltag Einiges zu bieten. Dabei verspielte der Tabellenvorletzte aus Klein Berkel beinahe eine 3:0-Führung in Hemeringen, doch brachte die wichtigen Zähler am Ende beim 3:2-Auswärtserfolg noch über die Zeit. Gastgeber Hemeringen verschlief zunächst den Auftakt in die Partie. Nach elf Minuten war Mark Holst nach einer verlängerten Ecke per Kopf zur Stelle und sorgte für den Führungstreffer der Gäste. Doch damit nicht genug: Max Deichmann (15.) und Teamkollege Alex Gerhardt (40.) sorgten mit ihren Treffern dafür, dass Klein Berkel zum Kabinengang bereits wie der sichere Sieger aussah. Die beste Chance der Hausherren blieb vor der Pause ungenutzt, als TSV-Keeper Karim El-Yazidi zunächst einen Freistoß von Philipp Nulle, dann den Nachschuss von Marco Blana sehenswert parierte. Im zweiten Durchgang wollte Hemeringen die schwache erste Halbzeit mit aller Macht egalisieren und schnürte die Gäste tief in der eigenen Hälfte ein. Trotz Unterzahl durch die rote Karte an Hemeringens Philipp Nulle drängte der VfB auf den Anschlusstreffer. Den Schuss von Björn Hoppe konnte El-Yazidi noch sehenswert parieren. Doch war er bei den kommenden Treffern der VfB-Aufholjagd chancenlos: Elf Minuten vor Abpfiff war Tim Fauth nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für den 1:3-Anschlusstreffer. Nur zwei Zeigerumdrehungen später stand Lars Michaelis Teamkollege Fauth nach einem Eckstoß in Nichts nach und sorgte für das 2:3. Beinah avancierte Michaelis noch zum Matchwinner, doch wurde der späte 3:3-Ausgleichstreffer wegen angeblichen Handspiels zurückgenommen. Damit bliebt es beim knappen 2:3-Auswärtserfolg für die abstiegsbedrohten Berkeler. „Personaltechnisch waren wir heute schwach besetzt. Doch genügend Einschussmöglichkeiten waren da. Das Spiel haben wir aber durch unseren langen Tiefschlaf in der ersten Halbzeit verloren“, ärgerte sich Hemeringens Spielertrainer Steve Diener noch mächtig nach Abpfiff. 
Tore: 0:1 Mark Holst (11.), 0:2 Max Deichmann (15.), 0:3 Alex Gerhardt (40.), 1:3 Tim Fauth (79.), 2:3 Lars Michaelis (81.). 
Besonderes: Rote Karte an Hemeringens Philipp Nulle (60.) und Sven Käse (nach Abpfiff wegen Beleidigung). 

HSC BW Tündern II - SpVgg Bad Pyrmont II 4:0 (2:0).

„Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen. Sie hat bei diesen Temperaturen über 90 Minuten eine starke Leistung gezeigt und auch in der Höhe absolut verdient gewonnen“, war Tünderns Trainer Manfred Lentge nach dem 4:0-Heimerfolg gegen Bad Pyrmont II in allen Belangen zufriedengestellt. 180 Sekunden waren gespielt, als Mesut Kaya mit einem Schlenzer aus sechszehn Metern die frühe Führung der „Windmühlenkicker“ herstellte. Mit diesem „Rückenwind“ drückte Tünderns Landesligareserve dem Spielgeschehen in den ersten zwanzig Minuten ihren Stempel auf. Dabei verpassten Leon von der Heide, Hassan Dukuly und Niklas Berndt eine klarere Führung. Mitte der ersten Halbzeit waren die Gäste dann besser im Spiel. Doch setzte Pyrmonts Christian Barthold das Leder nur an die Latte. So war es „Sturmtank“ Sebastian Zschoch, der drei Minuten vor der Halbzeit sich im Eins-gegen-Eins gegen Pyrmonts Keeper Luis Will nichts nehmen ließ und eine beruhigende Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit  mit seinem Treffer herstellte. Im zweiten Durchgang schafften es die Hausherren, dass die „Kurstädter“ sich keine zwingenden Einschussmöglichkeiten herausspielen konnten. Auf der anderen Seite verpassten Dukuly, Berndt und von der Heide nach aussichtsreichen Tempogegenstößen, die Entscheidung zu schaffen. Doch als in den „Abendstunden“ der Partie Zschoch noch zwei Treffer markierte und damit seinen Dreierpack herstellte, tüteten „die Schwalben“ im Duell der Landesligareserven ihren 4:0-Heimsieg ein. 
Tore: 1:0 Mesut Kaya (3.), 2:0 Sebastian Zschoch (42.), 3:0 Zschoch (76.), 4:0 Zschoch (86.). 

TSV Nettelrede - MTSV Aerzen II 0:2 (0:1).

„Heute haben 90 Prozent Unfähigkeit und zehn Prozent Pech das Spiel gegen uns entschieden. Das war mit weitem Abstand die schlechteste Saisonleistung unsererseits“, ärgerte sich Nettelredes Trainer Stefan Schwanz über die 0:2-Heimpleite gegen den MTSV Aerzen II mächtig. Dabei war es seine Mannschaft, die von Beginn an den Ton angab. Doch fehlte bei gefährlichen Hereingaben entweder der Abnehmer, oder schloss der TSV von Vornherein zu hastig ab. Nach 22 gespielten Minuten landete Julian Martens Versuch nur in den Armen von MTSV-Keeper Christian Schnelle. Mitten in Nettelredes Druckphase platzte Aerzens Denis Jankowski, der nach 28 Minuten einen Fehlpass der Hausherren ausnutzte und über einen darauffolgenden Konter zur umjubelten Auswärtsführung traf. „Danach haben wir das Fußballspielen bis zur Halbzeit dann ganz eingestellt“, gab Schwanz zu Protokoll. Auch nach dem „Pausentee“ brauchten seine Schützlinge etwas Zeit, um wieder gefährliche Akzente nach vorne zu setzen. Doch erspielten sich die Hausherren mit der Zeit wieder Oberwasser. Dabei war es Yannick Hirtz, der die besten Einschussmöglichkeiten des TSV nur an den Pfosten setzte. So kam es, wie es kommen musste: Vier Minuten vor Schluss spielte ein TSV-Akteur das Spielgerät Aerzens Stürmer Maximilian Specht genau in den Fuß, der mit seinem Tor den 2:0-Auswärtssieg perfekt machte. Im Anschluss schwächte Nettelrede durch die rote Karte an Bastian Neumann sich noch selbst. „Er hat der Mannschaft in dieser Situation damit einen Bärendienst erwiesen. Wir sind personell sowieso schon genug angeschlagen“, fand der Zorn von Schwanz nach Abpfiff kein Ende mehr. 
Tore: 0:1 Denis Jankowski (28.), 0:2 Maximilian Specht (86.). 
Besonderes: Rote Karte an Nettelredes Bastian Neumann wegen Beleidigung (90.). 
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Autor des Artikels

Niklas Köhne
Niklas Köhne
Niklas ist Freier Mitarbeiter und vor allem am Wochenende im Bereich Fußball und Handball für das Team AWesA im Einsatz.
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