21.09.2023 14:16

1. Kreisklasse


Zwei Fußballgenerationen im Duell um die Tabellenspitze!

Halvestorf feiert Oktoberfest - „In dem Zusammenhang habe ich am Sonntag im doppelten Sinne einen 'vollen' Kader zur Verfügung“ / Nach erstem Sieg: Afferde will auch Grohnde ärgern
Beber-Rohrsen gegen Flegessen Topspiel Fussball Kreisklasse Jung vs Erfahren
Beber-Rohrsen gegen Flegessen - Flegessens Co-Trainer Lohmann: „Wäre es ein Trainingsspiel, könnte man von Alt gegen Jung sprechen. Im Punktspielbetrieb reden wir aber lieber von Erfahrung trifft auf junge Wilde (lacht).“

MTSV Aerzen II – SG Hajen/Latferde II (Freitag, 19 Uhr).

Am Freitagabend eröffnen Aerzens und Hajen/Latferdes Reserven den Spieltag in der 1. Kreisklasse. „Nach der deutlichen 0:9-Niederlage gegen Flegessen am letzten Wochenende sind das Selbstvertrauen und die Stimmung natürlich nicht gerade auf dem Höhepunkt, aber wir wissen diese Niederlage aufgrund der personellen Situation richtig einzuschätzen. Mit Hajen/Latferde kommt jetzt ein Gegner zu uns, der uns, wenn man sich an letztes Jahr erinnert, nicht gerade liegt. Eine Niederlage und ein knapper Sieg in der der letzten Minute sind die Ergebnisse des letzten Jahres. Es wird keine leichte Aufgabe und mit Sicherheit kommt es stark auf die Tagesform an, wer in diesem Spiel die Nase vorne haben wird. Personell werden wir wie in den letzten Wochen auf einige Stammspieler verzichten müssen. Des Weiteren ist es noch nicht klar, ob Daniel Sigusch nach seiner Verletzung im letzten Spiel das Tor hüten kann“, hat Aerzens Trainer Oliver Kosowski nach wie vor Personalsorgen. Nach gutem Saisonbeginn sind die Hummetaler aufgrund ihrer personellen Engpässe mittlerweile auf den elften Rang abgerutscht – das Puffer zu den Abstiegsrängen beträgt noch vier Punkte. Die Hajen/Latferder tun sich in dieser Saison ebenfalls schwer. Derzeit ist die SG Tabellenletzter und haderte aufgrund individueller Fehler insbesondere mit der letztwöchigen 1:3-Pleite gegen die Sportfreunde Osterwald.

SV Eintracht Afferde II – TSV Grohnde (Freitag, 19.30 Uhr). 

Die Afferder Eintracht befreite sich am letzten Spieltag mit einem Paukenschlag aus den Abstiegsrängen. Bei Kreisliga-Absteiger SG Eimbeckhausen/Hamelspringe gelang ein furioser 5:1-Sieg – der erste in dieser Saison. „Nach unserem wichtigen ersten Saisonsieg am vergangenen Sonntag wartet mit dem TSV Grohnde die nächste harte Nuss auf uns. Nach dem verdienten Sieg wollen wir am Freitag nun endlich auch wieder auf unserem Kunstrasen erfolgreich sein. Die Mannschaft wird wie schon im vergangenen Spiel von Anfang an brennen und alle PS auf den Rasen bringen müssen. Mit dem TSV kommt eine zusammengewachsene Truppe zu uns an den Eintrachtweg, welche sich sicherlich den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga als Ziel gesetzt hat. Mit Robert Engel, Felix Opitz und Christopher Thomas verfügt der TSV über erfahrene Spieler, die schon fast alles im Fußball erlebt haben und immer auch für einen Geniestreich gut sind. Sollte es uns gelingen, die Kreise des Trios einzugrenzen, bin ich optimistisch, dass wir auch Zuhause endlich wieder erfolgreich sind“, weiß Afferdes Trainer Maurice Wiewel um die Stärken der Grohnder. Allerdings fallen mit Mike Grauer, Felix Strüber und Malte Selugga drei wichtige Säulen aus. Dafür kehren mit Basil Darweesh und Florian Weber zwei Spieler zurück in den Kader. In Grohnde ist die Stimmung nach der 1:3-Heimpleite gegen Germania Reher noch getrübt. „Wir sind noch mächtig angefressen! Wie man sich selbst so im Wege stehen kann wie gegen Reher, ist für alle noch unerklärlich. Gegen Afferde dürfen wir uns das nicht nochmal erlauben, so fahrlässig mit unseren Chancen umzugehen. Die werden nach ihrem ersten Sieg jetzt Lunte gerochen haben und wollen uns auf ihrem Kunstrasen das Leben mit Sicherheit so schwer wie möglich machen. Da stößt bestimmt auch noch wer aus der ersten Mannschaft dazu. Torchancen werden wir bekommen, nur müssen wir sie auch effektiv nutzen, wenn wir oben in der Tabelle weiterhin mitzaubern wollen. Im Fußball zeigt sich aber auch immer wieder, dass die Mannschaft, die Ballbesitz hat und spielbestimmend ist, nicht immer die siegreiche ist“, hofft Sprecher Christopher Thomas auf eine Reaktion seiner Mannschaft.

SV Germania Beber-Rohrsen – SG Flegessen (Sonntag, 14 Uhr).

In Beber-Rohrsen steigt am Sonntag das Spitzenspiel: Der Tabellenführer reist zum Tabellenzweiten. Darüber hinaus treffen auch zwei Fußballgenerationen aufeinander – die jungen Beber-Rohrser fordern die erfahrenen Flegesser heraus. „Uns erwartet nach dem souveränen 7:0-Sieg gegen Groß Berkel eine schwierige Aufgabe und das nächste Spitzenspiel. Gegen Flegessen werden wir uns von unserer besten Seite zeigen müssen, um die Punkte in Beber zu behalten. Die Truppe scheint sowohl defensiv als auch offensiv einiges zu bieten zu haben, wir müssen hinten also sicher stehen und vorne gut mit unseren Chancen haushalten. Es fehlen weiterhin einige Spieler, aber das sollten wir kompensieren können. Das ist eines der wenigen Spiele, die einem Derby noch nahe kommen, dementsprechend sind wir heiß und freuen uns auf das Spiel“, erklärt Beber-Sprecher Lennerd Kühn. Die Flegesser brennen ebenfalls auf das Duell: „Das Topspiel am Wochenende, wir sind schon heiß drauf! Wäre es ein Trainingsspiel, könnte man von Alt gegen Jung sprechen. Im Punktspielbetrieb reden wir aber lieber von Erfahrung trifft auf junge Wilde (lacht). Wir freuen uns schon sehr auf das Spiel am Sonntag gegen Beber-Rohrsen. Man muss klar anerkennen, was der Verein in den letzten Jahren aufgebaut hat. Das hat Potenzial für mehr und vor allem, wie ich finde, ist alles still und ohne große Paukenschläge entstanden – Respekt“, meint Flegessens Co-Trainer Martin Lohmann. „Aber davon wollen wir uns natürlich nicht abschrecken lassen. Wir sind nach leichten Startschwierigkeiten wieder super in die Saison gestartet, alle Jungs sind aktuell heiß und die Ergebnisse der letzten Spiele zeigen das auch. 47:10 Tore spiegeln das wider. Aber gerade die Gegentore heißt es am Sonntag zu vermeiden. Daher wollen wir vor allem hinten erstmal sicher stehen. Vorne sind wir immer für Tore gut, da mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Gerade in diesem Spiel und dem direkten Duell der beiden Torjäger Finn Langenstein und Lukas Nowag sind Tore garantiert. Die personelle Lage wird sich wie jede Woche nach dem Abschlusstraining am Donnerstag ergeben, aber wir werden sicherlich hochmotivierten Spielern nach Beber-Rohrsen fahren. Unsere zweite Herren hat auch schon angekündigt, uns tatkräftig von der Seitenlinie anzufeuern. Das hat in den letzten beiden Spielen sicherlich den einen oder anderen auf dem Feld noch etwas mehr gepuscht. Dafür schon mal ein großes Dankeschön.“

BW Salzhemmendorf II – SSG Halvestorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der 1:5-Pleite gegen Bad Pyrmont Hagen III wird es für Salzhemmendorf nicht leichter. Mit Halvestorf reist der „dritte Tabellenführer“ an – die SSG ist punktgleich mit Flegessen und Beber-Rohrsen. „Gegen die Landesligareserve brauchen wir wieder eine Leistungssteigerung, um ihnen gefährlich werden zu können. Halvestorf verfügt über einige technisch starke Spieler, wir müssen also über Kampf und Einsatz voll dagegenhalten. Dennoch brauchen wir uns nicht zu verstecken, denn bereits in der letzten Saison waren wir oft für Gegner aus dem oberen Tabellendrittel unangenehm. Ziel wird es für uns sein, möglichst einen Punkt zu Hause zu behalten, um nach der Niederlage gegen BPH III wieder für ein Erfolgserlebnis zu sorgen“, geht BW-Sprecher Bjarne Holte voller Tatendrang ins Wochenende. Die SSG will hingegen der lachende Dritte sein – parallel treffen im Topspiel Beber-Rohrsen und Flegessen aufeinander. „Der 4:2-Sieg letzte Woche gegen Fischbeck war hart erkämpft. Wir haben insgesamt kein besonders gutes Spiel gemacht, aber ich bin dennoch stolz auf die Mannschaft, weil sie es in der zweiten Halbzeit verstanden hat, das Spiel über den Kampf zu drehen und über den Kampf ins Spiel zu finden. Wir sind seit Jahren nicht die Mannschaft, die die anderen an die Wand spielt und die Siege locker einfährt. Die Spiele sind immer eng und umkämpft, egal gegen wen wir spielen. Unsere Qualität liegt im Zusammenhalt und der Bereitschaft, nie aufzugeben und füreinander um jeden Ball zu kämpfen. Dies wird auch gerade gegen Salzhemmendorf die Basis für ein gutes Ergebnis sein. Tabellarisch sind wir vielleicht ein bisschen in der Favoritenrolle, aber dieses Wochenende ist ein Großteil der Mannschaft auf dem Oktoberfest unterwegs. In dem Zusammenhang habe ich am Sonntag im doppelten Sinne einen 'vollen' Kader zur Verfügung (lacht). Unser Ziel ist es trotzdem, mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen“, hofft SSG-Coach Paul Alles, dass der eine oder andere auf dem Oktoberfest doch lieber eine Apfelschorle trinkt.

TSV Germania Reher – TSV Groß Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Die Germanen aus Reher empfangen Groß Berkel zum Derby. Die Rollen sind klar verteilt: Reher ist als Tabellensechster Favorit – Groß Berkel belegt derzeit einen Abstiegsrang. „Am Sonntag erwartet uns ein ganz schwieriges Spiel gegen Groß Berkel. In den letzten Wochen haben wir es sehr gut gemacht gegen die Mannschaften, die in der Tabelle über uns stehen. Jetzt gilt es, die geholten Punkte gegen die Teams, die unter uns stehen, zu veredeln. Auch wenn Groß Berkel noch nicht so richtig in Tritt gekommen ist, müssen wir trotzdem alles reinhauen, um im Derby die Punkte in Reher zu behalten“, sagt Rehers Trainer Chris Jubel. Die Gäste stolpern hingegen aktuell mehr durch die Saison. 38 Gegentore in acht Spielen ergeben einen Schnitt von fast fünf Gegentreffern pro Spiel. Ob sich die Elf von Trainer Thomas Pernath ausgerechnet im Derby aus der Formkrise befreien kann, wird sich Sonntag zeigen.

TSC Fischbeck – SG Eimbeckhausen/Hamelspringe (Sonntag, 15 Uhr).

Die Fischbecker sehen sich in gefährlich werdender Nähe zum Tabellenkeller. „Wir müssen aufpassen, dass wir den Anschluss ans gesicherte Mittelfeld nicht verlieren. Eimbeckhausen/Hamelspringe ist eine Mannschaft, die unter den ersten Fünf mitspielt, letzte Woche gegen Afferde II aber Federn lassen musste. Wir hoffen, dass wir etwas Zählbares in Fischbeck behalten können, auch wenn der Kader weiterhin etwas dünn besetzt ist“, meint Sprecher Oliver Wietek, der trotz der Ausfälle von Noah Schwitzer und Karim Begic guter Dinge aufs Wochenende blickt. Die Nordkreisler wollen sich auf alte Stärken besinnen. „Nach der verdienten Niederlage am letzten Wochenende müssen wir wieder zu den grundlegenden Dingen zurückkehren, die wir in den ersten Spielen noch innehatten. Gegen Fischbeck wird es sicherlich ein sehr schwieriges und umkämpftes Spiel werden. Wir müssen die Köpfe wieder frei bekommen, um in diesem Spiel wieder punkten zu können. Der Kader wird sich die Tage erst ergeben“, so Spielertrainer Niklas Koffmane.

SF Osterwald – FC Bad Pyrmont Hagen III (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag gastiert der FC Pyrmont Hagen III im Waldstadion. „Die Gäste aus der Kurstadt sind für mich bisher eine Wundertüte. In der Heimtabelle stehen sie noch ungeschlagenen auf Platz eins, in der Auswärtstabelle auf dem letzten Platz. Trotzdem sind das alles nur Zahlenspiele und wir dürfen die Drittvertretung am Sonntag auf keinen Fall unterschätzen. Der FC Pyrmont Hagen hat mit von Sietencorn, Sölla oder Wiens auch 'Cracks' in seinen Reihen, denen man auf keinen Fall auch nur einen Meter Platz geben darf. Ich sehe uns trotz allem als Favorit und wir wollen auch mit unserem Fans im Rücken den nächsten Dreier einfahren. Stand jetzt, steht uns am Sonntag auch wieder einmal ein guter Kader zur Verfügung“, hofft SFO-Spartenleiter Sebastian Decker auf ein bebendes Waldstadion. Die Kurstädter bewegen sich aktuell zwischen Genie und Wahnsinn. Mal hagelt es eine 0:8-Klatsche in Grohnde, dann gelingt ein 5:1-Kantersieg gegen Salzhemmendorf II. „Wir wollen gegen Osterwald an die Leistung der Vorwoche anknüpfen, das war teilweise schon sehr gut. Wenn wir das schaffen, bin ich guter Dinge, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können. Osterwald als Gegner kenne ich nicht, schätze sie aber als kampfstarke und spielerisch gute Truppe ein. Personell sieht es bis jetzt leider wieder nicht so gut aus“, hofft Trainer Jan Kleine noch auf die eine oder andere Zusage.


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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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