20.04.2023 11:38

1. Kreisklasse


„Das Runde muss ins Eckige“: Im Ostkreis geht die Post ab!

Salzhemmendorfs Reserve empfängt Rohden zum Keller-Krimi / Osterwald mit Doppeleinsatz, Marienau gegen Flegessen
Yannick Bergen BW Salzhemmendorf II 1 Kreisklasse
Yannick Bergen und die blau-weißen Salzhemmendorfer erwartet am Freitag ein echter Abstiegskracher.

MTSV Aerzen II – SF Osterwald (Donnerstag, 19 Uhr).

Ein Punkt trennt die Zweitvertretung der Aerzener und die Sportfreunde aus Osterwald vor dem direkten Duell am Donnerstagabend. Zuletzt fuhren beide Teams jedoch unterschiedliche Ergebnisse ein. „Wir wollen nach dem 5:2 gleich nachlegene, um uns noch weiter von den unteren Plätzen abzusetzen. Die Leistung gegen Groß Berkel am vergangenen Wochenende hat gestimmt. Jetzt müssen wir diese wiederholen und die gleiche Einstellung an den Tag legen. Osterwald schätze ich genauso stark ein wie unseren letzten Gegner. Es wird wieder auf die Zweikämpfe, den richtigen Siegeswillen und ein schnelles Umschaltspiel ankommen“, liefert MTSV-Coach Oliver Kosowski einen Blick hinter die Kulissen. Personell bleibt alles beim Alten. Auf der Gegenseite erwartet SF-Spartenleiter Sebastian Decker nach dem 1:7 gegen Thal eine Reaktion: „Wir wollen und müssen in Aerzen eine andere Einstellung an den Tag legen. Man kann gegen Thal Holzhausen verlieren, aber nicht so! Wir haben gestern vor dem Training das Spiel nochmal besprochen und die Mannschaft hat sich auch sehr selbstkritisch dazu geäußert und damit ist das Spiel auch abgehakt. Jetzt heißt es volle Konzentration auf Aerzen!  Der MTSV liegt in der Tabelle einen Punkt vor uns. Daher ist es für mich auch ein Sechs-Punkte-Spiel. Der Verlierer ist richtig mit im Abstiegskampf drin. Am Donnerstag erwarte ich auf dem B-Platz in Aerzen daher ein umkämpftes Spiel, wo jeder Zweikampf entscheiden kann. Schönspielerei zählt da nicht! Personell wird es durch Arbeit und Verletzungen einige Änderungen im Kader geben. So wird zum Beispiel unser A-Jugend-Spieler Bennet Sohns sein Comeback in der ersten Herren geben und auch sonst ist der Kader gut besetzt, um in Aerzen zu bestehen!“ Ein weiteres Comeback wird es an der Seitenlinie geben. „Da unser Trainer Torsten Fredrich und auch ich selbst berufsbedingt nicht dabei sein können, wird unser verletzter Stürmer und stellvertretender Spartenleiter Jan Termer unsere Jungs morgen coachen“, so Decker.

BW Salzhemmendorf II – TuS Rohden (Freitag, 19 Uhr).

Brisanz ist auch einen Tag später im Ostkreis angesagt, wenn „Soltes“ Reserve Kreisliga-Absteiger Rohden empfängt. Beide Teams stecken mittendrin im Abstiegskampf. „Nach unserer ernüchternden Niederlage gegen Reher (1:2, Anm. d. Red.) wollen wir uns im kommenden Sechs-Punkte-Spiel gegen Rohden wieder näher an das Mittelfeld heranarbeiten und uns von den beiden letzten Plätzen distanzieren. Gegen Reher haben wir diese Möglichkeit verpasst, daher it es umso wichtiger, die Chance diesmal unbedingt zu nutzen. Dabei wird es wichtig sein, die Anfangsphase – besonders defensiv – nicht wieder zu verschlafen, wie es uns in den letzten Spielen schon so oft unterlaufen ist. Dazu müssen wir unsere Torchancen effektiver nutzen, denn wie es im Fußball nunmal heißt: Das Runde muss ins Eckige“, packt BW-Sprecher Bjarne Holte vor dem Abstiegskracher die altbekannte Fußballparole aus. Auch Rohdens Sprecher Janis Höpfner weiß um die Bedeutung der kommenden Begegnung: „Für uns gibt es nach der Niederlage gegen Hajen/Latferde ab sofort nur noch Endspiele. Wir müssen an der Leistung vom Sonntag anknüpfen. Für Außenstehende mag das nach einer 1:4-Niederlage komisch klingen, aber die Leistung hat, abgesehen der Chancenverwertung, mehr als gepasst. Wenn wir die Leistung wiederholen, bin ich mir sicher, dass wir auch das nötige Quäntchen Glück wieder erzwingen können und somit auch die notwendigen Punkte einfahren. Da es auch für Salzhemmendorf um alles geht, wird es sicher ein spannendes und kampfbetontes Spiel. Wir werden dabei Salzhemmendorf nicht unterschätzen und reisen voll motiviert in den Ostkreis.“ Derzeit liegt Blau-Weiß drei Zähler vor dem TuS.

SG Hajen/Latferde II – MTSV Aerzen II (Sonntag, 12.45 Uhr).

Nur drei Tage nach dem Heimspiel gegen Osterwald ist Aerzens Zweitvertretung schon wieder gefragt. Im Latferder „Käfig“ trifft die Kosowski-Elf auf Gastgeber Hajen/Latferde II. Die Gastgeber befinden sich derzeit in blendender Verfassung: „Nach zuletzt zwei Siegen in Folge gegen die Tabellenschlusslichter kommt mit Aerzen II jetzt ein direkter Tabellennachbar zu uns. Wir müssen personell mal wieder improvisieren, das ist aber nichts Neues. Wir spielen zu Hause und wollen selbstbewusst in das Spiel gehen, und möglichst alle Punkte in Latferde behalten. Aerzen II ist mit einer Niederlage in die Rückrunde gestartet, hat sich aber am letzten Spieltag mit dem 5:2 gegen Groß Berkel eindrucksvoll zurückgemeldet. Es wird wohl vor allem darauf ankommen, die Wege von Max Dobisha einzuschränken, der in den beiden Spielen nach der Winterpause bereits vier Tore erzielt hat“, macht SG-Sprecher Marc Knoesel deutlich. An das Hinspiel hat Gäste-Coach Oliver Kosowski keine guten Erinnerungen. Deshalb hofft er am Sonntag auf einen anderen Ausgang als beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison: „Das Hinspiel haben wir trotz einer 2:0-Pausenführung verloren. Diese Punkte wollen wir uns natürlich am liebsten zurückholen, dafür braucht es eine gute und vor allem konzentrierte Leistung. Wir haben ja im Hinspiel schon zu spüren bekommen, was passieren kann, wenn man sich zu sicher fühlt.“ Personell rechnet der Trainer der Hummetaler lediglich mit einem verletzungsbedingten Ausfall von Niclas Hoppe, der Rest steht nach aktuellem Stand zur Verfügung.

SF Osterwald – SSG Halvestorf II (Sonntag, 15 Uhr).

Erstes Heimspiel des Jahres trifft auf ersten Auswärtseinsatz, ist am Sonntag im Ostkreis angesagt, wenn die Sportfreunde Osterwald in ihrem zweiten Einsatz in dieser Woche die Bezirksliga-Reserve aus Halvestorf im Waldstadion empfangen. „Im Hinspiel hatte Halvestorf einen sehr starken Kader zur Verfügung, gespickt mit zwei, drei Spielern aus der Ersten und den starken ‚Oldstars‘. Darum haben sie das Hinspiel auch völlig verdient mit 3:0 gewonnen.  Auch wenn die SSG am Sonntag wahrscheinlich einen ähnlich starken Kader mit in den Ostkreis bringen wird, wollen wir dieses Mal richtig dagegenhalten und unseren treuen Fans, die schon alle dem ersten Heimspiel entgegenfiebern, ein packendes Spiel liefern“, so Spartenleiter Sebastian Decker. Wie genau der Kader am Sonntag aussehen wird, entscheidet sich erst heute Abend, nach dem Nachholspiel in Aerzen. Auf der Gegenseite hat SSG-Trainer Paul Alles (fast) nur gute Erinnerungen an das Waldstadion: „Nach dem zwar verdienten aber auch letztlich knappen Sieg letzte Woche gegen Marienau erwarte ich gegen Osterwald einen anderen Auftritt. Marienau hat mit voller Leidenschaft verteidigt, bis zur letzten Sekunde gekämpft und keinen Ball verloren gegeben. Selbiges erwarte ich auch am Sonntag von meinen Jungs, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Gegen Osterwald haben wir uns immer extrem schwergetan und obwohl wir zwar gewonnen haben, sahen wir nie gut aus, hatten aber das Spielglück stets auf unserer Seite. Sollte es diesmal wieder so kommen, wäre ich damit zwar einverstanden, aber grundsätzlich möchten wir ein gutes Spiel machen. Für mich persönlich ist Osterwald nach Flegessen mein Lieblingsauswärtsspiel. Ich mag die Anlage, bin stets auf nette Menschen dort getroffen und es hat immer Spaß gemacht, nach dem Spiel dort zu verweilen. Bei aller Freundschaft ist eins aber auch völlig klar: wir fahren nach Osterwald, um zu gewinnen! Dafür werden wir alles geben und am Ende wird man sehen, ob es gereicht hat.“

TSV Groß Berkel – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

1:9 – so ging das Hinspiel zwischen dem TSV Groß Berkel und der Afferder Zweitvertretung aus Sicht der 05er aus. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen am Sonntagnachmittag mahnt TSV-Coach Thomas Pernath daher zur defensiven Wachsamkeit: „Wir haben im Hinspiel eine fußballerische Gala der SVE erlebt, eine Vorstellung per excellence. Afferde ist eine Topmannschaft, wir stehen wiederum mit dem Rücken zur Wand, denn die Gefahr auf dem Abstieg ist präsent. Von daher ist praktisch jedes Spiel ein Endspiel für uns. Deshalb dürfen wir nicht wieder einfache Gegentore bekommen. Leider unterliegt das junge Team noch immer hohen Leistungsschwankungen, in den letzten drei Spielen haben wir sieben Gegentore bekommen. Daher müssen wir uns am Sonntag auf die Defensive konzentrieren.“ Personell sind alle Mann an Bord. Anders sieht die Lage bei den Gästen aus. Florian Weber, Marco Pflughaupt, Sebastian Mour und Dennis Koch fallen definitiv aus, die Einsätze von Dennis Lietzmann und Felix Strüber sind derweil noch ungewiss. Daher bedürfe es wieder Unterstützung aus der dritten Herren. „Wir dürfen uns am Wochenende vom Hinspiel nicht blenden lassen. Der TSV hat eine junge Truppe, welche darauf brennen wird, das Hinspiel auszumerzen. Für uns geht es nach zwei Niederlagen in Folge erstmal darum, den Negativlauf zu beenden. Wir müssen endlich wieder anfangen, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren und die einfachen Dinge richtig umzusetzen. Der Platz wird uns am Sonntag auch nicht gerade in die Karten spielen, sodass wir versuchen müssen, uns über Zweikämpfe ins Spiel zu kämpfen. Sollte uns das gelingen, bin ich optimistisch, dass wir etwas Zählbares mit auf den Heimweg nehmen“, skizziert SVE-Trainer Maurice Wiewel.

TSC Fischbeck – SG Thal/Holzhausen (Sonntag, 15 Uhr).

Unterschiedliche Ambitionen haben zeitgleich auch der TSC Fischbeck und die SG Thal/Holzhausen vor der Begegnung am Wochenende. Die Hausherren befinden sich in diesem Kalenderjahr in vorzüglicher Verfassung. Mit sieben Punkten aus drei Spielen haben die Hausherren den Abstand auf die Mittelfeldränge kräftig verkürzt. „Wir haben in der Rückrunde schon kräftig Punkte gesammelt, daher kann die Mannschaft befreit aufspielen. Mit Thal/Holzhausen kommt der beste Sturm der Liga zu uns. Wir werden daher in der Abwehr höllisch aufpassen müssen. Es können einige Spieler von Thal/Holzhausen Tore schießen, daher brauchen wir uns auch nicht auf einzelne Spieler konzentrieren. Wir haben allerdings in Afferde gesehen, dass auch gegen die Top-Mannschaften der Liga etwas möglich ist. Bei unseren Heimspielen werden wir von unseren Fans immer fantastisch unterstützt und das könnte hinten raus ein Vorteil für uns sein. Wir müssen das Spiel daher lange offen gestalten“, weiß Fischbecks Pressesprecher Oliver Wietek, worauf es ankommt. Die Kurstädter befinden sich aufgrund Flegessens Niederlage gegen den TBH noch immer in den Aufstiegsrängen. „Auch wenn Hilligsfelds Sieg zu unserem Gunsten ausgefallen ist, müssen wir uns auf uns selbst konzentrieren und von Spiel zu Spiel denken. Fischbeck ist für mich auch wegen des Trainerwechsels eine Wundertüte. Unter anderem haben sie in Afferde gewonnen, daher kann ich die überhaupt nicht einschätzen. Trotzdem lautet die Marschroute wie immer drei Punkte, daran wird sich bis zum Saisonende auch nichts mehr ändern“, so SG-Trainer Eldar Zahirovic. Lediglich der Einsatz von Jonah Kücking steht bei den Gästen derzeit auf der Kippe, alle anderen Akteure stehen zur Verfügung.

SSG Marienau – SG Flegessen (Sonntag, 15 Uhr).

Gelb tragen in Marienau am Sonntag beide Teams im Herzen, wenn die SG Flegessen zu Gast. Nachdem die Gäste am Donnerstagabend hauchzart am Punktgewinn beim Spitzenreiter vorbeigeschrammt sind, wartet mit der SSG nun das andere Extremum der Liga. „Gegen Flegessen wird es für uns darum gehen, uns ordentlich zu präsentieren, um das letzte Heimspiel gegen ‚Solte‘ vergessen zu machen. In der Zwischenzeit hatten wir zwei Spiele, die wir zwar beide verloren haben, dort haben wir uns aber viel besser verkauft. Leider fehlt uns manchmal das Quäntchen Glück vor dem gegnerischen Tor. Meine Mannschaft versucht im Moment wirklich alles, um sich zu belohnen. Die Stimmung innerhalb des Teams ist nach wie vor top, auch wenn wir um unsere Situation wissen. Trotzdem werden wir versuchen, auch Flegessen ein Bein zu stellen und ihnen alles abzuverlangen“, erklärt Marienaus Trainer Kai Lücke die Ausgangslage. In Hinblick auf den Kader sieht die Lage nicht rosig aus bei den Hausherren, auch Lücke selbst fehlt am Sonntag. Dazu der Coach selbst: „Jasper Stiller übernimmt! Er hat bisher noch kein Spiel verloren, auch wenn es nur ein Spiel war (zwinkert). Vielleicht baut er ja die Serie am Wochenende aus?!“ Die Gäste wollen sich parallel von der Niederlage nicht unterkriegen lassen. „Nach dem Spiel gestern wollen wir wieder punkten und damit am Sonntag starten. Wir haben gestern eine sehr gute Leistung gezeigt und daran wollen wir anknüpfen“, lässt Co.-Trainer Martin Lohmann verlauten. Der Tabellendritte muss am Wochenende nur den Ausfall von Kreativposten Alexander Wies kompensieren, der aufgrund einer Gelbsperre zwangspausieren muss.

TB Hilligsfeld – TSV Germania Reher (Sonntag, 15 Uhr).

Der Jubel vom spektakulären Sieg im Spitzenspiel gegen Flegessen (5:3) ist noch nicht ganz verklungen, da steht schon die nächste Begegnung in den Startlöchern für den TB Hilligsfeld. Gegen Reher will der Kreisliga-Anwärter den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg forcieren: „Nach drei Auswärtsspielen heißt es endlich mal wieder Heimspiel vor unseren fantastischen Fans. An dieser Stelle möchten wir uns für die stimmungsvolle Unterstützung beim schwierigen Auswärtsspiel in Flegessen bedanken. Das habt ihr ganz klasse gemacht. Nun erwarten wir die Germanen aus Reher, die nach dem 2:1-Sieg gegen Salzhemmendorf mit enormem Rückenwind antreten und uns vor schwierige 90 Minuten stellen werden. Wir dürfen uns keinesfalls auf unseren Lorbeeren ausruhen und müssen mit der nötigen Einstellung und Konzentration in die Partie gehen. Wie heißt es so schön: das nächste Spiel ist immer das schwierigste“, gibt TBH-Sprecher Bernd Hensel zu Protokoll. Personell werde es kaum Änderungen gegenüber dem Spiel gegen Flegessen geben. Rehers Spielertrainer Tobias Rügge macht sich derweil keine großen Hoffnungen auf einen Punktgewinn: „Am Sonntag geht es zum Ligaprimus nach Hilligsfeld. Da sich die Mannschaft zurzeit von selbst aufstellt, wird es nicht viel zu holen geben. Hilligsfeld ist auf einem Höhenflug und die junge Truppe unter Markus Wienecke wird auch verdient aufsteigen. Wir werden versuchen, den Gegner ein wenig zu ärgern, aber mit mehr rechne ich nicht. Die Punkte, die wir gegen den Abstieg benötigen, müssen wir woanders holen.“ Die Hummetaler liegen mit 21 Zählern derzeit auf Rang acht.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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