30.09.2021 14:33

1. Kreisklasse


Kampf um Platz eins am Piepenbusch – Wird „Köfö“ Nutznießer?

Enges Titelrennen in 1. Kreisklasse / Erst fighten, dann feiern: Nachbarschaftsduell in Salzhemmendorf angesagt


Halvestorfs Trainer Paul Alles fiebert dem Spitzenspiel gegen Reher entgegen.

Von Robin Besser

BW Tündern III – TB Hilligsfeld (Freitag, 19.30 Uhr).

Der dritten Mannschaft von Blau-Weiß Tündern steht am Freitagabend in der 1. Kreisklasse eine schwierige Aufgabe bevor. Die „Schwalben“ empfangen nach der 0:4-Niederlage gegen Osterwald nun den TB Hilligsfeld. Der 15:1-Erfolg der Gäste am letzten Wochenende spricht Bände. Darum strahlt Tünderns Trainer Sascha Kummerow nur wenig Euphorie aus: „Nachdem wir letzte Woche in der Summe verdient verloren haben, wird es jetzt ungleich schwieriger. Der TB ist aktuell richtig gut drauf und auf lange Sicht gesehen für mich im oberen Drittel der Kreisliga anzusiedeln. Die ziehen mit den jungen, hungrigen Spielern dort ein tolles Projekt auf. Für uns gilt es daher, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen und nicht abgeschossen zu werden. Mehr ist wohl leider nicht drin.“ Die Gäste haben nach dem höchsten Sieg der Vereinsgeschichte nun ordentlich Rückenwind. Dessen ist sich auch Hilligsfelds Sprecher Bernd Hensel bewusst: „Wir möchten Inter Holzhausen nach dem verdienten Sieg zuletzt unseren Respekt ausdrücken. Am Freitag geht es nun zum Tabellenachten aus Tündern. Nach dem 0:4 in Osterwald werden sie alles daran setzen, um die Punkte in Tündern zu behalten. Wir dürfen die Gastgeber deshalb nicht unterschätzen, sondern müssen eine engagierte Leistung auf den Platz bringen.“ Trainer Markus Wienecke kann am Freitag aus dem Vollen schöpfen. Die Gastgeber wiederum werden erneut auf Jörn Harland, Sascha Penner, Alexander Böhning, Cagtay Can Inaltekin, Selam Murad verzichten müssen. Dafür kehren Artur Urich und Sebastian Böhning zurück.

SSG Halvestorf-Herkendorf II – TSV Germania Reher (Sonntag, 12.30 Uhr).

Am Sonntagmittag wird am Piepenbusch der Fight der Woche ausgetragen. Der TSV Germania Reher reist als Spitzenreiter zum Verfolger SSG Halvestorf II. Beide Teams liegen durch die jeweiligen Siege in der vergangenen Woche nur einen Punkt auseinander. Aus diesem Grund will SSG-Trainer Paul Alles die Diskussion um eine mögliche Favoritenrolle gar nicht erst anstoßen: „Reher ist aktuell der absolute Primus der Liga. Letzte Saison haben wir einzig und allein gegen den TSV verloren, von daher sitzt der Stachel immer noch tief. Aber auch wir gehen mit breiter Brust in die Partie, deshalb schiebe ich hier niemandem die Favoritenrolle zu. Wir wollen mit aller Macht das Spiel gewinnen und einen harten Fight abliefern. Ich habe Reher ein paar Mal spielen sehen und deshalb weiß ich sowohl um die Stärken als auch um die Schwächen des Gegners. Das Spiel sitzt schon länger im Hinterkopf. Deshalb haben wir unsere Trainingseinheiten explizit nach Reher ausgerichtet, um dem Gegner am Sonntag im übertragenen Sinn Schaden zuzufügen. Der Ausfall von zwei, drei Akteuren spielt dabei keine große Rolle. Jeder wird am Wochenende alles für den Verein geben.“ Rehers Spielertrainer Tobias Rügge macht sich seinerseits größere Sorgen um die Personalsituation seiner Mannschaft: „Gegen den Meisterschaftskandidaten aus Halvestorf sieht es im Kader nicht wirklich rosig aus. Verletzungs- oder krankheitsbedingt stehen mir schon seit geraumer Zeit einige Stammspieler nicht zur Verfügung. Dazu kommen noch die Spieler, die aus privaten Gründen nicht dabei sein werden. Trotzdem wollen wir uns so gut wie möglich verkaufen und schauen, ob etwas Zählbares mitzunehmen ist. Wir müssen uns auf einen harten Kampf einstellen.“ Ob die Halvestorfer Unterstützung aus der Bezirksliga-Mannschaft erhalten werden, bleibt fraglich.

SG Königsförde/Klein Berkel – SG Latferde/Hajen (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir wollen zuhause gewinnen und dann nächste Woche mit einem guten Gefühl zum Topspiel nach Reher reisen“, stimmt sich der Trainer der SG Königsförde/Klein Berkel auf die kommende Partie gegen die SG Latferde/Hajen ein. Obwohl die Gäste das noch punktlose Schlusslicht der Tabelle bilden und die Gastgeber selbst sechs Siege im Rücken haben, erwartet der Coach eine knifflige Aufgabe: „Für mich persönlich sind das die schwierigsten Spiele, denn diese werden im Kopf entschieden. Dafür muss die Einstellung passen. Niemand möchte derjenige sein, der dem Gegner die ersten Punkte schenkt. Irgendwann wird der Knoten bei Latferde/Hajen platzen und darauf müssen wir höllisch aufpassen. Im Hinblick auf das Topspiel gegen Reher werde ich am Sonntag ein wenig rotieren. Die Jungs aus der zweiten Reihe bekommen dann die Möglichkeit, sich ein wenig zu zeigen.“ Auf der anderen Seite kann Gäste-Sprecher Marc Knoesel der 0:5-Niederlage gegen Halvestorf II letzte Woche etwas Positives abgewinnen: „Zwar geben es die Ergebnisse nicht direkt wieder, aber in den letzten Partien hat die Mannschaft besser zusammengefunden. Wir müssen trotz der Niederlagenserie eine positive Stimmung im Team behalten und zuversichtlich bleiben. Zudem müssen wir mit den positiven Dingen weiterarbeiten. Das wird die Marschroute für die nächsten Wochen sein. Mit Königsförde erwartet uns jetzt natürlich wieder ein richtiges Brett. 42 Tore bei nur neun Gegentoren sprechen eine deutliche Sprache. Das ist eine Mannschaft, die es auch in der Kreisliga jedem schwermachen würde. Die Rollen sind also klar verteilt.“

SC Inter Holzhausen – SV Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Nach den 15 Gegentoren am vergangenen Spieltag gegen den TB Hilligsfeld muss der SC Inter Holzhausen nun im Heimspiel gegen die Bezirksligareserve aus Afferde ran. Obwohl der Sportclub erst einen Zähler auf dem Konto hat, könnten die Gastgeber mit einem Sieg die Abstiegsränge verlassen. SC-Sprecher Stefan Bertram erwartet jedoch eine schwierige Aufgabe: „Nach der siebten Niederlage am letzten Spieltag wollen wir auch dieses Mal wieder alles geben, um einen Erfolg einzufahren. Im Idealfall behalten wir einen Punkt in Pyrmont. Dafür müssen wir aber die starke Offensivabteilung der SV Eintracht in den Griff bekommen.“ Die Personalrotation im Kader der Holzhäuser hält dabei an. Zwar kehren Torhüter Kevin Groves, Rouven Hanselle und Marvin Tasche wieder ins Team zurück. Dafür fallen zusätzlich zu den Langzeitverletzten noch Dominik Stadtfelder, Michel König, Jonas Ohms, Maurice Dressler sowie Florian Kappmeyer aus. „Da unsere zweite Mannschaft spielfrei hat, ist abgesprochen, dass wir wieder den einen oder anderen Spieler mit einsetzen“, erklärt Bertram. Die SVE wiederum will nach dem 3:1-Erfolg die nächsten drei Punkte einfahren. „Das Spiel gegen Fischbeck war insofern in Ordnung, weil wir gewonnen haben. Spielerisch müssen wir aber noch einiges besser machen. Auf dem Platz in Holzhausen habe ich außerdem noch nie ein gutes Spiel von uns gesehen. Zudem rechnen wir mit einem motivierten Gegner, der nach der derben Niederlage auf Wiedergutmachung aus sein wird. Einen Punktgewinn streben wir natürlich trotzdem an, um in der Tabelle weiterhin im gesicherten Mittelfeld zu bleiben.“ In Sachen Personalplanung wird den Gästen neben den Langzeitverletzten auch Urlauber Timo Guschewski fehlen. Zudem steht hinter dem Einsatz einiger Spieler noch ein Fragezeichen.

BW Salzhemmendorf II – SF Osterwald (Sonntag, 15 Uhr).

Erst fighten, dann feiern. So lautet das Motto am Sonntagnachmittag beim Derby im Ostkreis zwischen der Reserve von Blau-Weiß Salzhemmendorf und den Sportfreunden aus Osterwald. Marcel Schwetje, Sprecher der Gastgeber, ist die Vorfreude auf das Duell anzumerken: „Außerhalb des Platzes verstehen wir uns sehr gut mit den Sportfreunden. Am Sonntag werden die Freundschaften allerdings für 90 Minuten ruhen. Die Osterwalder spielen bisher eine gute Saison und haben dem Tabellenführer nicht ohne Grund die ersten Punkte abgenommen. Daher sehe ich sie schon in der Favoritenrolle. Wir müssen vor allem auf ihre schnellen Außenspieler aufpassen. Wenn wir das nicht schaffen, wird es schwierig für uns. Nichtsdestotrotz ist es ein Derby und Derbys wollen wir immer gewinnen. Wir lassen uns vom Gegner nicht beeindrucken und ziehen unser Spiel durch. Wenn wir noch etwas zwingender im letzten Drittel werden, haben wir eine gute Chance.“ Abseits des Sportlichen will SF-Sprecher Sebastian Decker seiner Mannschaft in erster Instanz ein großes Lob aussprechen: „Der Arbeitseinsatz der ersten Herren in den letzten Wochen auf und neben dem Platz ist unglaublich lobenswert. Das merkt man auch stark an den steigenden Zuschauerzahlen. Jetzt ist auch die Freude vor dem einzigen Derby in der Liga groß. Wir sind der klare Favorit und diese Rolle nehmen wir auch an. Nichtsdestotrotz haben Derbys ihre eigenen Gesetze. Wir werden über 90 Minuten eine vernünftige Leistung darbieten müssen, denn auch BW wird bis in die Haarspitzen motiviert sein.“ In einer Sache sind sich beide Seiten aber einig: nach dem Spiel wird mit einigen Kaltgetränken gemeinsam ordentlich gefeiert. Osterwalds Marius Grosser wird dem Spiel nicht beiwohnen können. Hinter dem Einsatz einiger weniger Spieler der Gäste steht zudem noch ein Fragezeichen.
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