30.10.2021 17:44

Bezirksliga


Auf 2:0 folgt 2:4: „Die ganze Mannschaft fühlt sich schlecht“

Salzhemmendorf zeigt gegen Neuhof zwei unterschiedliche Halbzeiten / Nur 1:1 in Holenberg: Hagen lässt im Aufstiegsrennen Punkte liegen
Lennart Scholz BW Salzhemmendorf Torjubel
Salzhemmendorfs Lennart Scholz (re.) brachte sein Team mit einem Doppelpack mit 2:0 in Front.

Von Robin Besser

BW Salzhemmendorf – SV B-W Neuhof 2:4 (2:0).

Große Ernüchterung bei Blau-Weiß. „Ich fühle mich schlecht, die ganze Mannschaft fühlt sich schlecht.“ Salzhemmendorfs Trainer Heiko Schröer war die Enttäuschung nach der 2:4-Heimniederlage gegen Neuhof sichtlich anzumerken, denn der Coach sah zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten seiner Elf. Trotz einer 2:0-Pausenführung gingen die Ostkreisler in Staffel 9 doch wieder leer aus – zum dritten Mal in Folge. „Die erste Hälfte war ein offener Schlagabtausch. Es gab Chancen auf beiden Seiten“, erklärte der Coach. Ein Sinnbild: auf den Distanztreffer ans Lattenkreuz von Marcel Tost in der 10. Minute folgte augenblicklich ein Lattentreffer der Gäste. „Es ging hin und her. Im ersten Abschnitt hatten aber endlich auch mal wir das Momentum auf unserer Seite“, schilderte Schröer. So sorgten eine starke Balleroberung im Mittelfeld, der anschließende Steckpass auf Louis-Phillip Hermann und dessen mustergültige Vorlage für Lennart Scholz in Minute 26 für die Führung der Gastgeber, die zehn Minuten später auch gleich nachlegten. Erneut Scholz nagelte einen Freistoß aus rund 18 Metern direkt in die Maschen. „Eigentlich müsste man davon ausgehen, dass wir dann mit einer breiten Brust aus der Kabine kommen und dem Gegner die Stirn bieten“, erklärte der Coach. Fehlanzeige. Die Gäste aus Neuhof spielten stattdessen groß auf. Mit viel Ballbesitz ließ der Sportverein den Ball laufen und stieß immer wieder in die Lücken der Salzhemmendorfer Hintermannschaft. 2:4 lautete folgerichtig das Endergebnis. „Wir haben einfach nicht mehr stattgefunden. Ob es an der Kondition, der schwierigen Personallage oder der Angst vor der eigenen Courage lag, ist schwierig, zu sagen“, zeigte sich Schröer nach dem Abpfiff sprachlos. „Gegen Ende haben wir zwar noch einmal versucht, hoch anzulaufen und zu pressen, aber da hat uns dann schlichtweg die Kraft gefehlt.“ Einen Vorwurf wollte der Trainer seinen Schützlingen aber nicht machen: „Die Jungs haben alles reingeworfen. Insbesondere Louis Herrmann hat ein Bombenspiel gemacht. Der kam aus der Reserve und hat gleich vom Start weg gespielt.“ Allgemein richtete Schörer abschließend den Spieler aus der BW-Zweitvertretung, die aufgrund der personellen Engpässe bei der ersten Mannschaft aufgeholfen haben, seinen Dank aus.
BW Salzhemmendorf: Meyer, P. Eickhoff (74. Szepst), R. Müller, Fitzner, S. Eickhoff, Herrmann (81. Keilhoff), Scholz, Tost, Vönöky, Knoke, Liemant.
Tore: 1:0 Lennart Scholz (26.), 2:0 Scholz (38.), 2:1 Oguzhan Dogan (46.), Dogan 2:2 (63.), Lucas Bürger 2:3 (73.), Dogan 2:4 (80.).

TSV Holenberg – Germania Hagen 1:1 (0:0).

In der Bezirksligastaffel 10 hat Germania Hagen einen leichten Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsränge hinnehmen müssen. Nach der spektakulären Punkteteilung am vergangenen Wochenende beim 3:3 gegen Afferde retteten die Blau-Weißen auch diese Woche spät einen Punkt in Holenberg. „Wir haben immer noch alles in der eigenen Hand mit zwei Siegen. Nächste Woche steht ja das direkte Derby mit Aerzen an. Aber natürlich, wir hatten uns heute eigentlich schon mehr erhofft“, zeigte sich Hagens Sprecher Florian Büchler nach der Partie resigniert. Besonders zu kämpfen hatten die Gäste mit dem Zustand des Platzes beim TSV, wie Büchler mitteilte: „Auf diesem unfassbar schwer zu bespielendem Platz hatten wir enorme Schwierigkeiten, fußballerische Lösungen zu finden.“ Deshalb hatten die Germanen Glück, in Halbzeit eins nicht schon in Rückstand zu geraten. Nach Fehlern im Spielaufbau ließ der TSV im Abschluss allerdings die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Gegen Mitte der ersten Hälfte fanden die Gäste dann besser in die Partie. „Wir haben danach auf Chip-Bälle und lange Pässe umgestellt und das hat dann auch deutlich besser geklappt. Im zweiten Abschnitt war es dann eigentlich Einbahnstraßenfußball auf das Tor von Holenberg“, erinnerte sich der Sprecher. Das erste Tor fiel allerdings auf der Gegenseite. Joel Mely vergoldete einen Konter der Gastgeber in Minute 83. Davon ließen sich die Hameln-Pyrmonter jedoch nicht einschüchtern. Nur zwei Minuten später sorgte Can Gürek mit einem sehenswerten Freistoßtreffer aus halbrechter Position für den 1:1-Endstand. Der scharf getretene Ball landete unhaltbar im rechten Knick. Büchlers abschließende Worte: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie die Lage hier angenommen hat. Das war eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben jetzt noch zwei Endspiele vor der Brust und auf die werden wir uns bestmöglich vorbereiten.“
Germania Hagen: Neubauer, Manka (86. Avci), Kutsch, Öktem (46. Wennemann), Gürek, Middel (20. David), Y. Issa, Marter (60. Culkowski), Rellensmann, A. Issa, Groß.
Tore: 1:0 Joel Mely (83.), 1:1 Can Gürek (85.).
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