15.04.2010 00:00

5:1 in Halvestorf! TuS macht Riesenschritt Richtung Aufstieg

SVB schlägt weiteres Spitzenteam / Rot-Weiß feiert ersten Jahres-Sieg
SSG Halvestorf II – TuS Hessisch Oldendorf 1:5 (0:4).
Der TuS Hessisch Oldendorf hat das Gipfeltreffen überraschend deutlich für sich entschieden! Bereits zur Halbzeit war die Messe am Piepenbusch gelesen. „Wir hätten mal lieber die Punkte mit der Post verschicken sollen“, zeigte sich SSG-Coach Rik Balk nach der Partie einsichtig. Seine Mannschaft nahm die Zweikämpfe in der ersten Spielhälfte kaum an. Der TuS legte von Beginn an ein lockeres Tempo vor, das dem Wollborn-Team gegen die ersatzgeschwächte SSG-Reserve genügte. „Hinten haben wir uns abschlachten lassen“, sprach Balk Klartext. Weil er im Bezirksliga-Team festgespielt ist, konnte Halvestorfs Spielertrainer nicht selbst mitwirken. Mit Sebastian Schlörke, Christopher Liebal, David Bach und Roddy Quarty musste Balk im Spitzenspiel auf wichtige Akteure verzichten. Zudem verletzte sich Malte Magerkurth schon nach fünf Minuten. Für ihn kam Burghard Büchler ins Spiel, der ansonsten – genau wie Ulf Witthuhn – das Trikot der Alsenioren-Mannschaft trägt. In der zweiten Halbzeit stemmten sich die Gastgeber noch einmal gegen die sich anbahnende Niederlage. Zu mehr als dem Ehrentreffer von Tobias Schridde reichte es aber nicht. Der Ex-Halvestorfer Pawel Jermakowicz stellte gut zehn Minuten vor Schluss den alten Abstand wieder her. Bei nunmehr acht Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, sind die Hessisch Oldendorfer dem Aufstieg einen Riesenschritt näher gekommen. „Ich glaube, das war’s! Das wird sich der TuS nicht mehr nehmen lassen“, kommentiert Balk den Stand der Tabelle.
Tore: 0:1 Marek Orzechowski (8.), 0:2 Uwe Quindt (27.), 0:3 Roman Zolinski (38.), 0:4 Zolinski (41.), 1:4 Tobias Schridde (51.), 1:5 Pawel Jermakowicz (78.).

RW Hessisch Oldendorf – TSV Großenwieden 2:1 (2:0).
Erster Sieg im Jahr 2010 für Rot-Weiß Hessisch Oldendorf! Die Gastgeber feierten im Derby gegen den TSV Großenwieden einen überraschenden 2:1-Erfolg. Die Weichen zum Sieg legten die Hausherren auf dem Höfinger Sportplatz bereits in der Anfangsphase. Die Rot-Weißen legten los wie die Feuerwehr und lagen nach den frühen Toren von Tahir Topcu und Ersoy Günkaya bereits nach zehn Minuten mit 2:0 in Front. Die schnelle Führung spielte den Hesssich Oldendorfern in die Karten. Sie zogen sich nun zurück, verteidigten ihren Vorsprung gekonnt und versuchten, durch Konter Nadelstiche zu setzen. Großenwieden drückte die Gastgeber in die eigene Hälfte, fand aber kaum ein Rezept gegen die kompakte RW-Defensive, in der vor allem Harun Günkaya und Okan Yigit eine starke Leistung ablieferten. Erst zehn Minuten vor Spielende verkürzte TSV-Spielertrainer Claudio Sacco bei seinem Ex-Verein auf 1:2. Für mehr reichte es für die Gäste aber nicht. „Wir haben gut gekämpft und glücklich gewonnen“, freute sich RW-Sprecher Ersoy Günkaya über den neunten Saisonsieg.
Tore: 1:0 Tahir Topcu (5.), 2:0 Ersoy Günkaya (10.), 2:1 Claudio Sacco (80.).

SV Bergdörfer – SSV Königsförde 1:0 (0:0).


Beim heutigen Spiel gegen den SSV Königsförde konnte man die Motivation und den Kampfgeist beim SVB spüren. „Wir sprechen nicht mehr von "Überraschungen" wenn wir Mannschaften aus dem 1. Tabellendrittel schlagen“, freut SVB-Sprecher Thomas Drüke. „Vielmehr gelingt es uns nun besser als in der Vergangenheit, unser kämpferisches und vor allem spielerisches Potential umzusetzen und Zählbares einzufahren“, so Drüke weiter. Nach dem 3:1-Coup gegen RW Thal war mit dem SSV Könisgförde erneut ein Team aus dem Spitzenquartett zu Gast auf dem Sportplatz an der Windmühle. In einer körperbetonten, aber nie unfairen Partie war das Spiel auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt. Beide Mannschaften konnten sich in der ersten Hälfte einige gute Szenen herausarbeiten, die sich aber spätestens am gegnerischen Strafraum durch sehr gute Abwehrarbeit beider Teams auflösten. In der 63. Minute gelang es Rainer Böke nach schnell ausgeführtem Freistoß das Leder sicher zur Führung der Heim-Elf unterzubringen. Ab der 70. Minute machten die Gäste nun richtig Druck, etwas Zählbares kam jedoch dabei nicht heraus. Die beste Chance zum Ausgleich vergab SSV-Kapitän Daniel Busch, der per Strafstoß am gut aufgelegten SVB-Keeper Patrick Knoor scheiterte. Aufgrund der offensiven Spielweise der Königsförder konnte die SVB-Elf des Trainergespanns Werning/Gräbner noch einige gute Konterchancen für sich verbuchen. Schlussendlich blieb es jedoch beim verdienten 1:0 für den Sportverein Pyrmonter Bergdörfer. „Bei dieser geschlossenen Mannschaftsleistung – mit Kampfgeist und Spielwitz – werden wir diese Saison noch einige Punkte holen. Wir sind trotz relativ problematischer Vorbereitung spielerisch
und kämpferisch auf Augenhöhe mit den ersten fünf der Tabelle. Wir wollen nichts verschenken und unsere Stärken weiterhin  unter Beweis stellen“, so SVB-Sprecher Christoph Seebaum nach dem Schlusspfiff. „Die Bergdörfer haben uns durch ihre Zweikampfstärke den Schneid abgekauft. Deshalb haben sie verdient gewonnen“, zeigte sich Königsfördes Sprecher Detlef Budde als fairer Verlierer.
Tor: 1:0 Rainer Böke (63.).

SF Amelgatzen – RW Thal 0:3 (0:1).
Nach der 1:2-Niederlage beim SV Bergdörfer standen für die Rot-Weißen auch im zweiten Derby hintereinander die Vorzeichen alles andere als günstig. Denn RW-Trainer Stephan Meyer hatte gerade einmal elf Akteure zur Verfügung, nachdem auch Dirk Aßmus kurzfristig noch ausgefallen war. So musste Routinier Thomas Bredereck einspringen und die ungewohnte Torwartposition bekleiden. Amelgatzen begann im Emmer-Derby mit gleich drei Spitzen. Diese Taktik ging aber nicht auf. Thal stand hinten sicher, ließ in der ersten Halbzeit kaum Gefahr aufkommen und bestimmte das Spiel. Folgerichtig gingen die Rot-Weißen durch Jan Huschwar in Führung. Kurz nach der Pause erhöhte Samir Mohamad auf 2:0, bevor Nico von Stietencron in der 68. Minuten mit dem dritten Thaler Treffer für die Vorentscheidung sorgte. Anschließend kamen die Gastgeber noch zu einigen guten Torgelegenheiten. Doch Keeper Bredereck war zur Stelle und parierte auch einen Strafstoß der Blau-Gelben (70.). „Das war ein Feierabendspiel, kein typisches Derby, wie wir es kennen“, blickte Stephan Meyer nach der Partie auf die vorangegangenen 90 Minuten zurück.
Tore: 0:1 Jan Huschwar (26.), 0:2 Samir Mohamad (52.), 0:3 Nico von Stietencron (68.).

VfB Hemeringen II – TSV Groß Berkel 1:4 (1:1).
Der TSV Groß Berkel ist dem Klassenerhalt durch den Erfolg im Kellerduell einen großen Schritt näher gekommen. Hemeringens Reserve hat den Anschluss an das Mittelfeld dagegen verpasst. Dabei begann für den VfB alles wie geplant: Nach 14 Minuten brachte Sven Ringleff den Vorletzten in Front. Doch unmittelbar nach dem Wiederanstoß glich Mario Biermann wieder aus. Der erste große Aufreger der Partie kam in der 21. Minute: Hemeringens Richard Hoffmann brachte den Ball aus Nähe der Grundlinie in die Mitte, das Leder landete zunächst am Pfosten und sprang dann vor die Füße von Steffen Gremmelt, der den Ball ins Tor beförderte. Der Treffer wurde vom Schiedsrichter wegen Abseitsstellung aber nicht anerkannt. Das brachte die Hemeringer zum ersten Mal auf die Palme. Sie hatten ihren Torschützen nicht im Abseits gesehen. „Ich denke, dass der Spieler schon beim ersten Pass passiv im Abseits stand und dann aktiv eingegriffen hat“, meinte dagegen TSV-Trainer Ingo Büthe, der erneut als Torwart auflief. Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste griffiger und kamen nach einem Fehler von Hemeringens Marius Bohl durch Jörgen Hennemann zum Führungstreffer. Mario Biermanns 3:1 sorgte anschließend zum zweiten Mal für die Erhitzung der Gemüter. Nach VfB-Trainer Jan Christoph hätte der Treffer nicht zählen dürfen: „Der Spieler stand bestimmt drei Meter im Abseits! Ich bin jemand, der eine Niederlage niemals am Schiedsrichter festmacht. Ich weiß aber nicht, ob es so glücklich ist, in so einem Abstiegsspiel so einen jungen Schiedsrichter anzusetzen. Damit hat man auch ihm keinen Gefallen getan.“ Die Gäste sahen das anders. „Unser Torschütze hat mir gesagt, dass er nicht im Abseits stand“, kommentierte Büthe die Situation. Auch nach der Roten Karte für Doppeltorschütze Biermann verstand es der VfB nicht, die Überzahl auszuspielen. So sorgte Groß Berkels Öczan für das 4:1-Endresultat. „Meine Mannschaft war in den Zweikämpfen schwächer. Groß Berkel hat unterm Strich verdient gewonnen“, lautetet Christophs Bilanz.
Tore: 1:0 Sven Ringleff (14.), 1:1 Mario Biermann (15.), 1:2 Jörgen Hennemann (52.), 1:3 Biermann (64.), 1:4 Ahmet Öczan (90.).
Besonderes: Rot für Groß Berkels Mario Biermann (72./Tätlichkeit).
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