Meyer: „So unverdient haben wir noch nie ein Spiel gewonnen“

Thal gewinnt Verfolger-Duell / Amelgatzen feiert Kantersieg RW Hessisch Oldendorf – VfB Hemeringen II 3:2 (1:2).
Das Hessisch Oldendorfer Stadtderby begann mit einem Paukenschlag! Bereits beim 3:3-Unentschieden im Hinspiel hatten die Rot-Weißen Probleme mit der VfB-Reserve. Ein Doppelpack von Sven Ringleff bedeutete bereits nach einer Viertelstunde eine überraschende 2:0-Führung für den Außenseiter aus Hemeringen. „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen“, meinte RW-Sprecher Ersoy Günkaya. Hessisch Oldendorfs Spielertrainer Vural Sevinc reagierte, nahm Auswechslungen vor und stellte seine Mannschaft um. Mit Erfolg: Bülent Sevinc hatte die Abwehr als Libero nun im Griff und die Gastgeber kamen durch Harun Günkaya noch vor der Halbzeit zum Anschlusstreffer. Kurz nach dem Seitenwechsel glich Ersoy Günkaya aus, bevor Cihangir Sevinc mit seinem Treffer zum 3:2 den Spieß endgültig drehte. „Der Sieg war verdient. Wir waren die bessere Mannschaft“, freute sich Günkaya.
Tore: 0:1 Sven Ringleff (5.), 0:2 Ringleff (15.), 1:2 Harun Günkaya (38.), 2:2 Ersoy Günkaya (47.), 3:2 Cihangir Sevinc (60.).

SF Amelgatzen – TSV Groß Berkel 7:0 (1:0).
Überraschend deutlich behielten die Amelgatzener gegen Groß Berkel die Oberhand. „Das waren drei ganz wichtige Punkte“, freute sich SF-Trainer Wilfried Waczynski. In der ersten Halbzeit sah es noch nicht nach einem Kantersieg der Gastgeber aus. Zwar führten die Blau-Gelben durch einen Treffer von Jörg Wilke mit 1:0, aber auch die Gäste hatten in einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte ihre Tormöglichkeiten. Erst nach einer Stunde wurde die Begegnung einseitiger. Nach dem 3:0 löste TSV-Spielertrainer Ingo Büthe die Libero-Position auf und setzte alles auf eine Karte. Die Gastgeber hatten nun viel Platz zum Kontern. Vor allem Jörg Wilke hatte Gefallen am Toreschießen gefunden und traf gleich vier Mal ins Schwarze. Zudem überzeugten auf der Sieger-Seite Torhüter Dennis Below, Eric Schulze und André Brockmann, der vier Treffer vorbereitete.
Tore: 1:0 Jörg Wilke (35.), 2:0 Sven Schulze (58.), 3:0 Wilke (67.), 4:0 Wilke (73.), 5:0 Marcel Günzel (76.), 6:0 Wilke (80.), 7:0 Arne Siever (85.).

FC Latferde 80 II – TSV Großenwieden 0:5 (0:2).
Kurzfristig musste Latferdes Spielertrainer Gunter Fricke auf einige Stammspieler verzichten. Trotz der Personalsituation starteten die Gastgeber gut in die Partie und waren mit Großenwieden auf Augenhöhe. In der Offensive fehlten der Latferder Reserve aber die Mittel, um den TSV in Bedrängnis zu bringen. Die Gäste nutzten ihre Chancen in der ersten Spielhälfte clever aus und lagen nach einem Doppelpack von Albert Sobol mit 2:0 in Front. Auf der anderen Seite hatten die 80er Pech, dass ein Schuss von Sven Bielefeld knapp am Tor vorbeiging. Nach dem Seitenwechsel wurde der Leistungsklassen-Absteiger von Minute zu Minute stärker. Spielertrainer Claudio Sacco sorgte mit seinem Treffer in der 55. Minute für die Entscheidung. Aytekin Topcu steuerte im Anschluss noch zwei weitere Treffer bei, sodass der TSV einen letztlich ungefährdeten Sieg einfuhr. „Im Endeffekt geht das Ergebnis in Ordnung“, so Fricke rückblickend.
Tore: 0:1 Albert Sobol (21./Strafstoß), 0:2 Sobol (32.), 0:3 Claudio Sacco (55.), 0:4 Aytekin Topcu (71.), 0:5 A. Topcu (85./Strafstoß).

RW Thal – SSV Königsförde 2:0 (1:0).
„So unverdient haben wir noch nie ein Spiel gewonnen“, zog Thals Trainer Stephan Meyer ein ehrliches Resümee der vorangegangenen 90 Minuten, in denen Königsförde die klar bessere Mannschaft war. Der SSV hatte vor allem im spielerischen Bereich Vorteile. Die Hintermannschaft der Rot-Weißen stand aber gut und wenn einmal ein Ball durch kam, war Torwart Thomas Bredereck zur Stelle. Thals Routinier avancierte mit mehreren Glanzparaden zum Matchwinner seines Teams. Wie aus dem Nichts ging Thal nach einer knappen halben Stunde durch Dennis Hoffmann in Führung. Bei den Königsfördern kamen Erinnerungen an das Spiel der Vorwoche auf: Auch beim TuS Hessisch Oldendorf war das Schneider-Team spielbstimmend, hatte die besseren Torchancen und musste sich am Ende mit 0:1 geschlagen geben. Mit dem 2:0 durch Thorsten Nolte war die Partie zugunsten der Rot-Weißen entschieden. „Königsförde war spielbestimmend. Wir haben clever gespielt“, so Meyer, dessen Team vorerst bis auf drei Punkte an die Tabellenspitze heranrückt. Für den SSV bedeutete die zweite – wenn auch unverdiente – Niederlage in Folge einen herben Rückschlag im Aufstiegsrennen.
Tore: 1:0 Dennis Hoffmann (29.), 2:0 Thorsten Nolte (75.).
Besonderes: Gelb-Rot für Thals Dirk Kinkeldey (80.) und Alexander Alder (82.).

SG Bergdörfer – TSG Emmerthal II 5:1 (1:1).
Die Gastgeber haben sich Luft nach unten verschafft! Beide Teams liefen mit großen Personalsorgen auf. Emmerthal II reiste mit gerade einmal elf Spielern an und auch die Bergdörfer mussten auf die Leistungsträger Christoph Seebaum und Tobias Meyer verzichten. Die Ausfälle auf beiden Seiten konnte der SVB jedoch besser kompensieren. Nach unglücklichen Eigentor der Bergdörfer, spielte der Gast aus Emmerthal zwar weiter tapfer mit, konnte sich jedoch kaum Torchancen herausarbeiten. Die SVB-Elf erhöhte immer weiter den Druck, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis der verdiente, überfällige Ausgleichstreffer durch Sehmus Tuncel gelang. Nach einer taktischen Umstellung in der Halbzeit war der SVB nun in der Lage, den Druck über die Außen noch mehr zu erhöhen. In der 57. Minute setze sich der stark spielende, reaktivierte Witaly Teichrip bis zur Grundlinie durch und passte mustergültig auf Tobias Werning, der nur noch einschieben brauchte. Die Ordnung im Spiel der Emmerthaler ging nun verloren und auch die schwindenden Kräfte waren merklich zu spüren. Der SVB erhöhte folgerichtig durch Gino Tylkowskis auf 3:1, dessen Schuss eigentlich als Flanke gedacht war. In den letzten zehn Minuten vergaben die Bergdörfer nochmals frei vor TSG-Torwart Jannik Schröder vier Großchancen durch Thomas Drüke und Andreas Böke. Wiederum Tuncel und Rainer Böke sorgten in der Schlussphase für den deutlichen Endstand. „Betrachtet man die spielerischen und kämpferischen Elemente, muss man gestehen, dass der Sieg auch höher hätte ausfallen können. Großes Lob jedoch an die Elf aus Emmerthal, die trotz vieler Ausfälle angereist war und versucht haben, das Beste aus der Situation zu machen“, so das Fazit von SVB-Sprecher Thomas Drüke.
Tore: 0:1 Eigentor (10.), 1:1 Sehmus Tuncel (38.), 2:1 Tobias Werning (57.), 3:1 Gino Tylkowskis, 4:1 Tuncel (86.), 5:1 Rainer Böke (90.).