04.10.2009 00:00

Orzechowski-Treffer rettet TuS die Tabellenführung

Hemeringens Reserve feiert im Keller-Duell ersten Saison-Sieg / Groß Berkel verliert Humme-Derby
    Germania Reher – TuS Hessisch Oldendorf 3:4 (1:2).
Das war nichts für schwache Nerven! In der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte Marek Orzechowski den nicht mehr für möglich geglaubten Siegtreffer für den TuS, der seinem Team die Tabellenführung rettete. „Wenn du solche Spiele gewinnst – wie heute Hessisch Oldendorf – wirst du am Ende Meister“, so Rehers Trainer Stephan Baumbach, den zahlreiche Schiedsrichter-Entscheidungen auf die Palme gebracht hatten. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, ärgerte sich Baumbach. Schiedsrichter Ömer Akin sorgte auf beiden Seiten immer wieder für Ärgernis und zeigte insgesamt vier Mal (!) Gelb-Rot. „Wir hätten den Sieg verdient gehabt“, meinte Baumbach, dessen Elf durch Marc Wilgeroth in Führung gegangen war. Doch der TuS drehte den Spieß und ging seinerseits mit 3:1 in Führung, bevor den Germanen mit einem Doppelschlag gut zehn Minuten vor Schluss der Ausgleich gelang. Reher hatte anschließend die große Chance zur Führung, aber Hessisch Oldendorfs Keeper Brian Schwekendiek war auf dem Posten. Als sich beide Teams bereits mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Orzechowski zum zweiten Mal zu. Baumbach war trotzdem stolz auf seine Mannschaft: „Das war kämpferisch die beste Leistung in dieser Saison.“ TuS-Teamsprecher Dirk Gelhaar: „Ein Punkt wäre für Reher verdient gewesen.“
Tore: 1:0 Marc Wilgeroth (17.), 1:1 Marek Orzechowski (24.), 1:2 Feridun Kelesabdioglu (52.), 1:3 Kelesabdioglu (60.), 2:3 Benno Reucke (78.), 3:3 Philipp Engel (79.), 3:4 Orzechowski (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Rehers Jan Krause und Paul Olczyszka sowie Hessisch Oldendorfs Uwe Quindt und Andrej Mogalin.

SG Bergdörfer – SSG Halvestorf II 2:4 (0:2).
Bereits in der 15. Minute markierten die Gäste durch Gesim Musliji das bis dato verdiente 0:1. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Dem Ex-Bergdörfer Sebastian Schlörke gelang kurz vor der Pause zum „psychologisch“ günstigen Zeitpunkt das 0:2. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde das Spiel auf beiden Seiten kampfbetonter. Folge: In der 55. Minute sah SSG-Torschütze Musliji die „Ampelkarte“. Trotz Überzahl konnte die Heimelf zunächst keinen Druck auf das gegnerische Gehäuse ausüben. Im Gegenteil: Chris Liebal und wiederum Schlörke erhöhten für das Team von Rik Balk auf 4:0. Moralisch und kämpferisch zeigte die von Nils Gräbner wieder einmal gut eingestellte Berg-Elf keine Abstriche, sodass die SG durch Tobias Werning  und Rainer Böke das Ergebnis noch auf 2:4 verbesserte. Zuvor hatte SSG-Akteur Marc-David Bach drei Mal freistehend Nerven gezeigt (48., 72., 75.). „Die Bergdörfer waren der erwartet schwere Gegner“, lobte Balk das Engagement der Gastgeber.
Tore: 0:1 Gesim Musliji (15.), 0:2 Sebastian Schlörke (45.), 0:3 Chris Liebal (51.), 0:4 Schlörke (73.), 1:4 Tobias Werning (75.), 2:4 Rainer Böke (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Gesim Musliji (55.).

TSV Groß Berkel – SSV Königsförde 1:5 (1:0).
Jetzt hat es auch den TSV Groß Berkel erwischt! Die Mannschaft von Spielertrainer Ingo Büthe musste im Humme-Derby gegen Königsförde die erste Heimniederlage hinnehmen. Dabei waren die Gastgeber in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und führten durch einen Freistoßtreffer von Kai Schwiegmann zur Pause verdient. Allerdings verschlief Groß Berkel die ersten zehn Minuten und hatte Glück, dass die Königsförder in dieser Phase zwei gute Tormöglichkeiten ausließen. Bis zum Halbzeitpfiff hätte der TSV aber auch deutlicher führen können. Dominik Brose schoss aus vier Metern am Tor vorbei (38.) und ein weiterer Schwiegmann-Freistoß landete zwei Minuten später am Pfosten. In der zweiten Spielhälfte waren die Hausherren aber nicht mehr wieder zu erkennen. Der SSV nahm jetzt das Zepter in die Hand. „Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit. Wir haben uns nicht mehr gewehrt“, ärgerte sich Büthe. So hatte die Mannschaft von Trainer Peter Schneider leichtes Spiel, um einen am Ende deutlichen Derby-Sieg einzufahren. Büthe: „Das war unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison!“ Bester Spieler im Siegerteam war Königsfördes Libero Fabian Opitz. Bitter für die Gäste: Christian Neuwald wurde nach einem unglücklichen Zusammenprall (30.) mit Verdacht auf Schienbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert.
Tore: 0:1 Kai Schwiegmann (36.), 1:1 Dennis Jans (54.), 1:2 Lars Niemand (64.), 1:3 Daniel Busch (65.), 1:4 Dirk Rischmüller (81.), 1:5 Niemand (88.).

VfB Hemeringen – FC Latferde II 4:2 (2:2).
Erster Saison-Sieg für Hemeringen! In einem für ein Kellerduell recht fairen Spiel erwischten die Latferder den besseren Start und gingen jeweils durch Sven Bielefeld zwei Mal in Führung. Dimitri Ott und Hendrik Stiller glichen für die VfB-Reserve aber aus und sorgten damit für den Gleichstand zur Halbzeit. „Wir haben uns selbst an den Haaren aus dem Dreck gezogen“, freute sich Hemeringens Spielertrainer Jan Christoph über die klasse Moral seiner Mannschaft, die das Spiel in der zweiten Hälfte bestimmte. Dimitri Otts zweiter Strafstoß-Treffer und Richard Hoffmann schossen die Gastgeber zum ersten Dreier in dieser Spielzeit. „Der Sieg ist zu 100 Prozent verdient“, so Christoph, der neben Kapitän Ott auch Hauke Otto und Steffen Gremmelt ein Sonderlob aussprach. Latferdes Spielertrainer Gunter Fricke, der kurzfristig fünf Spieler ersetzen musste, war trotz der Niederlange nicht gänzlich unzufrieden. „Meine Mannschaft hat gut gekämpft“, lobte Fricke.
Tore: 0:1 Sven Bielefeld (7.), 1:1 Dimitri Ott (23./Strafstoß), 1:2 Bielefeld (25.), 2:2 Hendrik Stiller (30.), 3:2 Dimitri Ott (61./Strafstoß), 4:2 Richard Hoffmann (69.).

TSG Emmerthal II – RW Thal 1:6 (0:2).
Die Gäste zeigten von Beginn an die bessere Spielanlage und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. Die Emmerthaler lauerten auf Konter und standen in der ersten Halbzeit hinten recht gut. Dennoch lag Thal nach dem Doppelpack von Thorsten Nolte zur Pause mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel kam die TSG besser ins Spiel und durch einen verwandelten Strafstoß von Daniel Westphal zum Anschlusstreffer. Nolte traf nach einer guten Stunde zum 1:3, aber noch gaben sich die Gastgeber nicht geschlagen. TSG-Trainer Christoph Ziegler hatte zur Pause seinen verletzten Torhüter Jannik Schröder auswechseln müssen, für den Markus Wienecke zwischen die Pfosten ging. In der Schlussphase warfen die Grün-Weißen noch einmal alles nach vorne und zeigte hinten Auflösungserscheinungen. So legten die Gäste in den letzten fünf Minuten noch drei Treffer nach. „Ich verstehe nicht, wie man alles, was man sich erkämpft, in fünf Minuten über Bord schmeißen kann“, ärgerte sich Ziegler vor allem über die Höhe der Niederlage.
Tore: 0:1 Thorsten Nolte (25.), 0:2 Nolte (39.), 1:2 Daniel Westphal (57./Strafstoß), 1:3 Nolte (61.), 1:4 Nolte (85.), 1:5 Dennis Hoffmann (87.), 1:6 Nolte (90.).

TSV Großenwieden – HSC BW Tündern III 1:1 (0:1).
Nach dem Remis gegen Groß Berkel ließ Großenwieden auch im Heimspiel gegen die dritte mannschaft des HSC Tündern zwei Punkte liegen. Dementsprechend unzufrieden war TSV-Coach Claudio Sacco nach der Partie. „Das war von beiden Seiten ein trostloses Spiel. Wir haben schlecht gespielt“, so die ehrlichen Worte des Großenwiedener Trainers. Die Tünderaner hatten in der ersten Halbzeit etwas mehr von der Partie und führten durch den Treffer von Peter Emödi zur Pause verdient mit 1:0. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber etwas besser ins Spiel und durch Aytekin Topcu folgerichtig zum Ausgleichtreffer. Nach dem 1:1 stellten die Schwarz-Weißen das Fußballspielen aber wieder ein und Torszenen waren auf beiden Seiten Mangelware. „Mit dem Punkt bin ich absolut zufrieden. So langsam krabbeln wir aus dem kleinen Loch, in das wir zwischenzeitlich hineingeraten sind“, so das Fazit von Tünderns Trainer Timo Dubberke.
Tore: 0:1 Peter Emödi (42.), 1:1 Aytekin Topcu (50.).

RW Hessisch Oldendorf – SF Amelgatzen 5:4 (3:1).
Die Rot-Weißen legten in der ersten Halbzeit los wie die Feuerwehr und gingen mit 3:0 in Führung. Die Hessisch Oldendorfer spielten einen gepflegten Ball nach vorne, verpassten es aber, den Vorsprung bis zur Pause weiter auszubauen. „Wir haben endlich wieder guten Fußball gespielt. Die Führung hätte aber höher sein können“, so RW-Trainer Vural Sevinc, dessen Team noch vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer der Gäste hinnehmen musste. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber schnell auf 4:1, ließen danach aber stark nach. Amelgatzen kam jetzt immer besser ins Spiel und kämpfte sich wieder heran. So stand es nach 83 Minuten 5:4 und die Mannschaft von Trainer Wilfried Waczynski drängte auf den Ausgleich. Letztlich brachte Hessisch Oldendorf die knappe Führung mit Glück und Geschick über die Zeit. „Amelgatzen war dem Unentschieden sehr nahe“, meinte Sevinc, dessen Elf in der Schlussphase noch einmal kräftig um die Punkte zittern musste.
Tore: Die Torschützen folgen.
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