06.10.2023 14:35

2. Kreisklasse


VfB im Keller-Kampf – Wird Tünderns Auswärts-Tief vom Heimspiel-Hoch abgelöst?

Drömer kehrt zurück: „Die zuletzt schwankenden Leistungen an einen Spieler festzumachen, ist natürlich Unsinn, dennoch wird unser bester Scorer helfen“
Tobias Okoro VfB Hemeringen II 2 Kreisklasse
Die VfB-Reserve um Tobias Okoro hat am Sonntag eine richtungsweisende Partie vor sich.

TSV Nettelrede II – TC Hameln (Freitag, 19 Uhr).

Der TSV Nettelrede steht in der 2. Kreisklasse noch immer an oberster Spitze. Vergangene Woche setzte es gegen das Hamelner der SG74 aber eine etwas überraschende 0:3-Niederlage. Nun wartet mit TC ausgerechnet gleich das nächste Team aus der Kreisstadt, doch TSV-Trainer Patrick Gruschka hat auch positive Neuigkeiten zu vermelden: „Unser Stürmer Marco Drömer ist seit dieser Woche endlich wieder da. Die zuletzt schwankenden Leistungen an einen Spieler festzumachen, ist natürlich Unsinn, dennoch wird unser bester Scorer helfen. Ich möchte keinem meiner Spieler absprechen, dass er jedes Spiel gewinnen will, aber jeder muss sich an die eigene Nase fassen und aus den Niederlagen lernen. Es geht ausschließlich als Team. Treten wir als solches auf und ordnen wir uns der Mannschaft unter, dann schlagen wir jede Mannschaft in dieser Liga. Was passiert, wenn wir das nicht tun, mussten wir uns in den letzten Wochen schmerzhaft vor Augen führen.“ TC wiederum befindet sich nach drei Siegen in Folge in aufsteigender Form. Trotzdem sieht Trainer Hendrik Vorpahl die Rollen klar verteilt: „Zu Nettelrede gibt es nicht viel zu sagen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen pflügen sie unaufhaltsam durch die Liga. Die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein und ich wäre schon mit einem Punkt beim haushohen Favoriten aus dem Nordkreis überaus zufrieden. Wie in jedem Spiel wollen wir natürlich auch beim Spitzenreiter versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen. Uns ist aber die Schwere der Aufgabe bewusst und so wollen wir in erster Linie einfach eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen und uns möglichst lange möglichst teuer verkaufen. Wie gut uns das gelingt, werden wir am Freitagabend gegen 20:51 Uhr sehen. Den anschließenden Mannschaftsabend im Strike unter dem Motto „Lehrstunde vom Trainer“ lassen wir uns aber keinesfalls nehmen. Mit Punkten im Gepäck schmeckt es aber natürlich bedeutend besser.“ In personeller Hinsicht werde man die gleiche Kaderstärke der Vorwoche aufbringen – allerdings mit wechselndem Personal. „Insgesamt haben wir aber wieder eine gute Mannschaft zusammen“, so Vorpahl.

BW Tündern III – SG Wallensen/Marienhagen II (Freitag, 19.30 Uhr).

Tünderns Drittvertretung war in den vergangenen Wochen eher im Tiefflug unterwegs. Dreimal in Folge waren die „Schwalben“ auswärts gefordert, dreimal gab es keine Punkte. Nun steht am Freitagabend endlich das fast schon „erlösende“ Heimspiel gegen die Ostkreis-SG an. „Endlich wieder ein Heimspiel, unter Flutlicht und hoffentlich guten Bedingungen. In den Auswärtsspielen haben wir bisher nicht abgeliefert. Es gibt genug Gründe, die zu den Niederlagen führten. Da kommt uns jetzt ein Heimspiel recht. Denn bisher sind wir zuhause ungeschlagen und das soll auch heute Abend so bleiben. Dafür muss sich einiges ändern.  Zum Gegner kann ich nicht viel sagen, aber es kommt auf jeden Fall eine auswärtsstarke Mannschaft zu uns. Wir werden es ihnen aber nicht so leicht machen wie in den letzten Wochen“, ist sich BW-Spielertrainer Maik Hagemann sicher. Vier Punkte darüber hat sich Aufsteiger Wallensen/Marienhagen eingereiht. Die Gäste bleiben zwar so oder so vor den Blau-Weißen, Trainer Sven Hölscher hätte aber nichts gegen ein paar Punkte mehr auf dem Konto: „Mit Tündern erwartet uns ein Gegner aus unserer Tabellenregion. Unser Ziel ist es, speziell an die erste Halbzeit aus dem Spiel gegen Brünnighausen anzuknüpfen, denn da haben wir richtig guten Fußball gespielt. Wenn wir in der Lage sind, diese Leistung auf den Platz zu bringen, sind wir durchaus in der Lage, etwas Zählbares aus Tündern mitzunehmen.“ Verzichten muss der Coach allerdings auf Christian Kaps und Daniel Kirchner. „Doch auch das können wir kompensieren“, so Hölscher.

MTV Coppenbrügge – SG Klein Berkel/Königsförde II (Samstag, 16.30 Uhr).

„Auf uns wartet ein ganz harter Brocken. Klein Berkel hat eine junge, spielstarke Truppe, gegen die wir alles in die Waagschale werfen müssen“, läutet Coppenbrügges Sprecher David Mazurowski das anstehende Heimspiel des MTV gegen den Ligadritten aus Klein Berkel und Königsförde ein. Dabei befindet sich der Aufsteiger momentan ganz gut in Form. Zwei Siege wurden aus den letzten drei Einsätzen errungen und gegen den Liga-Vize Hastenbeck/Emmerthal setzte es nur eine hauchzarte 0:1-Niederlage. Genau diese Einsätze bereiten dem Sprecher Hoffnung: „Wenn wir so agieren wie in Hastenbeck, können wir etwas Zählbares zuhause behalten.“ Auf der Gegenseite impft SG-Trainer Jochen „Tango“ Illert seinen Schützlingen ein, worauf es am Samstagnachmittag ankommt, um im Ostkreis zu bestehen: „Coppenbrügge ist ein schwierig zu bespielender Gegner. Wenn es uns gelingt, den Kampf anzunehmen und unser Spiel durchzudrücken, dann sollten wir als Sieger vom Platz gehen. Meine Jungs sind fit, haben gut trainiert und wir haben alle Spieler an Bord.“ Sollten die Gäste triumphieren und auch die Konkurrenz mitspielen, besteht die Möglichkeit für die Gäste, zurück auf einen Aufstiegsrang zu springen.

TSV Brünnighausen – SG Hastenbeck/Emmerthal (Sonntag, 13 Uhr).

Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien sind die gut gestarteten Männer vom TSV Brünnighausen in der Tabelle abgesackt. Mit der SGHE wartet nun ausgerechnet der Tabellenzweite der Liga. Trotzdem setzt TSV-Sprecher Robert Kügler wieder auf etwas Zählbares – und zwar in dreifacher Ausführung: „Gegen Hastenbeck müssen mal wieder drei Punkte her. In der zweiten Halbzeit gegen Wallensen stimmte die Einstellung, diese kam allerdings zu spät. Deshalb muss diese jetzt von Anfang an kommen. Zusätzlich wäre es einfacher für alle, wenn wir nicht direkt am Anfang ein Gegentor bekommen. Dies ist uns zuletzt leider oft passiert. Dann gestaltet sich natürlich so ein Spiel immer schwierig, wenn man hinterherrennen muss.“ Kadertechnisch sei die Lage immer noch angespannt, habe sich gegenüber den letzten Wochen allerdings leicht entspannt. Der Höhenflug der SGHE von sechs aufeinanderfolgenden Siegen hat am vergangenen Dienstagabend das erste Luftloch erwischt. Im Kreispokal gab es gegen den Kreisligisten der SG Großenwieden eine deutliche 1:7-Niederlage. Dem Erfolg in der Liga soll das aber keinen Abbruch tun, wie Gäste-Trainer Marco Job bestätigt: „Das Pokalspiel ist bei uns nun aus den Köpfen und wir konzentrieren uns jetzt wieder auf die Hausaufgaben in der Liga. Gegen Brünninghausen haben wir uns die letzten Jahre immer schwer getan. Sie haben eine Truppe, die uns das Leben sicherlich schwermachen wird. Wir stellen uns auf einen tiefen Platz ein, auf dem sicherlich viel mit Kampf und Einsatzbereitschaft zu rechnen sein muss. Zum Kader kann ich leider noch nicht viel sagen, da wir auch aus dem Pokalspiel einige angeschlagene Spieler haben, deren Einsatz sich wahrscheinlich erst kurz vor der Partie entscheiden wird. Meine Mannschaft hat aber den Ehrgeiz, auch etwas Zählbares aus Brünninghausen mitzunehmen.“ Definitiv ausfallen wird der Kapitän der Spielgemeinschaft, Yannik Hoppe.

SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden – SSG Marienau (Sonntag, 13 Uhr).

13 Punkte Unterschied trennen die SG Rohden vor dem Aufeinandertreffen am kommenden Sonntag von Absteiger Marienau. Zuletzt hatten die Hessisch Oldendorfer dabei zwei hauchdünne 0:1-Niederlagen zu ertragen. Auch SG-Trainer Sascha Henschke weiß, welche Hürde die Seinen am Wochenende zu überspringen haben: „Mit Marienau erwartet uns der nächste starke Gegner. Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage nicht sein. Marienau hat seit sechs Spielen nicht verloren, wir dagegen haben es verpasst, trotz guter Partien die Punkte zu holen. Leider fehlen mit Clemens Schwiezer-Koch, Dominik Harting, Leon Steiner und Torge Weinreich einige unserer Verteidiger.“ Hinter dem Einsatz von Jan-Erik Tillner stehe außerdem noch ein Fragezeichen. „Trotzdem werden wir uns nicht verstecken und versuchen, die Punkte zu holen“, so Henschke. Für die Gäste sind seit dem letzten Einsatz mehr als 14 Tage vergangen. Zuletzt kam man kampflos zu drei Punkten, weil Gegner Bad Münder zum zweiten Mal in dieser Saison nicht antrat. „Nach einem spielfreien Wochenende haben wir uns eine kleine Pause gegönnt und fahren am Sonntag nach Großenwieden, um dort zu punkten. Wir müssen von Beginn an wieder zu 100 Prozent da sein und dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Obwohl sie gerade erst sechs Punkte haben, waren die meisten Spiele sehr knapp und gingen eher unglücklich verloren. Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden und wir wollen mit einem positiven Ergebnis in die neue Woche gehen.“ Vom Kader her sei man im Moment gut aufgestellt.

VfB Hemeringen II – SG Hameln 74 (Sonntag, 13 Uhr).

Für die VfB-Reserve wird es am Sonntag ernst. Nachdem sich das Team von Trainer Jörg Pydde im vergangenen Jahr nur durch den Rückzug der SG Hamelspringe in der Liga halten könnte, schweben die Hessisch Oldendorfer in diesem Jahr bereits wieder in akuter Abstiegsgefahr. Mit der SG Hameln 74 erwartet die Gastgeber nun ein Gegner, der ebenfalls noch in den unteren Tabellengefilden feststeckt. „Gegen die SG74 steht für uns ein wichtiges Spiel an, um noch einmal Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen zu bekommen. Wir müssen und wollen die Punkte in Hemeringen behalten und dafür werden wir alles reinlegen. Dass es nicht einfach wird, hat das Spiel von SG74 gegen Nettelrede II am letzten Wochenende gezeigt, aber wir wollen uns auf jeden Fall besser präsentieren als letzte Woche bei der Klatsche gegen SG Klein Berkel/Königsförde“, macht Trainer Jörg Pydde deutlich. Personell werden man erst am morgigen Samstag sehen, wer alles zur Verfügung stehe. „Auch deshalb geht SG74 als leichter Favorit in das Spiel“, so der Coach. Die Gäste wiederum scheinen nach anfänglichen Schwächen ihre Form gefunden zu haben. Spätestens mit dem 3:0-Erfolg gegen Spitzenreiter Nettelrede II haben die Hamelner am vergangenen Wochenende für Aufsehen gesorgt. Auch Trainer Dennis Mühlenweg ist mit dem Fortschritt seines Teams sehr zufrieden: „Die Mannschaft zeigt von Woche zu Woche, dass wir immer mehr als Einheit zusammenwachsen. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen zunehmend wider. Auf diesen Trend wollen wir aufbauen und auch gegen Hemeringen das Bestmögliche rausholen, um uns weiter von der Abstiegszone zu entfernen und unserem Ziel, nichts mit dem Abstieg zutun zu haben bis zum Ende des Jahres ein Stück näherzukommen.“ Derzeit haben die Gäste acht Punkte Vorsprung auf die rote Zone.

TuSpo Bad Münder – TuS Löwensen (Sonntag, 15 Uhr).

Enorme Gegensätze prallen am Sonntagnachmittag auch in der Kurstadt aufeinander. Während Gastgeber Bad Münder – neben zwei Nichtantritten – noch immer ohne Sieg unterwegs ist, hat Aufsteiger Löwensen nicht nur die beste Offensive der Liga zu bieten, sondern auch bereits 20 Punkte auf dem Konto. Auch der Sprecher der Schwarz-Weißen, Rashad Kukhmazov, kennt die Zahlenspielchen. Darauf ausruhen will er sich aber nicht: „Wir gehen nach den letzten Siegen natürlich mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen und Motivation in das Spiel gegen Bad Münder. Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass wir schon als Favorit gelten. Auf die leichte Schulter nehmen wir das allerdings nicht. Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass wir gegen vermeintlich schwächere Gegner nicht unbedingt gut aussahen. Die drei Punkte müssen dringend nach Löwensen.“ Inklusive des Kreispokal-Viertelfinale-Einzugs sind die Pyrmonter mittlerweile seit drei Partien ohne Punktverlust unterwegs.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
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