15.09.2023 10:29
2. Kreisklasse
Marienaus Moral bei 100 - Nationalmannschaften ohne Chance beim TC
Löwensen und Brünnighausen haben ihr „Mojo" verloren / Halbe Liga macht Jagd auf Klein Berkel
Tobias Okoro und die Hemeringer wollen nach ihrer Premiere nachlegen.
MTV Coppenbrügge – VfB Hemeringen II (Samstag, 16.30 Uhr).
Der Aufsteiger trifft am Samstag auf den beinahe Absteiger. Pünktlich vor dem Duell gibt MTV-Sprecher David Mazurowski personelle Entwarnung: „Für Samstag hat sich die Personallage leicht entspannt, sodass Trainer Daag Corrieri 16 Spieler zur Verfügung stehen. Nach der 2:8-Klatsche beim Ligaprimus aus Nettelrede wollen wir am Wochenende engagierter zu Werke gehen. Hemeringen ist nach dem Sieg gegen Brünnighausen im Aufwind. Trotzdem müssen wir diese Spiele gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt gewinnen und den Gegner auf Distanz halten. Unser Ziel ist ganz klar ein Dreier. Gerade zu Hause haben wir immer sehr gute Spiele abgeliefert. Wichtig ist, dass hinten die Null steht und wir unsere Torchancen konsequent nutzen“, kennt Mazurowski den Schlüssel zum Sieg. Die Hemeringer feierten in der letzten Woche mit dem 3:1 gegen Brünnighausen den lang ersehnten ersten Saisonsieg. „Mit MTV Coppenbrügge haben wir eine weitere erfahrene und ehrgeizige Mannschaft als Gegner. Mit dem dem Sieg aus der letzten Woche im Rücken wollen wir natürlich auch endlich auswärts mal punkten. Um überhaupt einen Punkt mitzunehmen, müssen wir uns weiterhin in der Defensive steigern und im Angriff unsere Chancen besser nutzen. Vor allem Florian-Adrian Duduman heißt es in den Griff zu bekommen, denn er ist der Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Nur dann kann es uns gelingen, durch Einsatz und Ehrgeiz einen Punkt mitzunehmen“, weiß VfB-Trainer Jörg Pydde. Fehlen werden Pascal Kickhöfel, Ole Schedlitzki, Mirco Sprick und hinter den Einsatz von Timo Pydde steht noch ein großes Fragezeichen.
SG Hameln 74 – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).
Die 74er empfangen am Sonntag das derzeitige Schlusslicht. Doch sind die Hamelner kaum besser platziert, haben nur zwei Punkte mehr auf dem Konto und belegen den Platz am rettenden Ufer. „Wir haben in den letzten Spielen gezeigt, was in uns steckt. Die Jungs sind hochmotiviert. Jetzt am Wochenende wollen wir uns unbedingt belohnen und die Punkte zu Hause lassen. Endlich können wir wieder auf den vollen Kader zurückgreifen. Wir rechnen mit einem hochmotivierten Gegner, der sich da unten befreien will“, meint Hamelns Co-Trainer Dennis Mühlenweg. Bad Münder hat aus sieben Spielen einen Punkt geholt, die 74er immerhin drei Zähler.
TC Hameln – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr).
Der TC Hameln zeigte zuletzt eine steigende Formkurve, befindet sich aber immer noch mit einem Punkt auf dem vorletzten Rang. „Die personelle Lage beginnt sich endlich zu normalisieren. Langzeitverletzte kehren nach und nach zurück und werden vorsichtig eingegliedert. Das war nicht normal, wie viele Ausfälle wir seit Wochen aus verschiedensten Gründen kompensieren mussten. Aber der Großteil des Teams, dem ich sehr dankbar bin, hat weiter zur Stange gehalten und jetzt krempeln wir gemeinsam die Ärmel hoch und arbeiten uns da raus. Mit Tündern bekommen wir es mit der nächsten Spitzenmannschaft zu tun, die klar favorisiert in die Partie gehen wird. In jedem Mannschaftsteil ist die Mannschaft gut besetzt, und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Dazu kommt eine enorme Geschlossenheit in der Mannschaft. Auch wenn zuletzt wieder eine Niederlage zu Buche stand, war das Gezeigte auf der Thüster Platte erneut ein positiver Trend nach dem verdienten Punktgewinn gegen Löwensen. Wir sind jetzt seit einem Spiel zu Hause ungeschlagen und wollen diese Serie natürlich ausbauen. Ich bin optimistisch, dass wir bis zur nächsten Länderspielpause unseren ersten Saisonsieg eingefahren haben werden. Im besten Fall müssen wir auch dann keinen Spieler abstellen und Verletzungsrisiken in Kauf nehmen“, hofft TC-Trainer Hendrik Vorpahl, dass seine Spieler nicht von diversen Nationalmannschaften belästigt werden. Die Tünderaner befinden sich mit 15 Zählern im oberen Mittelfeld und dürfen auf den zweiten Aufstiegsrang schielen. „Den kommenden Gegner kennen wir über die Jahre sehr gut, sei es in Testspielen oder Punktspielen. Es waren immer zweikampfbetonte Spiele, und meistens waren die Ergebnisse knapp. Ich schätze TC deutlich stärker ein, als es die bisherige Tabellensituation widerspiegelt. Sie haben sehr gute Spieler in ihren Reihen, und wenn alle da sind, gehören sie unter die Top Fünf der Liga. Aber auch wir haben einen sehr guten Kader mit vielen guten Spielern, somit müssen wir uns nicht verstecken. Wenn wir das Spiel annehmen, das heißt auf die Basics konzentrieren und unser Können abrufen, sollten wir drei Punkte mitnehmen können. Sofern wir den TC unterschätzen, da es tabellarisch einfach aussieht, wird es schwierig etwas mitzunehmen. Daher werden wir alles daran setzen, die drei Punkte einzufahren, um weiter oben mitmischen zu können“, verdeutlicht BW-Spielertrainer Maik Hagemann.
SSG Marienau – SG Wallensen/Marienhagen II (Sonntag, 15 Uhr).
Derbyzeit in Marienau! Und die Moral der SSG dürfte in Fußballmanager-Sprache bei 100 sein – immerhin holten die Marienauer gegen Löwensen einen 1:5-Rückstand auf und trennten sich 5:5. „Am Wochenende müssen wir gegen die Zweitvertretung von Wallensen ran. Wir freuen uns auf das nächste Derby und hoffen auf den nächsten Sieg. Denn aller guten Dinge sind drei! Wallensen ist top in die Saison gestartet. Aktuell sind sie Tabellenzweiter und schießen im Durchschnitt drei Tore pro Spiel. Da müssen wir schon eine Topleistung abrufen, um die drei Punkte bei uns zu behalten. Wir müssen auf jeden Fall kompakter stehen als zuletzt in Löwensen. Kadertechnisch stehen uns fast alle Spieler zur Verfügung“, erklärt Marienaus Trainer Kai Lücke. Der starke Aufsteiger aus "Wallenhagen" belegt derzeit Rang drei, hat aber erstmals in dieser Saison Personalsorgen. „So einen 1:5-Rückstand aufzuholen, ist schon ein echter Achtungserfolg, gerade gegen Löwensen. Leider haben wir das erste Mal in dieser Saison personelle Probleme, werden aber probieren, aus einer sicheren Defensive heraus zumindest einen Punkt zu entführen“, gibt SG-Trainer Sven Hölscher zu Protokoll.
TuS SW Löwensen – TSV Brünnighausen (Sonntag, 15 Uhr).
Nach dem Höhenflug zu Saisonbeginn hat der Aufsteiger aus Löwensen sein "Mojo" ein bisschen verloren und zuletzt zwei Remis in Folge hinnehmen müssen. „Nach unseren letzten beiden Totalausfällen hoffe ich, dass die Jungs das Spiel gegen Brünnighausen ernst genug nehmen. Scheinbar haben wir Probleme damit, teilweise wirklich sehr gute Leistungen über 90 Minuten zu halten. Am Sonntag haben die Jungs die Chance, uns das Gegenteil zu beweisen und weiter an die oberen Plätze anzuknüpfen. Mit Brünnighausen kommt ein ebenbürtiger Gegner nach Löwensen, und wir hoffen natürlich, die drei Punkte hier zu behalten. Mit etwas Glück ist Mussa Barakat nach seiner wochenlangen Verletzungspause wieder dabei. Im Sturm fehlt er uns nämlich eindeutig“, erläutert Löwensens eloquenter Sprecher Rashad Kukhmazov. Auch die Brünnighäuser sind nach einem guten Saisonstart auf der Suche nach ihrer Form. Drei Niederlagen am Stück haben den TSV ins Mittelfeld zurückfallen lassen. „Wir wollen das Spiel vom letzten Sonntag vergessen machen, bei dem nichts gepasst hat, und einen Sieg einfahren. Für diese Aufgabe stehen dem Trainer auch wieder mehr Spieler zur Verfügung“, meint Sprecher Robert Kügler. Neben den Langzeitverletzten fehlen den Ostkreislern definitiv Marvin Siebert und Jannik Konzorr.
SG Hastenbeck/Emmerthal – TSV Nettelrede II (Sonntag, 15 Uhr).
Am Sonntag geht es am Hastenbecker Reuteranger wieder rund. Um 10.45 Uhr spielen Hastenbecks Bezirksliga-Frauen, um 13 Uhr starten Hastenbecks Oberliga-Frauen, und schließlich trifft die SGHE um 15 Uhr auf den verlustpunktfreien Ligaprimus. „Wir freuen uns, den ungeschlagenen Tabellenführer Nettelrede bei uns in Hastenbeck begrüßen zu dürfen. Die Mannschaft hat bis dato alles gewonnen, auch das 38:7-Torverhältnis spricht für sich. Auf meine Mannschaft wartet ein hartes Stück Arbeit. Letzte Woche haben wir uns beim 1:0 in Rohden sehr schwergetan. Das lag zum einen am guten Gegner und zum anderen an den extremen Temperaturen. Dieses Wochenende wollen wir auch wieder ein wenig mehr Fußball spielen, auch wenn das Ziel ist, erstmal in der Defensive gut zu stehen. Unsere Chancen vorne bekommen wir immer, nur werden es wohl weniger sein als gewohnt. Da müssen wir den einen oder anderen Ball verwerten. Personell sieht es bis dato ganz gut aus. Vier Spieler sind angeschlagen oder krank. Wir hoffen aber noch, dass sie uns am Wochenende zur Verfügung stehen“, so Trainer Marco Job. Die Nettelreder haben einige Ausfälle zu beklagen. Das Ziel ist dennoch klar: der achte Sieg im achten Spiel. „Wir werden trotzdem eine konkurrenzfähige Mannschaft aufstellen. In der aktuellen Situation profitieren wir ungemein von unserem qualitativ guten und breiten Kader. Wir können in den letzten sechs Hinrundenspielen wirklich beweisen, wie reif wir sind, bei vier Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte. Hastenbeck ist gerade zu Hause immer unangenehm. Ich bin mir allerdings sicher, dass wir jedes Spiel mit der richtigen Einstellung dominieren können“, betont Nettelredes Trainer Patrick Gruschka.
SG Klein Berkel/Königsförde II – SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden (Sonntag, 15 Uhr).
Die Klein Berkeler sind aktuell Tabellenzweiter, haben aber eine ganze Heerschar an Konkurrenten mit direkter Reichweite im Rücken. „Wir haben alle Mann an Bord und können aus dem Vollen schöpfen. Die Jungs haben sehr gut trainiert und sind heiß auf das Spiel. Wir wollen unbedingt gewinnen, um unseren zweiten Platz richtig fest zu machen. Nach der Niederlage gegen Tündern hat mein Team begriffen, dass man im Training säen muss, was man am Sonntag ernten will. Mal schauen, ob wir einen guten Ertrag haben. Wir werden unseren Gegner aus Erfahrung unserer letzten Saison, in der wir immer unten standen, obwohl wir zu den spielstärksten Mannschaften gehört haben, nicht unterschätzen“, sagt Berkel-Coach Jochen Illert. Rohdens Trainer Sascha Henschke fasst sich kurz und knapp: „Gegen den Tabellenzweiten erwartet uns ein schwieriges Spiel. Wir werden alles versuchen, um mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.“
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