01.09.2023 15:46

2. Kreisklasse


Vorpahl & TC Hameln: Galgenhumor für das seelische Wohl

Die 2. Kreisklasse im Überblick
                             
Jochen Illert und seine Klein Berkeler wollen ihren Aufstiegsplatz behalten.

SSG Marienau – TSV Brünnighausen (Freitag, 19 Uhr).

In Marienau steigt Freitagabend ein Ostkreisduell. „Vor wenigen Wochen spielten im Pokal erst gegeneinander, das wir leider verloren haben. Ich hoffe, dass meine Mannschaft auf eine Revanche brennt und das Derby so angeht, wie es sein muss. Die zweite Halbzeit gegen Klein Berkel muss unser Maßstab sein, wo meine Mannschaft sich trotz 1:3-Niederlage eindrucksvoll wieder zurück in die Partie gekämpft hat. Leider haben wir das nicht mit einem Punkt vergoldet. Brünnighausen ist sehr gut in die neue Saison gestartet und hat einen richtig guten Lauf. Sie sind für mich auch der Favorit in diesem Spiel. Ich freue mich auf das Spiel und möchte meine Bilanz gegen Trainerkollege Volker Werner verbessern“, sagt SSG-Trainer Kai Lücke mit einem Lächeln im Gesicht. Die Brünnighäuser kassierten nach drei Siegen zum Start gegen Nettelrede mit einem 2:5 die erste Saisonniederlage. „Gegen Nettelrede kann man verlieren, hätte allerdings nicht sein müssen. Zu spüren bekommen haben wir dies im Training. Jetzt müssen wir schnell wieder in die Spurrille des Sieges gleiten. Personell sieht es leider nicht so rosig aus wie die letzten Wochen. Definitiv werden sieben Leute ausfallen und hinter zwei steht ein Fragezeichen. Dadurch, dass diverse Feierlichkeiten anstehen, wollen wir das Wochenende mit einem Sieg beginnen und bereits im Pokal haben wir gesehen, wie wir das angehen müssen“, erklärt TSV-Sprecher Robert Kügler.

MTV Coppenbrügge – SG Rohden/Segelhorst/Großenwieden (Samstag, 16.30 Uhr).

„Nach der 1:5-Niederlage unter der Woche gegen Wallensen/Marienhagen wird es für uns gegen Rhoden nicht leichter“, bedauert MTV-Sprecher David Mazurowski. „Es fallen rund zehn Spieler aus. Daher bin ich schon mit einem Punkt zufrieden. Wenn wir aber konzentriert und engagiert zu Werke gehen, sollte was Zählbares herausspringen.“ Die Rohdener haben sich mit dem 2:0-Sieg gegen Hemeringen II von den beiden Niederlagen, darunter eine 0:13-Klatsche gegen Nettelrede II, erholt. „Nach unserem Sieg gegen Hemeringen wollen wir gegen Coppenbrügge nachlegen. Zum Gegner können wir leider nichts sagen. Ihre bisherigen Ergebnisse waren fast alle eng. Wir werden alles geben, um die Punkte zu holen“, betont SG-Coach Sascha Henschke.

VfB Hemeringen II – TSV Nettelrede II (Sonntag, 13 Uhr).

Duell der Gegensätze in Hemeringen – einer der Abstiegskandidaten empfängt das einzige Team ohne Punktverlust. „Mit dem Spitzenreiter Nettelrede kommt die im Moment stärkste Mannschaft am Sonntag zu uns. Sie sind absoluter Favorit und es wir schwierig, überhaupt einen Punkt in Hemeringen zu behalten. Wir dürfen Sie nicht ins Spiel kommen lassen und müssen gegen ihre starke Offensive ankämpfen. Im Moment stehen leider nur zwölf Spieler zur Verfügung, trotzdem wollen wir durch Einsatz und Wille versuchen zu punkten“, verdeutlicht VfB-Trainer Jörg Pydde. Die Nettelreder können hingegen aus dem Vollen  schöpfen. „Wir können diese Woche unsere länger verletzten Spieler Matthis Koch, Jan Becker und Nils Requart beim Training begrüßen, worüber ich sehr froh bin. Wir werden also mit voller Kapelle in Hemeringen anreisen. So langsam lichtet sich der Nebel der ersten Spieltage und es zeichnet sich langsam ab, welche Mannschaft oben angreifen wird. Auch wenn Hemeringen zur Zeit mit einem Punkt da steht, erinnere ich mich an die engen Spiele der letzten Saison (0:0 in Hemeringen, 3:2 im Heimspiel, Anm.d.Red.). Wenn wir unseren aktuellen Tabellenplatz behaupten wollen, müssen wir also wieder alles abrufen, was in unseren Möglichkeiten liegt. Das Ziel für Sonntag ist dennoch ganz klar: drei Punkte aus Hermeringen mitnehmen!“, lässt Nettelredes Trainer Patrick Gruschka keine Fragen offen.

SG Hameln 74 – SG Wallensen/Marienhagen II (Sonntag, 15 Uhr).

Das 4:1 im Hamelner Derby gegen den TC bedeutete den ersten Saisonsieg für die 74er. „Wir haben hart gearbeitet, um den Sieg gegen TC Hameln zu erreichen und wir sind fest entschlossen, diese Dynamik gegen Wallensen/Marienhagen beizubehalten. Unsere Augen sind auf die nächsten drei Punkte gerichtet, da dies nicht nur unsere Position in der Tabelle verbessern wird, sondern uns auch in eine optimale Position bringt, um uns auf das bevorstehende Spiel gegen Tündern vorzubereiten“, meint Hamelns Co-Trainer Dennis Mühlenweg, der sich über neue Aufwärmshirts freut: „Wir werden am Sonntag mit neuen Shirts auflaufen, die das Thema Integration im Sport aufgreifen.“ Die Ostkreisler schwimmen weiterhin auf einer Erfolgswelle. „Nach dem deutlichen 5:1-Sieg gegen Coppenbrügge unter der Woche wollen wir natürlich den Schwung mitnehmen und auch in Hameln was Zählbares holen. Die Urlauber um Kapitän Christian Kaps sind zurück und von daher sind wir auch personell gut aufgestellt“, so Trainer Sven Hölscher.

TC Hameln – TuS SW Löwensen (Sonntag, 15 Uhr).

Schlusslicht TC Hameln geht personell weiterhin auf dem Zahnfleisch. „Die personelle Lage ist mal wieder enger als meine alten Shirts aus A-Jugendzeiten. Ich hoffe aber noch, aus dem eigentlich großen 29er-Kader elf Spieler überreden zu können, zu spielen – spannender als der Tatort im Ersten. Ein Dank gilt aber ausdrücklich dem engen Stamm, der nach wie vor jede Woche zur Stange hält und durchzieht. Mit Löwensen kommt am Sonntag der erwartet starke Aufsteiger zu uns nach Hameln. Insbesondere in der Offensive liegen die Stärken von Löwensen, die es mit Mann und Maus in den Griff zu bekommen gilt. Oberstes Ziel ist und bleibt erstmal, zum Spiel antreten zu können. Haben wir diese Hürde überwunden, wollen wir uns bestmöglich verkaufen und die kleinen, positiven Schritte intern hervorheben, um Kraft für die Wende zu sammeln. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir es schaffen und uns wieder erfolgreiche Zeiten zurückholen werden - vielleicht noch nicht am Sonntag. Aber schon ganz bald. Amen“, kann sich TC-Trainer Hendrik Vorpahl angesichts der prekären Lage ein bisschen Galgenhumor nicht mehr verkneifen. Ganz anders sieht es beim Aufsteiger aus. Die Schwarz-Weißen mischen aktuell um die Aufstiegsplätze mit. „Wir haben in den letzten Spielen gesehen, dass wir teilweise aufhören Fußball zu spielen, sobald das Halbzeitergebnis stimmt. Daran gilt es nun zu arbeiten. TC Hameln spielt nicht umsonst in der 2. Kreisklasse, somit wird das auch kein Alleingang. Klar gehen wir als Favorit ins Spiel, passieren kann trotzdem alles. Auch durch die Ausfälle von Oguz Öktem, Mussa Barakat und Marat Kopylov ist es uns leider nicht möglich, unsere A-Elf auf den Platz zu schicken. In jedem Fall müssen die drei Punkte mit nach Pyrmont, um weiterhin oben mitzuspielen“, unterstreicht TuS-Sprecher Rashad Kukhmazov.

SG Hastenbeck/Emmerthal – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).

Große Vorfreude herrscht bei der SGHE. „Auf das Spiel am Sonntag in Hastenbeck freuen wir uns besonders. Es ist der erste Super-Sonntag für uns. Um 10.45 Uhr Uhr spielt unsere zweite Damenmannschaft, um 13 Uhr die Oberligamannschaft der Frauen und im Anschluss empfangen wir die Gäste aus Bad Münder. Daher hoffen wir auf einige Zuschauer an diesem Tag. Meine Mannschaft ist hoffentlich nach dem Sieg gegen Tündern wieder in der Spur. Die drei Punkte haben gut getan und das Selbstvertrauen wieder gestärkt.  Bad Münder ist sehr zweikampfstark und da heißt es anzupacken. Die zweiten Bälle müssen wir besser und griffiger erobern. Deshalb lag unser Trainingsschwerpunkt diese Woche auch im Zweikampf. Wenn unsere Defensive gut steht und wir so abschlussstark weitermachen wie gegen Tündern, bin ich für Sonntag positiv gestimmt“, ist Trainer Marco Job voller Siegesdrang. Verzichten muss er aufgrund von Urlaub und Krankheit auf Alexander Miller, Daniel Cebula, Michel Twick und Patrick Friedrich.

SG Klein Berkel/Königsförde II – BW Tündern III (Sonntag, 15 Uhr).

Die Hummetal-SG belegt aktuell einen Aufstiegsplatz – und will diesen so lange wie möglich verteidigen. „Mit Tündern III erwarten wir am Sonntag einen Gegner, den wir nur schwierig einschätzen können. In der letzten Saison gab es zwei enge Matches mit je einem Sieger. Wir wollen aber weiterhin ungeschlagen bleiben und an die Leistung der ersten Halbzeit gegen Marienau anknüpfen, in der wir überragend gespielt haben. Sollte uns das gelingen, bleiben die Punkte in Klein Berkel. Uns fehlen einige Spieler, aber das sollte uns mit unserem derzeitigen Kader nicht vom Ziel abbringen, als Sieger vom Platz zu gehen“, lässt SG-Coach Jochen Illert keine Ausreden zu. Die Leistungen der Tünderaner waren bisher schwankend. Mit dem 0:2 gegen die SGHE zeigte der Trend zuletzt wieder nach unten. „Nach unserem Durchweg schwachen Auftritt am letzten Sonntag gilt es gegen den aktuell Zweitplatzierten den Schalter umzulegen. Sollten wir die gleiche Einstellung an den Tag legen, dann brauchen wir uns keine Gedanken zumachen, ob wir Punkte mitnehmen, sondern eher wie viele Gegentore wir kassieren. Daher muss jeder, seien es die ersten elf Spieler oder auch die Einwechselspieler, alles aus sich herausholen und Gas geben. In der letzten Saison waren es zwei spannende Spiele. Daher gibt es für mich keinen Favoriten. Wenn wir unsere Leistung abrufen, werden wir Punkte mit nach Hause nehmen. Ziel ist es weiterhin, uns im oberen Drittel der Tabelle festzusetzen. Dafür brauchen wir gegen einen direkten Konkurrenten drei Punkte“, peilt auch Tünderns Spielertrainer Maik Hagemann einen  Sieg an.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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