31.05.2011 23:11

Kreispokal - Halbfinale


Schröer mit „Gold-Händchen“: Koppelmeier sorgt für Rohden-Feier

TuS-„Joker“ und Elias retten Außenseiter in Nachspielzeit – und sorgen für Pokal-Überraschung / „Sind ans Limit gegangen“
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Abbas Jaber TSV Bisperode Christian Kolb TuS Rohden AWesA
Bisperodes Abbas Jaber (li.) versucht sich gegen Rohdens Torschützen Christian Kolb durchzusetzten.

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TuS Rohden – TSV Bisperode 2:1 (1:1, 0:0) n. V.

Der Jubel im TuS Lager kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen! Mit Glück und Geschick, aber vor allem mit einer hochklassigen kämpferischen Leistung sorgte Rohden gegen den Vize-Meister der Kreisliga am ersten „Final-Four“-Tag gleich für die erste Überraschung. Entscheidend war dabei das „goldene Händchen“ von Stephan Schröer. In der 88. Minute setzte der extra vom Urlaub aus Dresden angereiste TuS-Trainer alles auf eine Karte: Er brachte Stürmer Thorsten Koppelmeier für Defensiv-Akteur Janis Höpfer ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt deutete alles auf einen Sieg der Bisperoder hin, die durch den Treffer von Torjäger Sascha Weiner mit 1:0 vorne lagen. Doch Schröers Wechsel machte sich bezahlt. In der ersten Minute der Nachspielzeit bediente der ins Spiel gebrachte „Joker“ Christian Kolb, der erst Bisperodes Mathias Stenke stehen ließ und dann zum nicht mehr für möglich geglaubten Ausgleich ins kurze Eck einschob.

Rohdens Keeper Dreier Garant für den Sieg


Jetzt lag der „psychologische Vorteil“ auf Seiten der Rohdener. Die mobilisierten in der folgenden Verlängerung alle Kräfte. Und sie hatten mit Keeper Stefan Dreier einen zweiten Matchwinner zwischen den Pfosten stehen. Der hatte bei strömendem Regen schon in der regulären Spielzeit bei einem abgefälschten Schuss von Abbas Jaber (27.) und anschließend wiederum gegen Jaber (58.) und bei einem gefährlichen Weiner-Kopfball (64.) seine Klasse unter Beweis gestellt. Zudem hatte der TuS mehrfach Glück, dass Jannik Denker (2.), Yannik Wagner (7.) und Jaber (20, 65.) den Kasten knapp verfehlten. In der 13. Minute hatte Jaber bei einem Pfosten-Schuss Pech. Als der TSV nach Anpfiff der Verlängerung auf die erneute Führung drängte, war Dreier erneut zur Stelle und wehrte einen Versuch von Weiner klasse mit dem Fuß ab (100.). Sechs Minuten zuvor hatten die Rohdener tief durchatmen müssen, als Daniel Krikunenko per Freistoß erst den Pfosten traf und Weiner das Spielgerät anschließend im Abseits stehend ins Tor beförderte (94.).

Kapitän Pasternak und Pape scheiden verletzt aus


Das sollte sich am Ende rächen. Denn auch Rohden setzte in der Offensive im Verlauf des Spiels vermehrt Nadelstiche. Nach einer Großchance von Raphael Pasternak (11.) war vom TuS zunächst zwar nicht viel zu sehen. Das lag aber auch an verletzungsbedingten Rückschlägen. So mussten Kapitän Pasternak (38.) und der für ihn eingewechselte Daniel Pape (71.) unter Schmerzen ausscheiden. Pape wurde sogar ins Krankenhaus gebracht. „Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird“, meinte Stephan Schröer, der mit ansehen durfte, wie sein Team nach dem Rückstand in der Schlussphase der zweiten Halbzeit zurückschlug. Erst schoss Alexander Jugan nach einer Ecke über das Gehäuse (78.). Dann kam der TuS, dem in der 87. Minute nach einem Foul von Daniel Ehrchen an Matthias Cichocki ein Strafstoß verwehrt blieb, durch Kolb in buchstäblich letzter Sekunde zum umjubelten Ausgleich.

Schwarz enttäuscht: „Traum vom Finale geplatzt“


Die letzten zehn Minuten der Verlängerung gehörten letztlich klar dem Außenseiter. TSV-Torhüter Heiko Schröer lenkte einen Kolb-Freistoß im letzten Moment um den rechten Pfosten (111.), zögerte zwei Minuten später aber beim Herauslaufen. Da hatte Elias den eingewechselten Koppelmeier mustergültig bedient, der das Leder geschickt über den Bisperoder Schlussmann hinweg in die Maschen lupfte. Die Führung ließen sich Mauritz & Co. nicht mehr nehmen. „Bisperode war über 90 Minuten die besseren Mannschaft. Wir sind eine Mannschaft, die bis zur letzten Minute fightet und sind ans Limit gegangen“, war Stephan Schröer nach dem Schlusspfiff überglücklich. TSV-Coach Markus Schwarz, der eine Stunde nach Spielbeginn von einem beruflichen Termin kommend seinen Platz an der Seitenlinie einnahm, war dagegen sichtlich enttäuscht: „Der Traum vom Finale ist geplatzt! Wir haben den Sack einfach nicht zugemacht. Rohden hat das clever gemacht und Ende auch verdient gewonnen.“
TuS Rohden: Stefan Dreier, Nils Kreber, Janis Höpfner (88. Thorsten Koppelmeier), Nico Klat, Jens Mauritz, Alexander Jugan, Christian Kolb, Georg Frank, Matthias Cichocki, Raphael Pasternak (38. Daniel Pape, 71. Johannes Rebhuhn), Marco Elias.
TSV Bisperode: Heiko Schröer, Thomas Hänel, Manuel Ungermann, Abbas Jaber (79. Jan-Philipp Muche), Daniel Krikunenko, Yannik Wagner, Tim-Philipp Grams, Jannik Denker, Daniel Ehrchen, Mathias Stenke, Sascha Weiner (103. Robert Voss).
Tore: 0:1 Sascha Weiner (69.), 1:1 Christian Kolb (90.), 2:1 Thorsten Koppelmeier (113.).
Schiedsrichter: Felix Wittrock (MTSV Aerzen).
Assistenten: Sehat Kaya, Dennis Mühlenweg (beide ESV Hameln).
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