18.08.2022 20:29

Kreispokal - Achtelfinale


Pokalderby: Emmerthal verteilt Geschenke - Hajen nimmt dankend an

Colberg schießt Thal/Holzhausen ins Viertelfinale / Schulte & Co. souverän in Eimbeckhausen
                             
Kay-Jonas Dirnberger erzielte das 3:1 für Hajen/Latferde.

TSG Emmerthal – SG Hajen/Latferde 2:3

Ausgerechnet im Geimeindederby verteilte die TSG heute Geschenke. Dementsprechend angefressen war TSG-Trainer Daniel Wohlleben nach Abpfiff: „Stärker kann man den Gegner nicht machen. Wir haben den Gegner regelrecht eingeladen, uns die Dinger hinten einzuschenken. Was wir in der ersten Halbzeit abgeliefert haben – ich bin enttäuscht von der gesamten Mannschaft.“ Obwohl kein Team sich ein spielerisches Übergewicht verschaffte, kamen gerade die Hajener immer wieder gefährlich vor das TSG-Gehäuse. Die Emmerthaler rückten weit auf, taten dies aber unkoordiniert – so kamen die Hajener mit langen Bällen auf ihre beiden stark aufgelegten Stürmer Kay-Jonas Dirnberger und Max Brockmann in Angriffsspiele. „Wir sind ständig in Eins-gegen-Eins-Situationen oder sogar Unterzahlspiele gelaufen“, so Wohlleben. Wenn er konnte, rettete Torhüter Felix König teilweise glänzend, jedoch war auch er in einigen Szenen machtlos. In der 6. Minute fing Yannic Bohne einen zu kurzen Rückpass auf König ab und traf ungefährdet zum 1:0, in der 15. Minute führte einer der wenigen guten Angriffe der Hausherren direkt zum Ausgleich. Sebastian Brakhage setzte Andrej Vorrat traumhaft in Szene, Letzterer schob überlegt zum 1:1 ein. In der Folge hatte Hajen dank riesiger Löcher in der Emmerthaler Viererkette jedoch weiterhin leichtes Spiel: Max Brockmann scheiterte völlig freistehend zunächst am stark reagierenden Fänger König, traf aber im Nachschuss zur 2:1-Führung und Kay-Jonas Dirnberger legte in einer ähnlichen Szene das 3:1 nach. Die Grün-Weißen vergaben indes mit dem Pausenpfiff die Riesenchance zum 2:3, doch Vorrat setzte einen Strafstoß links neben den Kasten. „Das hätte das gesamte Spiel verändert, einen Vorwurf kann man aber nicht machen. Andrej trifft ansonsten so gut wie immer“, meinte Wohlleben, der in der Pause auf ein offensives 4-2-4 umstellte. „So haben wir Hajen hinten reingedrängt und hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz. Hajen hat uns aber auch das Spiel überlassen und sich auf die Abwehr konzentriert.“ Trotz bester Chancen durch Jonas Batke, Jean-Pierre Albe und Vorrat fiel der 2:3-Anschluss erst in der Nachspielzeit – und damit zu spät. Damit war es besiegelt: Hajen/Latferde im Viertelfinale. „Wir haben alles versucht, das Glück hat gefehlt“, erklärte Wohlleben.
Tore: 0:1 Yannic Bohne (6.), 1:1 Andrej Vorrat (15.), 1:2 Max Brockmann (24.), 1:3 Kay-Jonas Dirnberger (32.), 2:3 Vorrat (90.+2).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – MTV Lauenstein 1:5 (0:2).

Der MTV Lauenstein sicherte sich ebenfalls ein Ticket unter den letzten Acht und feierte einen ungefährdeten Sieg. „Bis zur Trinkpause haben wir noch gut mitgehalten. Nur haben wir danach den Faden verloren, wie bereits gegen Preussen Hameln am letzten Wochenede“, erklärte Eimbeckhausens Spielertrainer Niklas Koffmane. Den Hausherren unterliefen in der Folge immer wieder individuelle Fehler in der Abwehr – und Sören Kirchenbauer sowie Dimitri Schulte ließen sich nicht zweimal bitten. „Für die zweite Hälfte hatten wir uns viel vorgenommen. Wir haben in der Anfangsphase gut gespielt und so ein 0:2 ist kein K.O.-Schlag“, sprach Koffmane die Lichtblicke während der Pause an. Diese wurden jedoch direkt nach Wiederanpgiff begraben, Oliver Silex erhöhte in der 46. Minute auf 3:0. Koffmane: „Danach hat Lauenstein das Spiel klar bestimmt und der Leistungsunterschied hat sich bemerkbar gemacht. Bei uns hat die Luft gefehlt.“ Sören Sundermann erzielte noch den 1:4-Ehrentreffer, doch das Schlusswort hatte Dreierpacke Schulte mit dem 5:1. „Jetzt wissen wir was uns nächsten Mittwoch in der Kreisliga erwartet, wenn Lauenstein erneut zu uns kommt“, richtete sich Koffmanes sorgenvoller Blick nach vorne.
Tore: 0:1 Sören Kirchenbauer (24.), 0:2 Dimitri Schulte (42.) 0:3 Oliver Silex (46.), 0:4 Schulte (54.), 1:4 Sören Sundermann (77.), 1:5 Schulte (86.). 

SG Thal/Holzhausen – TSV Grohnde 2:1 (0:0).

Großer Jubel in Holzhausen: Die SG besiegte den klassenhöheren TSV Grohnde mit 2:1. „Wir haben heute Chancen ohne Ende gehabt, aber die Tore nicht gemacht“, meinte Thals Trainer Eldar Zahirovic. Von Beginn an war seine Mannschaft spielbestimmend. Jedoch mussten sich die Zuschauer mit einer torlosen ersten Halbzeit begnügen. „Immer wenn wir schnell umgeschaltet haben, sind wir auch gefährlich geworden“, so Zahirovic. In der 50. Minute gelang den Hausherren ein solches Umschaltspiel und nach zügigem Pass in die Spitze fackelte Mensur Muslijaj nicht lange – 1:0. Zahirovic: „Danach haben wir aber wieder Chancen ohne Ende vergeben und Grohnde ist im Spiel geblieben.“ In der 85. Minute wurden die Befürchtungen des Heimtrainers wahr: Christopher Thomas verwandelte einen umstrittenen Strafstoß zum 1:1. Ins Elfmeterschießen gerettet hatte sich Grohnde damit aber nicht. In der Nachspielzeit erzielte Pierre Colberg den umjubelten Siegtreffer. „Am Ende haben wir den Sack zugemacht und verdient gewonnen. Da sind sich beide Parteien einig“, freute sich Zahirovic unter Sirenenklängen der Zuschauer über den Einzug ins Viertelfinale.
Tore: 1:0 Mensur Muslijaj (50.), 1:1 Christopher Thomas (85./Strafstoß), 2:1 Pierre Colberg (90.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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