07.05.2022 16:58

Oberliga


Fehlende „Abgezocktheit“: „Schwalben“ geben Führung aus der Hand

Stamm: „Wenn du hier 2:0 führst, darfst du hinten raus einfach nicht mehr ins Schwimmen geraten / Schumachers-Verletzung überschattet Hagen/Uthlede-Comeback
Tim Niclas Schumachers Tuendern awesa
Tünderns Tim-Niclas Schumachers wurde in Hagen mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ausgewechselt.

Von Robin Besser

FC Hagen/Uthlede – BW Tündern 2:2 (0:1).

Das „Tündernsche Problem“ geht weiter. Auch im Duell der beiden bereits feststehenden Absteiger aus der Oberliga fehlte den „Schwalben“ am Ende die „Abgezocktheit“, wie es aus dem Mund von Trainerpartei Alexander Stamm nach dem 2:2 bei Hagen/Uthlede hieß. Blau-Weißer Chancenwucher sorgte schlussendlich dafür, dass die Hausherren nach 0:2-Rückstand durch zwei späte Treffer in den Schlussminuten doch noch einen Punktgewinn bejubeln durften. „Tim Piontek hat nach dem Abpfiff ziemlich treffend gesagt, dass dieser Spielverlauf heute sinnbildlich dafür ist, warum wir nächste Saison nicht mehr in der Oberliga spielen. Wenn du hier 2:0 führst, was für den Gegner ohnehin schon schmeichelhaft ist, darfst du hinten raus einfach nicht mehr ins Schwimmen geraten und noch zwei Punkte abgeben“, brachte es Stamm nach der Partie auf den Punkt. Dabei sah es lange Zeit nach einem versöhnlichen Samstagnachmittag aus. Nachdem vergangene Woche der Abstieg der „Windmühlenkicker“ offiziell wurde, dominierten die Tünderaner die Partie beim FC über weite Strecken. Begünstigt durch den frühen Treffer per Lupfer durch Robin Tegtmeyer (10.) erspielten sich die Gäste besonders im ersten Durchgang Chance um Chance. Doch anstatt die Partie bereits in den ersten 45 Minuten klarzumachen, standen am Ende des ersten Durchgangs sieben liegengelassene Großchancen auf dem Zettel der Tünderaner Coaches Stamm & Piontek. Falsche Entscheidungen im letzten Drittel sowie starke Paraden von FC-Hüter Yannik Koch waren laut Stamm die Gründe für den knappen Halbzeitstand. „Ein Tor war einfach zu wenig. Das reicht am Ende dann nicht für diese Liga“, ärgerte sich der Coach über die Nachlässigkeiten im Abschluss – und fuhr fort: „Im zweiten Abschnitt hatten wir dann noch einmal drei Torchancen, um hier deutlicher zu führen.“
Schumachers-Verletzung überschattet FC-Comeback

Eine dieser Gelegenheiten landete dann doch noch im Tor der Hausherren. Nach einem Angriff über den rechten Flügel, vorgetragen von Tegtmeyer und Kaan Karadeniz, verwertete Sören Vespermann den folgenden Querpass zum 2:0 aus Sicht von BW (54.). Dann erfolgte jedoch wortwörtlich der Bruch im Spiel der Auswärtsmannschaft. Tünderns Tim-Niclas Schumachers verletzte sich schwerwiegend in der Schulterregion und wurde mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch mit dem Rettungswagen abgeholt. Dafür kam Kamil Jermakowicz zu seinem Oberliga-Debüt, das Stamm später als „sehr engagiert“ betiteln sollte. „Wir mussten daraufhin umstellen, was vermehrt zu Unruhe in der Mannschaft geführt hat“, erklärte Stamm später. Möglicherweise begünstigte eben jene Umstellung das Comeback von Hagen/Uthlede. Innerhalb von vier Spielminuten glich das Heimteam durch zwei Standardsituationen aus. FC-Stürmer Kai Diesing brachte erst einen direkt getretenen Freistoß im Tor der Gäste unter (87.), bevor er in der Nachspielzeit einen zugesprochenen Handelfmeter versenkte. Einen dritten Treffer verwehrte ihm unmittelbar vor Schluss der Querbalken der „Schwalben“ (90.+3). „Am Ende hätten wir hier fast noch komplettes Lehrgeld bezahlt. Das bitterste an diesen Nachmittag ist aber nicht das Ergebnis sondern die Verletzung von Tim Schumachers. Im Namen der ganzen Mannschaft wünsche ich ihm gute Besserung“, so Stamms abschließende Worte.
FC Hagen/Uthlede: Koch, Schoppenhauer, Franke (14. Wegener), Halimi, Diesing, Mittelstädt (46. Appiah), Tienken, Deppe, Hausmann, Klaus, Müller (46. Lehmkuhl (62. Agbe)).
BW Tündern: Kowalski, Hanus, Müller, Kramer, Karadeniz, Tegtmeyer, Dragusha, Vespermann, Neckritz, Schumachers (62. Jermakowicz), Bödecker.
Schiedsrichter: Lampe.
Assistenten: Hauschild, Poppen.
Tore: 0:1 Robin Tegtmeyer (10.), 0:2 Sören Vespermann (54.), 1:2 Kai Diesing (87.), 2:2 Diesing (90.+1/Handelfmeter).
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