02.04.2022 20:01

Oberliga


Tünderns Roter Faden: nah dran, aber ohne Punkte

Stamm: „Insgesamt ist es für uns mehr als ärgerlich und für Celle glücklich"

Kaan Karadeniz brachte Tünderns zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

MTV Eintracht Celle – BW Tündern 2:1 (1:0).

Es war wie so oft in dieser Saison: nah dran, aber ohne Punkte. „Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Sicherlich fehlt immer noch die eine oder andere Personalie, aber die Spieler, die auf dem Platz gestanden haben, haben ihre Sache sehr gut gemacht und sich voll verausgabt. Heute war mehr drin“, stellte Tünderns Trainer Alexander Stamm fest. Beim zweitplatzierten Favoriten aus Celle präsentierten sich die Blau-Weißen nach nervösem Beginn auf Augenhöhe. Nachdem die Eintracht in der 8. Minute die erste Chance nicht nutzte, verpasste Tünderns Sören Vespermann in der 15. Minute ebenfalls, als er aus spitzem Winkel zum Abschluss kam und die Kugel am langen Eck vorbei schob.  In er Folge lieferten sich beide Kontrahenten ein offenes Duell: Jan-Luca van Eupens Versuch wurde in höchster Not von den Gästen geblockt (19.), im Gegenzug kam BW-Verteidiger Kris-Lennart Müller nach einem Eckstoß per Volley zum Abschluss – diesmal warfen sich die Hausherren entscheidend in den Schuss (24.).

Celle mit Traumtor zum 1:0

Fünf Minuten später waren die Tünderaner dem Führungstreffer ganz nah: Flamur Dragusha fackelte aus 16 Metern nicht lange und versuchte es mit einer Direktabnahme, Augenblicke später erzitterte die Latte. Der MTV machte es nur 120 Sekunden besser, schlug einen Freistoß aus dem Halbfeld diagonal und Ioannis Gkegkprifti beförderte das Leder aus der Luft mit der Innenseite direkt zum 1:0 in den Knick. „Ein richtig schönes Tor“, staunte auch Stamm nicht schlecht. 30 Sekunden nach Tünderns Anstoß folgte direkt das nächste Ausrufezeichen. Erneut kam Vespermann für Tündern zum Abschluss und brachte den Ball diesmal sogar im Tor unter – doch der Assistent hob die Fahne. Stamm befand: „Es ist sehr fraglich, ob es wirklich Abseits war. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als mit dieser Entscheidung zu leben.“ Somit ging es mit einer knappen 1:0-Führung für Celle in die Pause.
Karadeniz zum 1:1 – doch die Eintracht kontert

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Tündern weiterhin angriffslustig. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schickte Angreifer Robin Tegtmeyer den in die Lücke laufenden Kaan Karadeniz in den Strafraum, Letzterer behielt die Nerven und beförderte den Ball flach zum 1:1 ins Tor. Kurze Zeit später hatte Tim Niclas Schumachers nach einem Eckball sogar das 2:1 auf dem Fuß, zeigte sich jedoch von dem „durchgerutschten“ Ball zu überrascht und verfehlte das Ziel. Auf der anderen Seite bewahrte BW-Fänger Kolja Kowalski seine Farben vor dem Rückstand, parierte einen Flachschuss (64.). Vier Minuten darauf war er jedoch machtlos. Wieder schlug Celle einen Freistoß aus dem Halbfeld. Diesmal wurde das Spielgerät auf den langen Pfosten gebracht, wo ein Abnehmer den Ball noch einmal quer köpfte – Lars Borchert drückte ihn schließlich aus wenigen Zentimetern zum 2:1 über die Linie (68.). „Das Tor tat uns richtig weh, weil wir in dieser Situation nicht wachsam waren“, so Stamm.

Rienass will nicht teilen 

Doch seine Elf gab sich nicht auf, drängte mit aller Macht auf den Ausgleich. In der 78. Minute scheiterte Vespermann im Eins-gegen-Eins an Celles Torhüter Christof Rienass, eine Minute später kratzte Rienass einen abgefälschten Eckstoß von der Linie. Als die Zeit davonlief, fasste sich der nach vorne gestürmte Innenverteidiger Lukas Neckritz nach einem Abpraller ein Herz und versuchte es aus 16 Metern mit einem Seitfallzieher – wieder entschärfte der Rienass die Situation (93.). Abgesehen von einem Platzverweis für Kris-Lennart Müller, der sich noch eine Sperre abholte, passierte anschließend nichts mehr. Celle siegte 2:1. „Insgesamt ist es für uns mehr als ärgerlich und für Celle glücklich, vielleicht waren sie auch einfach effektiv. Wir haben wieder gesehen, dass wir mithalten können, aber es hapert an der Chancennutzung und in wenigen Situationen haben wir Aussetzer, die vom Gegner eiskalt bestraft werden. Es sind Kleinigkeiten, die uns so viel kosten. Deshalb kann ich den Frust der Spieler so kurz nach dem Abpfiff absolut nachvollziehen“, zog Stamm Bilanz. Aufgrund der Niederlage bleibt Tündern Letzter – und das rettende Ufer könnte in noch weitere Ferne rücken...
MTV Eintracht Celle: Rienass, Weigel, Von-Elmendorff, van Eupen (76. Soma), Kaplan (88. Köhler), Gkegkprifti (76. Laube), Bonk, Janu (90.+2 Ruchatz), Borchert, Ehlers, Struwe
BW Tündern: Kowalski, dos Santos, Müller, Karadeniz, Tegtmeyer, Frese (69. Kramer), Dragusha (79. Aydin), Vespermann (82. Heller), Neckritz, Schumachers, Bödecker (69. Niebling).
Schiedsrichter: Klein.
Assistenten: Hauschild, Blömer.
Tore: 1:0 Ioannis Gkegkprifti (30.), 1:1 Kaan Karadeniz (52.), 2:1 Lars Borchert (67.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Tünderns Kris-Lennart Müller (90.+5).
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