18.08.2021 13:14
Meldung
Pure Zerstörung – „Gott sei Dank haben Jugendspieler alle überlebt“
Peter Zimmermann, Jugendleiter der JSG Ahrtal, beschreibt die Zustände – und weshalb dringend finanzielle Mittel benötigt werden
Bild: SG Ahrtal.
Ahrtals Jugendleiter Peter Zimmermann schreibt:
Die Jugendspielgemeinschaft (JSG) Ahrtal ist eine Spielgemeinschaft, die aus fünf kleinen Fußballvereinen an der Ahr besteht. Seit mehreren Jahren hat sich die Spielgemeinschaft zusammen getan, um den Spielbetrieb aufrecht zu halten und den Kindern weiterhin Fußball bieten zu können. Die Stammvereine sind der ABK Ahrbrück (er gehört nur im Jugendbereich zur Spielgemeinschaft), der SV Hönningen/Ahr, der SC Dümpelfeld, der SV Insul und der SV Eintracht Schuld. Zusammen können wir acht Jugendmannschaften in der kommenden Saison stellen (2xBambinis, 2xF-Jugend, 1xE-Jugend, 1xD-Jugend, 1xC-Jugend und 1x A-Jugend). Dazu kommen zwei Herren-Mannschaften (ohne Ahrbrück) und eine Altherren-Mannschaft.
Bis zur Flut hatte jeder „Stammverein" jeweils einen Sportplatz unter großer finanzieller Anstrengung und personell schwieriger Kapazitäten zu unterhalten (zwei Aschenplätze und drei Naturrasenplätze). Alle fünf Plätze sind seit der Flut unbespielbar. Lediglich der Aschenplatz in Ahrbrück wurde zwar weitestgehend von der Flut verschont, musste aber als dauerhafter Hubschrauberlandeplatz für Rettungskräfte herhalten und wurde schließlich hierdurch erheblich beschädigt. Die anderen Plätze sind von der Flut so stark beschädigt, dass dauerhaft nicht einmal an ein Jugendtraining zu denken ist.
Insbesondere die vielen Jugendspieler*innen leiden unter dieser Naturkatastrophe. Mussten sie doch schon sehr lange aufgrund Corona auf ihren Fußball verzichten, so kommen jetzt aufgrund der Flut mehrere Monate Verzicht hinzu. Viele Wohnhäuser der Familien sind so zerstört, dass diese für lange Zeit nicht bewohnbar sind. Die Eltern der Fußballkinder sind mit dem Wiederaufbau beschäftigt und können die Kinder auch nicht auf weiter entfernte Plätze (in höherliegenden Nachbardörfern) bringen. Dazu kommt, dass viele private Fußballutensilien (Schuhe, Schienbeinschoner, Trainingsklamotten) genau so weg sind, wie zum Beispiel mehrere Trikotsätze aus den Vereinsheimen, Bälle, Trainingsmaterial und selbst die meisten Fußballtore auf den Sportplätzen.
Die E-Jugend hatte z.B. am Dienstag vor der Flut noch die Übergabe ihrer neuen Trikots mit einem Fototermin. Einen Tag später sind die neuen Trikots der Flut zum Opfer gefallen. Gott sei Dank haben unsere Jugendspieler*innen diese Katastrophe alle überlebt. Aber die Narben auf diesen jungen Fußballerseelen werden sehr lange schmerzen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Zimmermann
Jugendleiter
Gemeinsam wollen der RT 62 und AWesA nun Geld sammeln - um den Betroffenen vor Ort direkt eine finanzielle Hilfestellung zu geben.
Die SG Ahrtal in der Gemeinde Schuld an der Ahr ist direkt und ganz besonders betroffen. „Für sie wollen wir sammeln”, so Koch, der sich bei SG-Chef Gerd Stappen telefonisch nach der Lage erkundigt hat. „Da ist sofort klar geworden, dass der Verein und seine Mitglieder jede Hilfe gebrauchen können. Also lasst uns helfen”, stellt Koch klar - und unterstreicht: „Wir wollen diesem Projekt ein Gesicht geben, dadurch potentielle Spender motivieren und deutlich zeigen: 100 Prozent der Spenden landen direkt vor Ort!”
Wer kann mitmachen?
Jeder. „Wir setzen auch auf die Vereine im Weserbergland”, hofft AWesA-Chefredakteur Jannik Schröder auf Aktionen in unserer Region. Eine seiner Ideen: „Bei Testspielen ein freiwilliges Eintrittsgeld erbitten - und dann der Aktion zukommen lassen.” Bitte lasst uns unbedingt von Euren Aktionen wissen. Wir berichten gern darüber.”
Wohin soll ich spenden?
Verein der Förderer und Freunde des Round Table Hameln e.V.
Sparkasse Hameln-Weserbergland
IBAN:
DE65 2545 0110 0000 0082 92 | BIC: NOLADE21SWB
Betreff: Spendenaktion.
*Ab einem Betrag von 100,00 Euro kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden. Gebt in diesem Fall bitte auch Eure Adresse im Betreff an.
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