09.10.2011 19:26

Kreisliga


Kuriose Schluss-Minuten: Lachem und Bisperode punkten im Endspurt

Afferde ergattert Punkt in Marienau / Dreier für Grohnde, Wallensen und Emmerthal
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SV Lachem – SC Börry 5:3 (1:1).

Lange Zeit hatten die Gäste aus dem Tabellenkeller den Favoriten aus Lachem am Rande einer Niederlage. Bis vier Minuten vor dem Ende führte die Elf von SC-Coach Andreas Meissner mit 3:2. Das Remis zur Pause war aus Sicht der Gastgeber noch schmeichelhaft. Der Sportverein hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, die
Ludwig Hoerning SC Boerry Baris Demirkaya SV Lachem AWesA
Hörning setzt sich gegen Demirkaya durch.
Gelb-Schwarzen Gäste agierten jedoch wesentlich  zielstrebiger. So glich Mirko Milutinovic verdientermaßen den Führungstreffer von Lachems Marvin Dohme aus. Und noch vor dem Pausenpfiff verpasste der SC bei einem Lattenschuss nur knapp die Führung. Nach dem Seitenwechsel profitierten die Hausherren von einem Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft des SCB und Dominik Glaubitz staubte zum 2:1 ab. Doch innerhalb von nur 15 Minuten hatte der Außenseiter das Blatt gewendet: Börrys Daniel Schaper wurde geschickt in Szene gesetzt, umkurvte SVL-Schlussmann Mirco Majcan und glich aus, ehe die wacklige Hintermannschaft des Fenske-Teams einen Strafstoß verursachte, den ebenfalls Schaper verwertete. Kurz der Knackpunkt der Partie: Börrys quirliger Michael Schaper tauchte frei vor SV-Keeper Majcan und verpasste nur  um Haaresbreite das vorentscheidende 4:2. Das sollte sich bitter rächen: In der Schlussphase drehten Baris Demirkaya, Marvin Dohme und Dominik Glaubitz den Spieß tatsächlich noch einmal herum. „Börry hätte sich mindestens einen Punkt verdient gehabt. Ich bin maßlos sauer. Solche Spiele tun meinem Herzen nicht gut. Wir haben keine Minute die richtige Einstellung gezeigt. Es hat nicht den Eindruck gemacht, dass hier eine Spitzenmannschaft gegen einen Abstiegskandidaten spielte“, war Lachems Thomas Fenske bedient und Spieltag 13-2011 AWesA 11 des Tagessprach dem Gegner ein Kompliment aus. Das wird den SC Börry jedoch kaum trösten: Da Eintracht Afferde in Marienau einen Punkt holte, rutscht der Aufsteiger auf den letzten Tabellenplatz ab.
Tore: 1:0 Marvin Dohme (8.), 1:1 Mirko Milutinovic (20.), 2:1 Dominik Glaubitz (51.), 2:2 Daniel Schaper (57.), 2:3 Schaper (66./Strafstoß), 3:3 Baris Demirkaya (86.), 4:3 Dohme (89.), 5:3 Glaubitz (90.).

TSV Bisperode – VfB Hemeringen 3:3 (0:1).

Die Schlussphase hatte es in sich! Erst sorgte Jorge Kammer in der 83. Minute mit dem 3:1 für die Gäste aus Hemeringen praktisch für die Vorentscheidung. „Da war die Messe eigentlich schon gelesen“, resümierte TSV-Teammanager Thilo Becker. War sie aber noch nicht ganz: Denn erst sorgte Mathias Stenke für den Anschlusstreffer, dann markierte Daniel Krikunenko in den Schluss-Sekunden den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. „Die Punkteteilung ist letztlich gerecht“, analysierte Becker, der im Rückblick aber den vielen vergebenen Torchancen nachtrauerte. In die Pause war seine Elf mit einem 0:1-Rückstand gegangen, für den ebenfalls Kammer gesorgt hatte. Nach dem Seitenwechsel machten die Ostkreisler dann mächtig Dampf und erspielten sich Tormöglichkeiten im Minuten-Takt. Folgerichtig kam die Mannschaft von Trainer Werner Brennecke durch Krikunenko zum 1:1. Dann eine Schlüssel-Szene: Nach einem Foul an Krikunenko sah VfB-Keeper Artur Wesner wegen Notbremse die Rote Karte. Für ihn rückte Torben Brackhahn zwischen die Pfosten. Doch nicht die Gastgeber schienen davon zu profitieren. Ganz im Gegenteil: In Unterzahl erzielte Roman Bendereit die erneute VfB-Führung. Und nach Kammers 3:1 sah die Hamadi-Elf bereits wie der sichere Sieger aus – bis Stenke und Krikunenko den Blau-Gelben doch noch einen Zähler retteten.
Tore: 0:1 Jorge Kammer (20.), 1:1 Daniel Krikunenko (48.), 1:2 Roman Bendereit (65.), 1:3 Kammer (83.), 2:3 Mathias Stenke (88.), 3:3 Krikunenko (90.).
Besonderes: Rot für Hemeringens Artur Wesner (62./Notbremse).

HSC BW Tündern II – WTW Wallensen 1:3 (1:2).

„Wir haben die erste Viertelstunde komplett verpennt! Da standen wir gar nicht auf dem Platz“, bemängelte Tünderns Trainer Steffen Hüsing, der zunächst eine böse Pleite befürchten musste. Denn nach elf Minuten hatten Dustin Knecht und Martin Gröhlich die Gäste aus dem Ostkreis bereits mit 2:0 in Front geschossen. Nach einer Viertelstunde waren die Blau-Weißen dann aber im Spiel angekommen. Kim Lüdemanns 20-Meter-Hammer brachte den HSC wieder zurück ins Geschäft. Die Hausherren waren nun überlegen, hatten aber Glück, dass Keeper Bastian Kuska im ersten Durchgang zwei Mal einen höheren Rückstand verhinderte. Nach der Pause das gleiche Bild: Die „Schwalben“ hatten mehr Ballbesitz, bissen sich an der WTW-Defensive aber die Zähne aus. Die Gäste hätten nach einer Stunde alles klarmachen können: Knecht scheiterte aber freistehend an Kuska. So hatte Tündern fünf Minuten vor Schluss die große Chance zum Ausgleich: Der Schuss von Frederic Quindt ging aber um Haaresbreite am Kasten vorbei. Auf der anderen Seite machte Thorsten Marks dann alles klar. „Wir waren in der zweiten Halbzeit spielerisch überlegen, hatten aber nicht die richtig dicken Torchancen“, so Hüsing abschließend.
Tore: 0:1 Dustin Knecht (3.), 0:2 Martin Gröhlich (11.), 1:2 Kim Lüdemann (18.), 1:3 Thorsten Marks (90.).

TSV Grohnde – TuS Rohden 2:0 (1:0).

Flamour Dragusha war der Mann des Tages auf dem Sportplatz in Grohnde: Mit seinem Doppelpack hatte der TSV-Akteur maßgeblichen Anteil am 2:0-Sieg seiner Elf gegen Rohden. Schon in der ersten Minute hatten die Gastgeber die erste Großchance: Sven Mathewes brachte den Ball aber nicht im Netz unter. Danach mussten die Grohnder innerhalb kürzester Zeit gleich drei Mal zittern: Zwei Mal setzten die Gäste das Spielgerät an die Latte. Und einmal klärte ein TSV-Akteur im letzten Moment auf der Torlinie. „Da hätte Rohden mit 3:0 in Führung gehen können. Danach waren wir aber drückend überlegen“, berichtet TSV-Spartenleiter Michael Klimasch. Nach einer Viertelstunde nahm das Team von Trainer Uwe Filla das Zepter in die Hand, hatte durch Felix Opitz zwei gute Chancen und ging durch Flamour Dragusha folgerichtig in Führung. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte drängte der TSV auf das gegnerische Tor, hatte mehrere Einschuss-Gelegenheiten. Eine davon nutzte Dragusha zum 2:0. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. „Es war einfach ein verdienter Sieg. Wir hätten weitaus höher gewinnen müssen“, so Klimasch, dessen Team immer wieder am überragenden TuS-Keeper Stefan Dreier gescheitert war. Auf der anderen Seite verdienten sich auch Grohndes Torhüter Mike Gehrke und Libero Robert Engel ein Sonderlob.
Tore: 1:0 Flamour Dragusha (25.), 2:0 F. Dragusha (50.).

TSV Klein Berkel – TSG Emmerthal 3:8 (0:2).

Die Emmerthaler schlugen in der ersten Hälfte eiskalt zu. Ein abgefälschter Schuss von Daniel Magaschütz und der Treffer von TSG-Torjäger Michael Jermakowicz bedeuteten eine zunächst schmeichelhafte 2:0-Halbzeitführung. „Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel gemacht. Da waren wir mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar besser“, meinte Klein Berkels Sprecher Dirk Gelhaar. In der Kabine hatten sich TSV-Coach Bernd Wollborn und seine Mannen viel vorgenommen – und wurden gleich auf dem falschen Fuß erwischt. Denn gerade hatte Schiedsrichter Levent Ünver die zweite Hälfte angepfiffen, da sorgte Marven Manser für den dritten TSG-Treffer. Als Jermakowicz kurz danach auf 4:0 erhöhte, schien die Partie gelaufen zu sein. Doch der eingewechselte Nabil Salameh und Moritz Bous verkürzten den Rückstand wieder auf 2:4. Die Gäste hatten aber schnell die passende Antwort parat: Manuel Capobianco, Magaschütz und Florian Beims sorgten mit drei Toren innerhalb von nur zehn Minuten für klare Verhältnisse. „Die Niederlage ist mindestens zwei bis drei Tore zu hoch ausgefallen“, bedauerte Gelhaar.
Tore: 0:1 Daniel Magaschütz (8.), 0:2 Michael Jermakowicz (25.), 0:3 Marven Manser (46.), 0:4 Manuel Capobianco (50.), 1:4 Nabil Salameh (54.), 2:4 Moritz Bous (56./Strafstoß), 2:5 Jermakowicz (58.), 2:6 Magaschütz (63.), 2:7 Florian Beims (68.), 3:7 Bous (70./Strafstoß), 3:8 Capobianco (80.).

SSG Marienau – SV Eintracht Afferde 1:1 (0:0).

Punkteteilung in Marienau. Während die Ostkreisler durch ihr bereits fünftes Saison-Remis nach erzielten Unentschieden mit Wallensen gleichgezogen haben, hat der Tabellenletzte bei den heimstarken Marienauern einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergattert. „Wir sind eben sozial eingestellt“, wusste SSG-Coach Günther Klauder nach dem Schlusspfiff nicht, ob er lachen oder weinen sollte. „Wir haben ungefähr 20 Chancen gehabt, Afferde zwei“, ärgerte sich Marienaus Trainer, dessen Elf im Abschluss immer wieder zu unkonzentriert agierte. So endete der erste Durchgang torlos. „Das hätten wir schon 3:0 führen müssen“, so Klauder, dessen Akteure auch nach der Pause zunächst das Tor nicht trafen. Das sollte sich rächen: Nach einer Ecke erzielte Nejdet Uzun die überraschende Afferder Führung, die Udo Feuerhake eine Viertelstunde später wieder ausglich. Danach hatte Marienaus Patrick Giger noch einmal die Großchance zum Sieg-Tor. Und benahe wären alle drei Punkte nach Afferde gegangen, weil Markus Nickel in den Schlussminuten auf der anderen Seite sogar den zweiten Eintracht-Treffer auf dem Fuß. „Das wäre die Krönung gewesen“, meinte Klauder, der sich letztlich mit einem Zähler zufrieden geben musste.
Tore: 0:1 Nejdet Uzun (62.), 1:1 Udo Feuerhake (77.).
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