Kreisliga

Volley-Tor aus 25 Metern: Bendereit-Hammer bringt VfB aus dem Keller!

Bisperode erreicht Remis in Aerzen / SG-Tormaschine kommt gegen Grohnde nach halber Stunde auf Hochtouren

SG Hameln 74 – TSV Grohnde 9:0 (4:0).

Fast eine halbe Stunde lang war die Partie völlig offen. An ein Schützenfest war in dieser Phase keineswegs zu denken. Denn auch die Gäste hatten ihre Tormöglichkeiten und lieferten dem Tabellenführer ein Duell auf Augenhöhe. Aber immer wenn es brenzlig wurde, war SG-Keeper Alexander Buckendahl zur Stelle. „Der hat wirklich gut gehalten“, lobte 74-Sprecher John Lonsdale den Schlussmann, der Artjom Grincenco zwischen den Pfosten bravourös vertrat. Als Saher Abou-Moulig nach 27 Minuten dann aber für die Führung der Bicknell-Elf sorgte, kam die Tormaschine der Hamelner Nordstädter auf Hochtouren. Noch vor der Pause machte Abou-Moulig seinen lupenreinen Hattrick perfekt, bevor Alper Alco gar auf 4:0 erhöhte. Nach dem Seitenwechsel legten die Rot-Schwarzen noch fünf „Buden“ nach. Auch die Gäste hatten weitere Möglichkeiten, blieben im Abschluss aber glücklos. „Die Grohnder waren teilweise auch sehr gefährlich. Erst am Schluss haben sie sich ein bisschen aufgegeben“, berichtet Lonsdale, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden war: „Wir haben nur eine halbe Stunde gebraucht, bis wir in Gang gekommen sind.“
Tore: 1:0 Saher Abou-Moulig (27.), Abou-Moulig (36.), 3:0 Abou-Moulig (39.), 4:0 Alper Alco (42.), 5:0 Mike König (63.), 6:0 König (65.), 7:0 Erhan Yalcin (69.), 8:0 König (82.), 9:0 Paul Walz (87.).

MTSV Aerzen – TSV Bisperode 3:3 (3:3).

Aerzens Trainer Stephan Meyer konnte mit dem Remis gegen die erstarkten Bisperoder gut leben. „Das war ein richtig gutes Kreisliga-Spiel“, meinte der Coach des Tabellen-Zweiten, dessen Team sich mit den Gästen aus dem Ostkreis im ersten Durchgang ein abwechslungs- und torreiches Duell lieferte. Schon nach drei Minuten ließ es Patrick Hoppe zum ersten Mal im TSV-Kasten klingeln. Nach Abbas Jabers Ausgleichs-Treffer waren es wiederum Hoppe und Benno Reuke, die die Hummetaler mit 3:1 in Front brachten. Doch die Elf von Trainer Werner Brennecke hatte schnell die passende Antwort parat: Bis zur 33. Minute stellten Peter Kaminski und Manuel Ungermann wieder den Gleichstand her. „Wir haben es in der ersten Halbzeit verpasst, noch eine Schippe draufzulegen und weitere Tore zu machen“, erklärte Meyer. So verpassten Luca Knoll (20.) und Reuke (25.) das Leder im letzten Moment aus bester Position. Und TSV-Torwart Heiko Schröer entschärfte einen Schuss von Dennis Koch glänzend (30.). Nach der Pause setzte Bisperodes Abbas Jaber mit seiner Chance in der 52. Minute das erste Ausrufezeichen. Beide Mannschaften hatten nun aber ihr Pulver verschossen. Die Gäste waren optisch überlegen, stellten den Gegner gut zu, hatten aber keine weiteren Hochkaräter. Auf der anderen Seite vergab der gerade zuvor eingewechselte Andrea Esposito die Siegchance für den MTSV, als er beim Abschluss aus zehn Metern in den Boden trat (78.). „Normalerweise macht er solche Dinger rein“, so Meyer, der mit der Punkteteilung letztlich zufrieden war.
Tore: 1:0 Patrick Hoppe (3.), 1:1 Abbas Jaber (13.), 2:1 Hoppe (14.), 3:1 Benno Reuke (21.), 3:2 Peter Kaminski (23.), 3:3 Manuel Ungermann (33.).

TuS Rohden – SSG Marienau 0:2 (0:1).

„Wir können zu Hause keine Spiele mehr gewinnen“, war Rohdens Trainer Markus Wienecke nach dem Schlusspfiff ein wenig frustriert. Nur gegen Tünderns Reserve behielt der TuS auf eigenem Platz die Oberhand. Ganze elf Zähler wurden dagegen auswärts eingefahren. „Die SSG darf man über ihre guten Einzelspieler nicht ins Spiel kommen lassen. Das haben wir in der ersten Halbzeit nicht gemacht“, erläutert Wienecke, dessen Elf die „kalte Dusche“ bereits nach fünf Minuten bekam. Kai Schwark hatte für die frühe Führung der Ostkreisler gesorgt, die kurz vor dem Halbzeit-Pfiff nach einem Eigentor von Nico Klat erhöht wurde. Die beste Chance der Gastgeber hatte zuvor Marco Elias vergeben, der aus kurzer Distanz über das SSG-Tor schoss (10.). In Halbzeit zwei kam Rohden wesentlich besser ins Spiel und drängte auf den Anschlusstreffer. „Wir haben 45 Minuten Druck auf Marienaus Tor gemacht“, so Wienecke. Doch Elias und Matthias Cichocki schossen knapp am Pfosten vorbei. Und Raphael Pasternak scheiterte an SSG-Schlussmann André Thielke. „Der Sieg ist verdient, weil die SSG das Ergebnis in der zweiten Halbzeit gut verwaltet hat und wir uns gegen das Abwehrbollwerk nicht durchgesetzt haben. Ein Unentschieden wäre aber drin gewesen“, lautete Wieneckes Fazit. Eine gute Leistung bot Schiedsrichter Roman Klodnyckj, der seine Sache ohne Assistenten sehr ordentlich machte und nur eine Gelbe Karte zeigen musste.
Tore: 0:1 Kai Schwark (5.), 0:2 Eigentor Nico Klat (40.).

VfB Hemeringen – TSV Klein Berkel 2:0 (1:0).

Die Mannschaft von VfB-Coach Hassan Hamadi hat sich ordentlich Luft verschafft, während Klein Berkel nach der 0:2-Niederlage in Hemeringen vorerst im Tabellenkeller stecken bleibt. Nur noch ein Punkt trennt die Hummetaler nach diesem Spieltag von den Abstiegsrängen. „Jetzt können wir wesentlich beruhigter in die nächsten Wochen gehen“, war die Freude bei Hemeringens Sprecher Peter Reese groß. Zunächst waren Torchancen Fehlanzeige. Und das Spiel verlief ausgeglichen. Dann zog Roman Bendereit aus 25 Metern volley ab – und drosch das Leder genau in den Torwinkel! „Das war für uns natürlich ein glücklicher Zeitpunkt“, freute sich Reese. Durchatmen mussten die Gastgeber kurz darauf, als Klein Berkels Andreas Wölk freistehend an VfB-Keeper Artur Wesner scheiterte (34.). Auf der anderen Seite hatten Dennis Hupe und Mohamed Safwan die Gelegenheit, die Führung auszubauen. Nur drei Minuten nach der Pause spielte ein TSV-Akteur dem Gegner einen Querpass genau in die Füße. Safwan nutzte die Gunst der Stunde, lief auf das gegnerische Tor zu und brachte den Ball sicher in den Maschen unter. „Das 2:0 hat uns Sicherheit gegeben“, meinte Reese. Bei den Gästen war anschließend die Luft raus. Einzig ein Fernschuss von Moritz Bous sorgte noch einmal für Gefahr. Die Hemeringer versäumten es dagegen, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Denn der starke Karsten Wieneke hatte noch zwei gute Chancen auf dem Fuß (53., 74.). „Unterm Strich geht das 2:0 schon in Ordnung“, bilanzierte Reese.
Tore: 1:0 Roman Bendereit (28.), 2:0 Mohamed Safwan (48.).