Irres Spiel! Hagen nach 5:3 über Lachem neuer Spitzenreiter

Bisperode feiert Arbeitssieg über Grohnde / Drei Tore und zwei Mal Rot im „Pappelstadion“

TSV Bisperode – TSV Grohnde 2:1 (1:0).

Mit einem knappen 2:1-Sieg über den TSV Grohnde bleiben die Bisperoder dem Tabellenführer aus Hagen, der zeitgleich sein Spiel gegen den SV Lachem gewann, punktgleich auf den Fersen. Nur vier Treffer trennen Weiner und Co. von Rang eins. Gegen die Gäste aus Grohnde war jedoch – wie schon beim 2:1-Auswärtssieg in der 2. Runde des Kreispokals - ein wahrer Kraftakt von Nöten, um den Dreier im „Pappelstadion“ zu behalten. Zu Beginn „plätscherte“ die Partie eher vor sich hin. Bis Peter Kaminski die favorisierten Bisperoder nach einem kurz ausgeführten Eckstoß zum 1:0 in Front köpfte. Mit der Führung im Rücken gewannen die Gelb-Blauen etwas an Sicherheit, die Heyder-Elf machte dem heimischen TSV das Leben jedoch weiterhin schwer und brachte die Defensive durch ihre schnellen Spitzen einige Male in Bedrängnis. Nach dem Seitenwechsel boten sich auf beiden Seiten einige Chancen, ehe Daniel Krikunenko mustergültig von Peter Kaminski in Szene gesetzt wurde und frei vor Grohnde-Keeper Christoph Ziegler per Lupfer das beruhigende 2:0 aus Sicht der Gastgeber markierte. Doch der Tabellenzwölfte gab sich nicht auf und hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich. Christopher Thomas scheiterte aber an Bisperodes Schlussmann Heiko Schröer, der einen guten Tag erwischte. „Grohnde hat fast etwas mehr investiert. Wir waren heute nicht wirklich gut drauf und die waren vorn unheimlich flink“, beschrieb Bisperodes Trainer Markus Schwarz, der ahnte, dass der Zwei-Tore-Vorsprung noch nicht die Vorentscheidung bedeuten sollte. Und tatsächlich: Fünf Minuten vor dem Abpfiff gelang Grohndes Enver Dragusha, der zusammen mit Cehangir Sevinc die gegnerische Abwehr auf Trapp hielt, mit einem Schuss von der Strafraum-Grenze der Anschluss. Jetzt warf der Außenseiter alles nach vorn, doch die bis dato nicht immer sattelfest agierende Hintermannschaft der Hausherren ließ in der Folge nichts mehr anbrennen. In der anderen Hälfte vergaben Daniel Krikunenko und Jannik Denker noch zwei Konter-Chancen der Bisperoder, die nur knapp ihr Ziel verfehlten. „Bei der 2:0-Führung hätten wir den Sieg eigentlich in der Tasche haben müssen. Wir waren heute aber nicht gut drauf, standen hinten nicht so kompakt wie sonst. Der TSV Grohnde hat seine Räume dagegen sehr gut genutzt und uns das Leben richtig schwer gemacht. Das war kein schönes Spiel. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass der Sieg glücklich war. Aber wenn Grohnde heute einen Punkt holt, brauchen wir uns nicht beschweren“, bilanzierte Markus Schwarz nach dem Abpfiff, in dessen Folge Grohndes aufgebrachte Christoph Ziegler und Enver Dragusha nachträglich Rot bzw. die „Ampelkarte“ sahen.
Tore: 1:0 Peter Kaminski (20.), 2:0 Daniel Krikunenko (60.), 2:1 Enver Dragusha (85.).
Besonderes: Rot für Grohndes Christoph Ziegler und Gelb Gelb-Rot für Grohndes Enver Dragusha (beide nach Abpfiff).

TuS Germania Hagen – SV Lachem 5:3 (2:0).

TuS Germania Hagen ist neuer Spitzenreiter der Kreisliga! Das Heimspiel gegen den SV Lachem entschieden die Germanen mit 5:3 für sich. Durch diesen Erfolg bleibt die Sölla-Elf auch nach dem neunten Spieltag unbesiegt und schraubt ihr Punktekonto auf 25 Zähler in die Höhe. Dabei machten sich die Gastgeber das Leben in Halbzeit zwei selbst schwer und hatten am Ende das Glück auf ihrer Seite. „Wir waren heute spielerisch sehr schwach. In Überzahl hätten wir frühzeitig den Sack zu machen müssen. Das haben wir aber auch aufgrund der schwachen Chancenverwertung verpasst. So drehte Lachem das Spiel und hätte am Ende auf jeden Fall einen Punkt verdient gehabt“, so das Fazit von TuS-Sprecher Robert Lippert. In der Anfangsphase entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Den ersten Schock für den SVL gab es jedoch bereits nach einer Viertelstunde: Gäste-Keeper Mirko Majcan wehrte einen Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand ab und sah folgerichtig den „Roten Karton“. So musste die Fenske-Elf ganze 75 Minuten in Unterzahl agieren und geriet prompt in Rückstand. Nur 120 Sekunden nach Majcans Platzverweis brachte Miguel Nunez die Gastgeber mit einem herrlichen Volleyschuss aus 30 Metern in Front. Zehn Minuten später erhöhte Nico von Stietencron bereits auf 2:0. Wer jetzt jedoch mit einer Vorentscheidung rechnete, sah sich getäuscht. Nach der Pause fanden die Hagener zunächst überhaupt nicht mehr ins Spiel. So drehten die Gäste nach Treffern von Ismail Demir, Sirag Al-Bardawil und Ashraf Al-Bardawil das Spiel völlig überraschend zu ihren Gunsten. Doch in der Schlussphase ging den in Unterzahl spielenden Lachemern immer mehr die Puste aus. Mit einem Doppelschlag in der 85. und 86. Minute durch Nunez und von Stietencron drehte die Sölla-Elf die Begegnung ein weiteres Mal. In der Schlussphase öffnete die Fenske-Elf ihre Abwehr und warf alles nach vorn. So ergaben sich Konterchancen für die Blau-Weißen. Eine davon nutzte Toni Streubel zum 5:3-Endstand. „Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen, dass sie das Spiel nach dem Rückstand noch einmal gedreht hat“, berichtete Lippert abschließend. Eine sehr gute Leistung im Siegerteam zeigte Hauke Martensen.
Tore: 1:0 Miguel Nunez (17.), 2:0 Nico von Stietencron (27.), 2:1 Ismail Demir (48.), 2:2 Sirag Al-Bardawil (59.), 2:3 Ashraf A-Bardawil (73.), 3:3 Nunez (85.), 4:3 von Stietencron (86.), 5:3 Toni Streubel (90.).
Besonderes: Rot für Lachems Mirko Majcan wegen Handspiels (15.).