06.10.2021 15:26

Bezirksliga, Staffel 9 & 10


„Absolutes Topspiel“ - Tut Hagen Staffelprimus Halvestorf erstmals weh?

Afferde, Aerzen & Hagen in der nächsten Runde im Rennen um Platz zwei / Salzhemmendorf will Topteam ärgern

Hart aber fair soll's zwischen Germania Hagen und der SSG Halvestorf am Wochenende zugehen.

Staffel 10


TuS Germania Hagen – SSG Halvestorf-Herkendorf (Sonntag, 14 Uhr).

Germania Hagen ist drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten aus Afferde – und damit mitten im Rennen um die Aufstiegsrunde. Gegen die SSG Halvestorf müssen also eigentlich drei Punkte her. Doch haben die Piepenbusch-Kicker als Staffelprimus bisher noch keinen einzigen Zähler abgegeben. Nach dem Sieg gegen den TSV Nettelrede am Sonntag hat die Hagener Mannschaft um Kapitän Alexander Marter mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen eine kleine Serie gestartet. „Trotz des deutlichen 3:0 Siegs am Wochenende war es eine der schlechtesten Saisonleistungen der Mannschaft. Auf holprigem Geläuf kam so gut wie kein Spielfluss zustande. In den Zweikämpfen ließ die Mannschaft die nötige Konsequenz vermissen. Im Spiel nach vorne wurden einige Chancen liegen gelassen, die das Spiel von Anfang an klar gestaltet hätten“, meint Germanen-Sprecher Cedric Culkowski. „Gegen Halvestorf wird diese Leistung bei Weitem nicht reichen. Wir wissen aus dem Hinspiel, dass wir eine unserer besten Saisonleistungen abliefern müssen, um das Spiel möglichst lange offen zu halten. Nach dem 0:4 im Hinspiel ist die Mannschaft umso motivierter, die Auswärtsniederlage im Derby wieder gutzumachen. Trotz der ausbaufähigen Leistung in Nettelrede ist mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen eine klar positive Tendenz zu erkennen. Auch spielerisch und kämpferisch befindet sich die Mannschaft in den letzten Spielen auf einem höheren Niveau als noch zu Anfang der Saison. Diesen Schwung gilt es gegen Halvestorf mitzunehmen und alles reinzuhauen, um eine ähnlich deutliche Niederlage wie im Hinspiel abzuwenden.“

Latowski als Vorbild

Die Halvestorfer wissen ebenfalls um die Bedeutung der Partie. SSG-Trainer Michael Jarzombek spricht von einem Sechs-Punkte-Spiel: „Wir können mit einem Erfolg ein Riesenschritt machen und die Hagener zugleich auch. Deshalb ist es ein absolutes Topspiel für mich. Sportlich freue ich mich auf einen Gegner, der Bock hat nach vorne zu spielen und Tore zu schießen.  Ich sehe die Hagener gut aufgestellt und vom Potenzial besser als sie aktuell dastehen.“ Deshalb sei es für Halvestorf wichtig besser gegen den Ball zu spielen und zweikampfstärker zu sein als letzte Woche. „Wir haben letzte Woche mit uns selbst vom Kopf her Probleme gehabt und nicht die Bindung zum Spiel gewonnen. Die Jungs sind aber auch aktuell am Limit und wir haben einige Akteure, die überspielt oder mit Blessuren agieren müssen. Umso erfreulicher ist es, dass nach und nach Spieler zurückkommen. Aber hier darf man auch nicht gleich zu viel erwarten. Positiv zu erwähnen ist dazu die Entwicklung von Marlow Jürgens als junger Abwehrchef sowie das Leistungsvermögen von Sebastian Latowski. Von 'Latte' können sich ganz viele was abschauen – als Fußballer und vor allem neben dem Platz. Wir wollen drei Punkte mitnehmen und versuchen unsere Position weiter zu festigen.“

MTSV Aerzen – TSV Holenberg (Sonntag, 15 Uhr).

Geht es nach Aerzens Manager Stephan Meyer, reist am Sonntag ein hochmotivierter Gegner ins Stadion am Veilchenberg. „Für Holenberg ist es die letzte Chance, noch um den zweiten Platz mitzuspielen. Aktuell haben sie acht Punkte Rückstand auf Afferde und sollten sie gegen uns verlieren, während es auch acht Punkte auf uns. Deshalb erwarten wir einen griffigen Gegner, der alles raushauen wird und den Rückstand mit aller Macht verkürzen will.“ Pünktlich zur entscheidenden Phase der ersten Bezirksliga-Runde lichtet sich das Lazarett der Hummetaler. Abgesehen von Marcel Spatz und Kapitän Eduard Mittelstädt, die erst im nächsten Jahr zurückerwartet werden, steht Trainer Gaetano Bartolillo ein gut gefüllter Kader zur Verfügung. „Wir haben zuletzt mit dem 6:2 gegen Nettelrede und dem 8:1 gegen Stadtoldendorf Selbstvertrauen getankt, dürfen Holenberg aber keinesfalls unterschätzen. Man gewinnt nicht ohne Grund 3:2 bei Germania Hagen. Das Hinspiel gegen Holenberg haben wir mit 4:2 für entschieden. Das ist ein ganz guter Ansatz“, erklärt Meyer und unterstreicht nachdrücklich: „Wir wollen so lange wie möglich um den zweiten Platz mitspielen, damit wir sicher vor dem Abstieg sind. Damit uns das gelingt, müssen wir abliefern.“

FC Stadtoldendorf – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Am anderen Ende der Tabelle empfängt der Vorletzte den Letzten. Mit einem Sieg könnten die „Grönjer“ zumindest einen Teilerfolg feiern und die „Rote Laterne“ an Stadtoldendorf abgeben. „Wir wollen nach diesem Spieltag mit mehr Letzter sein“, verdeutlicht Nettelredes Spartenleiter Frank Voges. Hoffnungen macht die phasenweise gute Leistung gegen Germania Hagen – trotz der am Ende deutlich erscheinenden 0:3-Niederlage. „Wir haben uns trotz einiger Ausfälle gut präsentiert. Im Hinspiel haben wir gegen Stadtoldendorf bereits gemerkt, dass was möglich ist. Wir haben eine Stunde lang die besseren Chancen gehabt, ehe wir stark nachgelassen und am Ende 2:3 verloren haben. Wir rechnen uns durchaus etwas aus.“ Im Hinspiel habe die Cleverness den Ausschlag zugunsten des FC gegeben – diesmal soll es umgekehrt sein. Voges: „Unsere junge Mannschaft lernt immer mehr dazu und hat auch aus dieser Niederlage ihre Lehren gezogen.“ Verzichten müssen die Nordkreisler dabei jedoch auf Tobias Milos und Levin Ketterer. Fraglich sind die Einsätze von Julian Martens sowie Moritz Ketelhake. Kay-Uwe Wehrhahn kann zudem wahrscheinlich erst im nächsten Jahr wieder eingreifen.

TSV Lenne – SV Eintracht Afferde (Sonntag, 16 Uhr).

Während kaum noch jemand damit rechnet, dass Spitzenreiter Halvestorf noch einmal in Bredouille geraten könnte, sind aktuell die zweitplatzierten Afferder die Gejagten in der Staffel 10. Mit dem TSV Lenne steht nun ein Gegner vor der Tür, gegen den die Eintracht in der Vergangenheit zweimal gespielt hat – und zweimal 1:4 verloren. „Man könnte also den Schluss ziehen, dass Lenne uns nicht liegt. Jedoch ist das kein Grund, die Punkte zu verschenken. Wir fahren nach Lenne, um unsere Negativserie gegen den TSV zu beenden und gleichzeitig unsere aktuelle Serie von fünf Siegen in Serie auszubauen“, bekräftigt Afferdes Sprecher Julian Koch. Besonderes Augenmerk liege dabei auf den starken Einzelspielern der Lenner. Koch: „Gerade Tristan Schmidt und Edward Urich sind überragende Individualisten. Lenne verliert nie deutlich und ich glaube, dass sie extrem heiß sein werden. Wenn sie sich im Kampf um Platz zwei zurückmelden wollen, müssen sie gegen uns gewinnen. Trotz aller Umstände bin ich guter Dinge, dass wir aufgrund unseres aktuellen Laufes ein positives Ergebnis erzielen werden.“ Personell gibt es jedoch noch einige Fragezeichen zu beantworten. „Wir müssen abwarten, was die Woche noch bereit hält“, so Koch.

Staffel 9


FC Ambergau-Volkersheim – BW Salzhemmendorf (Sonntag, 15 Uhr).

Eine regelrechte Mammutaufgabe erwartet am Sonntag die Salzhemmendorfer. Der FC Ambergau-Volkersheim ist aktuell mit einem Spiel weniger Zweiter, kann theoretisch noch den ersten Rang erobern. Dennoch fahren die Blau-Weißen frohen Mutes in den Landkreis Hildesheim. „Wir haben immer noch das Hinspiel vor Augen, als wir lange dagegen gehalten und nur knapp 0:1 verloren haben. An diesem Tag haben wir eine überragende kämpferische Leistung gezeigt. Und diese wird auch am Sonntag nötig sein, wenn wir für eine Überraschung sorgen wollen. Gerade offensiv war Ambergau sehr stark und variabel. Da müssen wir gut verteidigen, wollen aber auch offensive Akzente setzen“, erklärt BW-Trainer Heiko Schröer – und unterstreicht: „Trotz klarer Voraussetzungen wollen wir punkten.“ Die personelle Lage bereitet den Ostkreislern hingegen ein wenig Kopfzerbrechen. Zwar sind Simon Eickhoff, Yannik Kassubek und Steffen Knoke wieder mit von der Partie, Hendrik Eickhoff und Lennart Scholz fallen jedoch aus. Schröer: „Es bleibt personell angespannt.“ 
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