Bezirksliga, Staffel 3

Arena am Haarwege brodelt: Lokalderby zwischen Lachem & Halvestorf!

Hagen bereits am Samstagmittag im Einsatz / Wie lange bleibt Aerzen noch ungeschlagen?

TSV Algesdorf – TuS Germania Hagen (Samstag, 12 Uhr).

Die Germanen können Ausschlafen am Samstag vergessen – bereits um 12 Uhr steigt die Partie beim TSV Algesdorf. Der kommende Gegner der Germanen hat es in sich: Während Algedorf in den vergangenen zwei Spielzeiten gegen den Abstieg spielte, haben die Schaumburger in dieser Saison mit vier Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen einen respektablen Start erwischt. Hagens Sprecher Markus Loges kennt den Gegner überhaupt nicht: „Fest steht, dass sie zu den Mannschaften der Stunde gehören. Wir kennen den Gegner aber nicht, da wir als Aufsteiger neu in der Liga sind.“ Fest steht für Loges: „Wenn wir dort um die Punkte mitspielen wollen, müssen wir läuferisch und kämpferisch an die zweite Halbzeit gegen Aerzen anknüpfen. Wenn diese Grundvoraussetzungen stimmen, schauen wir, das für uns möglich ist. Mit einem Punkt wären wir zufrieden.“ Trainer Paul Bicknell muss dabei allerdings auf einige wichtige Akteure verzichten: Georgios Konstantinidis (Muskelfaserriss), Niclas Groß (Aufbautraining), Colin Brandes (Mittelfußprobleme) und Cedric Culkowski fallen aus, zudem ist der Einsatz von Mittelfeldmotor Alexander Marter stark gefährdet. „Er hat aktuell mit der Leiste zu kämpfen und bräuchte mal zwei, drei Wochen Pause“, so Loges: „Trotz aller Ausfälle, gilt die personelle Lage nicht als Ausrede. Wir haben einen breiten Kader mit vielen guten Spielern. Die Qualität, um in Algesdorf zu bestehen, ist da.“

SV Eintracht Afferde – VfL Bückeburg II (Samstag, 16 Uhr).

Sieben Spiele, sieben Punkte – Afferde befindet sich momentan auf dem ungeliebten Relegationsplatz. Mit Bückeburg kommt nun ein direkter Konkurrent – ebenfalls mit sieben Zählern auf dem Konto – an den Eintrachtweg. „Die Konstellation bringt eine gewisse Brisanz mit. Das Spiel ist für beide Teams sehr wichtig. Wir treffen auf einen Gegner, der mit uns auf Augenhöhe steht und müssen alles daran setzen, dass die drei Punkte bei uns bleiben“, verdeutlicht Afferdes Trainer Thomas Mau. Allerdings die aktuelle Platzierung der Eintracht hausgemacht. Zu selten reifen Heinzelmann & Co. bisher ihr ganzes Können ab. „Wir schöpfen zu selten unser Potenzial aus. Wenn wir auf der Höhe sind, ist immer etwas möglich“, unterstreicht Mau. Unterstützt wird seine Aussage vom 3:2-Auswärtssieg bei Meisterschaftskandidat Evesen oder dem 2:1-Derbysieg gegen Halvestorf. Mau weiß: „Entscheidend wird sein, dass wir die elementaren Bestandteile des Fußballs wieder konstant abrufen. Dazu gehören der Wille, an die Grenzen zu gehen sowie eine entsprechend Lauf- und Kampfbereitschaft. Diese Attribute werden auch gegen Bückeburg entscheidend sein.“

MTSV Aerzen – TuS Harenberg (Sonntag, 15 Uhr).

Der Spitzenreiter aus Aerzen – die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Staffel 3 – bekommt am Sonntag Besuch aus Harenberg. Der TuS spielte in der vergangen Saison noch in der Abstiegsrelegation, hielt dort jedoch gegen BW Tündern II und den Mellendorfer TV souverän die Klasse. In dieser Saison hat Harenberg noch nichts mit dem Keller zu tun. Drei Siege, ein Remis und drei Niederlagen bedeuten den achten Rang. Die Hummetaler wollen gegen die Gäste weiterhin ohne Niederlage bleiben. Allerdings muss Trainer Gaetano Bartolillo gleich vier Stammspieler ersetzen: Sieben-Tore-Mann Patrick Hoppe, Andrej Gljanz, Andrej Weirich und Marius Pieper fallen aus. „Das macht die Aufgabe für uns nicht leichter. Zumal Harenberg wieder auf Torjäger Nico Tsitouridis zurückgreifen kann, der zuletzt gesperrt war. Wir müssen in der Defensive also wieder gut stehen“, warnt Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Bisher stand die MTSV-Defensive sattelfest und ist, mit vier Gegentoren in sieben Spielen, die beste der Liga.

SV Lachem – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

In der Arena am Haarwege findet am Sonntag das mit Spannung erwartete Lokalderby zwischen Lachem und Halvestorf statt. „Dass eine gewisse Brisanz dabei ist, ist allen klar. Es wird ein spannendes Derby. Die vergangenen Begegnungen waren immer offen“, weiß SVL-Trainer Mirco Majcan. In der letzten Saison hätten die Ergebnisse nicht unterschiedlicher sein können: Während Lachem sein Heimspiel gegen die SSG mit 4:1 für sich entschied, revanchierten sich die Piepenbusch-Kicker im Rückspiel mit einem 6:0-Erfolg. Zuletzt lief es für Lachem alles andere als rund. Beim Mühlenberger SV setzte es aufgrund zahlreicher Ausfälle eine derbe 2:8-Pleite. „Wir haben einen dünnen Kader“, so Majcan, dem mit Yalcin Ulus und Alper Alco wieder zwei zusätzlich Optionen zur Verfügung stehen. Die Ausfallliste ist jedoch nach wie vor lang: Flamur Dragusha, Yagiz Arslan, Andreas Helmel und Deniz Durmus werden fehlen, der Einsatz von Denis Anklam ist zumindest fraglich. „Wir wollen dennoch unser Heimspiel gegen Halvestorf gewinnen. Allerdings sind wir gewarnt. Die Tabelle spiegelt nicht die tatsächliche Stärke der SSG wider. Sie werden noch ihre wahre Qualität zeigen“, warnt Majcan.

Halvestorf ebenfalls mit Personalsorgen

Die Gäste um Trainer Matthias Günzel feierten mit dem 2:1-Sieg gegen Aufsteiger MTV Rehren zuletzt wieder ein Erfolgserlebnis. Günzel ist sich jedoch sicher, dass mit Lachem ein anderes Kaliber wartet: „Es wird viel schwieriger als gegen Rehren. Ich hoffe, dass nach dem letzten Sieg ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Nachdem wir in Lachem in den letzten nicht viel geholt haben, wäre ich mit einem Punkt schon zufrieden.“ Zumal die personelle Lage der Halvestorfer besser sein könnte: Neben Cezar Paraschiv, der noch einige Wochen ausfällt, wird auch André Zurmühlen fehlen. Darüber hinaus sind die Einsätze von Jan-Niklas Bleil, Julian Maaß, Joy-Connor Kästel sowie Timo Kuhnert fraglich. „Wir müssen das Abschlusstraining abwarten. Positiv stimmt mich, dass die Stimmung in der Mannschaft nach dem verhaltenen Saisonstart weiterhin gut ist. Wir arbeiten in Ruhe weiter“, meint Günzel.