08.09.2019 18:20

Bezirksliga, Staffel 3


Majcan nach 2:8-Niederlage (!) außer sich – Drawe entscheidet Derby

Halvestorf feiert zweiten Saisonsieg / Majcan: „Die Leistung des Schiedsrichtergespanns war eine Farce“

Aerzens Neuzugang Oliver Drawe wurde im Derby gegen Hagen zum Matchwinner.

Germania Hagen – MTSV Aerzen 2:3 (0:1).

Aerzen hat die Spitzenposition der Bezirksliga zurückerobert! Im Kreisduell mit Hagen setzten sich die Hummetaler hauchdünn durch. „Hagen hat die entscheidenden Fehler gemacht und sich vielleicht auch zu sehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt“, erklärte MTSV-Sprecher Karsten Hoppe. Die Gäste setzten im siebten Spiel bereits den vierten Keeper ein – heute stand ein Mann im Tor, der eigentlich gar nicht dorthin gehört: Slava Gess. „Daniel Sigusch hat sich am Samstag bei der Zweiten verletzt und wir hatten keine andere Wahl. Slava hat das aber super gemacht. Er hat gut mitgespielt, das Spiel aufgebaut und einen Ball hat er gut gehalten“, so Hoppe. Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer noch eine Begegnung, die der Bezeichnung Kreisderby nicht gerecht wurde. Zwar erzielte Leandro Ribeiro für die Gäste das 1:0, abgesehen davon passierte allerdings nicht viel. Hagens Sprecher Markus Loges meinte: „Wir haben alles vermissen lassen, was man bei so einem Derby zeigen muss. Das war nicht gut von uns.“ Im zweiten Durchgang traten die Gastgeber, nach beherzter Halbzeitansprache von Coach Paul Bicknell, jedoch mutiger auf – und stellten die Hummetaler nun vor große Probleme. Manuel Lehnhoff markierte in der 54. Minute den 1:1-Ausgleich. Jedoch war der alte wie neue Spitzenreiter stets auf der Höhe: Josef Selensky traf nur 120 Sekunden später zur erneuten Führung. Lenard Gallapeni sorgte zwar zehn Minuten später für den erneuten Ausgleich, doch ein folgenschwerer Fehler sollte die Germanen um den Lohn bringen. Nach einem langen Aerzener Ball spekulierte die Hagener Defensive zunächst auf Abseits und anschließend rutschte der Ball bei einem missglückten Klärungsversuch zu Aerzens Oliver Drawe durch, der den umjubelten 3:2-Siegtreffer markierte. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit wesentlich besser präsentiert. Leider hat das Glück gefehlt. Die Niederlage ist ärgerlich, es war mehr möglich“, resümierte Loges. Hoppe zog ebenfalls ein Fazit: „Der Sieg ist sicherlich etwas glücklich. Richtig stark war bei uns heute Josef Selensky. Er hat sich zurecht mit einem Tor belohnt.“
Germania Hagen: Frye, Alen Kestic, Rellensmann (58. Gallapeni), Kutsch (60. Yousof Issa), Büchler, Middel, Marter, Gutaj, Lehnhoff, Abbas Issa, Dino Kestic.
MTSV Aerzen: Gess, Gljanz, Mittelstädt (60. di Sapia), Spatz, Schauf, Hoppe, Drawe (88. Alexander Selensky), Josef Selensky, Ribeiro, Klein.
Tore: 0:1 Leandro Ribeiro (22.), 1:1 Manuel Lehnhoff (54.), 1:2 Josef Selensky (56.), 2:2 Lenard Gallapeni (66.), 2:3 Oliver Drawe (75.).

SSG Halvestorf – MTV Rehren A/R 2:1 (0:0).

Gegen Aufsteiger Rehren feierten die Piepenbusch-Kicker den zweiten Saisonsieg und schickten Kreis-Konkurrent Afferde damit auf den Relegationsplatz. Der Sieg der Günzel-Elf war hart erarbeitet. Nachdem Kai Brixius (18.), Timo Kuhnert (22.) und Jannik Schmidt (40./Abseitstor) den Führungstreffer im ersten Durchgang verpassten, gab es für die Hausherren nach dem Seitenwechsel die kalte Dusche. Julian Lattwesen schockte die SSG und bracht den MTV mit einem 20 Meter-Schuss in Front. Anschließend verpasste der vermeintliche „Underdog“ das 2:0: Erst parierte SSG-Keeper Fabian Moniac stark (51.), dann blockten die Gastgeber einen Schuss (53.) und schließlich verfehlte Rehren das Halvestorfer Gehäuse denkbar knapp (61.). „In dieser Phase hatten wir Glück, dass wir nicht das zweite Gegentor bekommen haben“, atmete Sprecher Burkhard Büchler durch. Danach befreiten sich die Hausherren aus dem gegnerischen Klammergriff – auch begünstigt durch die Einwechslungen von Julian Maaß und Dennis Deppmeyer. In der 62. Minute verpasste Maaß das 1:1 knapp per Kopf, ehe es in der 68. Minute besser klappte: Spielertrainer Matthias Günzel und Maaß bereiteten für Brixius vor, der sich nicht zweimal bitten ließ und den 1:1-Ausgleich erzielte. Danach hielt der Sturmlauf der Günzel-Elf an: Zunächst zögerte Deppmeyer zu lange beim Abschluss (73.), machte es vier Minuten aber besser und schob den Ball aus acht Metern zum 2:1 ins lange Eck. Im Anschluss hatte Halvestorf noch weitere Chancen durch Maaß, Deppmeyer und Jan-Niklas Bleil, ließ diese jedoch ungenutzt. „Auf der anderen Seite wollte Rehren noch auf den Ausgleich drängen, aber wir haben nichts mehr zugelassen. Letztlich ist der Sieg verdient, aber zu Beginn der zweiten Halbzeit waren wir im Glück“, zog Büchler Bilanz.
SSG Halvestorf: Moniac, Witthuhn, Hanus (76. Latowski), Dreier (56. Deppmeyer), Schmidt (55. Maaß), Möller, Williams, Brixius, Bleil, Kuhnert, Günzel.
Tore: 0:1 Julian Lattwesen (48.), 1:1 Kai Brixius (68.), 2:1 Dennis Deppmeyer (79.).

Mühlenberger SV – SV Lachem 8:2 (2:1).

In Mühlenberg spielte sich eine kuriose Begegnung ab – zum Ärgernis des SV Lachem, der personell arg gebeutelt anreiste. „Wir haben mit dem letzten Aufgebot gespielt. Einige Spieler mussten auf ungewohnten Positionen spielen, dazu hatten wir nur einen Auswechselspieler“, bedauerte Lachems Trainer Mirco Majcan, der nach Abpfiff den sportlichen Wert der Partie infrage stellte: „Die Leistung des Schiedsrichtergespanns war eine Farce. Nachdem wir einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatten, sind dem Linienrichter derart grobe Fehler unterlaufen, dass er das Spiel mitentschieden hat. Mühlenberg hat drei klare Abseitstore erzielt. Während des Spiels hat der Linienrichter seine Fehler noch zugegeben. Meine Spieler sind an diesen Entscheidungen verzweifelt und wollten den Platz verlassen, haben das Spiel aber aus Respekt vor dem Gegner zu Ende gespielt. In den letzten Minuten haben die Mühlenberger das Fußballspielen eingestellt und nur noch den Ball hin- und hergeschoben. Nach Abpfiff haben Trainer und Spieler sich bei uns entschuldigt.“ Die Gastgeber gingen früh durch einen Doppelpack von Matthias-Sven Braczkowski mit 2:0 in Front. Doch Egcon Musliji & Co. wehrten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Zunächst erfolgreich: Alexander Rogowski sorgte kurz vor und nach der Pause für den 2:2-Ausgleich. Anschließend zog der MSV dank der Tore von Braczkowski und Robert Sielski vorentscheidend davon – und schraubte das Ergebnis durch Braczkowskis vierten Treffer, Alex Wrobel und Sye Tekeste (2) auf 8:2 in die Höhe. „Es ist wirklich schade, wie man so um den Lohn gebracht wird. Nach dem 2:2 waren wir dran und dann passieren derart krasse Fehlentscheidungen. Diese Niederlage tut uns richtig weh“, schimpfte Majcan.
SV Lachem: Wesner, Dragusha, Rogowski, Musliji, Karayilan, Peters, Elias, Mercia, Korkmazyigit, Akkus, Karaliti.
Tore: 1:0 Matthias-Sven Braczkowski (8.), 2:0 Braczkowski (12.), 2:1 Alexander Rogowski (38.), 2:2 Rogowski (52.), 3:2 Braczkowski (54.), 4:2 Robert Sielski (56.), 5:2 Braczkowski (67.), 6:2 Alex Wrobel (79.). 7:2 Sye Tekeste (81.), 8:2 Tekeste (83.).
Besonderes: Gelb-Rot für Lachems Marco Elias (78.).
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