29.08.2021 20:24

2. Kreisklasse, Staffel 2


„Hoffen, dass Hamelns Spieler nicht von ihren Frauen verlassen werden“

Groß Berkel mit spätem Auftaktsieg gegen Hagen II / „Kann mir gut vorstellen, dass beide oben ein Wörtchen mitreden werden“

Sebastian Blom erzielte für Groß Berkel den Siegtreffer.

TSV Groß Berkel – TuS Germania Hagen II 1:0 (0:0).

Der TSV Groß Berkel durfte seinen verspäteten Auftaktsieg feiern. Aufgrund des Rückzugs des TuS Rohden II hatten die Hummetaler gleich zweimal hintereinander spielfrei. „Es war noch viel Sand im Getriebe. War waren nicht in der Lage, unser Spiel aus der Vorbereitung aufzuziehen. Hagen hatte eine gute Riege beisammen, sie waren sehr präsent“, erklärte Groß Berkels Trainer Thomas Pernath. Den Treffer des Tages erzielte Sebastian Blom in der 67. Minute, nach guter Vorarbeit von Jan Howind. „Wichtig war heute, dass Niklas Dietze Hagens Miguel Nunes sehr gut aus dem Spiel genommen hat. Das war einer der Faktoren für den heutigen Erfolg. Ansonsten stand bei uns heute Jörn Howind im Tor, er ist eigentlich ein Feldspieler, musste aber aushelfen, weil beide Keeper im Urlaub sind. Er hat seine Sache sehr, sehr gut gemacht“, so Pernath. „Das Spiel hätte auch 1:1 ausgehen können, ebenso gut aber auch 2:0 für uns. Nur haben wir unsere Konter heute sehr schlecht ausgespielt, sodass die Chancen meistens in der Entstehung verpufft sind.“ Ein Sonderlob verdiente sich überdies Schiedsrichter Reiner Wilke. Pernath: „Es gab einige Nickeligkeiten, aber der Schiri hat das mit seiner guten, entspannten Art super gelöst.“
Tore: 1:0 Sebastian Blom (67.).

VfB Hemeringen II – TC Hameln 3:6 (2:3).

In Hemeringen gab es heute gleich neun Tore zu bejubeln. „Es war ein sehr intensives Spiel von beiden Seiten. Der Sieg ist zu hoch ausgefallen, aber letztlich auch verdient für den TC“, meinte VfB-Trainer Michael Lauke. Insbesondere die ersten drei Gegentore stießen Lauke sauer auf: „Alle drei fallen sehr unglücklich. Leider mussten wir unsere Innenverteidigung aufgrund einiger Ausfälle neu besetzen.“ Nach dem 0:3 drehten auch die Hausherren auf. Ein Eigentor des heute besten Mannes auf dem Platz, Mario Mazzanti Buelvas, sowie Fabian Görlitz schossen Hemeringen zurück ins Spiel, zur Pause stand es nur noch 2:3. Doch machte der Turnclub im zweiten Durchgang alles klar. Mazzanti Buelvas und Warzecha erhöhten auf 6:2, sodass der späte Elfmetertreffer von Hemeringens Pascal Pydde zum 3:6 keine Relevanz mehr hatte. „Beide Teams haben mit offenem Visier gespielt, hätten mehr Tore schießen können. Gegenüber dem 1:7 gegen Klein Berkel/Königsförde haben wir uns deutlich gesteigert. Bei Hameln war neben  Mazzanti Buelvas auch Warzecha sehr gut drauf. Bei uns waren Marcel Schmidt, Marc Neumann und Leon Borgmann sehr stark“, resümierte Lauke.
Tore: 0:1 Eigentor Marcel Schmidt (16.), 0:2 Marco Warzecha (Strafstoß/30.), 0:3 Sinan Orgulu (39.), 1:3 Eigentor Mario Mazzanti Buelvas (41.), 2:3 Fabian Görlitz (45.), 2:4 Mazzanti Buelvas (67.), 2:5 Warzecha (89.), 2:6 Mazzanti Buelvas (90.+1), 3:6 Pascal Pydde (90.+3/Strafstoß)

TSV Germania Reher II – FC Preussen Hameln II 4:2 (2:1).

„Wir hoffen, dass die verheirateten Hamelner Spieler nun nicht von ihren Ehefrauen verlassen werden“, spielte Rehers Spielertrainer Marc Wilgeroth augenzwinkernd auf eine Aussage von Hamelns Coach Nils Juschkat an, der im Vorbericht sagte, dass man nach zwei Auftaktniederlagen den „Fans, Freunden und vor allem den Ehefrauen zuhause“ zeigen müsse, dass man noch das Zeug zum Gewinnen hat. Bei den Germanen legte insbesondere Nico Homoth los wie die Feuerwehr, sorgte in der 10. und 22. Minute für die 2:0-Führung der Hausherren. Die Hamelner hatten hingegen einen würdigen Widersacher in ihren Reihen: Kay Weddecke verkürzte kurz darauf auf 1:2, ehe er zu Beginn des zweiten Durchgangs den 2:2-Ausgleich herstellte. „Nach dem 2:0 haben wir den Faden verloren und ihn erst nach dem 2:2 wiedergefunden. Es war eine Willensleistung der gesamten Mannschaft, das Ruder heute noch herumzureißen und die drei Punkte bei uns zu behalten“, lobte Wilgeroth seine Mannschaft. Wilgeroth höchstpersönlich brachte seine Farben in der 55. Minute mit dem 3:2 wieder auf die Siegerstraße, als er nach einem starken Doppelpass mit der „Picke“ den Winkel anvisierte und den Ball genau dort unterbrachte. Timo Neitzner  brachte schließlich mit dem 4:2 die Entscheidung für Reher. „Ich denke, dass der Sieg in Ordnung geht. Eine gute Leistung hat auch der Schiedsrichter Ömer Akin gezeigt. Es gab keinerlei Probleme“, resümierte Wilgeroth.
Tore: 1:0 Nico Homoth (10.), 2:0 Homoth (22.), 2:1 Kay Weddecke (27.), 2:2 Weddecke (50.), 3:2 Marc Wilgeroth (55.), 4:2 Timo Neitzner (72.).

SG Klein Berkel/Königsförde II – SG Hameln 74 2:1 (0:0).

In einer sehenswerten Begegnung setzten sich die Hausherren knapp durch. „Ich habe vorher gewarnt, dass die SG sehr stark ist und wurde teilweise dafür belächelt. Die 74er haben hier ein richtig gutes Spiel gemacht und der Sieg ist für uns auch ein bisschen glücklich – aber nicht unverdient“, meinte Klein Berkels Co-Trainer Dirk Gelhaar. Seine Mannschaft verpasste im ersten Durchgang gleich mehrere gute Torchancen, sodass keine Tore fielen. Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 55. Minute, ehe Igor Lampen nach einem Eckball gegen seinen Ex-Verein zum 1:0 für die Gastgeber traf. „Danach wurde Hameln immer stärker“, so Gelhaar. Torben Böhm sorgte wenig später für den 1:1-Ausgleich, als er den Ball aus rund 20 Metern in die Maschen beförderte. „Er kann's halt einfach, ein Bombenkicker“, staunte Gelhaar. In der Folge hatten die Hamelner gleich drei hochkarätige Einschussmöglichkeiten, ließen jedoch alle liegen. Besser machte es auf der anderen Seite in der 81. Minute Sebastian Gelhaar, der zwei Akteure aussteigen ließ und mithilfe des Innenpfostens zum 2:1 für Klein Berkel/Königsförde traf. „Danach hatten wir noch einige Chancen, aber auch so hat es zum Sieg gereicht. Beide Mannschaften haben heute ein Topspiel gemacht und ich kann mir gut vorstellen, dass beide oben ein Wörtchen mitreden werden“, resümierte Gelhaar. Im Nachhinein stellte sich die Verletzung von Timothy-Thomas Tyler noch als Hiobsbotschaft heraus. Gelhaar: „Er hat sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird wohl in dieser Saison kein Spiel mehr machen. Wir wünschen ihm alles Gute!“
Tore: 1:0 Igor Lampen (55.), 1:1 Torben Böhm (69.), 2:1 Sebastian Gelhaar (81.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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